Zirkulationspumpe Wilo Star Z 20/1 ersetzen

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu im Forum. WOhne in einem Zweifamilienhaus mit zwei Parteien (Familie).

    Um die Wartezeit beim Duschen und Waschen zu verkürzen (ein Bad ist im 2. OG), haben wir eine Zirkulationspumpe für das Warmwasser eingebaut.

    Diese wird durch einen Schalter und eine Zeitsteuerung aktiviert (Drücken --> Pumpe läuft 5 Min).

    Wir sind bisher sehr gut gefahren und wollen daran auch nichts ändern.

    Nun ist die Pumpe Wilo Z20/1 defekt und muss ersetzt werden.

    Klar gibt es das Modell noch, aber ich habe jetzt des öfteren gelesen, dass die Vortex Pumpen mindestens genau so gut sind und ggf. einen niedrigeren Stromverbrauch haben.

    Welche Vortex würdet Ihr als ERsatz für die Wilo 20/1 vorschlagen, wenn überhaupt?

    Danke

    schon mal

    Gruß

    Mith

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Zirk.pumpe sowieso über einen Schalter/Taster aktiviert wird, dann würde ich auf jegliche Spielereien bei der Zirkpumpe verzichten und ein möglichst einfaches Modell wählen. DIe sind heute alle sehr effizient und geben sich mit einer el. Leistungsaufnahme um die 5W zufrieden, das ist bereits deutlich weniger als die Leistungsaufnahme der Z20/1.


    Grundsätzlich spielt der el. Stromverbrauch bei einer WW-Zirkulationspumpe eher eine untergeordnete Rolle, vor allen Dingen wenn diese bedarfsgerecht angesteuert wird.


    Zum Thema Pumpen, im speziellen "Heizkreispumpen", hatte ich hier mal etwas geschrieben.


    Heizkreispumpen - Wo liegt die Wahrheit?


    Vieles davon lässt sich auch auf Zirkulationspumpen für WW übertragen. Selbstverständlich wird man bei einem notwendigen Austausch darauf achten, dass ein möglichst effizientes Modell zum Einsatz kommt. Wir bewegen uns aber bereits in einem Bereich um die 5W Leistungsaufnahme, und das bei nur geringen Laufzeiten pro Jahr, so dass es ziemlich egal ist, ob man ein Modell mit 4W oder 5W oder 6W wählt.


    Ich sehe jetzt keinen Grund warum man einer Vortex (Teil der Grundfos Gruppe) den Vorzug gegenüber einer Wilo geben sollte. Bei den einfachen Modellen liegen auch die Preise sehr eng beieinander, und wer von den beiden "besser" ist, das führt zu einer endlosen Diskussion. Beide Hersteller wissen sehr genau wie man Pumpen baut.


    Aus Deinen Angaben kann man jetzt nicht entnehmen, ob es unbedingt eine Z20 bräuchte, ich würde einfach eine Nova Z 15 nehmen. Falls es eine BWO155V zufällig günstiger gibt dann eben die. Beide sollten für Deinen Anwendungsfall ausreichen.


    Was für einen "Defekt" hat die alte Pumpe? Zirk.pumpen sitzen nach längeren Pausen gerne mal fest, insbesondere bei "kalkhaltigem" Wasser und hohen WW Temperaturen. Sollte das bei Dir der Fall sein, dann würde ich überlegen ob man Abhilfe schaffen kann, zumindest durch etwas geringere WW Temperaturen, je nach Wasserqualität muss man aber weitere Maßnahmen ergreifen. Auch Hocheffizienzpumpen können bei solchen Betriebsbedingungen ausfallen, schneller als einem lieb ist.

  • Hallo zusammen,


    Danke für die schnellen Antworten.

    Klar könnte ich wieder die gleiche Pumpe einbauen.

    Im Prinzip geht es mir nur darum, ob eine neuere/modernere Pumpe einfach eher State of the Art ist. Man kömnnte es auch sPielerei nennen. AUf der anderen Seite, warum nicht eine effizientere Pumpe nutzen.

    Die alte Pumpe hat 15 Jahre gehalten, bei einer sehr hohen Wasserhärte (ca. °dH: 21). Ich denke, das ist OK. Ich weiß, dass man die ggf. wieder gangbar bekommt, aber wie lange das dann wieder hält?

    An der Wassertemperatur will ich nichts ändern, wenn die neue Pumpe auch wieder 15 Jahre hält, muss ich keine Diskussion mit meinen Mitbewohnern starten ;)

    R.B.: Dein Link bezieht sich ja eher auf Heizkreispumpen.

    Ehrlich gesagt, weiß ich jetzt nicht, welche daten für die WW Zirkulatioinspumpe relevant sind. Und wenn es für euch zu viel Aufwand ist, wird es halt doch wieder die gleiche wie bisher.

    Aber wenn es euch nichts ausmacht. Hier die Daten, von denen ich denke, dass sie relevant sind:

    Pumpe sitzt im Keller beim Speicher. Die ZIrkulation geht über EG und 2. OG. Höhenunterschied Pumpe zum höchtsen Punkt ca. 10m.

    Wäre halt gut, wenn die Einbauweite passt (138mm).


    Danbke

    noch mal.

    Mith.

    • Offizieller Beitrag

    Wäre halt gut, wenn die Einbauweite passt (138mm).

    Es gibt so ziemlich jede Zirkulationspumpe mit diesem Maß.



    Ehrlich gesagt, weiß ich jetzt nicht, welche daten für die WW Zirkulatioinspumpe relevant sind.

    Im Prinzip sind die Voraussetzungen vergleichbar. Man spart Strom über eine Betriebsdauer x, und reduziert Wärmeverluste über die Rohre.


    Die el. Leistungsaufnahme wäre im Vergleich sagen wir mal 30W zu 5W, also eine Differenz von 25W. Die Pumpe ist pro Tag aber insgesamt nur 1h in Betrieb, also 25Wh pro Tag. Das macht pro Jahr etwa 9kWh bei einem Preis von 30Ct./kWh wären das 2,70 € pro Jahr. Über den Vorteil bei den Wärmeverlusten über das Rohr müsste man wissen, welches Rohr, welche Längen, wieviel Wärmedämmung usw. Da dürfte sich aber bei gleicher Betriebsweise kein großer Vorteil einstellen.


    bei einer sehr hohen Wasserhärte (ca. °dH: 21).

    Das haben solche Pumpen gar nicht gerne, schon gar nicht bei hoher WW Temperatur. Ob die neue Pumpe wieder 15 Jahre hält das steht in den Sternen.

    • Offizieller Beitrag

    .

    ..

    Das haben solche Pumpen gar nicht gerne, schon gar nicht bei hoher WW Temperatur. Ob die neue Pumpe wieder 15 Jahre hält das steht in den Sternen.

    Das Problem liegt aber weniger an der Temperatur (Kalkausfällung findet vornehmlich am Wärmetauscher statt) als vielmehr an den langen Stillstandszeiten, die ein Festgehen der Pumpe begünstigen.

    Hier kommt jetzt eine Überlegung ins Spiel, für die R.B. eventuell Daten hat (?):

    Ich könnte mir vorstellen, dass die alten Pumpen ein höheres Anlaufdrehmoment als die neuen auf Effizienz getrimmten Pumpen haben und deshalb unempfindlicher gegen Festgehen sind.

    • Offizieller Beitrag

    Ich könnte mir vorstellen, dass die alten Pumpen ein höheres Anlaufdrehmoment als die neuen auf Effizienz getrimmten Pumpen haben und deshalb unempfindlicher gegen Festgehen sind.

    Genau das ging mir gestern beim Lesen des Themas auch durch den Kopf:lach:


    Leider habe ich keine Messdaten, aber der Gedankengang erscheint mir plausibel. Ich hätte nur ein paar Zahlen zu Anlaufströmen die ich mal gemessen habe, aber daraus kann man noch nicht auf das Anlaufdrehmoment schließen. Bei meinen Versuchen mit einer Wilo RS und Ansteuerung mit Pulspaketen, musste ich immer mit 100% starten bevor ich die Drehzahl reduzieren konnte. Bei den Hocheffizienzpumpen funktioniert das nicht, die sind ja ganz anders aufgebaut. Da hätte ich nur Messwerte von Lüftern mit BLDC Motoren. Da fällt mir ein, im Keller liegt noch eine Hocheffizienzpumpe, original verpackt, mit der könnte ich mal ein paar Experimente machen.


    Das Problem liegt aber weniger an der Temperatur (Kalkausfällung findet vornehmlich am Wärmetauscher statt) als vielmehr an den langen Stillstandszeiten, die ein Festgehen der Pumpe begünstigen.

    Da bin ich bei Dir, man darf aber nicht vergessen, dass der TE von 21°dH schreibt, und wer schon einmal die Armaturen und Ventile in solchen Wohnungen angeschaut hat, der wird festgestellt haben, dass man Kalk fast überall findet. Ich habe im Kraichgau schon vor Urzeiten WW Rohre ersetzt die zugewachsen waren. Erst als die Wasserversorgung im Ort komplett umgestellt war, war damit Schluss. Ich glaube da liegt auch noch eine der o.g. Zirkpumpen rum die ich ausgetauscht habe, mit Pumpengehäuse, weil sich überall innen so ein Belag gebildet hatte.

  • Ich habe im Kraichgau schon vor Urzeiten WW Rohre ersetzt die zugewachsen waren. Erst als die Wasserversorgung im Ort komplett umgestellt war, war damit Schluss. I

    Kraichgau ist gar nicht so weit weg ;-). Ich wohne nahe Philippsburg.

    Allerdings scheint mir Verkalkung so eine Sache zu sein. Und sorry, das wird jetzt Off Topic:

    Als ich vor den besagten 15 Jahren Sanitär und Heizung erneuert habe, kam auch ein WW Speicher mit Solarthermie zum EInsatz.

    Ich hatte damals in diversen Foren und Newsgroups gefragt, ob es schlimm sei auf maximale Temepratur von der Solaranlage zu gehen (das waren damals immerhin bis zu 85°C). Die Antworten lagen zwischen " kein Problem" bis "bloß nicht, da kannst du nach 5 Jahren den Kalk mit der Schaufel aus dem Speicher holen"

    Nach etwa 7 Jahren mussten wir den aus anderen Gründen öffnen. Reingeschaut, Null Ablagerungen. Und auch ansonsten habe ich außer an den Perlatoren und klar Kalkflecken, bisher keinen Stress mit Kalk. AUch der Duschthermostat ist immer noch in Ordnung.

    Zurück zur Pumpe. Ich warte mal noch ein bisschen ab, was die Diskussion zur Haltbarkeit der HEP hier noch ausspuckt, aber sieht ja fast so aus, als wäre "never change a running system" hier auch angesagt und die Wilo wird durch eine baugleiche ersetzt.

    • Offizieller Beitrag

    Kraichgau ist gar nicht so weit weg ;-). Ich wohne nahe Philippsburg.

    In der Hardt kenne ich mich aus. ;)



    Zurück zur Pumpe. Ich warte mal noch ein bisschen ab, was die Diskussion zur Haltbarkeit der HEP hier noch ausspuckt, aber sieht ja fast so aus, als wäre "never change a running system" hier auch angesagt und die Wilo wird durch eine baugleiche ersetzt.

    Nachdem der Preisunterschied zwischen den "alten" Z20 und den Z-Nova eher gering ist, würde ich das Risiko eingehen und ein neueres Modell einsetzen. Wenn man fragt dann wird man immer Leute finden die damit zufrieden sind und andere die darüber fluchen. Das ist wie die Frage ob ein BMW besser ist als ein Audi.

    So eine Pumpe kostet um die 100,- €, da kann man auch einmal experimentieren, ohne dass man den finanziellen Ruin befüchten muss wenn es in die Hose geht.

  • I

    So eine Pumpe kostet um die 100,- €, da kann man auch einmal experimentieren, ohne dass man den finanziellen Ruin befüchten muss wenn es in die Hose geht.

    Alla Hopp, No Risk No Fun ;)

    Ich bestelle mal die Nova-Z.

    Danke für eure rege Beteiligung.