Kann man sich auf eine Sanierung vorbereiten? Leseempfehlungen?

  • Liebe Experten,


    nächstes Jahr übernehmen wir eine denkmalgeschützte Doppelhaushälfte.

    Baujahr 1926, geschützt ist die gesamte Siedlung, und die Siedlung ist gerade zum Sanierungsgebiet erklärt worden.

    (Ort: eine der Brandenburger "Städte der zweiten Reihe" um Berlin.)


    Dach ist relativ neu, Keller ist trocken, aber innen ist seit mehreren Jahrzehnten wenig bis nichts passiert.

    Also müssen mindestens Bad und Küche neu, die Heizung findet nur mein Schwiegervater noch gut, usw.


    Schon vor dem Lesen des Forums war mir klar, dass wir einen Architekten brauchen/möchten, weil es komplex wirkt. Wir möchten auch auf keinen Fall irgendwelche Eigenleistungen hinstümpern.

    Ich habe schon mal gesucht, aber noch keine Architekten kontaktiert.


    Gibt es irgendwas, womit man sich schon so lange vorher inhaltlich befassen sollte?

    Irgendwelche anderen Dinge, die man bedenken muss?

    Was für Fachleute braucht man noch? Energieberater?


    (Wo Asbest ist, weiß ich schon, aber das betroffene Dach des Schuppens macht mich nicht unruhig.)

    • Offizieller Beitrag

    Neben einer gründlichen Bestandsaufnahme sollte man die Idealvorstellung vom Leben in der neuen Immobilie zu formulieren beginnen - und die eigenen wirtschaftlichen Möglichkeiten zusammenstellen. Dann kommt der Augenblick der Wahrheit, wenn man alle drei Bereiche (IST - SOLL - KANN) mit fachlicher Hilfe zusammenführt. Dann wird auch klar, welche Fachleute es sonst noch braucht, bzw. welche bezahlbar sind: Energieberatung, Statik, TGA-Planung ... .

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hallo und danke für deinen Beitrag. Natürlich bist du hier an dem Ansprechort, der bei Fragen, Hilfe leisten kann.

  • Das mit dem Formulieren ist eine gute Idee, danke.

    Dann kommt der Augenblick der Wahrheit, wenn man alle drei Bereiche (IST - SOLL - KANN) mit fachlicher Hilfe zusammenführt. Dann wird auch klar, welche Fachleute es sonst noch braucht, bzw. welche bezahlbar sind: Energieberatung, Statik, TGA-Planung ... .

    Die fachliche Hilfe ist dann der Architekt, nehm' ich an?

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Formulieren ist eine gute Idee, danke.

    Die fachliche Hilfe ist dann der Architekt, nehm' ich an?

    Ja, stimmt, das hatte ich nicht formuliert, aber gemeint. Um eine Analogie zu benutzten: Architektinnen bzw. Architekten sind als "Allgemeinärzte des Bauens" zu verstehen, welche bei Bedarf dann empfehlen Fachärzte / -innen, also fachkundige Personen anderer Disziplinen hinzuzuziehen, z.B. für das Tragwerk, Energieberater, Haustechnik, Bauphysik ... .

  • ...und bei Denkmälern evtl. noch Sonderfachleute wie z.B. Restauratoren, Bauforscher u.a. :corn:

    Es ist nicht so eine spannende Sorte Denkmal (kein Fachwerk o ä.), und es gibt zu jedem Haus der Siedlung bereits genaue Erfassung, wie nah die aktuelle Optik am ursprünglichen Zustand ist. Und einen Gestaltungskatalog für Fenster, Türen, Putzfarbe, Vorgarten etc. Ich denke, Bauforscher brauchen wir hoffentlich nicht.

  • Bei Denkmal braucht es einen für Denkmal zugelassenen Energieberater.

    Die technischen Anforderungen sind im Denkmal auch anders ( geringer) um Förderungen zu bekommen,

  • Bei Denkmal braucht es einen für Denkmal zugelassenen Energieberater.

    Die technischen Anforderungen sind im Denkmal auch anders ( geringer) um Förderungen zu bekommen,

    Ist es besser, wenn das 2 unterschiedliche Personen sind, Energieberater und Architekt? (Wenn die Person die entsprechenden Zulassungen hat.)

    • Offizieller Beitrag

    Ist es besser, wenn das 2 unterschiedliche Personen sind, Energieberater und Architekt? (Wenn die Person die entsprechenden Zulassungen hat.)

    Gegenseitige Kontrolle ist bei mehr Köpfen besser, weniger Köche verderben den Brei weniger ... will sagen: Ich weiß es nicht bzw. schwer zu sagen. Mir wäre es egal.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • was auch ein nicht unerheblicher Punkt sein könnte: schon jetzt ein erstes Beratungsgespräch mit Eurer Bank, welche Größenordnung Ihr finanzieren könntet. Noch ohne Berücksichtigung eventueller Fördermittel. Seht das als Bonus, der oftmals/manchmal durch diverse Überraschungen aufgebraucht (oder mehr) wird...

  • was auch ein nicht unerheblicher Punkt sein könnte: schon jetzt ein erstes Beratungsgespräch mit Eurer Bank, welche Größenordnung Ihr finanzieren könntet. Noch ohne Berücksichtigung eventueller Fördermittel. Seht das als Bonus, der oftmals/manchmal durch diverse Überraschungen aufgebraucht (oder mehr) wird...

    Das halte ich auch für sehr wichtig!


    Ich kenne mich mit Denkmalschutz nicht aus, aber habe mich lange mit Förderungen herumgeschlagen zu Energie, Sanierung, etc. pp. Am Ende ist von den Förderungen kaum bis nichts übrig geblieben, da ich an den Formalismen oder den Anforderungen gescheitert bin, bzw. ich manchen Förderungsanforderungen nicht entsprechen wollte. So hätte man Förderungen für Dämmung bekommen, aber das Ausmaß der Dämmung hielt ich aus optischen Gründen nicht für schön. Dann halt keine Förderung. Häufig (war bei mir so) decken die Förderungen auch nicht den Mehraufwand der Maßnahme.


    Auch gibt es, wie schon von Alfons Fischer beschrieben, immer wieder böse Überraschungen bei der Sanierung, die schnell unendlich viel Geld auffressen.


    Ich halte den Vorschlag von Alfons Fischer für sehr ratsam!!

  • Am Ende ist von den Förderungen kaum bis nichts übrig geblieben,

    nun mal sollte ja auch nix 'verdienen' an den Förderungen ...Die sind dazu da damit man den Mehraufwand zum Teil 'entschädigt' bekommt

    Der 'Gewinn' ist ein besseres Haus sein und nicht Euros auf dem Konto

    da ich an den Formalismen oder den Anforderungen gescheitert bin,

    Genau dafür gibts die Energieberater .......

  • nun mal sollte ja auch nix 'verdienen' an den Förderungen ...Die sind dazu da damit man den Mehraufwand zum Teil 'entschädigt' bekommt

    Der 'Gewinn' ist ein besseres Haus sein und nicht Euros auf dem Konto

    Genau dafür gibts die Energieberater .......


    Du hast ja recht Klaus;


    Energieberater hatte ich - läuft ja eh alles über den Architekten und der hatte logischerweise einen Energieberater


    Wir liegen wahrscheinlich in der Definition von "besserem Haus" auseinander und mein Bauvorhaben war und ist ja auch speziell zumindest nicht Standard da irgendwie dann doch Bauen im Bestand, aber gleichzeitig Neubau.


    Bei mir ging es primär um Dämmung und einen hohen Kfw Standard. Aus meiner Sicht ist es immer eine Abwägung zwischen "wie sieht es aus" und "wie rechnet es sich" Beides hat sich bei mir nicht kombinieren lassen. Sah Sheizze aus und die Förderung hätte die Mehrkosten bei weitem nicht gedeckt.


    Da zahl ich lieber ein wenig mehr für Energiekosten und habe ein aus meiner Sicht ein schöneres Haus. Ich glaube das gibt es auch bei Denkmalschutz zu beachten - wobei da ja die Energieeinsparungsziele eh anders definiert werden und die Förderungen anders aussehen.


    Sollte man sich halt nur vorher überlegen....


    VG

  • Hallo! Zunächst einmal ist es gut, sich einen Überblick über die von Ihnen angestrebten Veränderungen und Ihre finanzielle Situation zu verschaffen.

    Sobald Sie sich einen Überblick verschafft haben, können Sie bereits einen Fachmann anrufen, der alles auf die beste Weise arrangiert