Haus am Hang im Neubaugebiet - Dachformen

  • Wir sind seit einigen Wochen glückliche Besitzer eines Grundstücks am Hang in einem Neubaugebiet in Much / NRW, auf das wir ein Einfamilienhaus bauen möchten. Das Grundstück verläuft unterhalb der angrenzenden Straße am Rand des Gebietes mit weitem Blick nach Norden. Die Anforderungen:


    - Möglichst viele Räume sollen nach Norden weit blicken.

    - Licht von Süden soll ins Haus, wenn möglich bis ins Wohnzimmer fallen.

    - Das Wohnzimmer soll auf Gartenniveau liegen.

    - Der Essbereich + Küche sollen auf Straßenniveau liegen, aber ebenfalls nach Norden blicken, und per Galerie /Luftraum mit dem Wohnzimmer verbunden werden.

    - Raumplan: Elternbereich, 2 Kinderzimmer, Arbeitszimmer, Essbereich/Küche und Wohnzimmer, 2 Bäder und Gästebad, Eingangsbereich, Haustechnikraum und Haushalts/ Lagerraum.

    - Das Baufenster ist asymmetrisch, öffnet sich nach unten. Also kann das Haus zum Garten breiter werden als nach oben zur Straße.

    - Der Garten im Norden soll so wenig wie möglich vom Haus abgeschattet oder dominiert werden.

    - Das Haus soll zur Straße so klein wie möglich wirken.



    Idee von Architekt und uns nach ein paar Beratungsrunden: Flachdachhaus, Gartengeschoss als asymetrisches Vollgeschoss, Straßengeschoss als Staffelgeschoss obenauf, Flachdach mit Glaselementen für Lichteinfall durch Luftraum zwischen Essbereich und Wohnzimmer bis nach unten. Wunderbar.


    Antwort Gemeinde: Guckt mal in den Bplan. 23_-_B-Plan_201008.pdf


    Da steht: Flachdach nur für ein Geschoss plus Staffelgeschoss oder zwei plus Staffel.


    Wir: Aber das haben wir doch.


    Gemeinde: Nein, habt ihr nicht, Bezugspunkt ist die Straße, von da aus sieht es aus wie ein Bungalow.


    Wir: :( Und nun?


    Idee ist nun: Pultdach mit Lichtband nach Süden, um eben ein Dach anstatt Flach zu haben, ohne aber den Entwurf völlig neu anzufangen. Aber bevor wir uns nun die nächste Schlappe abholen: Wie würdet ihr den BPlan interpretieren, ist das so im Sinne des Verfassers?

    • Offizieller Beitrag

    Bzgl B-Plan werden sich andere melden - ich wäre jetzt auf den Grundriss neugierig. So ein paar grundsätzliche Überlegungen (aus dem Text) bei Euch gefallen mir.

  • ist das so im Sinne des Verfassers?

    Ich würde sagen: Es ist ein Flachdach mit einem Sched(dach) drauf :teufel:

    Man könnte an der äusseren Ansicht schon was machen, ohne den Grundriss (groß) zu überarbeiten. Muss der Kollege halt mal ein bissel seiner Krativität und eine gestälterischen Fähigkeiten freien Lauf lassen. Und Ihr mit.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • zu deiner Frage, wie ich den Bebauungsplan interpretieren würde: ich würde ihn vermutlich genauso interpretieren, wie die Gemeinde.

    Es geht nämlich um den städtebaulichen Charakter, den eine Siedlung vermittelt. Also um die Außenwirkung. Und hier spielt oftmals die Straßenansicht eine entscheidende Rolle.


    Der Bebauungsplan regelt ganz eindeutig, dass ein Flachdach nur in Ausnahmefällen zugelassen wird. Und zwar nur dann, wenn ein aufgehendes Geschoss etwas von der Gebäudekante zurückspringt.


    Man könnte jetzt noch in die Begründung zum Bebauungsplan schauen, ob weitere Ausführungen hierzu gemacht werden. Ich vermute, ja.


    In eurem Fall würde ich eine Variante mit Satteldach und Dachverglasung prüfen.

  • Ich seh das auch wie die Gemeinde. Mach einfach noch ein Staffelgeschoss drauf und dann eine Einliegerwohnung rein, oder sonst eine Nutzung, die die schönere Aussicht ausnuzten könnte. Macht man ein Schrägdach drauf hat man auch ungenutztes, also totes Volumen, das auch Geld kostet. Dann lieber was richtiges, was man nutzen kann, evtl. auch Geld bringt.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

    • Offizieller Beitrag

    Gemeinde: Nein, habt ihr nicht, Bezugspunkt ist die Straße, von da aus sieht es aus wie ein Bungalow.


    mit Verlaub, dann hätte die Gemeinde das auch reinschreiben müssen.


    ich finde etwas schade dass du so mit den Plänen geizt, ein Lageplan und ein Schnitt wären so verkehrt nicht.



    Zitat


    1. Dachformen, Dachneigung Auf den Hauptgebäuden sind geneigte Dächer mit einer Dachneigung von mindestens 20 bis max. 45 Grad sowie Flachdächer bei einer Eingeschossigkeit mitStaffelgeschoss und für die Zweigeschossigkeit mit Staffelgeschoss zulässig. Zelt.- und Pultdächer sind mit einer Dachneigung von weniger als 20° zulässig.Bei Garagen, überdachten Stellplätzen, Nebenanlagen und 1-geschossigen Anbauten sind auch Flachdächer sowie geneigte Dächer mit einer Dachneigung vonweniger als 20° zulässig


    1: Auf den Hauptgebäuden sind geneigte Dächer mit einer Dachneigung von mindestens 20 bis max. 45 Grad

    Check, habt ihr


    2. Bei [...] 1-geschossigen Anbauten sind auch Flachdächer[...] zulässig

    Check, habt ihr



    Man kann jetzt sicher darüber streiten, ob das noch ein 1geschossiger Anbau ist (denke schon) aber wenn nicht, dann ist das OG ein Staffelgeschoss, und da wäre es auch zulässig.


    Ich würde jetzt hier den Schwanz nicht einziehen.

    Plan im Genehmigungsfreistellungsverfahren einreichen und fertig. Ob die mündich getätigte Aussage dann auch schriftlich begründbar ist seht ihr dann - die Gemeinde muss dann innerhalb von 4 Wochen reagieren, sonst dürft ihr bauen.


    Darauf achten dass die Unterlagen absolut wasserdicht sind, keine Unterlagen oder Informationen fehlen.

  • Hallo,


    ich war zwischenzeitig beschäftigt - sorry. Erst einmal vielen Dank für die Einschätzungen. Pläne: Ich zögere etwas, weil sie noch sehr vorläufig sind - und weil wir uns in der aktuellen Preissituation gar nicht mehr sicher sind, ob wir uns diese relativ großzügige Raumplanung gönnen können und wollen. Sollten künftige Nachbarn hier mitlesen, ist schon mal klar, dass wir unseren Ruf weghaben ;)


    Aber dennoch: Hier die Planskizzen als Screenshots, Wandstärken nicht optimiert, Türanschläge nicht optimiert, Bäder nicht optimiert usw, Copyright beim bewusst anonym gelassenen Architekten usw. Ich freue mich auf kritisches Feedback, weise ausdrücklich auf den absolut vorläufigen Stand des Projekts hin.

    • Offizieller Beitrag

    da dir sonst keiner antwortet (was hier eher ein gutes Zeichen ist) - mir gefällt dein Grundriss.


    - großzügiger Eingangsbereich, in dem man erst mal "ankommen" kann und wo sich Gäste nicht sofort auf die üße treten. Viel Platz für Garderobe.

    - Gäste-WC abseits der Wohnräume

    - Stauraum vorhanden auf jeder Ebene

    - Bad en Suite

    - Küche/Essen/Wohnen offen gestaltet, durch die Ebenen aber auch eine Trennung



    2 Punkte:

    - Die Kücheneinrichtung wäre jetzt nicht so meins, das ist den bodentiefen Fenster in der Küche geschuldet, die ich da nicht haben wollen würde. Dadurch viel, viel zu wenig Hochschränke und Stauraum vorhanden.

    - Das Schlafzimmer wäre mir mit dem Zugang vom Esszimmer aus zu wenig separat.

  • Danke!


    Kritische Punkte aktuell:


    - leiner kann mir bislang sicher sagen, was die Bude genau kostet... - Problem das jeder aktuell hat.


    - Die Höhe. insbesondere über Treppe - Hall? Akustik?


    - Die Länge der Treppe? zu lang fürs Alter?


    - Das kleine Elternbad. Angedachte Lösung: 90 Grad drehen, Eingangsbereich auf 8qm verkleinern.

    - Dach über Elternbereich: Abhängen?Zwischenboden? stauraum?

    - Macht das 3m hohe Wohnzimmer so Sinn? Soll ua den Garten mehr einbinden. (Kein Haus auf Podest Effekt) Dadurch zwei Stufen im unteren Flur...

    - Erlauben sie uns den Gartenschuppen/ begehbares Fundament? Irgendwas muss ja unter die Garage...

    - Fassadengestaltung noch relativ unklar.

    - Küche ist vorläufig. Vermutlich eher Herd im Küchenblock (da ist bie 1.6*1.6 viel Stauraum...) Doppel-Kühlschrank in die Südwestecke, Ostwand keine Arbeitsfläche sondern nur hohe Schränke und Backofen / Mikrowelle. Fehlt Spühle...

  • Ich frage mich, ob die Anforderungen aus #1 vor oder nach dem Entwurf des Architekten entstanden sind? Vieles davon scheint mir "eingeredet".

    Vor allem das hier:

    - Das Wohnzimmer soll auf Gartenniveau liegen.

    - Der Essbereich + Küche sollen auf Straßenniveau liegen, aber ebenfalls nach Norden blicken, und per Galerie /Luftraum mit dem Wohnzimmer verbunden werden.

    Die Anbindung der Terrasse an die Küche fehlt so komplett. Ihr werdet ein Leben lang den Kaffee von oben nach unten durchs ganze Haus tragen. Früher oder später wird wohl eine Küchenzeile im Wohnzimmer Einzug halten bzw. wird das Spielzimmer ganz schnell zur Küche umgestaltet.


    Problematisch sehe ich auch die Lage der Kizis. Beide liegen am Wohnraum und dem am stärksten frequentierten Laufzonen an. Sobald die Zwerge im Bett sind, kann man sich nur noch auf Zehenspitzen im ganzen Haus bewegen, da die sonst sofort wach sind. Sobald sie älter sind, rennt die ganze Freundes-Rasselbande ständig am Wohnzimmer und Schlafzimmer der Eltern vorbei. Konflikte sind vorprogrammiert.


    Insgesamt ist das Haus sehr laut. Alle Schlafräume liegen direkt an den Wohnräumen an. Hier kann niemand schlafen, bevor nicht alle im Bett sind.


    Die Badeinrichtungen sind auch sehr fragwürdig. Im Elternbad ist die Badewanne vor dem Minifenster - soll man da immer in die Wanne steigen, wenn man das Fenster öffnen will? Viel Licht darf man da ja auch nicht erwarten bei so einem Guckloch. Im Gäste-WC ist das Fenster gleich mal überm Waschbecken. Normalerweise hat es dort nen Spiegel. Lasst Euch bloß nicht mit der lapidaren Antwort "das ist ja nur ein Entwurf, das wird noch besser" abspeisen. Ihr wärt nicht die ersten, die erst beim Rohbau feststellen, dass die Wanne überall im Weg ist und nicht mehr rein passt.


    Das ganze Objekt leidet mir zu sehr durch den Zwang, das Südlicht ins Wohnzimmer nach unten zu holen. Der Effekt ist natürlich da aber ist er wirklich so wichtig? Der Raum wird durch die Höhe wie eine Kathedrale wirken und das ganze Haus wird dadurch sehr laut.


    Natürlich ist die Nordausrichtung schade, dennoch würde ich eher einen großen Allraum im UG mit Licht von 3 Seiten + oben planen. Durch das Staffelgeschoss kann man ja einfach DFF einsetzen. Diese ganze Luftraum-Pultdachsache flöge raus, was auch der Gesamtfläche, dem Geldbeutel und der Ruhe im Haus gut täte.


    Zum B-Plan: da sind andere sicher versierter aber weder sehe ich einen Zwang zur Zweigeschössigkeit noch eine Mindesthöhe für Flachdächer. Auf die Aussage: "von vorn sieht es wie ein Bungalow aus" hätte ich einfach "na und?" gefragt.

    Wäre schön, wenn hier mal einer von den Profis die Stelle im B-Plan zitiert, die Bungalows mit Flachdach ausschließt.

  • Off-Topic:

    Sorry, aber wenn jemand ständig nur SEINE Sicht der Dinge als einzig heilbringend propagiert. (Mit 25 würd ich mir kein Haus ans Bein binden, Du wirst Deinen Kaffee immer in der Küche trinken), dann ist mein Verständnis limitiert.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • - Macht das 3m hohe Wohnzimmer so Sinn? Soll ua den Garten mehr einbinden. (Kein Haus auf Podest Effekt) Dadurch zwei Stufen im unteren Flur...

    Haus auf Podest-Effekt? Kannst Du das mal erläutern im Bezug auf diesen Grundriss?

    Ich persönlich sehe keinen Mehrwert für die 3m Raumhöhe. Ok, der Wohnraum wird dadurch nochmals deutlich vom Rest des Hauses abgegrenzt. Aber würde ich dafür die 2 Stolperstufen in Kauf nehmen? Eher nicht. Ist aber Geschmackssache, würde ich sagen.

  • Wie stark ist das Gefälle bei Euch genau? Kannst Du Dein Grundstück im B-Plan markieren?

  • Off-Topic:

    Sorry, aber wenn jemand ständig nur SEINE Sicht der Dinge als einzig heilbringend propagiert. (Mit 25 würd ich mir kein Haus ans Bein binden, Du wirst Deinen Kaffee immer in der Küche trinken), dann ist mein Verständnis limitiert.

    In einem Forum sagt jeder immer seine Meinung und begründet diese. Logisch. Der TE kann sich dann aus der Fülle der Antworten eine eigene Meinung bilden. Du kannst also gern Deine eigene Antwort verfassen und eine gegenteilige Meinung darstellen. Was dem TE dagegen überhaupt nix nützt ist jemand, der andere Autoren anmacht, ohne selbst inhaltlich etwas beizutragen.

    Dein Problem ist vermutlich, dass Dein Beruf für Dich Arbeit ist für mich ist das Thema Hobby. Das kann der TE aber selber unter jedem Avatar sehen und einordnen. Dazu braucht er Deine Hilfe nicht.

    • Offizieller Beitrag
    Off-Topic:
    Off-Topic:

    Sorry, aber wenn jemand ständig nur SEINE Sicht der Dinge als einzig heilbringend propagiert. ... dann ist mein Verständnis limitiert.

    Natürlich haben hier alle eine eigene Meinung und halten diese für richtig. Manch eine/r vertritt sie mitunter sogar sehr vehement und hat sicherheitshalber sogar die Signatur ...

    Zitat

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen.

    Aber das

    Au Mensch. Gut das Du keine Architektin bist. Mir würden Deine Kunden leid tun.

    muss nun wirklich nicht sein! Kollege, es reicht!

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss mich Katjas Ausführungen in Teilen anschließen!


    Aber erst einmal meine Kommentare. Das Trennen der Wohnräume Essen/ Küche und Wohnen sehe ich (persönlich!) kritisch. Das liegt aber natürlich auch an den eigenen Wünschen. Bei uns (!) spielt sich das gesellschaftliche Leben im Wohnraum/ Essraum ab. Offene Küche. Man sitzt gemeinsam um den Esstisch und palavert. Bei Euch ist hier eine ganz klare (fast brutale) räumliche Trennung. Entweder futtern oder fernsehen. Beides ist maximal weit von einander entfernt, so dass sich hier auch keine fließenden Übergänge ergeben können. Eine Party, die in der Küche startet und sich langsam Richtung Essen...Wohnen...verbreitet.


    Diese klare räumliche Trennung ist dann aber auch nicht konsequent durchgezogen, da die Räume durch eine Galerie miteinander verbunden sind. Man halt also die Nachteile einer offenen Wohnweise (Essensgerüche, Geräusche,...), verzichtet aber auf deren Vorteile.


    Auch durch die Plazierung des Schlafzimmers auf die Essebene und der Kinderzimmer (Spielzimmer könnte ja auch einem zweiten Kind weichen :) / des Kinderzimmers auf die Wohnebene kommt hier in den Grundrissen m.E. zu sehr ungünstigen Durchmischungen.


    Die klassisch-klare Trennung (unten Wohnen, oben Privaträume) wird hier maximal aufgebrochen. Warum? Welche Vorteile ergeben sich daraus?


    Nachvollziehbar ist für mich, dass man im EG (Eingangsebene) einen Raum schafft, der die Anforderungen an eine Schlafzimmer erfüllt. Mag man in vielen Jahren mal keine Treppen mehr steigen (können/ wollen), so ist es gut einen Schlafraum auf der Wohnebene zu haben. Das könnte aber heute auch der Arbeitsraum/ das Gästezimmer sein. Schlafzimmer dann besser auf die Ebene mit den Privaträumen.


    Ob die Privaträume nun in der Gartenebene liegen (also quasi im Keller) oder auf der Straßenebene ist eine Entwurfsentscheidung. Beides kann richtig sein.


    Die Durchmischung beider Ebenen, ohne Vorteile, dafür aber mit allen Nachteilen ist m.E. nicht richtig.

  • Ich kann die Trennung durchaus verstehen. Nicht jeder mag es offen. TV beim Essen kann man auch im getrennten Esszimmer gucken. TVs sind heute billig. Gibt sogar Menschen, die haben im Schlafzimmer nen TV. Immerhin ist Küche und Esszimmer ein Raum. Man kann es aber auch trennen, wenn man will. Gut ist, dass Schlafzimmer auf der Ebene Küche und Essen ist, was später, wenn man alt ist wert schätzt. Schlecht ist, dass das Wohnzimmer nicht auf gleicher Ebene ist, weil es auch zum Wohnen gehört. Aber im Alter mag das Esszimmer als kleines Wohnzimmer ausreichen, je nach persönlicher Lebensgestaltung. Ich kann aber andererseits verstehen das Wohnzimmer ins OG zu legen, wegen der besseren Aussicht. Aber dann muss es schon eine spektakuläre Aussicht sein. Nachteil, man hat keinen Zugang zum Garten. Es findet keine Beziehung zwischen Garten und Wohnen, also Ausweitung des Wohnraums in den Garten statt.


    Wie hätte man es anders machen können? Am Hang muss man Prioritäten festlegen. Entweder die Aussicht, oder der Garten. Man kann im OG, von wo man direkten Zugang von der Straße her hat, den Wohnbereich legen, also Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und von mir aus noch Arbeitszimmer und im UG dann die Ruheräume, also Schlafzimmer und Kinderzimmer und im Hang drin dann der Technikraum und Lagerraum. Oder man kann es auch anders herum machen, wenn die Aussicht unspektakulär ist. Mit großer Terrasse kann man auch im OG draußen sitzen und da der Garten am Hang eh nicht so gut zu nutzen ist, evtl. keine schlechte Alternative.


    Wenn man es aus persönlichen Gründen so wie jetzt beibehalten will, würde ich zumindest Arbeitszimmer und Schlafzimmer tauschen. Dann wären Nutzräume und Essensaufnahme unten und der Rest des Lebens oben. Wenn man dann älter wird, kann man es tauschen. Aber der Nachteil ist, wenn man älter wird, dass der Eingang oben ist und man muss immer die Treppe laufen (aber es gibt ja auch Treppenlifte).


    Ich kenne in meinem familiären Umfeld alle diese Kombinationen und überall funktioniert es, weil es nun mal zu deren persönlicher Lebensführung passt. Es ist wie immer eine persönliche Entscheidung und keine festgefügte Regel wie die Räume zusammen kombiniert werden müssen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann die Trennung durchaus verstehen. Nicht jeder mag es offen.

    Und dann offene Essküche mit Galerie ins den Wohnraum? Offenkundig mag der TE es offen.

    Gut ist, dass Schlafzimmer auf der Ebene Küche und Essen ist, was später, wenn man alt ist wert schätzt.

    Hatte ich ja geschrieben, allerdings mit dem von Dir ebenfalls gemachten Hinweis:

    .... würde ich zumindest Arbeitszimmer und Schlafzimmer tauschen.


    Wie hätte man es anders machen können?

    Hast Du auch beantwortet:


    "...Entweder die Aussicht, oder der Garten. Man kann im OG, von wo man direkten Zugang von der Straße her hat, den Wohnbereich legen, also Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und von mir aus noch Arbeitszimmer und im UG dann die Ruheräume, also Schlafzimmer und Kinderzimmer und im Hang drin dann der Technikraum und Lagerraum. Oder man kann es auch anders herum machen, wenn die Aussicht unspektakulär ist."


    Passt doch!


    So...oder genau anders herum, also Schlafen & Co. oben, Wohnen/ Essen usw. unten. Nachteil: Der Ankommende Gast würde immer erst einmal auf der privaten Ebene landen. Wobei sich das gestalterisch locker lösen ließe.





    • Offizieller Beitrag

    Bei uns sind die "Sozialräume", also Küche, Essbereich, Wohnzimmer und eine offene Kinderspielecke auch alle verbunden und schließen über eine Galerie an den Eingangsbereich an (bei uns ist die Hanglage genau umgedreht.

    Ich würde das Trio aus Küche, Essen und Wohnzimmer ehrlich gesagt auch nicht trennen und statt dessen eine Entscheidung treffen, wie man mit dem Garten umgehen will. Z.B. Veranda entlang der gesamten Küchen/Esszimmerseite, Wohnzimmer nach oben verlegen. Schlafräume alle nach unten, dafür jeder mit eigenem Ausgang in den Garten.

    Das mit dem Geschleppe ist definitiv so. Wir haben einen wunderbar lauschigen Innenhof, sitzen aber trotzdem fast immer auf der Terrasse, die am leichtesten von der Küche zu erreichen und daher am einfachsten zu bestücken ist.

    Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben. ~ René Descartes

  • Das mit dem Geschleppe ist definitiv so. Wir haben einen wunderbar lauschigen Innenhof, sitzen aber trotzdem fast immer auf der Terrasse, die am leichtesten von der Küche zu erreichen und daher am einfachsten zu bestücken ist.

    Ich würde das auch nicht unterschätzen. Wir hatten ebenfalls in der Familie ein Haus, wo die Terrasse nicht an die Küche grenzte. Kurzerhand wurde ein Raum neben der Terrasse umgebaut und aufwendig eine komplette 2. Küche + Essplatz eingebaut. Der Raum war glücklicherweise übrig, da die Kinder aus dem Haus sind. Nun besteht aber das Dilemma, dass der Wohnraum oben geblieben ist. Optimal ist das nicht und bei einem Neubau würde ich das nicht machen.


    Es hängt natürlich auch immer davon ab, wie sehr man dem Garten zugetan ist. Mit Kindern, die dort spielen, dem Radischenbeet, vielleicht Hundefreilauf usw. ist ein direkter Zugang wunderbar. Wenn man eher genervt ist vom Rasen mähen und dem "Biolärm" der Vögel und Bienen bietet u.U. eine Terrasse auf dem UG eine gute Alternative.

  • Oha, jetzt aber... kaum guckt man einen Tag nicht rein, verliert man den Überblick. Danke erst einmal für das viele Feedback.


    Zunächst: Die zwei Vorgaben kamen 100 Prozent von uns. Nicht vom Architekten, eher im Gegenteil... Das gilt für das ganze Haus, vieles resultiert aus unseren vielleicht nicht ganz gewöhnlichen Lebensgewohnheiten...


    Also, Vorgaben waren:

    - Das Wohnzimmer soll auf Gartenniveau liegen.

    - Der Essbereich + Küche sollen auf Straßenniveau liegen, aber ebenfalls nach Norden blicken, und per Galerie /Luftraum mit dem Wohnzimmer verbunden werden.


    Ich bin in einem Haus mit exakt dieser Konfiguration (nur ohne Aussicht) groß geworden. Foto hängt an. War nie ein Thema, im Gegenteil, war toll. Die beiden Räume oben / unten kommunizieren miteinander, ohne das man sich auf der Pelle hockt. Wollte ich wieder haben.


    - Das Laufen zur Terrasse mit Essen kann ein Thema werden. Andererseits laufen wir sonst ( Idee Küche unten) das ganze Jahr über mit schweren Einkäufen durchs Haus. Lösung kann ein Getränkekühlschrank im Haushaltsraum sein. Wir trinken beide keinen Kaffee...


    - Umgekehrt kommt eine Terrasse als Veranda und Wohnzimmer oä oben nicht in Frage. Meine Frau ist so aufgewachsen, gefiel ihr nicht, der Garten war immer nur Anhängsel. Ich hätte das Flachdach überm Wohnzimmer entsprechend ausgelegt, Veto meiner Frau, will sie partout nicht. OK, den Tod muss ich nicht sterben.

    Damit ist diese Lösung gesetzt.



    - Weitere Gedanken:

    Kritikpunkt Höhe: Daccord. Mit dem Dach sind wir aktuell nicht ganz glücklich (Höhen...) , also versuchen wir vielleicht nochmal, die Gemeinde vom Flachdach zu überzeugen, insbesondere da der Nachbar ähnlich bauen will . Danke für den Input.


    - Kritikpunkt Eltern-Badezimmer: Stimmt, so doof, das obere Badezimmer kommt tatsächlich anders, ist noch nicht gezeichnet, wird aber um 90 Grad gedreht und dadurch 10m2 groß. Das Gäste-WC dadurch auch anders. Der Eingang schrumpft auf 8m2.


    - Es gibt bei uns tatsächlich keinen funktionierenden (lineares Fernsehen) Fernseher. Nachrichten werden auf Tablets oder am PC konsumiert. Filme (Netflix, Prime usw) auf Leinwand per Beamer. Leinwand kommt in die Wohnzimmerdecke, da ist sie in der aktuellen Wohnung auch. Dann wird aber auch bewusst geguckt - Essbereich und Küche sollen dann weit weg sein. Essen und nebenher dudelt der Fernseher ist mir ein Graus. Kann sein, dass die beiden Kinder irgendwann mal einen Fernseher im großen Kinder-Raum bekommen. Wir besitzen einen 55" The Frame von Samsung, der tatsächlich nur digitaler Bilderrahmen ist und nicht ans TV Kabel angeschlossen ist. Er hängt über dem Sofa... (also entgegen der Blickrichtung) und da soll er auch wieder hin.


    - Lautes Haus: Wir haben aktuell eine Wohnung, bei der die zwei Schlafräume direkt ans Wohzimmer grenzen, zwangsläufig, 90qm gibt nicht viel Spielraum. Kein Thema bis jetzt, Kinder schlafen wie Steine, während wir daneben Dunkirk mit Subwoofer gucken... Obs ein Thema wird? Wir werden Augenmerk auf den Schallschutz der tragenden Wände zwischen Wohnzimmer und Schlafräumen und der Türen legen, danke für die Warnung.


    - Haus auf Podest: Wenn ich die Vorgabe +20cm über Straßenniveau für Fußboden an der Eingangstür einhalte, dann ist die Terrasse und der Wohzimmerfußboden unten bei normaler Raumhöhe (2,5 / 2,6) je nach Deckenstärke (40cm?) gut 1 - bis 1,2 Meter über Gartenniveau. Da das Grundstück weiter abfällt, sieht das vom Garten unten aus, als würde das Haus auf einem Erdwall oder einem Sockel stehen, mit einer Böschung zwischen Terrasse und Garten. Oder wir schütten an, das geht aber nicht auf der ganzen Fläche, der Garten wäre zweigeteilt. Ansatz einer Lösung: 40/ 50 cm höheres Wohnzimmer, bringt die Terrasse so weit herunter, dass man den fließenden Übergang zum Garten wie gezeichnet mit breiten Stufen oä schafft. Ich weiß aber noch nicht, ob die Idee wieder gestrichen wird, weil dadurch die Treppe im Haus arg lang wird. Eventuell muss doch ne Böschung her...


    - Wir oben, Kinder unten: Oh ja! Elternzimmer ist separat, Flur unten gehört abends den Kindern. Die können dann im Zweifelsfall auch durch die bodentiefen Fenster / Türen zum Garten in ihren Zimmern Freunde reinholen und gehen lassen usw. Nix blöder, als wenn die Eltern alles mitbekommen, weil sie auf der selben Ebene schlafen... ich spreche aus Erfahrung. Frage ob das Elternschlafzimmer zu nah am Essbereich ist: Meine Frau sagt nein, will sie so, tagsüber schläft da eh keiner...

    Alternatividee war Elternschlafzimmer unten vorne, Kinderzimmer beide unten nach Westen, Arbeitszimmer oben: Wurde abgelehnt ua wg:


    - Tagsüber arbeite ich im Home Office. Damit ist das Arbeitszimmer oben im Essbereich suboptimal, da bin ich zu nah dran. Das Arbeitszimmer oben (wo jetzt Elternschlafen ist) war der erste Gedanke des Architekten, Veto von mir. Ich muss weit weg sein von der Küche /Essbereich, sonst geht immer die Tür auf mit "Könntest du mal gerade...". Kann ich nicht. Aussicht lenkt zudem ab.


    Hab ich alles? Fazit: Badezimmer und Höhen nehme ich als Kritikpunkte an, wir arbeiten dran. Die Aufteilung wollen wir so, sorry... sollten wirs mal weiterverkaufen müssen, man weis ja nie, werden wir sehen was das mit dem Marktwert macht. Schallschutz gucken wir uns an.



    -

  • Na das klingt doch schon recht ausgereift. Wenn Ihr Euch das alles so gewünscht habt, ist es doch gut. Es ist eben sehr individuell.

    Wegen der Stufen: Ich glaub, ich würde lieber anschütten. Ihr werdet sowieso sehr viel Erdarbeiten benötigen und Unmengen davon von A nach B schieben. Da machen die 30cm mehr oder weniger keinen großen Unterschied. Vor der längeren Treppe im WZ würde ich mich zwar nicht fürchten aber die 2 Stufen im Flur sind beknackt.


    Wenn Ihr nen Nachbarn habt, der was ähnliches plant, dann seid Ihr ja schon 2, die den B-Plan entsprechend interpretieren. Da kann man gleich zusammen los ziehen zum Amt. Die sollen Euch die Stelle zeigen, wo steht, dass Flachdach in der Höhe nicht erlaubt ist. :rulez:

    • Offizieller Beitrag

    Die sollen Euch die Stelle zeigen, wo steht, dass Flachdach in der Höhe nicht erlaubt ist.

    naja, das hängt denke ich entscheidend von der Frage ab, ob man die gewünschte Kubatur unter "Eingeschossig mit Staffelgeschoss" verstehen kann.

    Die LBO für NRW enthält keine Definition mehr für Staffelgeschoss, in der für den B-Plan nicht relevanten Version von vor 2019 war noch die Rede von:


    Zitat

    Ein gegenüber den Außenwänden des Gebäudes zurückgesetztes

    oberstes Geschoss (Staffelgeschoss) ist nur dann ein Vollgeschoss, wenn es
    diese Höhe über mehr als zwei Drittel der Grundfläche des darunter liegenden
    Geschosses hat


    Auf die nicht kodifizierten "Wünsche und Vorstellungen" des Verfassers des B-Plans kann es meiner Meinung nach nicht ankommen.

    Daher, wenn es einem wichtig ist: Beantragen. Nach einer Ablehnung kann man immer noch umplanen oder klagen.

  • Auf die nicht kodifizierten "Wünsche und Vorstellungen" des Verfassers des B-Plans kann es meiner Meinung nach nicht ankommen.

    Nunja, der Bezugspunkt wird in 4.4 genau definiert. Das hatte ich zuerst nicht gesehen. Ist die Frage, ob man bei Hang die Ausnahme erhält.

    Ich will dem TE nicht die Laune verderben aber das jetzige Dach ist nicht so der Brüller oder?

  • Naja, das hier

    Zitat

    Auf den Hauptgebäuden sind geneigte Dächer mit einer Dachneigung von mindestens 20 bis max. 45 Grad sowie Flachdächer bei einer Eingeschossigkeit mit Staffelgeschoss und für die Zweigeschossigkeit mit Staffelgeschoss zulässig. Zelt.- und Pultdächer sind mit einer Dachneigung von weniger als 20° zulässig.

    in Verbindung mit

    Zitat

    Die Oberkante Erdgeschossfußboden darf nicht kleiner sein als 0,20 m, jedoch maximal 0,50 m über dem Bezugspunkt der Erschließungsstraße

    liegen.

    führt irgendwie dazu, dass es mit dem Flachdach nix wird, oder?