Wir möchten im DG ein Bad mit Sauna einbauen. Es ist bereits ein Estrich vorhanden (5 cm Styropor-Dämmung + 5,5 cm Estrich). Es soll eine Warmwasser-Fußbodenheizung auf einer Fläche von ca. 6 bis 6,5 m² eingefräst und an die bestehende Öl-Zentralheizung angeschlossen werden. Im Duschbereich (80 x 100 cm) wird der Estrich entfernt. Kann die Fußbodenheizung auch auf diesen Bereich ausgedehnt werden? Ist dieses Vorhaben überhaupt sinnvoll oder sollte eher eine elektrische Fliesenheizung in Erwägung gezogen werden?
Fußbodenheizung für neues Bad nachträglich in Estrich einfräsen
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Im Duschbereich (80 x 100 cm) wird der Estrich entfernt. Kann die Fußbodenheizung auch auf diesen Bereich ausgedehnt werden?
und was wird an Stelle des Estrich eingebaut?
Ist dieses Vorhaben überhaupt sinnvoll oder sollte eher eine elektrische Fliesenheizung in Erwägung gezogen werden?
Bei einer Sauna bzw. Bad mit Sauna und eher sporadischer Nutzung könnte eine el. FBH sinnvoll sein. Bei 6,x m² wären das grob 1kW installierte Leistung. Beim Einschalten arbeitet die FBH auf einen kalten Estrich, d.h. es dauert einige Zeit bis sie regeln kann. Nehmen wir mal an, pro Nutzung 3h "Dauerbetrieb", dann wären das 3kWh oder beim aktuellen Strompreis ca. 1,- €. Macht bei 50 Mal pro jahr um die 50,- €. Es hängt also entscheidend davon ab, wie der Raum genutzt wird.
Der Preisvorteil bei der Installation könnte schnell aufgebraucht sein.
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Bei einer Fläche von rd. 6 m2 würde ich zuerst eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Einfräsender Leitungen anstellen. Was kostet mehr: Estrich 'raus und mit integrierter Fussbodenheizung wieder 'rein oder Einfräsen? Da Zementestrich kaum etwas kostet, würde es mich wunder, wenn sich das Einfräsen mit seiner massiven Staubentwicklung lohnte.
Zum andern frage ich mich, wie groß bei einer Ölheizung der Aufwand zum Herunterregeln der Vorlauftemperatur auf die maximal zulässige Temperatur für die Fussbodenheizung sein wird. Lohnt sich das? Wenn es lediglich darum geht, die Laufbereiche im Bad für die Nutzungsdauer angenehmer zu temperieren, dürfte eine einklebte elektrische Heizmatte eine günstige Lösung sein, die täglich automatisch mit Schaltuhr oder manuell per Taster für 15 Minuten angeschaltet wird.
In der Dusche wird der Boden durch das warme Wasser der Dusche in Sekunden warm und in der Sauna braucht es keine Fußbodenheizung, weil die Bodenoberfläche sowieso durch Konvektion etwas erwärmt wird. Dem steht dort ein Temperaturgefälle von rd. 90 K zwischen Decke mit 110°C und Boden um die 20°C entgegen, bei dem jeder Boden etwas kühl wirkt, auch wenn er 25° oder 30° C hat. Ich würde bei einer bodengleichen Dusche mitheizenen, wenn es passt. Bei der Sauna ist es egal, bringt aber für den Gesamtraum nichts, weil die Sauna ja ein geschlossener Bereich ohne gemeinsame Konvektion ist.
Interessanter ist die rechtzeitige Klärung aller Detailanschlüsse im Boden:
- Wand - abgedichteter Boden in der Dusche
- Wand - Ablauf - abgedichteter Boden
- Duschtrennwand - abgedichteter Boden
- beheizte Bereiche - ungeheizten Bereiche (beide abgedichtet)
- Boden abgedichtet - Saunawand
- Boden Sauna - Saunawand
- Boden Sauna - Boden abgedichtet
- Boden abgedichtet - Boden umabgedichtet außerhalb des Bades (Türschwelle).
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Könnte schon teuer werden, denn die Ölheizung arbeitet garantiert nicht auf 35/28, vermutlich auch nicht auf 55/45, also brauchst einen Extrastrang.
bei dem jeder Boden etwas kühl wirkt, auch wenn er 25° oder 30° C hat
Wenn man das bedenkt (guter Einwand
), dann ist wohl ein Badezimmerteppich die günstigste und funktionalste Lösung.
Als zweite würde ich wohl elektrisch bevorzugen (Invest/Nutzen).
Die Dusche beheizbar bei einer Sauna? Der Boden kühlt dann eh ab beim kalt abbrausen, finde ich nicht so sinnvoll.
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Bei einer Fläche von rd. 6 m2 würde ich zuerst eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Einfräsender Leitungen anstellen.
Selbst das würde ich mit sparen. Bei 55 mm Estrichdicke etwas an Warmwasser-FB-Heizung einfräsen zu wollen. bedeutet, das man nach kürzester Zeit alles neu machen muss.
Ansonsten volle Zustimmung.