Neue Gastherme, alte Fussbodenheizung in Kombi mit WHK

  • Hallo,

    Ich habe eine 60 qm Wohnung, nicht unterkellert, 2020 bezogen, die eine ca 30 qm grosse Fläche auf dem Fundament einer ursprünglichen Garage besitzt. Diese Fläche ist mit einer aus dieser Zeit stammenden FBH verlegt. Zusätzlich gibt es noch einen ca 8 qm großen Bereich ohne direkte Heizkörperversorgung.

    Der Grundriss der Wohnung hat an den längsten Waenden nur Aussenwaende, eine Wand wurde vor Einzug gedämmt. Ausser Bad und Schlafzimmer von 9 qm, ist der gesamte Wohn-und Kochbereich offen, es gibt keinen Flur.

    Es wurde eine Junkers Gastherme Cerapur HM ZWB24-5C23 eingebaut, die sowohl 3 neue WHK, als auch die FBH versorgt.

    Die FBH wurde dahingehend geprueft, dass Wasser durchläuft.

    Beide Heizsysteme werden über die Therme gesteuert, die FBH wird mit der Ruecklauftemperatur gesteuert und hat einen seperaten Thermostat zur Temperaturregelung.

    Es war mir mit Stufe 4 moeglich, den Raum auf max 20.5 Grad zu erwärmen. Bei niedriger Außentemperatur fiel sie auf 19 Grad runter. Es gibt einen Aussenfuehler für die Heizungen.

    Der Verbrauch dafür, SZ und Bad wurden minimal geheizt, waren in nur knapp 4 Monaten 7000 kwh. Ich bin kein Extremheizer, hatte in meiner Wohnung zuvor, die ebenfalls im EG lag, allerdings teilunterkellert, und auch nicht dem heutigen Standard entsprechend gedämmt war, mit WHK einen Verbrauch von 6000 kwh im Jahr....

    Der Heizungsbauer hebt die Hände und sagt, die Therme optimal eingestellt zu haben.

    Ist meine mit der FBH zu versorgende Fläche nur mit Ruecklauftemperatur zu gross, wie ich es versucht habe nachzulesen? Verursacht dies den zu hohen Verbrauch?

    Es gibt keinen Energieverbrauchsausweis, meine Vermieterin, eine Verwandte, weigert sich ihn ausstellen zu lassen.

    Ich vermute einen starken Waermeverlust nach unten und in die Waende.

    Ist meine Therme, ohne 2.Heizkreis und Mischer?, ev. nicht geeignet? Erklärt das den hohen Verbrauch?

    Ich freue mich auf Ratschläge, bin etwas überfordert mit der Situation, laienhaft selbst an die Ursache zu kommen.


    LG Frauke

  • Ich vermute einen starken Waermeverlust nach unten und in die Waende.

    So wird es wohl sein.


    Ist meine Therme, ohne 2.Heizkreis und Mischer?, ev. nicht geeignet? Erklärt das den hohen Verbrauch?

    Eine Rücklauftemperaturgesteuerte FBH bei einer großen Fläche kann in der Tat nicht wirklich gut funktionieren. Aber sie ist nicht der Grund für den hohen Verbrauch.

    Ein hoher Verbrauch bei einer Gastherme rührt eigentlich immer nur daher, dass ein Teil der Energie dahin geht, wo sie nicht gebraucht wird. Siehe oben. Theoretisch könnte es noch sein, dass ein (zu großer) Teil der Energie in den Schornstein verschwindet. Da hätte aber spätestens der Schornsteinfeger, der die Anlage regelmäßig überprüfen wird, sein Veto eingelegt.

    • Offizieller Beitrag

    waren in nur knapp 4 Monaten 7000 kwh.

    Welche 4 Monate?


    Ist meine Therme, ohne 2.Heizkreis und Mischer?,

    d.h. FBH und Heizkörper werden mit der gleichen Heizwassertemperatur versorgt? Aus der Ferne kann man das nicht beurteilen.


    Handelt es sich tatsächlich um eine "richtige" FBH oder wird mit einem RTL Ventil oder Rohr-in-Rohr System o.ä. gearbeitet?


    Für eine FBH ist eine Rücklaufführung nicht die schlechteste Lösung weil sie für längere Laufzeiten sorgt und quasi den "Bedarf" erfühlen kann (mehr oder weniger schneller Anstieg der Rücklauftemperatur). Das kann zwar zu einer Überhöhnung der Vorlauftemperatur führen, doch für die Gastherme und deren Effizienz ist das kein Problem. Bist Du Dir sicher, dass die FBH über den Rücklauf geregelt wird? Oder meinst Du ein RTL Ventil? Bei der ZWB regelt die Therme normalerweise den Vorlauf soweit ich mich erinnere. Ob sich das auf eine RL Regelung umstellen lässt das müsste ich nachlesen.


    Die zu geringe Raumtemperatur könnte man wohl über die Heizkurve anpassen, die Gastherme hat für die kleine Wohnung sowieso üppig Heizleistung, aber das löst nicht das Problem mit dem anscheinend hohen Gasverbrauch.


    Wie wird der Gasverbrauch abgelesen? Eigener Zähler? Wie hoch war der Warmwasserbedarf? Wieviele Personen?


    Ich glaube nicht, dass die Einstellung der Gastherme die Ursache ist. Selbst wenn diese völlig neben der Spur laufen würde, wären 7.000kWh in knapp 4 Monaten für gerade mal 60m² beheizte Fläche nicht erklärbar. Denkbar wäre, dass Deine FBH gleichzeitig noch eine Deckenheizung für die Garage ist. Wer weiß schon wie diese "FBH" aufgebaut ist, ob es überhaupt Wärmedämmung nach unten gibt usw.


    Hast Du die Unterlagen zur Therme und dem verbauten Regler? Ich würde mich einmal mit der Bedienung vertraut machen. WW Temperatur einstellen etc.

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