Kaltwintergarten Feuchtigkeit

  • Hallo zusammen,


    dieses Jahr haben wir einen Kaltwintergarten aufgestellt bekommen und das Thema Feuchtigkeit/Regen ist leider ein bisher unlösbares Problem.


    Wandanschluss und Dichtmittel war anfangs das Problem. Es herrschte eine Atmosphäre wie im Regenwald.

    Es wurde ein neuer Wandanschluss als L-Profil direkt an die Wand geklebt und mit noch mehr Dichtmittel isoliert.
    Sicherlich ist es keine Lösung für die Ewigkeit.


    Jetzt kommt die Feuchtigkeit/Tropfen am Fenstersturz und Terassentürsturz durch.

    Wir haben Fucosil FC benutzt. Wir hatten die Vermutung, dass der Mauerstein zu viel Wasser aufsaugt und nach unten abgibt.

    Im ersten Bild hat es wunderbar funktioniert.
    Im zweiten Bild leider nicht. Wobei ich nicht sicher bin, ob nun die vollständige Wand imprägniert werden soll.


    Was meint ihr?


    Gruß, Viktor

  • 1. Frage: Warum hängst Du Dich an ein altes Thema dran. Besser abtrennen. Du hast eineMauerwerksverblenderfassade, die im Thema war eine Putzfassade. Da gibts jede Menge Unterschiede.


    2. Frage: Wo ist ein Detailbild vom Wandanschluß?

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  • 1. In Ordnung. Beim nächsten Mal.


    2. Detailbilder sind nicht vorhanden. Müsste ich anfordern. Letztendlich ist die Konstruktion direkt an die Wand verschraubt und mit Dichtmittel versiegelt.

    • Offizieller Beitrag

    Es herrschte eine Atmosphäre wie im Regenwald.

    und Du bist Dir sicher, dass die Feuchtigkeit von "außen" kommt? Ist der Effekt erst jetzt bei kälteren Außentemperaturen aufgetreten?


    Sturz an Tür und Fenster könnten auch auf feuchte/warme Luft von innen hindeuten, die dann an den kalten Kanten kondensiert.

  • Detailbilder sind nicht vorhanden. Müsste ich anfordern. Letztendlich ist die Konstruktion direkt an die Wand verschraubt und mit Dichtmittel versiegelt.

    Wieso anfordern? Das Ding steht doch, da brauchst Du doch nur Bilder machen.

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  • und Du bist Dir sicher, dass die Feuchtigkeit von "außen" kommt? Ist der Effekt erst jetzt bei kälteren Außentemperaturen aufgetreten?


    Sturz an Tür und Fenster könnten auch auf feuchte/warme Luft von innen hindeuten, die dann an den kalten Kanten kondensiert.

    Es tropfte auch im Sommer. Man sieht deutlich, dass die Feuchtigkeit direkt am Sturz ist - und nur dort.

    Anderenfalls würde man sehen, dass das Wasser wenigstens vom Wandanschluss herunterläuft. Aber dort ist es trocken.

    Des Weiteren tropft es sehr lange nach. Der Regen etc. sind lange fort und es tropft weiterhin sehr lange nach.


    Auf einer Seite hat die Imprägnierung mit Fucosil sehr gut geholfen und dort tropft nichts mehr.

  • Hier scheint eher die Entwässerung der Hinterlüftungs/Fingerspalteben zu fehlen oder nicht zu funktionieren. Sprich, es hat auch vorher getropft, nur da wars "draussen" und Ihr habts nicht gemerkt. Ob eine (egal welche) Fassaden"beschichtung" dauerhaft (=> 10 Jahre+) Abhife schafft? Mein Vater hatte auf der Wetterseite ein ähnliches Problem und hatte versucht, es mit Chemie zu lösen. Am Ende liefs auf eine Blechverkleidung an der Fassade raus. Erst danach war Ruhe

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    Einmal editiert, zuletzt von Ralf Dühlmeyer ()

  • Ich habe mich heute mit einem Maurer unterhalten.

    Er ist fest davon überzeugt, dass das Wasser durch den Stein ins Innere dringt und dann herunterläuft.

    Somit empfiehlt er die Beschichtung der vollständigen Wand mit der Fassadencreme.

  • Hallo zusammen,


    kurze Nachtrag. Nach den zwei stark stürmenden und regnerischen Tagen ist wieder überall die Feuchtigkeit durchgedrungen und es tropft wieder überall.


    Eine Katastrophe.


    Was für Alternativen gibt es noch?


    Macht es Sinn am Sturz direkt ein Ablaufblech anzubringen?


    Gruß, Viktor

  • Klar kannst Du unter dem Fenstersturz eine Regenrinne anbringen. Nur ist das weder optisch noch technisch der Bringer.

    Das Loch/die Löcher/die Risse in der Fassade suchen und stopfen wäre sinnvoller. Und zwar idealer Weise ohne die Chemiekeule, sondern mechanisch

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    • Offizieller Beitrag

    Andere These.


    Im Wintergarten ist es -verglichen mit außen- deutlich wärmer und feuchter (warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen). Du hattest ja auch von Regenwaldatmosphäre geschrieben.


    In der Nacht kühlt die Klinkerfassade ab. Auch im Sommer. Die Fassade aber reicht bis in den Wintergarten hinein. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Bereich der Fassade auch mehr abkühlt (Thema Wärmebrücke) und dabei eine kritische Oberflächentemperatur unterschritten wird, so dass Feuchtigkeit dort kondensieren kann.

  • Möglich, ja. Dagegen spricht für Mich die scheinbar fehlende Hinterlüftung und die Tatsache, das die chem. Keule vorübergehend Abhilfe geschaffen hat.

    + die Beschreibung stürmisches Wetter


    Klinge eher nach Löcher/Rissen, in die Niederschlag durch Winddruck getrieben wird.

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    • Offizieller Beitrag

    Vormauerziegel sind erstmal ganz klar nicht wasserdicht, müssen es auch nicht sein. Es wird in der Fachliteratur davon ausgegangen, dass bei Schlagregen Wasser auf der Innenseite der Vormauerschale herunterläuft. Deshalb ist die Leitfolie am Sockel so wichtig, denn eine fachgerecht erstellte hinterlüftete Vorsatzschale ist - wie der Name schon sagt - gewollt offen, auch für Schlagregen.


    Ich halte des Problem für bauartbedingt nur mit großem Aufwand lösbar.

  • Kontrollierte Lüftung bei solch einem Wetter kann ich mir nicht vorstellen bzw. ist einfach nicht möglich.

    Der Wintergarten steht direkt zur Wetterseite und ist dem Unwetter ausgesetzt.


    Wenn ich die Feuchtigkeit von außen nicht wegbekommen, dann muss ich diese Feuchtigkeit im Inneren sauber umleiten.

    Eine Regenrinne für den Fenstersturz - ich falle vom Glauben ab.

    • Offizieller Beitrag

    Ja Ralf, schon......aaaaber:


    Das Phänomen trat ja auch auf, wenn es einfach kalt war, nicht unbedingt nur nach Regenfällen. Wenn es nach Regen tröpfelt kann es sich natürlich um Regen handeln, wenn es nicht regnet natürlich nicht.


    Und: Risse und Undichtigkeiten in der Fassade.. Bei echt starkem Regen, bei dem Wasser regelrecht an die Fassade gepeitscht wird, kann ich mir schon vorstellen, dass bei Undichtigkeiten in der Fassade auch etwas dahinter gelangt. Aber eben auch nur lokal, also dort wo eben ein Loch/ eine Undichtigkeit ist. Aber doch eher nicht über die gesamt Breite des Sturzes. Und auch nicht bei jedem kleinen Regenereignis.


    Auskühlung/ Abkühlung mit der Folge von Kondensat ist da für mich irgendwie stimmiger, weil es eben auch großflächiger auftritt.

    • Offizieller Beitrag

    Andere These.

    Hatte ich oben schon einmal eingeworfen. Es gibt Punkte die dafür und dagegen sprechen.


    Nebenbei bemerkt, das Wetter der letzten Tage war nicht nur stürmisch sondern auch die Luftfeuchtigkeit war hoch. Dann hat es schlagartig abgekühlt.


    Was sagt eigentlich die Firma dazu die den WiGa aufgebaut hat?

  • Bei echt starkem Regen, bei dem Wasser regelrecht an die Fassade gepeitscht wird, kann ich mir schon vorstellen, dass bei Undichtigkeiten in der Fassade auch etwas dahinter gelangt.

    Ich hab mal ein Filmchen gesehen über die Kapilarwirkung von Fugenrissen im Verblendmauerwerk. Glasröhrchen auf die Fassade geklebt (hat nen speziellen Namen) und mit Wasser gefüllt. So schnell konnste fast nicht gucken, wie das weg war - einfach nur durch die Kapilarität - ohne Winddruck

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    • Offizieller Beitrag

    So schnell konnste fast nicht gucken,

    ...mag sein...ich weiß es echt nicht. Klinkerfassaden sind hier im Süden eher etwas was man im Urlaub zu Gesicht bekommt, wenn man an die Nordsee fährt. Spezielle bautechnische Problempunkte tauchen hier mangels Klinkerfassaden so gut wie nie auf.


    Wenn das Problem tatsächlich Regenwasser sein sollte, weiß ich auch nicht, wie man der Problematik Herr werden will. Hoffen auf den Klimawandel könnte das Problem zwar lösen, würde aber die Sinnhaftigkeit eines Wintergartens in Frage stellen....

  • Ja Ralf, schon......aaaaber:


    Das Phänomen trat ja auch auf, wenn es einfach kalt war, nicht unbedingt nur nach Regenfällen. Wenn es nach Regen tröpfelt kann es sich natürlich um Regen handeln, wenn es nicht regnet natürlich nicht.


    Das Phänomen trat bisher nur dann auf, wenn es geregnet hat.

  • Was sagt eigentlich die Firma dazu die den WiGa aufgebaut hat?


    Die Firma kennt sich nicht mit dem Mauerwerk aus.

    Bisher hat die Firma am Wandanschluß gearbeitet und diesen optimiert. DIe Firma geht davon aus, dass es mit dem Wandanschluss zusammenhängt.

    • Offizieller Beitrag

    Eine Hinterlüftung habe ich da jetzt nicht erkennen können.

    Schau noch einmal genauer hin! Über den Fenstern sind die Stossfugen offen, wie es sich gehört. Vermutlich sind die eigentlich offenen Fugen über dem linken Fenster durch das WiGa-Profil verdeckt, so daß hier die Lüftung nicht mehr funktioniert - und die Entwässerung auch nicht. Grandios! Deine nachträgliche "Abdichtung" geht insofern am Problem vorbei.

    Die Firma kennt sich nicht mit dem Mauerwerk aus.

    Offensichtlich!


    Sie hat das Problem - so wie es sich mir darstellt - aber komplett selbst erzeugt, gerade durch ihre Unkenntnis.

    • Offizieller Beitrag

    Über den Fenstern sind die Stossfugen offen, wie es sich gehört. Vermutlich sind die eigentlich offenen Fugen über dem linken Fenster durch das WiGa-Profil verdeckt, so daß hier die Lüftung nicht mehr funktioniert - und die Entwässerung auch nicht. Grandios!

    Ja...könnte sein. Ich hätte dann oben auch Öffnungen erwartet (unterhalb des Blechs).


    Sollte das die Ursache sein, und das der TE nun schrieb, dass das Problem immer bei/ nach Regen auftrat, dann würde mich tatsächlich interessieren, wie man das in den Griff kriegen will. Selbst wenn man die Öffnungen oberhalb des Fensters wieder freilegen könnte (wie auch immer das geschehen könnte), so würde man dadurch ja auch nur den "natürlichen" Abfluss wieder herstellen. Hilft ja nun nicht wirklich.


    Um es offen und ehrlich zu sagen: Ich sehe i.A. nur eine Möglichkeit. Rückbau.

  • dann würde mich tatsächlich interessieren, wie man das in den Griff kriegen will.

    Egal, ob Hinterlüftung oder Fingerspalt, durch die Fassade dringendes Niederschagswasser kannst Du NUR über eine Abdichtung der Fassade (Fugmörtel, Flankenabrisse und Mauerstein) in den Griff kriegen. Entweder chemisch (wie hier gefragt) oder durch eine Bekleidung, die regen- und schneedicht wäre. Also z.B. Blech, Großtafeln (Holzwerkstoff, "Trespa", Eternit,....), Schindeln etc. ggf. hinterlüftet. Wobei chemisch meist eine limitierte Wirkdauer hat.

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