Revisionsschacht Bodenplatte abdichten

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu in diesem Forum und habe eine wichtige Frage zu unserem Haus.


    Dieses haben wir letztes Jahr gekauft, Baujahr ist 2010.


    Nach Rücksprache mit dem damaligen Architekten, der den Bau begleitet hat, hat man wohl beim Gießen der Bodenplatte des halb unterkellerten Hauses vergessen die Aussparung für die Rückstauklappe vorzusehen. Diese Aussparung ist dann nachträglich in die Bodenplatte gemacht worden.

    Die Sauberkeitsschicht ist tatsächlich laut Statik mit 2x PE Folien und einer Noppenbahn umgesetzt worden, was so ja eigentlich nicht sein darf. Ändern kann ich es aber nun natürlich nicht mehr.


    Bei dem nachträglichen Erstellen der Aussparung sind beide Folien und die Noppenbahn durchtrennt worden. Man sieht auf dem Bild, dass Feuchtigkeit in die Bodenplatte gezogen ist. Vorher war das Erdreich auch mit der BoPla in Berührung. Ich habe in den Randbereichen die Erde etwas ausgehoben, damit keine Berührung mehr stattfindet. Man sieht, dass die Feuchtigkeit langsam zurückgeht.


    Da wir fäkalienhaltiges Abwasser aus dem Bad im Keller über die Rückstauklappe abführen, muss ich diese leider durch eine Elektrische ersetzen. Diese ist deutlich größer als die bisherige. Deshalb muss ich den Schacht vergrößern (Bodenplatte weiter aufmachen) und die Rohre umlegen.


    Jemand aus dem Sanitärbereich meinte zu mir, ich solle dann die Erde in der Aussparung noch etwas tiefer ausheben und dann einfach komplett bis Oberkante Bodenplatte mit WU-Beton verfüllen. Der Beton würde dann auch ein Stück unter die BoPla gehen und verfüllen. Ich habe allerdings Sorge, dass sich das Wasser trotzdem zwischen WU Beton und Schnittkante Bodenplatte durchdrücken könnte, wenn mal Grundwasser anstehen würde.


    Eine andere Idee wäre, dass ich in dem Loch eine Art Schacht aus Estrich gieße und diesen dann von innen mit einer Dichtschlämme abdichte.



    Daher meine Frage an euch...wie würdet ihr den Einbau der neuen Rückstauklappe und die Abdichtung vornehmen?



    Die PE Folien und die Noppenbahn stehen an den Schnittkanten leicht heraus.


    Darüber hinaus würde ich die Bewehrungseisen versuchen zu entrosten und mit Rostschutzmittel für Bewehrungen versehen. Den Ringerder würde ich mittels Falzklemme hochführen.



    Vielen Dank schon mal für eure Rückmeldungen.



    Viele Grüße

    Peter

  • Wie alt ist das Gebäude?

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  • ich kann mich erinnern, dass wir damals als Feuerwehr in so einen Keller gerufen wurden, weil über solch eine Aussparung aufstauendes Sickerwasser eine Kellerwohnung unter Wasser gesetzt hatte... das sprudelte nur so raus...

    Die Wände waren dicht, nur an das "Loch" in der Bodenplatte hatte man nicht gedacht...


    HInweis: die 2x PE-Folie und die Noppenbahn stellen keine Abdichtung dar, sie sollten vermutlich "lediglich" die Qualität der Bodenplatte während des Erstellens sicherstellen.

  • Das ganze ist durchaus lösbar. Es bedarf aber einer fachkundigen Planung.

    Dazu sollte auch ein guter Rohbauer, der mit "weißen Wannen" Erfahrung hat, in der Lage sein.


    Einfach mit WU-Beton verfüllen ist nicht gelöst.

    Es müssen vor allem die Themenbereiche Abdichtung und Auftrieb gelöst werden.


    Für die Abdichtung würde ich eine WU-Konstruktion und in den Anschlussbereichen zum Bestand Verpressschläuche favorisieren.

    Der Auftrieb kann durch einen Einbau des Schachtes unterhalb der vorh. Bodenplatte abgesichert werden.


    In keinem Fall ist es was für DIY, sofern man (wie Du) nicht über die erforderliche Fachkunde verfügt.

    Die Angebote dürften (je nach örtlichem Preisgefüge) im mittleren bis oberen 4-stelligen Bereich liegen.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • SirSydom ,

    ja, es ist die Arbitszeit.

    Vorbereitung, Bodenplatte, Fugenabdichtung

    Wände, Schotts, Vorbereitung Verpressung

    Verpressung und Schotts anziehen.


    PLANUNG wird ignoriert


    alles mit neuer Anfahrt und ohne wirklichen Gewinn, weil Arbeitsintensiv.


    Bei uns würde ich 3-4 k€ sofort akzeptieren, wie das in Bayern ist ....

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Für die Abdichtung würde ich eine WU-Konstruktion und in den Anschlussbereichen zum Bestand Verpressschläuche favorisieren.

    Der Auftrieb kann durch einen Einbau des Schachtes unterhalb der vorh. Bodenplatte abgesichert werden.

    Danke für deine Antwort.


    Könntest du diesen Aufbau eventuell kurz zur Veranschaulichung skizzieren?



    Viele Grüße

    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns würde ich 3-4 k€ sofort akzeptieren

    ich verbieg mal deine aussage, ja? ;)


    3-4k als professioneller AG - jo.

    3-4k als privater? nö.

    oder würdest du das auch als priv. bauherr in eine unsichere lösung investieren?


    und was, wenn aus den 3-4k mal eben 6-8k werden?

    und was, wenn dabei auch nur murks rauskommt?


    über die tragfähigkeit der zermetzgerten bodenplatte mach ich mir dabei noch keine gedanken - aber da kann auch noch was kommen.

    bemessungswasserstand .. dito.


    wäre ich bauherr, würde ich mir überlegen, wie ich zu einer belastbaren aussage bzgl. ausführung und kosten komme.

  • wäre ich bauherr, würde ich mir überlegen, wie ich zu einer belastbaren aussage bzgl. ausführung und kosten komme.

    Was wäre hier denn dein Ansatz?


    Fakt ist, dass das Haus so bereits 10 Jahre steht.


    In der Statik steht "Ein Baugutachten lag bei der Statikerstellung nicht vor, somit gibt es keine Angabe über den Grundwasserstand. Aus diesem Grund wird ausschließlich von temporären Satu- und Schichtenwasserbildungen ausgegangen, das Bauwerk befindet sich nicht im Grundwasser. Die Annahmen sind vor Baubeginn vom verantwortlichen Bauleiter zu prüfen."


    Aus der Nachbarschaft weiß ich, dass 9-12m für einen Brunnen gebohrt werden muss.

  • Könntest du diesen Aufbau eventuell kurz zur Veranschaulichung skizzieren?

    Ja, werde ich aber nicht machen.


    Erstens kenne ich die örtlichen Gegebenheiten nicht bzw. nur aus Deiner Beschreibung.

    Zweitens ist dies eine Planungsleistung . Damit verdienen Leute Ihr Geld zum Leben, die dann auch eine Berufshaftpflichtversicherung dahinter haben.

    Drittens glaube ich nicht, dass Du das auch mit Skizze allein hinbekommst. Bestenfalls wirst Du irgeneinen Billiganbieter nehmen und dann geht es daneben., denn eine Skizze allein ist nicht ausreichend.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

    • Offizieller Beitrag

    Einfach mit WU-Beton verfüllen ist nicht gelöst.

    :nono::rulez::thumbsup:

    in den Anschlussbereichen zum Bestand Verpressschläuche favorisieren.

    Ich würde da eher an Bentonit denken. Ja, das funktioniert!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, werde ich aber nicht machen.


    Erstens kenne ich die örtlichen Gegebenheiten nicht bzw. nur aus Deiner Beschreibung.

    Zweitens ist dies eine Planungsleistung . Damit verdienen Leute Ihr Geld zum Leben, die dann auch eine Berufshaftpflichtversicherung dahinter haben.

    Drittens glaube ich nicht, dass Du das auch mit Skizze allein hinbekommst. Bestenfalls wirst Du irgeneinen Billiganbieter nehmen und dann geht es daneben., denn eine Skizze allein ist nicht ausreichend.

    Alles gut, selbst ausführen werde ich das definitiv nicht. Habe lediglich zu meiner Veranschaulichung gefragt und damit ich einschätzen kann, was mir Firmen anbieten, bzw. damit ich da vielleicht etwas "mitreden" kann.