Restfeuchte nach 3 Jahren in Neubau

  • Hallo,


    wir haben vor ca. 2 Jahren in zwei Kellerräumen entdeckt, dass Ausblühungen im Putz vorhanden sind und dass der Putz sich löst. In beiden Räumen ist es ca. 30 cm unter den Fenstern in waagerechter Form (wenn ich mich richtig erinnere unter den Ringankern), sowie um die innere Fensterbank herum aufgetreten. Zusätzlich hat sich in einem Raum, in der Ecke des Raums, der Putz direkt über der Fußleiste, gelöst. Daraufhin wurden an der Außenwand einige Abdichtungen an einer Leiste verbessert und die Abdichtung der Fenster erneuert, sowie die Fensterbank außen neu gemacht. In einem Raum, sind die Stellen um das Fenster sind seit dem gut abgetrockenet. Jedoch sind andere Stellen weiterhin feucht. Eine Idee war, dass es Restfeuchte ist, die evtl. in der Bauphase in die Mauer geregnet ist, aber müsste die nicht mittlerweile auch abgetrocknet sein (Wir sind 2018 eigenzogen). Es treten nach und nach immer noch neue Stellen auf, an denen sich der Putz von der Wand löst. Z.T. in der Gegend unter dem Fenster, aber auch an anderen Stellen über Fuußleisten.


    Hat jemand Ideen, woher die Feuchtigkeit kommen könnte, bzw. wie man sie los wird?


    Vielen Dank und viele Grüße

  • Er wurde immer mal wieder beheizt für die Trocknungswirkung. Der eine Raum wird als Waschküche genutzt, der andere ist im Moment noch Abstellkammer.


    Die Mauer müsste aus Poroton-Ziegeln sein. Auf jeden Fall ein Stein, der keine weitere Dämmung benötigt.

    • Offizieller Beitrag

    Liegt die Außenseite der betroffenen Wandbereiche unter dem Bodenniveau außen?

    • Offizieller Beitrag

    Der eine Raum wird als Waschküche genutzt,

    Auch zum Wäsche trocknen?


    Der Sockelbereich ist normalerweise der kälteste Bereich einer Wand, wenn nun im Raum eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, was bei einer "Waschküche" nicht unüblich wäre, dann könnte es dort zu Kondensat kommen. Das trocknet so schnell auch nicht wieder ab, denn dazu bräuchte es wieder einige Zeit mit richtig trockener Raumluft, und bei regelmäßiger Nutzung bekommt die Wand keine Chance wieder zu trocknen.


    Gerade im Sommer wird das gerne unterschätzt, man denkt ja, dass es draußen warm ist und somit trocken sein müsste. Das ist aber nicht immer der Fall. Wenn man dann über die Fenster lüftet, kommt zusätzlich warme Luft nach drinnen, die dann in einem eher kühlen Kellerraum kondensieren kann, oder sie nimmt zumindest keine zusätzliche Feuchtigkeit auf.


    Das sollte man ab und zu mal überprüfen, dafür reicht ein einfaches Hygrometer. Man kann das auch automatisieren, also wenn die "Bedingungen" gut sind (Außenluft trockener als drinnen), dann wird automatisch gelüftet.


    Die zweite Möglichkeit wäre natürlich Feuchtigkeit von außen, also von außen durch die Wand. Was da passiert sein könnte, dazu kommen sicherlich noch Beiträge.

  • Die Außenwand liegt unter der Erde, bei beiden Räumen.


    Wir trockenen nur selten größere Dinge, wie Decken, mal in der Waschküche, der Trockner hat einen Wasserbehälter. Außerdem steht die Türe immer auf, da die Katze gern dort schläft. Der Ständer zum Lufttrocknen steht ansonsten im Wohnzimmer.


    Wir haben kürzlich einen Teil des Estrichs eröffnet um zu sehen ob es daher stammt. Aber dieser war nur leicht feucht. Nun steht seit einer Woche ein Lüfter vor dem nassen stein (bläst alle 2h für eine halbe Stunde), aber so wirklich trocknen tut es nicht.

  • Der Sockelbereich ist normalerweise der kälteste Bereich einer Wand, wenn nun im Raum eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, was bei einer "Waschküche" nicht unüblich wäre, dann könnte es dort zu Kondensat kommen. Das trocknet so schnell auch nicht wieder ab, denn dazu bräuchte es wieder einige Zeit mit richtig trockener Raumluft, und bei regelmäßiger Nutzung bekommt die Wand keine Chance wieder zu trocknen.

    Würde das nicht eher dafür sprechen, dass es nur außen nass ist? Oder zieht diese Feuchtigkeit auch bis in den Stein rein?

    • Offizieller Beitrag

    Tut mir leid, den Zusammenhang "nur außen nass" verstehe ich jetzt nicht.


    Es ging um eine Wand die von innen im Sockelbereich feucht ist. Eine Möglichkeit wäre, dass sich innen an der Oberfläche Kondensat bildet, das natürlich auch bin in den Stein hinein ziehen kann. Wie tief, das hängt davon ab, ob die Oberfläche wieder abtrocknen kann, so dass die Feuchtigkeit wieder aus dem "Stein" heraus kann, oder ob die Stelle dauerhaft mit Kondensat belastet ist. Bei Kondensat würde ich mal unterstellen, dass es zumindest den Putz durchfeuchtet, evtl. noch ein bisschen in den Stein zieht, aber nicht durch den Stein hindurch nach draußen. Normalerweise wäre die Wand ja gegen Feuchtigkeit von außen geschützt.


    Die zweite Möglichkeit wäre, dass dieser "Schutz" fehlerhaft ist, so dass Nässe von außen durch die Wand hindurch nach innen kommt. Das kann passieren wenn die Wand außen nicht richtig "abgedichtet" wurde, so dass aus dem feuchten Erdreich Nässe in die Wand gelangt.

  • Mit "von außen" meinte ich die Seite des Steins, die abgedichtet an der Erde liegt.

    Das Feuchtigkeitsmessgerät zeigt unter dem Putz, direkt am Stein angesetzt an, dass er Feucht ist. Also es sind Werte, die auf der Skala des Geräts im Referenzbereich "feucht" liegen (ca. 22%). Allerdings ist das im Hobbyraum, der momentan noch als Abstellraum genutzt wird.

    Wenn es "nur" Kondensat ist, dass wäre das ja die günstigste Variante. Gibt es Möglichkeiten wie ich feststellen ob es Kondensat oder eine fehlerhafte Abdichtung ursächlich ist (ohne, dass es von außen eröffnet werden muss)?

  • Hier die Auflösung:


    Der Außenbereich wurde nun freigelegt und es hat sich herausgestellt, dass es zwei "Baustellen" gibt.


    Erstens Risse unter den Fenstern im Lichtschaft, und zweitens eine fehlerhafte Abdichtung, die sich an manchen Stellen von der Wand löste.


    Viele Grüße und vielen Dank für die Antworten