Grundriss in Lebensgröße

  • Ich habs auch gesehen. Das nützt meiner Meinung nach aber recht wenig, wenn die Wände nur auf den Grundriss projeziert werden und nicht als wirkliche Wand da stehen.

    Ich erlebe das ständig, wenn wir ein Holzhaus aufstellen:

    Erster Eindruck: Man, ist die Bodenplatte klein.

    Dann werden die Wände auf die Bodenplatte angezeichnet, sieht immer noch gleich aus.

    Erst wenn die Wände stehen erlebt man, wie groß die Räume wirklich sind.

    • Offizieller Beitrag

    Guter Einwand. Viele Menschen haben Probleme damit wenn sie sich etwas dreidimensional vorstellen sollen, oder gar noch Abmessungen abschätzen müssen. Da fehlen halt oftmals Erfahrungswerte auf die man zurückgreifen kann. Wenn ich meiner Frau sage, wir schieben den Schrank um etwa 60cm nach links, dann klappt das nur mit mehreren Versuchen. Sage ich ihr stattdessen, wir schieben den Schrank um eine Stuhlbreite nach links, dann klappt das auf Anhieb.


    Deswegen ist es gut wenn sich zukünftige Bauherren auch mal die Abmessungen ihrer Wohnung genauer anschauen, und dann fragen, ob das Schlafzimmer tatsächlich 7m lang und 6m breit werden muss, wenn man jetzt auch mit 5m x 5m sehr gut klar kommt.

  • Ja schon. Aber das sah so aus als wenn da dann nur jeweils einzelne Räume gestellt wurden und nicht ein ganzes Stockwerk. Kann man natürlich auch machen. Wenn sie alle Wände stellen und alles mit Pappmöbeln möblieren, können sie sich aber auch den Beamer sparen bzw. nur als Hilfe zum Aufstellen der Pappteile verwenden.

    Dann wirds aber irgendwann uncool bzw. unspektakulär, wenn nicht mit viel technischem Bling Bling gearbeitet wird...


    Wenn es dann nicht nur um ein grobes Raumgefühl sondern wirklich um die letzten cm geht, müssten die Pappwände auch mit der richtigen Wandstärke dastehen, sonst schiebt man die ganze Zeit nur hin und her.


    Und was macht man dann, wenn einem die eine Wand doch zu weit links steht? Muss der Architekt mit, um die Änderungen aufzunehmen? Oder gleich Live ändern? Dann reicht aber die Stunde hinten und vorne nicht, dann kann man eher einen ganzen Tag da drin rum turnen.


    Vielleicht braucht man sowas, aber so begeistert wie die Investoren bin ich jedenfalls nicht.

    Aber das ist ja auch nicht wichtig ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mir da gedacht, dass diese Art eine relativ kurze Halbwertzeit haben wird. Spätestens dann, wenn VR massentauglich realitätsnah umzusetzen ist. Aber bis dahin ist es eine recht simple Idee.

  • Ja, VR sehe ich auch eher als die Zukunft an. Nur so können sich die Leute die Dimensionen tatsächlich vorstellen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

    • Offizieller Beitrag

    Ja, VR sehe ich auch eher als die Zukunft an. Nur so können sich die Leute die Dimensionen tatsächlich vorstellen.

    Nach einigen Experimenten damit bezweifle ich das. Es erleichtert lediglich die Bedienung.

  • Ich habs auch gesehen. Das nützt meiner Meinung nach aber recht wenig, wenn die Wände nur auf den Grundriss projeziert werden und nicht als wirkliche Wand da stehen.

    Ich erlebe das ständig, wenn wir ein Holzhaus aufstellen:

    Erster Eindruck: Man, ist die Bodenplatte klein.

    Dann werden die Wände auf die Bodenplatte angezeichnet, sieht immer noch gleich aus.

    Erst wenn die Wände stehen erlebt man, wie groß die Räume wirklich sind.

    das Erlebnis hatten wir bei der Badsanierung aus. Wand raus, Badewanne raus, Waschtisch u Fliesen raus … und das Bad wurde gefühlt immer kleiner

    • Offizieller Beitrag

    Zwei Anekdoten dazu habe ich auch:


    Mich hat mal eine Bauherrin zum Nachmessen ihrer Fundamentplatte geschickt, weil sie 100%ig sicher war, dass die zu klein ist. Das Haus hatte ein Grundfläche von über 170 m².


    In meinem ersten Job nach der Wende musste ich öfters zu Kellerabnahmen von Fertighäusern. Da hat der Meister der Hausfirma mit Fettstift die Grundrisse auf den Beton gezeichnet und seine Klötzchen für die Wandauflager geschossen. Das hat i.d.R. zu großer Verunsicherung bei den Bauherren geführt, wenn der Grundriss wie ein etwas vergrößertes Hüpfspiel wirkte.


    Aus diesem Grund machen viele Bauträger niemals Rohbaubesichtigungen. Dunkle Böden, Decken und Wände lassen jedes Ü30m²-Wohnzimmer wie ein Kabuff wirken.

  • Habe mich in letzter Zeit mit Unreal Engine befasst, eine GPU Echtzeitrenderengine die für Spiele verwendet wird. Was dort mit der neuesten Version schon möglich ist, ist schon verblüffend. Das noch mit einer VR-Brille und man kann es kaum von der Realität unterscheiden. Da kann man bei Bauherren schon Eindruck schinden. So falsch ist diese Technik nicht. Aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Preis eines EFH. Kann man machen, aber bezahlen werden es die wenigsten. Schon heute ist ein Ableger mit verschiedenen CADs verknüpft und man kann mit relativ geringem Aufwand immerhin schon mal das machen, was in dem Filmchen aus Ravensburg gezeigt wird. Mit etwas mehr Aufwand glaubt man sich wirklich in dem Gebäude zu befinden. Da wird noch einiges in der Richtung auf uns zukommen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ich empfand die Idee sehr spannend und könnte mir sogar eine weitere vorstellen. Pappwände zum Vermieten ;)

    Dann könnte man diese auf die Bodenplatte stellen und schauen. Allerdings ist zu dem Zeitpunkt bestimmt alles zu spät :P

    Hat dies schon jemand genutzt?