Altbau aus Zechenstein Bj.1901 Wärmedämmung

  • Hallo zusammen,


    wir beschäftigen uns derzeit mit dem Erwerb eines Altbaus (Reihenhaus) aus dem Jahre 1901 im Ruhrgebiet. Der Erhaltungszustand ist als gut zu bezeichnen, d.h. keine Nässe, Risse etc.

    im Mauerwerk.

    Erbaut wurde das Haus mit den im Ruhrpott bekannten Zechensteinen (Ziegel) im Mörtelverbund. Das Haus wurde in den 60er Jahren neu verputzt. Der Putz weisst

    bis auf ein bis zwei kleinen Risse keine Beschädigungen auf.


    Die Mauerstärke ist lt. vorliegendem Grundriss 31 cm.


    Im Netz gibt es ja zu dieser Art Bauten unterschiedlichen Ansichten (von "unnötig" bis "dick einpacken") bzgl. einer Wärmedämmung.


    Entscheidend für die Berechnung sind ja wohl die Lambda- und U-Werte.


    Weiss jemand welchen Lamdawert zechensteine haben? Und was würdet ihr uns empfehlen?


    Ich hoffe, dass die laienhafte Schilderung trotzdem verständlich ist.


    Vorab Danke für Eure Tips!


    Bonner

    • Offizieller Beitrag

    Weiss jemand welchen Lamdawert zechensteine haben? Und was würdet ihr uns empfehlen?

    Bei solchen Altbauten ist es immer schwierig genaue "technische" Daten zu generieren. Selbst wenn man das Mauerwerk detailliert untersucht, Messungen durchführt usw. , so bleibt immer noch eine große Toleranz (Mörtel, Verarbeitung usw.).


    Deine Wand dürfte einen U-Wert (nicht verwechseln mit Lambda) von etwa 1,5-1,6W/m²K haben. Das bedeutet, dass sich pro m² Wandfläche bei 1K Temperaturunterschied ein Wärmestrom von 1,5-1,6W einstellt. Das summiert sich dann über ein Jahr entsprechend der Temperaturdifferenz, die ja bekanntermaßen nicht konstant ist. Nehmen wir mal einen wirklich kalten Wintertag, Durchschnittstemperatur -10°C, und das Gebäude wird auf 20°C beheizt. Dann ergibt das pro m² Wandfläche 1,6W/m²K*30K = 48W/m² bzw. in 24h dann 1.152Wh/m². In kWh wären das dann 1,152kWh/m² in einem Zeitraum von 1 Tag (24h). Rechnen wir weiter mit einem Energiepreis von 7Ct./kWh, dann landen wir bei 8,064Ct./m² also rund 8Ct./m². Keine Ahnung wie groß das Haus ist, und wieviel Wandfläche berücksichtigt werden muss, aber das wäre schon einmal grob die Richtung. Deinen "Energiepreis" kenne ich auch nicht, das hängt davon ab womit geheizt wird, und die Entwicklung der Energiepreise steht sowieso in den Sternen, man kann nur vermuten, dass es weiter aufwärts geht.


    Neben der Wand spielen auch andere Flächen eine Rolle, beispielsweise Fenster oder das Dach. Um das alles einigermaßen einschätzen zu können, bräuchte man mehr Informationen zum Gebäude. Das wäre an sich eine Aufgabe für einen Energieberater.


    Die gute Nachricht ist, sollte man eine Wärmedämmung planen, dann spielt der U-Wert der ursprünglichen Wand nur noch eine untergeordnete Rolle, denn der U-Wert der kompletten Wand wird dann überwiegend durch die Wärmedämmung bestimmt.

    Um die Anforderungen des GEG zu erreichen benötigst Du min. eine Wärmedämmung in WLG032 mit 12cm Dicke, alternativ bei WLG035 eine Dicke von 14cm. Bei 14cm in WLG032 liegt der U-Wert bei etwa 0,2W/m²K, das entspricht einer Verbesserung von 1,6W/m²K auf 0,2W/m²K, also um 1,4W/m²K. Rechnet man diesen Wandaufbau einmal durch, dann stellt man fest, dass sich der Unterschied zwischen 1,4 und 1,6W/m² der ursprünglichen Wand nur noch irgendwo bei der 2 Nachkommastelle bemerkbar macht. Es ist also fast schon egal, ob Du die alten Wand mit 1,4 oder 1,6 rechnest.


    Das jährliche Einsparpotenzial pro Verbesserung um 1W/m²K kannst Du grob mit 80-100kWh/m²*a ansetzen, das wären also in Deinem Fall bei einer Verbesserung um 1,4W/m²K, entsprechend 112-140kWh/m²*a, oder bei einem Energiepreis von 7Ct/kWh um die 8-9,- €/m²*a. Das zeigt schon einmal eine Richtung an, aber auch hier gilt, es gibt eine Menge Toleranzen. Das Wetter hält sich nicht an irgendwelche Normen, es gibt kalte und warme Jahre, regionale Unterschiede usw. usw.


    Um eine Amortisation zu berechnen bräuchtest Du jetzt die Investitionskosten, und dann noch eine gute Glaskugel um den zukünftigen Energiepreis zu schätzen.

    Hiermit kannst Du auch weitere Alternativen rechnen, beispielsweise wenn Du die Wand mit sagen wir mal 20cm in WLG032 dämmst. Dann ergibt das einen U-Wert von 0,15W/m²K, jährliches Einsparpotenzial somit 1,45W/m²K oder 116-145kWh/m²a oder 8,12 bis 10,15 €/m²a. Die gegenüber der "Pflicht"variante erzielbare Einsparung sollte sich innerhalb eines absehbaren Zeitraums amortisieren, wobei Du den Zeitraum schon großzügig ansetzen kannst. So ein WDVS hält bei entsprechender "Wartung" (Pflege) schon sehr lange. Da wird es viel schwieriger den Energiepreis in der Zukunft vorherzusagen.


    Weil wir schon bei "Euro" sind, ich würde auch prüfen, in wieweit hier Fördermittel eingesetzt werden können, und nicht vergessen, ein Haus besteht nicht nur aus (Außen)Wänden.


    Neben den eingesparten Euro durch geringere Heizkosten, spielt auch der Hitzeschutz eine Rolle. Das schwere Mauerwerk hat eine hohe (Wärme)speicherfähigkeit, die Räume werden sich also im Hochsommer nicht so schnell aufheizen. Unnötig zu erwähnen, dass sich durch die höheren Oberflächentemperaturen im Winter auch ein höherer Wohnkomfort einstellt.

  • es gibt Kataloge bzw Dokumente mit Alters und Gegend typischen Werten

    hier mal ein Auszug davon

    denke der U Wert liegt bei 1.5 oder schlechter

    Tipp : einen Energieberater frühzeitig dazu nehmen...gibt auch tolle Förderungen bei Sanierungen


  • Zuerst einmal vielen Dank für die ausführlichen und sehr verständlichen Erklärungen.


    Jetzt wird es etwas komplizierter. Das Haus oder besser "unser" Hausanteil ist Bestandteil eines uralten Rechtskonstrukts namens "ideele Erbengemeinschaft".

    Verkürzt heisst das, wir können außen nichts machen ohne das der entfernt verwandte Nachbar als weiterer Eigentümer dem zustimmt.

    Da das verweigert wird (Alters- und finanzielle Gründe), ist die Außendämmung wohl vom Tisch.


    Alternativ gibt es ja die Innendämmung. Ich habe ein bisschen dazu gelesen. Der Favorit sind ja offensichtlich Kalziumsilikatplatten.


    Welche Werte könnte ich dabei erzielen und wäre das überhaupt lohnend? Welche Probleme könnten da bei einem alten Ziegelsteinbau auftreten?

    Der Austausch von Fenstern/Türen mit 3fach Verglasung ist sowieso vorgesehen, da derzeit eine Doppelverglasung aus den 70er Jahren verbaut ist.


    Zur weiteren Info:

    In einem zweiten Schritt planen wir eine Dacherneuerung mit Solarpaneelen und Dachbegrünung. Der Dachstuhl ist soweit ok und es existiert eine

    Glaswolledämmung aus den 70er Jahren.


    Vorab vielen Dank!


    Bonner

    • Offizieller Beitrag

    Der Austausch von Fenstern/Türen mit 3fach Verglasung ist sowieso vorgesehen, da derzeit eine Doppelverglasung aus den 70er Jahren verbaut ist.

    Vorsicht, der Schuss kann nach hinten losgehen. Wenn die Wärmedämmung der Fenster plötzlich besser ist als die Wärmedämmung der Wände, dann kühlen insbesondere Wandecken, Sockelbereich etc. deutlich ab bzw. deren Oberflächentemperatur ist geringer als die der Fenster. Das führt dazu, dass Luftfeuchtigkeit nicht wie früher zuerst am Fenster kondensiert, sondern versteckt in Wandecken oder im Boden(sockel)bereich. Die Folge wäre dann Schimmelbildung.

    Erschwerend kommt hinzu, dass durch die neuen Fenster richtigerweise der Luftaustausch stark eingeschränkt wird, denn die sollten ja "dicht" sein.



    Alternativ gibt es ja die Innendämmung. Ich habe ein bisschen dazu gelesen. Der Favorit sind ja offensichtlich Kalziumsilikatplatten.

    Diese Platten sind kein Wundermittel, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Ja, man kann auch eine raumseitige Wärmedämmung realisieren, aber das ist nicht so einfach. Man sollte sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass wegen der Platten die Feuchtigkeit durch die Wand nach draußen diffundiert, dieser Anteil ist vernachlässigbar. Wenn also die Wand (bzw. die Platten) Feuchtigkeit aufnimmt, dann braucht sie wieder die Gelegenheit diese Feuchtigket loszuwerden. Das geht nur, wenn die Luftfeuchtigkeit in den Räumen niedriger ist, so dass die Feuchtigkeit aus der Wand wieder an die Raumluft abgegeben wird. Die Wand bzw. die Platten sind also nur so eine Art "Zwischenspeicher", und jeder Speicher kann überlaufen.


    Wenn Du also mehr als nur ein "bisschen" Wärmedämmung raumseits anbringen möchtest, dann würde ich mir jemanden holen der sich damit auskennt, und der mal ein bisschen rechnet und ein Konzept erstellt. Einfach so ein paar cm dicke Platten an die Wand kleben, das wäre mir zu heikel. Schade um´s Geld wenn das in die Hose geht.


    Auch das Nutzerverhalten spielt eine Rolle. Wieviel Luftfeuchtigkeit fällt in den Räumen an? Wie oft wird gelüftet? Oder gibt es gar eine Lüftungsanlage? Evtl. als Option?

    Ich habe vor Jahren als Zwischenlösung mal 2cm und 4cm Dämmung in WLG035 raumseits angebracht, genauer gesagt in 2 Räumen, da ich dort sowieso die Wand geöffnet hatte (neue Leitungen verlegt etc.). Das lief ohne Schaden ab, auch nachdem die Fenster getauscht waren. Bei 2 Personen die sowieso nicht ständig zuhause sind, fällt aber relativ wenig Luftfeuchtigkeit an, die verteilt sich bei den Raumgrößen problemlos. Hinzu kommt, dass meine Frau lieber mehr als zu wenig lüftet (Frischluftfanatikerin).

    Das war ein Versuch ohne großes Risiko weil klar war, dass danach eine Fassadendämmung kommt. Im schlimmsten Fall hätte der Rückbau ein paar Tage gedauert, aber so weit kam es ja nicht.


    Mehr als 4cm Innendämmung hätte ich mich aber nicht getraut. Der U-Wert lag dann deutlich unter 1, wenn ich mich richtig erinnere, dann hatte ich 0,5W/m²K gerechnet (mit HBL Mauerwerk).

  • Das Problem mit den Fenstern dürfte eigentlich auch jetzt schon mit der Doppelverglasung bestehen. Es ist aber in den ganzen Jahren keinerlei Problem wegen

    Schimmel, Feuchte etc. aufgetreten.


    Ich würde ja auch lieber eine Außendämmung haben, aber was soll ich machen, wenn der Nachbar nicht mitspielt und ich auf die Zustimmung angewiesen bin.

    Letztlich habe ich jetzt das Problem, entweder gar nicht zu dämmen oder eine Innendämmung mit ungewissem Risiko.

    Wir werden zu zweit in dem Hausteil leben und sind ebenfalls Frischluftfanatiker :D.

    Von den Räumen her ist es ein Wohnzimmer, 1 Küche und 1 Arbeitszimmer.


    Ohne einen Fachmann wird da sowieso nix gehen.


    Bonner

    • Offizieller Beitrag

    Die Fenster aus den 70er Jahren hatten einen schlechteren U-Wert als die Wand, vermutlich um die 2,3W/m2K oder noch schlechter.

    Das war damals zwar ein Fortschritt gegenüber den noch älteren Einfachverglasungen , aber mit den heutigen Fenstern ist das nicht zu vergleichen.

  • Sehe ich genauso wie R.B., wenn Ihr nicht (außen)dämmen könnt,

    wäre ich auch vorsichtig mit neuen, 3-fach vergl. hochdichten Fenstern.

    Das macht nur Sinn, wenn man das Haus als Kompakthülle sieht, wo eines zum anderen passt.

    Bei einem ungedämmten Altbau nur mit neuen Fenstern zu liebäugeln geht fehl.


    Wenn die derzeitigen 70'er Jahre Fenster aus Holz sind (zum aufschrauben?)

    würde ich mal schauen, inwieweit das Holz noch intakt ist und wenn ja, dann falls lackiert,

    komplett abschleifen und mit Firnis, Standöl 1xhalb + 1xvollfett neu aufarbeiten.

    Ist zwar nen Haufen Arbeit, die aber selfmade machbar ist (Handwerker für sowas derzeit zu finden sehe ich annähernd Null

    und wenn, dann wirst Du wahrscheinlich die Ohren anlegen bei den aufgerufenen Preisen).

    Das Problem mit den Fenstern dürfte eigentlich auch jetzt schon mit der Doppelverglasung bestehen. Es ist aber in den ganzen Jahren keinerlei Problem wegen

    Schimmel, Feuchte etc. aufgetreten.

    Never change a runnig system oder so ähnlich? ;)

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    It's not the hammer, it is the way you hit.

    • Offizieller Beitrag

    Von den Räumen her ist es ein Wohnzimmer, 1 Küche und 1 Arbeitszimmer.

    Badezimmer?

    Ich würde hier die Küche als den kritischen Raum betrachten, denn dort entsteht beim Kochen viel Luftfeuchtigkeit. Die Dunstabzugshaube kann davon zwar einen großen Anteil abführen, aber es verbleibt immer auch Feuchtigkeit im Raum.

    Einfaches Beispiel, nehmen wir mal an Du kochst Spaghetti (in meinem Fall wären es wohl eher Spätzle), dabei verkochen 0,5Liter Wasser die in der Luft landen. Die Dunstabzugshaube befördert davon die Hälfte nach draußen, verbleiben also noch 250gr Wasser in der Raumluft. Nehmen wir weiterhin an, die Küche hätte 16m², also ca. 35m³ Luftinhalt. Bei 20°C und 60% rel. Luftfeuchtigkeit sind das ca. 10gr. Wasser pro m³ Luft. Nach dem Kochen wären es dann 10gr/m³+(250gr/35m³) = ca. 17gr pro m³. Die rel. Luftfeuchtigkeit wäre nun bei gleichbleibender Temperatur nahezu 100% (98%), die Luftfeuchtigkeit würde also an allen Flächen kondensieren die nur geringfügig kälter sind als die Raumtemperatur.


    Das zeigt wie wichtig das Lüften ist, auch wenn Atmen oder Kaffee trinken im Wohnzimmer die rel. Luftfeuchtigkeit nicht so stark erhöht.


    Das Problem mit den Fenstern dürfte eigentlich auch jetzt schon mit der Doppelverglasung bestehen.

    Auch hierzu ein paar Zahlen. An einem Wintertag (sagen wir mal um die -5°C Außentemperatur) beträgt die Oberflächentemperatur innen an der Außenwand, bei 20°C Raumtemperatur ca. 12°C. Bei Deinen Fenstern aus den 70er Jahren mit einem U-Wert schlechter 2,3W/m²K sind es hingegen nur um die 7°C bis 8°C.

    Nehmen wir an, die Raumtemperatur beträgt gemütliche 21°C bei 50% rel. Luftfeuchtigkeit. Der Taupunkt liegt dann bei 10,2°C. Die Folge ist, an der Scheibe bildet sich Kondensat, an der Wand eben nicht. So haben Häuser über Jahrzehnte funktioniert, wenn es mal Kondensat gab, dann hat man das einfach am Fenster weggewischt, ohne darüber nachzudenken. Tatsächlich waren die Fenster an sich die Entfeuchtungsanlage in den Häusern, die zusammen mit der nicht gerade luftdichten Bauweise dafür gesorgt haben, dass es nur selten zu Schimmelproblemen kam. Auch das Heizverhalten war völlig anders als heute. Ein Schimmelrisiko gab es damals vorwiegend in Räumen die nur sporadisch oder passiv mit "offener Tür" beheizt wurden.


    Jetzt bauen wir "dichte" Fenster mit 3-fach Verglasung ein, U-Wert um die 0,7W/m²K oder 0,8W/m²K. Die Oberflächentemperatur an der Fensterscheibe steigt somit auf etwa 16°C an. Mangels Lüftung steigt die rel. Luftfeuchtigkeit im Raum auf sagen wir mal 60% an, bei gleichbleibender Temperatur. Der Taupunkt liegt jetzt bei 12,9°C. Ergebnis, die feuchte Luft wird zuerst an der Wand kondensieren (Oberflächentemperatur 12°C), die Fenster bleiben kondensatfrei. Erschwerend kommt hinzu, dass kritische Bereiche der Wände (Ecken, Sockel) eine niedrigere Oberflächentemperatur aufweisen als der mittlere Bereich einer Wand. In diesen kritischen Bereich kann die Oberflächentemperatur noch einmal deutlich niedriger liegen. Diese werden also zuerst durchfeuchtet, bevor man das mitten in der Wandfläche bemerkt. Diese kritischen Stellen können auch dazu führen, dass Feuchteprobleme schon vorher auftreten, also auch schon bei einer geringer rel. Luftfeuchtigkeit der Raumluft.


    Im nächsten Schritt würde man sich nun anschauen, wie sich das mit der Feuchtigkeit verhält, sprich wieviel "Feuchtigkeit" (Dampf) in die Wand eindringen kann und welcher Anteil durch die Wand diffundiert. Dann hat man den "IST-Zustand". Man muss also differenzieren zwischen der Feuchtigkeit die an der Oberfläche durch Kondensat entsteht und die dann in die Wand eindringt, und Feuchtigkeit die durch den (Wasser)dampfdurchgang in bzw. durch die Wand entsteht.


    Danach ergänzt man den Aufbau um weitere Schichten, beispielsweise eine Innendämmung aus EPS, Kalziumsilikatplatten oder was auch immer. Dadurch erhöht sich die Oberflächentemperatur raumseits, was schon einmal gut ist, aber es verändert sich auch der Temperaturverlauf innerhalb der Wand und die Dampfdiffusion durch die Wand. Es kann zu einer Durchfeuchtung der Wand kommen, was erst einmal kein Problem wäre, aber es wird zum Problem wenn diese Feuchtigkeit nicht mehr austrocknen kann.


    Fazit: Wärmedämmung ist wichtig aber nicht so einfach wie oftmals gedacht. Eine Fassadendämmung ist dabei fehlertoleranter als eine raumseitige Wärmedämmung, aber in beiden Fällen gilt, zuerst überlegen, dann handeln. Es versteht sich von selbst, dass auch die Ausführung fehlerfrei sein sollte, da ansonsten die ganzen theoretischen Betrachtungen für den Mülleimer sind.