Loch durch Bruchsteinmauerwerk bohren - aber wie?

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    Liebe Foristen,

    folgender Hintergrund: wir wollen einen zweiten Gartenwasseranschluss auf der anderen Hausseite schaffen. Dazu müssen wir durch die Wand in unserem Altbau-Erdgeschoss. Die Wand besteht aus Bruchsteinmauerwerk (Granit) von ca. 1840 mit einer Wandstärke von ca. 70cm, an der Stelle von innen nicht verputzt. Der Klempner meinte, dass man dazu am Besten mit einer Kernbohrmaschine durchgeht, weil sich sich eine normale Bohrkrone sonst immer wieder verhakt. Allerdings sagte er auch, dass der Nachteil bei der Kernbohrung ist, dass das Mauerwerk durchfeuchtet und das Bruchsteinmauerwerk durch die vielen auch größeren Fugen schneller durchfeuchten könnte.


    Also meine Frage: was ist wohl die beste Methode, ein Loch für einen Außenwasserhahn durch eine solche Wand zu bohren? Kernbohrung, wenn ja, wie mit der Feuchtigkeit umgehen?

    Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben. ~ René Descartes

  • Welchen Durchmesser soll denn die Bohrung denn haben? Kleinere Duchmesser gehen meist trocken. Das Problem dürfte eher die Bohrungslänge sein. Aber ob da Naßbohren hilft?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Kernbohren kann man mit entsprechender Krone und Staubsauger auch trocken. Dauert etwas länger.

    Geht aber auch (viel anstrengender) mit z.B. SDS-Max-Verlängerung und 55 mm Spiralbohrer.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Rückmeldungen, Durchmesser muss ich erfragen. Sein Argument gegen den 55mm Spiralbohrer war, dass in dem Bruchsteinmauerwerk der Bohrer sehr leicht in weiche Fugen abrutscht und sich verhakt. Kernbohrung trocken wäre wohl die beste Option?

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    • Offizieller Beitrag

    Bei einem Spiralbohrer muss der gesamte Querschnitt zu Steinmehl verarbeitet werden. Bei der Kernbohrung nur ein Bruchteil davon. Letzteres ist also wesentlich energiesparender und leichter.

    Ob die Kernbohrung nun trocken oder nass ausgeführt wird, muss der Bohrmensch entscheiden. Ich hätte Befürchtungen vor hohem Verschleiß beim Trockenbohren. Vor dem Kühlwasser hätte ich keine Angst. Das trocknet wieder weg.

    Das Hüllrohr der Kemper-Armatur hat nur 33 mm Durchmesser. Du brauchst also kein 55 mm-Loch.

    Die Bohrlänge ist beim Kernbohren auch kein Problem. Die Antriebsspindeln lassen sich leichter verlängern, als einen 80 cm Spiralbohrer zu finden.

    • Offizieller Beitrag

    Welchen Durchmesser soll denn die Bohrung denn haben?

    Das würde mich auch interessieren. Gehen wir mal davon aus, dass die Leitungslänge nicht zu lang sein muss, und er über diesen Anschluss keine Pool befüllen muss, dann reicht wohl ein Rohrdurchmesser von 15-16mm, dazu ein bisschen Dämmschlauch (4mm, ist ja Kaltwasser), dann sind das am Ende vielleicht 25-30mm Durchmesser. Noch ein bisschen Gefälle dazu, dann dürften um die 35mm Bohrdurchmesser ausreichen.


    Das Risiko, dass sich der Bohrer verhakt, kann man durch Auswahl eines entsprechenden Bohrers (Bohrkopf mit 4fach Schneide etc.) reduzieren. Mit Stahl ist in der Wand wohl eher nicht zu rechnen, aber durch eine 70cm Granitwand? Da würde ich vorher min 1 oder 2 Tassen Kaba trinken, und zwar richtig große Tassen. Mit einem Kernbohrer dürfte das deutlich entspannter vonstatten gehen, wobei auch da....70cm, das ist mal eine Ansage. Das passende Werkzeug dürfte auch nicht jeder Handwerker im Köfferchen mit sich rumtragen.


    Die Armatur könnte noch spannend werden, ich glaube die längste frostsichere Armatur die ich mal gesehen habe hatte um die 50cm, aber evtl. gibt es auch Verlängerungen dazu.

    • Offizieller Beitrag

    Die Armatur könnte noch spannend werden, ich glaube die längste frostsichere Armatur die ich mal gesehen habe hatte um die 50cm, aber evtl. gibt es auch Verlängerungen dazu.

    Das Problem/die Gefahr des Einfrierens lösen wir bisher wie folgt: ab dem 1. November wird das Sperrventil oberhalb der Wasseruhr zugedreht und die Armatur entwässert. Mitte April wird dann wieder aufgemacht. Für den eher seltenen Fall, dass man dazwischen das Wasser braucht, muss man halt erstmal von innen aufdrehen.

    Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben. ~ René Descartes

    • Offizieller Beitrag

    Die Kemper Frostis lassen sich gut verlängern. 70 cm sind kein Problem.

    Ich würde auf jeden Fall dazu raten. So bleibt das Trinkwasser immer innerhalb des Hauses, weil das eigentliche Ventil drinnen sitzt. Dann kann man nichts vergessen und die Stagnationsstrecke ist auch kürzer.

  • Ja, Bruchsteinbohren ist nicht gerade ohne. Wenn der Bohrer irgend wo schräg gegen den nächsten Stein steht, kann er nicht richtig ansetzen und rutsch etwas ab und dann verhakt sich der Bohrer im vorhanden Loch durch den vorherigen Stein. Ist eine elende Quälerei und fluchen mit noch nie gehörten Fluchen vorprogrammiert. Kann gut gehen, kann aber auch blöd laufen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...