Teppichkleber versiegeln, was kann ich da jetzt noch verstreichen um ca 3 Monate ne Besserung zu haben

  • Hallo,


    ich bin vor zwei Jahren in eine Miet-Wohnung gezogen...

    Unter dem Kurzflorteppich der schon seit 1996 (Baujahr des Wohnungskomplexes) drin war, kam ein gelber Teppichkleber zum Vorschein. --bissiger Geruch--

    Der auch mit zweimaligem Teppichstripper ausleihen nicht zu entfernen war, weil sehr hart und auf rauhem Estrich ohne Nouvellierung aufgetragen.

    Der blaue Teppich hatte einen harten PVC-Rücken sprich Platikrücken oder sowas.


    Teppichkleber


    Eine Betonfräse oä war damals nirgens zu bekommen. Ich habe mich dann zu allem übel noch mit meinem Bau-Experte (Vater) in meiner Familie heftig gestritten..

    Ich wollte das seither alleine weiter machen und habe mich irgendwann nachdem auch noch der Termin von Handwerkerdeals schief ging, (Angebot rausschleifen lassen für ca. 1000 Euro)

    Aus der Not heraus, und eines dummen Satzes meiner Mutter sprich "das hab ich doch schon oft so gemacht, wenn der hart ist lass einfach drin"

    habe ich dann tatsächlich -- trotz meines scheiss Gefühls-- einfach Setiflex und dann Laminat direkt drauf verlegt.

    Ohne FS und dass ich aus Stolz ohne meinen Helfer weitermachen wollte ist es schwer geworden damals.


    Habe also ein ähnliches Problem wie hier schon besprochen wurde, nur dass mir die Tatsachen wie im Thread damals nicht klar waren, und es in meinem Fall nur noch darum geht über die Zeit zu kommen bis ich hier ausziehe. Habe ja schon alle Entscheidungen falsch getroffen.. dann Streit bekommen mit Vermieter... und dann hab ich den Vertrag gekündigt.

    --> älteres Thema, wo ähnliches diskutiert wurde hier im Forum <--
    Jetzt weiss ich inzwischen dass ich auch teils selber schuld bin... ich hätte aber sowas auch nicht für möglich gehalten, dass so eine dünne, ausgehärtete Schicht derart die Luft vergiften kann.

    Meine haupt-Frage: Was ist mit Verspachteln gemeint,, in dem verlinkten Thread ? Was nimmt man da ? Ich muss hier stündlich lüften, was in der Wohnung echt schwer ist, weil ewig lang und auf einer Seite ist das Treppenhaus

    Das Gast halt wirklich --immernoch-- heftig aus.

    Ich habe schon eine heftige Entzündung der Nasenschleimhaut.

    Ich bin leider wahrscheinlich auch an Depression erkrankt und hab viel zu lange einfach hier drin gelebt und Fenster reingestellt, bis ich richtig krank wurde... seit letztem Winter tu ich alle zwei Stunden stoßlüften statt nur Fenster reinstellen und dann ging auch der Hautausschlag zurück.

    Den Gestank hatte ich ja nur direkt nach Einzug zweimal und dann gar nicht mehr wahrgenommen, weil sich die Nase gewöhnt hatte.

    Wie ich dann später mitbekommen habe, hatten sich die Nachbarn schon lange gewundert über den Gestank im Treppenhaus der aus meiner Wohnung kam... hatten aber nichts gesagt zu mir.

    Ich werde noch mindestens drei Monate hier wohnen müssen.


    Im Globus haben Sie mir wie auf dem Foto zu sehen Acryl Haftgrund gegeben... Aber das kommt mir viel zu wässrig vor.. und riecht auch.. nachher mache ich es damit noch schlimmer.


    Mir ist klar dass es richtig rausgefräst werden muss.. Aber das kommt jetzt nicht mehr in Frage. Muss der Vermieter machen wenn ich komplett raus bin.


    Vielen Dank, und Gruß


    Hier noch ein paar Fotos


    Aktuelles Foto, habe das Auftragen des Haftgrunds aber nur an kleiner Stelle getestet.

    Ich glaube ich brauch da was Anderes..



    frisch verlegtes Laminat auf der harten Kleberschicht,,, bei Einzug vor zwei Jahren


    MRT von einem Monat, Nase im Liegen nur noch zu


    Ausschlag nach einem Jahr in der Wohnung, welcher dann nach zwei Monaten Hotel und ständig lüften komplett zurück ging

    Und entgiftungstabletten.



    Historie: Ca zwei Monate nach Einzug bin ich nachts mit total verklebter, Nase aufgewacht.. Total beklemmtes Gefühl in der Lunge und Stirn, wusste nicht was los ist...

    Im ersten Winter habe ich dann reagiert und bin ins Hotel.. Also nach ein Jahr... deshalb hab ich jetzt leider auch kein Geld mehr.. sind ca 2 Taui weggegangen, Miete musste ich ja weiterbezhahlen

    Der Ausschlag ging dann nach zwei Monate im Hotel und immer an der frischen Luft weg... man sieht ja wie heftig das war... Mir gings damals nur noch dreckig


    Bin in der Zeit auch arbeitslos geworden... stand eh schon auf der Kippe. Und dann noch die Belastung ohne es zu Wissen... Ich dachte das wäre wegen Kühlmittel in meiner Industriefirma.


    ----Achso was mich auch sehr interessiert. Als Zweitfrage Was könnten das eigentlich für Stoffe sein, die so schädlich sind und in der langen Zeit nicht verdampfen.. ? Lösemittel scheiden somit aus

    Ich habe per Drexler Labor ein Testkit auf Weichmacher (Weichmacherwanderung vom Teppich-Rücken) ,Formaldehyd, PCB's gemacht...

    Nichts war positiv in der Raumluft.. Der bissige Geruch war Anfangs sehr stark... und ist jetzt immernoch nach ca 2 bis 3 Stunden geschlossenen Fenstern wahrnehmbar...

  • Wie wärs als Anfang mal mit einer Schadstoffanlyse? Kostet, ja. Aber so ins Blaue hinein ist schlecht eine wirksame Lösung empfohlen.

    Auch der Vermieter könnte ja noch wegen der Beschädigung der Mietsache kommen und Schadenersatz fordern. Da wärs schon gut zu wissen, was da was verursacht, woher es kommt und wie damit umgehen.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

    • Offizieller Beitrag

    Muss der Vermieter machen wenn ich komplett raus bin.

    Das ist der entscheidende Satz. Ich würde empfehlen möglichst schnell ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und eine andere Wohnung suchen. Letzteres kann nur einen kurzzeitigen Erfolg liefern, es wird nicht lange dauern, bis Dir auch da etwas negativ auffällt. Deswegen ist es zwingend erforderlich, dass man die Ursache(n) ergründet.

    Wenn man Deinen Beitrag zwischen den Zeilen liest, dann wird einem schnell klar, dass hier eine Schadstoffanalyse nicht ausreichend ist. Ich bezweifle, dass eine Schadstoffanalyse Dein Problem löst, egal ob man irgendwas findet.


    Ich würde auch die Recherche im Internet unterlassen denn diese wird Deinen Gesundheitszustand weiter verschlechtern. Du musst nur lange genug suchen, dann findest Du im Internet auch Themen die Dich in Deinen falschen Annahmen bestätigen, anderslautende Aussagen wirst Du automatisch ausblenden.


    In Deinem Fall gibt es nur einen einzigen Indikator, und das wäre ein Geruch der Dir unangenehm erscheint. Daraus folgerst Du, dass die Luft Bestandteile enthalten muss, die Dich krank machen. Das ist ein Denkfehler, denn es ist zwar richtig, dass wir Menschen so "programmiert" sind, dass bestimmte Arten von Gerüchen uns vor Gefahren warnen sollen, aber deswegen ist nicht automatisch jeder Geruch gefährlich der uns unangenehm erscheint. Man darf auch nicht vergessen, dass uns dieser Schutzmechanismus primär davor bewahren soll, irgendetwas zu essen was uns gefährlich werden könnte. Weiterhin muss man wissen, dass die Zuordnung der Gerüche auch durch Lernen erfolgt. Je nach Umgebung wo man aufwächst wird man Gerüche anders zuordnen.


    Einfaches Beispiel, es soll Menschen geben die essen rohe Zwiebeln im Salat, bei mir löst bereits der Geruch einer rohen Zwiebel einen Alarmzustand aus. Liegt das Problem nun an der Zwiebel oder an mir? Wer öfter in fremde Länder gereist ist der kennt das, da gibt es Speisen die ich nicht anrühren würde, trotzdem gibt es dort Millionen Menschen die das essen. Bei denen ist der Geruch und Geschmack halt ganz anders verknüpft als bei mir.


    Es ist zwar völlig richtig, dass die Aktion mit dem Boden keine gute Idee war, ich bezweilfe aber, dass hier die Ursache Deines Problems liegt. Selbst wenn man Dich in eine einsame Waldhütte setzen würde, dann wäre Dein Problem noch nicht gelöst, weil Du Dir in kürzester Zeit Sorgen über Schimmel und Sporen machen würdest, die ja in der Natur allgegenwärtig sind. Ich bin mir sicher, Du würdest auch bei einem Leben im Reinstraum bei künstlicher Ernährung noch etwas finden das Dich "krank" macht.


    Folglich bleibt nur eine Lösung Deines Problems. Halte Dich fern von Gerüchen die Dir unangenehm sind und hole Dir ärztliche Hilfe.

  • Entschuldigung, aber Sie sind doch einfach mal total am Thema vorbei... Wenn ich wegen dem schnell zusammengeschriebenen Text für Sie rüberkomme wie jemand der zum Psycho-Fritz sollte dann tut es mir leid.. das ist hier aber nicht das Problem.


    Das ganze Treppenhaus stank wenn ich gelüftet habe, Nachbarn meinten da muss sich was ändern, ich Schade allen... Also weit entfernt von irgendwelcher Einbildung.


    Ich hatte unabhängige Leute hier, die kaum auf die Knie gegangen waren, und schon sagte "bahhh.. der scheiss stinkt aber"

    Die Sympthomatik verschwindet sobald ich Fenster komplett alles aufmache, hät aber nur ca halbe Stunde...

    Im Hotel besserte sich mein Zustand komplett.. Nur leider ist das wegen den 2G Regeln nicht mehr möglich und das geht auf Dauer natürlich nicht.


    Sorry. von Einbildung weit entfernt. Ich habe das Gefühl Sie sind angepisst wegen meinem Satz weil Sie selber vermieten.

    Aber der Punkt ist, der Mietvertrag ist gekündigt. Und ich kann natürlich jetzt nicht einem Vermieter, der keine Lust hat Geld reinzustecken den alten Belag rausschleifen lassen für ca 1500,- und dann nochmals auf meine Kosten den Laminat verlegen...

    Und nachher ist dann doch ein Schimmel noch schuld. Obwohl halt ein einfacher Petrischalentest im Labor negativ ausfiel..


    Das Problem heutzutage ist halt leider dass Vermieter durch den kaputten Miet-Markt nicht mehr bereit sind Geld zu investieren..

    Weil sowieso der nächste Hans um die Ecke kommt, der unbedingt ne Wohnung braucht und alles selbst macht.

    Aber wie gesagt die Möglichkeiten habe ich im Moment nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Sorry. von Einbildung weit entfernt. Ich habe das Gefühl Sie sind angepisst wegen meinem Satz weil Sie selber vermieten.

    Nö, ich vermiete nicht. Ich würde Wohnungen lieber leer stehen lassen.


    Mit Einbildung eines Geruchs hat das auch gar nichts zu tun, sondern damit was wir mit diesem Geruch verknüpfen. Ein alter Teppichboden kann bestialisch stinken, der Geruch kann auch in den Estrich einziehen und sich an allen möglichen Oberflächen festsetzen (Transport beispielsweise über Luftfeuchtigkeit). Das bedeutet aber noch nicht, dass der Gestank jemanden krank macht.


    Fakt ist, dass man in einem Gebäude immer irgendwelche Gerüche wahrnehmen kann, selbst ein einfacher Stein aus einem Mauerwerk riecht nach vielen Jahren "muffig". Das kennt jeder der schon einmal ein Haus saniert hat.

    Wenn der Mietvertrag gekündigt ist, dann ist doch alles gut. Einfach in eine andere Wohnung ziehen, aber ich bin mir sicher, dabei wird es nicht bleiben.

  • Ne, Schimmel kommt natürlich auch in Frage oder Anderes. Habt ihr ja vollkommen recht.

    Aber es wurden die Wände und mit Elektrode sogar unterm Estrich gemessen.. Alles trocken sagte der Fachmann.

    Für die Luftkeimsammlung mit Pumpe war ich aber nicht bereit 800 Eier auszugeben, weil er sagte 50/50 nur das was rauskommt.

    Und es sei kein gutes Zeichen wenn der Petrischalentest keine Auffälligkeiten zeigte


    Es gehen von der Kleberschicht aber definitiv Gerüche und evtl. Dämpfe aus.. Und daran kann ich ja evtl. was ändern, da wo mein selbst verlegter Laminat jetzt teilweise eh schon raus ist.

    Was aufjedenfall Fakt ist..: An dem kleinen Testbereich wo ich gestern Haftgrund aufgetragen habe stelle ich auf ca 10cm Entfernung keinen bissigen Geruch mehr fest.. im Bereich daneben schon.

    Ist das zulässig, oder kann es bei sowas vielleicht sogar ne chemische Reaktion geben und alles verschlimmern. ?

  • Nö, ich vermiete nicht. Ich würde Wohnungen lieber leer stehen lassen.

    Okay, entschuldigung. Aber in meiner Gegend steht zum Beispiel ein neues Merfamilienhaus.

    Komplett neu, überall Rolläden unten. komplett leer weil es nur als Kapitalanlage benutzt wird

    Finden Sie das respektvoll Leuten gegenüber , die vielleicht im bisherigen Leben keine Besitz oder Reichtum anhäufen konnten ?

    Das finde ich ja total Banane...


    In meinem Fall bin ich auch nicht der Übeltäter.

    Der Vermieter hatte jetzt über zwei Jahre Mieteinnahmen. Ist aber nicht bereit gewesen die 1000,- für die Kleberentfernung zu inverstieren.

    Obwohl ich Ihm mal mit seiner fragwürdig gebauten Immobilie ne klare Mitschuld gebe.


    Wieso hat der Estrich keine Nouvellierung... ? Billigbau halt.. Ich hatte zweimal einen Teppichstripper ausgeliehen.

    Ich habe mal geholfen ein Haus von BJ' 1900 zu Renovieren.. .Da hatten die Estriche nen dunkelbraunen glatten Abschluss.

    Mit dem Stripper ging das komplett mit Kleberresten in einer Bahn sauber raus.

    Aber klar, der Mieter ist Schuld... Armer Vermieter :)

  • Wo besteht jetzt das Problem mit einer Schadstoffanalyse?


    Betonfräse mit Absaugung ausleihen, ist zu teuer? 🤔


    Gibts auch als Flexaufsatz für 40 Euro zu kaufen.


    Wahrscheinlich handelt es sich um einen organischen Kleber, der gerade munter vor sich hingammelt.


    PS:


    Und nein, sowas verspachtelt man nicht, sondern entfernt es vollständig.


    Weil du das erste Mal zu faul bist, lebst du in dem Stinkloch und jetzt willst den Fehler nochmal machen? 🙄


    Oder gehst du im Garten auf Toilette und kippst etwas Sand über deine Liegenschaft? 😂

    • Offizieller Beitrag

    Meine Frage: Was meinte "Sarkas" in dem anderen Thread mit Verspachteln....

    sarkas meint vermutlich Boden-Spachtelmassen, wie sie hier zusammengestellt sind. Aber:

    Was würde man da benutzen ?

    Laien lassen besser die Finger davon, weil die Profis da schon nicht immer treffsicher sind. Sowohl bei der Materialwahl wie bei der Untergrundvorbereitung kann man da unendlich viel falsch machen. Und ob es hier überhaupt helfen könnte, ist völlig unklar.

    Okay,,,,Ich merke das läuft total vom Thema ab.

    Nein, das tut es nicht! Du hast Deine Probleme ja sicher nicht aus Versehen so ausführlich geschildert, oder?


    Als Vermieter würde ich eine Bearbeitung meines Estrichs durch einen Heimwerker auf Basis unbelegter Vermutungen gewiss nicht zulassen und im Zweifel nach Auszug die rückstandslose Beseitigung verlangen, notfalls gegen Bezahlung aus der hinterlegten Kaution.

    • Offizieller Beitrag

    Es gehen von der Kleberschicht aber definitiv Gerüche und evtl. Dämpfe aus..


    Du machst die Kleberreste verantwortlich obwohl noch nicht einmal klar ist ob diese die Ursache sind. Nachdem der Boden bereits neu belegt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Reste des Klebers noch irgendwelche nennenswerten "Giftstoffe" ausdünsten extrem gering. Bei allen Böden die ich hier im Haus entfernt habe, war der Gestank weg nachdem der neue Bodenbelag verlegt war. Neue Tapeten und Farbe waren ebenso hilfreich, denn Gerüche setzen sich auf vielen Oberflächen ab.


    An einer Stelle musste ich eine Wand öffnen (HBL + GKP), der Gestank war unerträglich, insbesondere nachdem ich die Heizung einschalten musste (war Winter), denn die Rohre waren ohne viel Schutz direkt im Mauerwerk verlegt. Nachdem ich die Heizungsrohre neu verlegt hatte und die Wand wieder verschließen konnte, war der Geruch weg. Es hat zwar ein paar Wochen gedauert, aber danach war Ruhe.


    Wieso hat der Estrich keine Nouvellierung... ?

    Keine Ahnung was Du mit Nouvellierung meinst, aber eine Nivellierung braucht ein Estrich NICHT. Der Estrich ist bereits der Untergrund der für den Oberbelag geeignet ist. An eine Estrichoberfläche werden bereits ganz andere Anforderungen gestellt als an die Oberfläche eine Rohbetondecke. Nivellieren muss man einen Estrich nur dann, wenn dieser so starke Unebenheiten aufweist, dass man darauf keinen Oberbelag verlegen kann (darf). Zur Untergrundvorbereitung muss man evtl. auf eine Grundierung zurückgreifen, aber das ist ein anderes Thema.


    Ich würde wegen der 3 Monate gar nichts mehr machen, weil jeder Euro den man hier investiert schlichtweg verloren ist. Wenn es sich tatsächlich um Gerüche handelt die sich in den Baustoffen festgesetzt haben, was nicht bedeuten muss, dass diese auch gefährlich sein müssen, dann steht eine Komplettsanierung in´s Haus.

  • Meine Frage: Was meinte "Sarkas" in dem anderen Thread mit Verspachteln.... Was würde man da benutzen ?


    -> älteres Thema, wo ähnliches diskutiert wurde hier im Forum <--

    Zementäre Bodenspachtelmassen, aber bitte im letzten Faden meine Beiträge nochmal lesen.


    Da steht sicher nichts drin von "nur spachteln".


    Ich wüsste auch nicht, was ich zu meinen damaligen Beiträgen hinzufügen könnte.

    Gruß Werner :)

  • In meinem Fall bin ich auch nicht der Übeltäter.

    Der Vermieter hatte jetzt über zwei Jahre Mieteinnahmen. Ist aber nicht bereit gewesen die 1000,- für die Kleberentfernung zu inverstieren.

    Obwohl ich Ihm mal mit seiner fragwürdig gebauten Immobilie ne klare Mitschuld gebe.

    Unser Jurist im Forum möge mich berichtigen, aber ich meine, dass man als Mieter nach 10 Jahren das Recht auf einen neuen Teppichbelag hat.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

    • Offizieller Beitrag

    ...aber ich meine, dass man als Mieter nach 10 Jahren das Recht auf einen neuen Teppichbelag hat.

    Ich bin kein Jurist, habe aber bescheidene Vermietungserfahrungen in einer nicht ganz kleinen Wohnungsbaugenossenschaft.

    Soviel vorweg: Einen formalen Rechtsanspruch auf einen neuen Teppich gibt es nicht.

    Der TE ist erst vor 2 oder 3 Jahren eingezogen und hätte zu diesem Zeitpunkt die Nichteignung des Teppichs protokollieren müssen.

    Vielleicht hat er das ja? Hat schon jemand nach der Zustimmung des Vermieters gefragt?

    Mir ist die Schreibweise des TE zu anstrengend, um nochmal alles aufzurollen.

  • Unser Jurist im Forum möge mich berichtigen, aber ich meine, dass man als Mieter nach 10 Jahren das Recht auf einen neuen Teppichbelag hat.

    Teppichböden hielten locker 20 Jahre in der Mietwohnung ( in 2 Räumen in meiner eigenen Whg sind 2 Räume seit 1973 noch in wunderbarem Zustand) .

    Ein neuer Mieter wollte Glattböden, nach 20 Jahren Gebrauch war ich dazu bereit.


    Wenn Mieter die Wohnung pfleglich behandeln, verzichte ich gerne auf Erhöhungen, auch wenn der Markt es zu läßt.

    Moderate Mietserhöhungen gabs nur bei Mieterwechsel (insgesamt 3 in 29 Jahren um insgesamt 10%)


    Bei all den Rechten für die Mieter (bisher hatte ich nur gute Mieter) müßte man dann auch über eine gleitende Mieterhöhung nach denken, angepaßt an die Lebenshaltungskosten.


    Es ist halt immer ein Geben und ein Nehmen, manche können, manche nicht.


    mfg

    Helmut

    • Offizieller Beitrag

    Soviel vorweg: Einen formalen Rechtsanspruch auf einen neuen Teppich gibt es nicht.

    Jaein.


    Die Sache ist etwas komplizierter. Wir müssen erst einmal festlegen, dass es um einen Bodenbelag geht, also in diesem Fall wäre das ein Teppichboden. Dann stellt sich die Frage, in welchem Zustand war dieser Teppichboden beim Einzug des Mieters (Vertragsgemäßer Zustand bei Mietbeginn). Wurde die Wohnung ohne Teppichboden vermietet, oder war der Teppichboden in einem Zustand der einen umgehenden Austausch erforderlich macht, was einer Vermietung "ohne Teppichboden" gleichsteht, dann kann der Mieter ohne eine ausdrückliche Vereinbarung beim Mietbeginn, keinerlei Ansprüche geltend machen. Die Wohnung wurde quasi ohne Bodenbelag gemietet. Der Bodenbelag ist Sache des Mieters.


    Wird die Wohnung hingegen mit einem "funktionierenden" Teppichboden angemietet, also einem Teppichboden der seinem Alter und der üblichen Nutzung entsprechend abgenutzt, aber noch in einem guten (nutzbaren) Zustand und nicht verschlissen (abgewohnt) ist, dann hat der Mieter einen Anspruch darauf, dass die Wohnung in einem vertragsgemäßen Zustand gehalten wird, der Vermieter muss also seiner Pflicht nachkommen und die Wohnung instandhalten.

    Alleine schon aus diesem Grund wäre es wichtig, bei Mietbeginn den Zustand und wenn möglich auch das Alter des Bodenbelags zu dokumentieren.


    Wenn man nun spitzfindig ist, dann könnte man argumentieren, dass der Vermieter den Bodenbelag nicht durch einen "neuen" Bodenbelag ersetzen, sondern nur den vertragsgemäßgend Zustand erhalten muss. Praktisch bedeutet das aber einen Ersatz durch einen neuen Belag. Wird hier ein anderer Bodenbelag verlegt, also anstatt Teppichboden beispielsweise ein Parkettboden, dann wäre das eine Modernisierung der Wohnung. Diese kann (und wird in den meisten Fällen) eine Mieterhöhung zur Folge haben. Alleine über dieses Thema könnte man Bücher schreiben.


    Bodenbeläge haben eine typische wirtschaftliche Nutzungsdauer, und hier kommen die von Frau Maier genannten 10 Jahre in´s Spiel. Bei einem Teppichboden durchschnittlicher (mittlerer) Qualität geht man bei einer üblichen Nutzung in einer Wohnung von etwa 10 Jahren Nutzungsdauer aus. Dieser Zeitrahmen ist, soweit mir bekannt, großzügig auszulegen, da auch der Zustand des Teppichbodens eine Rolle spielt.


    Das gilt analog für alle Bodenbeläge, nur halt mit verschiedenen Zeiträumen. Bei einem Parkettboden rechnet man mit typ. 30-40 jahren, wobei im Rahmen der Instandhaltung alle 10-20 Jahre ein Abschleifen/ neue Versiegelung erforderlich ist. Bei Laminatböden rechnet man mit 10-15 Jahren, je nach Qualität auch etwas weniger. Bei einem Parkettboden in einem Schlafzimmer wird man von einer längeren Nutzungsdauer ausgehen als bei einem Parkettboden in einer Küche. Im Zweifelsfall wird das ein SV begutachten müssen.