Elektroinstallation auf Holzuntergrund

  • In meinem Nebengebäude habe ich vom Sicherungskasten, der sich im unteren Bereich in der Garage befindet, durch die Decke (Hohlkörperdecke) in den oberen Raum verlegen lassen.

    Das Kabel kommt direkt an einer verputzen massiven Wand heraus. Dort soll eine CEE-Steckdose (400V) angebracht werden. Da sich in dem Bereich unter Putz bereits div. Stromkabel befinden, habe ich mir eine beschichtete Holzplatte vom Schreiner herstellen lassen. In der Platte befindet sich auf der Rückseite eine Nut, in der das Kabel hochgeführt wird. Das Kabel wird dann durch ein

    Loch herausgeführt.

    Auf der Rückseite der CEE-Steckdose berfindet sich eine Sollbruchstelle zur Kabeldurchführung. So wäre das Kabel nicht sichtbar verlegt.

    Nun meine Frage: Ist die Montage so zulässig? Oder ist eine Montage auf einem Holzwerkstoff durch die nun nicht mehr geschlossene Rückseite der Aufputzdose so nicht zulässig?

    Man könnte auch - anstatt die rückseitige Sollbruchstelle auszubrechen die Öffnung mit einem Bohrer in der gleichen Dicke des Kabels vornehmen und die Kabeleinführung mit nicht brennbarem Dichtstoff abdichten. Wäre sowas möglich?

    Die Trägerplatte für die CEE-Dose hat die Masse 30 X 20 cm. Diese wird auf massivem und verputzem Mauerwerk angebracht.


    Zweite Frage:


    Ist es zulässig eine LED-Röhren-Feuchtraumleuchte direkt auf einen Deckenbalken zu montieren oder muss hier eine feuerfeste Unterlage verbaut werden?


    Gruß

  • Zweite Frage:


    Ist es zulässig eine LED-Röhren-Feuchtraumleuchte direkt auf einen Deckenbalken zu montieren oder muss hier eine feuerfeste Unterlage verbaut werden?

    Wenn die Leuchte kein Verbot dafür enthält, (sog. Negativkennzeichnung) , ist das zulässig. Ausführlich siehe dazu:


    https://www.trilux.com/de/bele…brandschutzkennzeichnung/


    (den ersten Teil muss ich nochmal durchdenken, mir fällt aber kein Grund ein, warum eine Steckdose nicht so montierbar wäre.)

    • Offizieller Beitrag

    durch die nun nicht mehr geschlossene Rückseite der Aufputzdose so nicht zulässig?

    Über was für eine Dose reden wir hier? Anbaudosen sind auch im montieren Zustand hinten verschlossen. Diese dürfen auch auf einem Holzuntergrund montiert werden. Einbaudosen natürlich nicht.



    Ist es zulässig eine LED-Röhren-Feuchtraumleuchte direkt auf einen Deckenbalken zu montieren oder muss hier eine feuerfeste Unterlage verbaut werden?

    Sollte in der Montageanleitung stehen, Auch hier besteht die Leuchte aus einer auf der Rückseite geschlossenen Wanne, sie darf dann auch auf einem Holzuntergrund montiert werden. Es gibt auch Leuchten die aufgrund Material und ihrer Hitzeentwicklung nicht auf Holz montiert werden dürfen, die von Dir genannte Art von Leuchte gehört normalerweise nicht dazu.

    • Offizieller Beitrag

    aber durch das Ausbrechen der Sollbruchstelle natürlich eine Öffnung haben:

    Bei den Anbaudosen die ich kenne wird die Leitung von oben oder unten eingeführt, nicht aber von hinten. Die hintere "Platte" dient quasi als Brandschutz gegenüber dem Untergrund. Das Gehäuse bzw. Material wird nach EN60309 auf Entflammbarkeit geprüft.

    Die Leitung ist so einzuführen, dass der Mantel bis in das Innere des Gehäuses geführt wird, und dicht mit dem Gehäuse abschließt.


    Würde man die hintere Brandschutzplatte durchlöchern, dann müsste die Steckdose bei einem Holzuntergrund zusätzlich durch eine nicht brennbare "Platte" vom Holz isoliert werden. Diese Platte muss eine Mindestdicke von 5mm haben und die äußeren Abmessungen der Dose um 20 oder 30mm überschreiten, das müsste ich jetzt nachlesen.


    Bei der Leuchte sieht es ähnlich aus.

  • Die reguläre Einführung ist von oben. Die Dosen bieten aber zusätzlich die Möglichkeit - per Sollbruchstelle - das Kabel rückseitig oder von unten einzuführen.

    Deshalb die Frage, ob dem Brandschutz genüge getan wäre, wenn man die 20mm große Bruchstelle - anstatt auszubrechen - mit einem Bohrer in gleicher Dicke wie das Kabel aufbohrt, sodaß letztendlich keine Öffnung vorhanden wäre. Zusätzlich könnte man die Stelle noch mit feuerfestem Silikon o. ä. abdichten.

    Falls dies nicht den Vorschriften entspräche, welche feuerfeste dünne Platte gäbe es für diesen Zweck (Fermacell gibt es ab 1 cm dicke und sieht nicht besonders schön aus).

    Weiterhin frage ich micht, ob die Vorschrift generell für meinen Fall gilt, weil ja der Träger für die Wandsteckdose (ca. 30cm X 20cm) zum einen recht klein ist und zum anderen ja wiederum auf nichtbrennbarem Untergrund montiert ist.


    Gruß

  • Die reguläre Einführung ist von oben. Die Dosen bieten aber zusätzlich die Möglichkeit - per Sollbruchstelle - das Kabel rückseitig oder von unten einzuführen.

    Lt Zeichnung ist nur die Einführung von oben oder unten vorgesehen (M, M*), z.b. mit Würgenippel.

    Wandsteckdose 20162A | MENNEKES


    Eine rückwärtige Einführung ist hier nicht vorgesehen, das Problem wird nicht eine mögliche Brandgefahr sein, sondern der Verlust der Schutzart IP44. (Steckdosen sollten sich im Rahmen ihrer Normalbetriebsart nicht soweit erwärmen, das sie eine Zündquelle für irgendwas darstellen)

  • Lt Zeichnung ist nur die Einführung von oben oder unten vorgesehen (M, M*), z.b. mit Würgenippel.

    Wandsteckdose 20162A | MENNEKES


    Eine rückwärtige Einführung ist hier nicht vorgesehen, das Problem wird nicht eine mögliche Brandgefahr sein, sondern der Verlust der Schutzart IP44. (Steckdosen sollten sich im Rahmen ihrer Normalbetriebsart nicht soweit erwärmen, das sie eine Zündquelle für irgendwas darstellen)

    Bevor ich bestellt hatte, hatte ich mich zuvor beim Hersteller informiert. Die Dose hat eine Sollbruchstelle für eine Kabeleinführung von hinten. Ich hab sie ja daliegen.

    Auf dem o. g. Link kann das Produktbild gedreht werden. Da sieht man die Runde Sollbruchstelle.

    Die Dose soll im Innenraum verbaut werden. Weder Nässe noch größere Mengen Staub vorhanden.


    Gruß

  • Wenn die Schutzart kein Kriterium ist, dann spricht nichts gegen solch eine Montage auf Holzplatte. Man könnte nun noch die DIN VDE 0100-713 heranziehen, um alle Möglichkeiten abzuwägen, aber das wäre wohl etwas viel des guten. Brandschutz ist hier wie gesagt kein Thema, die Steckdose erreicht im Betrieb keine nennenswerten Temperaturen am Gehäuse und das Vorhandensein eines RCD mit 30mA Fehlerstrom in der Zuleitung setze ich voraus .

  • Wenn die Schutzart kein Kriterium ist, dann spricht nichts gegen solch eine Montage auf Holzplatte. Man könnte nun noch die DIN VDE 0100-713 heranziehen, um alle Möglichkeiten abzuwägen, aber das wäre wohl etwas viel des guten. Brandschutz ist hier wie gesagt kein Thema, die Steckdose erreicht im Betrieb keine nennenswerten Temperaturen am Gehäuse und das Vorhandensein eines RCD mit 30mA Fehlerstrom in der Zuleitung setze ich voraus .

    Entsprechender FI ist verbaut.


    Gruß

  • Was spricht gegen eine Einführung der Leitungen von oben oder unten? Das wäre doch die einfachste Lösung.

    Dagegen spricht, daß die Platte schon an die Wand verklebt ist und für eine Kabeleinführung von oben die Dose dann zu tief sitzen würde.

    Deshalb - wenn´s nach VDE-Norm auch so lösbar wäre, wär´s mir deutlich lieber.


    Gruß