Satelliten-Antennen die NICHT geerdet werden müssen. Unter dem Dach, Mast und Antenne aus Kunststoff etc..

  • Hallo.

    Ich fand diesen Strang über Google:

    Mast-Erdung / WDVS


    Rein aus Interesse frage Ich mich nun:


    * Wenn unter dem Dach keine Erdung von Metallobjekten außen entlang ins Erdreich nötig ist (die Rudermaschine etc.), welchen Schutz bieten die normalen Dachpfannen gegen Blitzeinschläge in Objekte unter dem Dach?
    Und wenn es keinen Schutz gibt, warum muss der Kram dort nicht gegen Blitzeinschlag gesichert werden?


    * Gibt es da einen Unterschied zwischen Dachpfannen aus Steingut/Zement (es gibt diese groben gegossenen, super was Begehungen angeht) oder Plastik-Dachpfannen?
    Es heißt doch, unter dem Dach braucht es keinen Blitzschutz. Sonst müsste dort auch "Gerümpel" geerdet werden.
    Da steht aber nicht, dass dafür die Dachpfannen aus einem bestimmten Material sein müssen.
    Also könnte man die Antenne unter dem Dach aufstellen, und ein Feld aus Dachpfannen durch Kunststoff ersetzen.

    Falls die zu Mehreren "abheben" könnten (normal wird eine Plastikpfanne zur Mastdurchführung von den schweren anderen gehalten), von ihnen mit Draht etc. gesichert.
    Aber darum geht es hier ja nicht. Ich sah auch Sturmsichere Plastik-Dachpfannen...

    * Was ist mit einem Mast aus Kunststoff? Ist was die Stabilität angeht ja kein Problem.

    * Nun zur Schüssel. Es gibt Schüsseln aus Kunststoff bzw. GFK, die sind nur ganz dünn mit Metall bedampft.
    Es gibt auch eine transparente Schüssel aus Kunststoff.
    Allerdings ist der Halteteil hinten dran aus Metall. Aber der wäre ja auch aus Kunststoff möglich.

    Der Feed-Arm natürlich auch.
    Würde da auch eine Erdungspflicht bestehen?
    Wegen dem kleinen Rohr im LNB?
    Und wie sollte man solch eine Antenne aus Kunststoff an solch einem Mast aus Kunststoff überhaupt erden?
    Wo sollte man da die Erdung anschließen...?

    Habe Ich noch eine theoretische Möglichkeit vergessen um die Erdung zu vermeiden... :lach: ?

    Ich las dass mal ein Blitz in eine Schüssel an der Wand unterhalb 2m unter dem Dachrand, und keine 1,5m+ abstehend einschlug.
    Der TV soll Schrott gewesen sein, und die Gardine daneben soll gebrannt haben.

    Ob das mit einer Plastikantenne mit Plastik-Mast passiert wäre...

  • Tobias Claren

    Hat den Titel des Themas von „Diskussion über Sat-Antennen die NICHT geerdet werden müssen. Unter dem Dach, Mast und Antenne aus Kunststoff etc..“ zu „Satelliten-Antennen die NICHT geerdet werden müssen. Unter dem Dach, Mast und Antenne aus Kunststoff etc..“ geändert.
    • Offizieller Beitrag

    * Nun zur Schüssel. Es gibt Schüsseln aus Kunststoff bzw. GFK, die sind nur ganz dünn mit Metall bedampft.
    Es gibt auch eine transparente Schüssel aus Kunststoff.

    Wichtig für die Betrachtung ist, dass eine Antenne aus einer el. leitfähigen Struktur bestehen muss, denn nur diese kann durch elektromagnetische Wellen angeregt werden, oder ist in der Lage elektromagnetische Wellen zu reflektieren. Für den für Rundfunk/TV relevanten Frequenzbereich eignen sich vorwiegend metallische Leiter. Nur diese sind in der Lage aus dem elektromagnetischen Feld einen Teil auszukoppeln um das Feld in einen el. Strom "umzuwandeln", der dann über ein Kabel dem Empfänger zugeführt werden kann.


    d.h. eine Antenne aus "Kunststoff" gibt es nicht, es ist immer ein el. Leiter beteiligt. Dieser kann jedoch in Kunststoff eingebettet sein.


    Für einen Blitzeinschlag bedeutet das, dass es immer zu einem Stromfluss in der Antenne kommt, und dieser Strom verteilt sich dann entsprechend der el. Widerstände in Richtung "Erde". Je geringer der Widerstand um so höher der el. Strom. Wichtig dabei ist zu wissen, dass alle Materialien einen mehr oder weniger hohen el. Widerstand haben, auch Luft, Holz, Mauerwerk, usw.

    Das Ziel ist es dem Blitzstrom einen möglichst einfachen (geringer Widerstand) Weg zu geben, so dass man diesen kontrolliert ableiten kann. Habe ich vereinfacht ausgedrückt einen "Blitzableiter" an die Antenne angeschlossen, dann wird der Blitzstrom diesen Weg des geringsten Widerstands gehen. Wie ich der Strom genau auftteilt das hängt von den beteiligten Widerständen ab. So wird ein Teil des Stroms auch über eine Antennenleitung abfließen (niedriger el. Widerstand), aber nur ein extrem geringer Teil über Holzbalken (hoher el. Widerstand) oder Mauerwerk.

    Diesen geringen el. Strom kann man dann in /vor den Empfangsgeräten durch Überspannungsableiter abfangen, so dass es nicht zu einer Zerstörung dieser Geräte kommt. Dieser Schutz funktioniert natürlich nur in bestimmten Grenzen.


    d.h. Entweder ich montiere die Antenne an einer Stelle an der ein Blitzeinschlag unwahrscheinlich ist, oder aber ich sollte dafür sorgen, dass der Blitzstrom möglichst kontrolliert abgeleitet wird.


    Übrigens, es wäre tatsächlich möglich, zumindest in der Theorie, eine "Antenne" zu konstruieren die man nicht "erden" müsste. Diese dürfte keinerlei el. leitfähige Verbindungen haben (keine angeschlossenen Kabel), müsste über Batterien versorgt werden, und würde bei einem Blitzeinschlag zerstört.

    • Offizieller Beitrag

    Die Daten könnten ja optisch rausgeführt werden, das wäre kein Problem.

    Aber die Energieversorgung...

    Jepp, da müsste man auf Akkus/Batterien setzen und je nach DImensionierung alle 1-2 Jahre austauschen. Deswegen hatte ich ja geschrieben, das ist eine theoretische Lösung, für die Praxis eher untauglich.

  • Wir leben in einem freien Land in dem es der freien Entscheidung der Eigentümer unterliegt ob auf Gebäuden, für die baurechtlich kein LPS gefordert wird, eines freiwillig installiert wird oder Blitzschäden riskiert (= akzeptiert) werden.


    Exponiert aud Dächern, Fassaden oder im Freiland angebrachte Antennen sind auch auf Gebäuden ohne LPS blitzstromtragfähig zu erden und in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen. Davon ausgenommen sind traditionell Antennen im Gebäuden und früher Fensterantennen genannte Fassadenantennen in nach Gutsherrenart willkürlich festgelegten Bereichen, die vom Blitkugelverfahren krass abweichen. Im Gegensatz zu alten TGL-Normen der DDR gibt es keine Forderung der IEC bzw. DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) für Unterdachantennen (und deren Leitungen) einen Abstand zu den Dachplatten einzuhalten und das gilt sogar für Reetdächer, die einmal entflammt von der Feuerwehr nur kontrolliert abgefackelt werden können.


    Dass Masten aus Alu nicht die Forderungen an die StRECKGRENZE einhalten, wurd schon im anderen Forum geschrieben und einen Kuststoffmast, der die Normanforderungen an die Statik erfüllt kenne ich als Antennenprofi noch weniger.


    Zitat von R.B.

    Für einen Blitzeinschlag bedeutet das, dass es immer zu einem Stromfluss in der Antenne kommt, und dieser Strom verteilt sich dann entsprechend der el. Widerstände in Richtung "Erde". Je geringer der Widerstand um so höher der el. Strom.


    ...

    So wird ein Teil des Stroms auch über eine Antennenleitung abfließen (niedriger el. Widerstand), aber nur ein extrem geringer Teil über Holzbalken (hoher el. Widerstand) oder Mauerwerk.

    Diesen geringen el. Strom kann man dann in /vor den Empfangsgeräten durch Überspannungsableiter abfangen, so dass es nicht zu einer Zerstörung dieser Geräte kommt. Dieser Schutz funktioniert natürlich nur in bestimmten Grenzen.

    So ist es! Weil Direkterdungen reine Brandschutzmaßnahmen sind , welche nicht verhindern, dass Teilblitzströme insbesondere noch empfindliche Elektronik zerstören können, ist der Schutz über getrennte Fangeinrichtungen Stand der Technik.


    Zitat von R.B.

    Übrigens, es wäre tatsächlich möglich, zumindest in der Theorie, eine "Antenne" zu konstruieren die man nicht "erden" müsste. Diese dürfte keinerlei el. leitfähige Verbindungen haben (keine angeschlossenen Kabel), müsste über Batterien versorgt werden, und würde bei einem Blitzeinschlag zerstört:

    Das ist für Terrestrik aber auch Satellitenempfang eine unrealistische Illusion, denn die Restbestände der schon länger nicht mehr gefertigten LWL-LNB sind irgendwann ausverkauft und spätestens ab da ist wieder Koax nötig.


    Die bei Markteinführung der LWL-LNB aufgestellte Behauptung, dass Antennen mit LWL-LNB nicht geerdet und in den PA einbezogen werden müssten, war klar normwidrig. Die metallarmierten LWL sind beim Isolationstest im Hochspannungslabor von DEHN im Oktober 2018 grandios durchgefallen.


    Das Ziel ist es dem Blitzstrom einen möglichst einfachen (geringer Widerstand) Weg zu geben, so dass man diesen kontrolliert ableiten kann. Habe ich vereinfacht ausgedrückt einen "Blitzableiter" an die Antenne angeschlossen, dann wird der Blitzstrom diesen Weg des geringsten Widerstands gehen.

    Dass ausnahmsweise blitzstromtragfähig geerdete Dachantennen kein Ersatz für baurechtlich vorgeschriebene Blitzschutzsysteme sind, ändert nichts daran, dass deren Erdungsleiter aus 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 8 mm St/tZn primär Blitze gegen Erde ableiten sollen. Vorbehaltlich dafür ausgelegter Verbinder - leiten die selbst seltene Blitzmonster > 200 kA gegen Erde ab ohne zu "verdampfen".


    Wer die für Antennensicherheit primär maßgebliche IEC 60728-11 zum ersten Mal liest, wird erstaunt sein was dort alles dem Begriff Blitzschutz zugeordnet ist.

  • @ R.B.



    Zitat

    "Wichtig für die Betrachtung ist, dass eine Antenne aus einer el. leitfähigen Struktur bestehen muss, denn nur diese kann durch elektromagnetische Wellen angeregt werden, oder ist in der Lage elektromagnetische Wellen zu reflektieren."


    Wäre der Kommentar auch bei einer Forengröße mit angegebenem Ingenieur-Studium gekommen :) ?

    Denn ich schrieb ja: "die sind nur ganz dünn mit Metall bedampft."

    Oder nur den Titel gelesen?


    Ich habe immer wieder den Eindruck dass wenn "irgend jemand" etwas schreibt, einige anders lesen (evtl. nur überfliegen) und antworten, als bei einem vom Fach.


    Die Antenne muss nicht aus 100% Metall bestehen, sondern es reicht eine sehr dünne Schicht (auch wenn es nur wenige Atome sind) auf dem Reflektor. Entweder beklebt mit Folie, oder nur sehr sehr dünn bedampft.

    Wenn ich schrieb, dass es solche Antennen gibt, dann gibt es die auch ;) .

    Lässt sich mit Kunststoff Sat-Antenne sofort finden.

    Hier das leicht googlebare Beispiel einer Sat-Antenne aus Kunsstoff:

    Primesat clear transparent satellite dishes. 85cm transparent satellite dish. 60cm transparent satellite dish.


    Es ist nur eine, es gibt noch andere in transparent, und weitere die nicht-transparent sind.

    Sowohl aus Kunststoff, als auch GFK.


    Damit auch ganz klar ist, dass es "Plastik" ist, ist das Beispiel eine Transparente.

    Und bitte nicht schreiben "aber die Halterung hinten".

    Denn die trägt nichts zur Funktion bei. Ist nur aus Stabilitätsgründen aus Metall.

    Könnte aber auch aus Kunststoff sein, dann sind die Scheiben des Gelenk eben etwas dicker.

    Es gibt schon sehr lange Sat-Parabol-Spiegel aus GFK und auch aus Kunsstoff.


    Mir ist bekannt, wie ein Blitzabliter funktioniert.

    Auch der komplette Blitzschutz mit 0,5m bis 1m tiefem Graben um das Haus mit Erdungsleiter, einem zweiten den ganzen Dachrand entlang etc. ist mir bekannt.

    Übrigens, hier auf dem Bungalow-Dach liegen fast 10kWp Photovoltaik, aber nur der Potentialausgleich nach Innen, kein Erdungsleiter außen am Haus runter in den Boden...



    Zitat

    "d.h. Entweder ich montiere die Antenne an einer Stelle an der ein Blitzeinschlag unwahrscheinlich ist"


    Naja, diese 2m/1,5m-Regel ist mir auch bekannt, aber auch in so eine Antenne schlug schon der Blitz ein, der TV Schrott und die Gardine brannte...




    @ SirSydom


    Ja, Daten per LWL raus.

    Theoretisch könnte man auch den Strom per LWL rein führen.

    Es gibt Solarzellen mit 44% Wirkungsgrad.

    Und auch Konzepte diese geführt mit einer großen Wasser gefüllten Plastikkugel als Sammelglas zu nutzen.

    Hier würde man den Strom mit ausreichend Licht reinführen, und die 44%-PV erzeugt die Energie.


    Es stellt sich aber generell die Frage, gibt es nicht geringe Mengen Metall, die OK wären?

    Ich fragte ja, ob ein Stapel Metallrohre unter dem Dach gelagert, nur durch die Dachpfannen (die auch aus leichtem Kunststoff sein können) vor Blitzen geschützt ist.

    Wenn die Dachpfannen keinen Schutz bieten, ist der ganze Blitzschutz auf dem Dach, nur weil da evtl. 50cm Mast raus ragen passiv in Frage gestellt.

    Weil es dann keinen Unterschied machen würde.


    Wenn man nun einen Mast aus Kunststoff und Antenne aus Kunststoff hat, ist das einzige massive Metall die Elektronik im LNB.

    Wenn man das Metallgehäuse inkl. Horn entfernen, und durch Kunststoff mit Bedampfung im Horn ersetzen kann.

    Solche dünnen Schichten Metall wie auf dem Parabolspiegel und im Horn sind im ganzen evtl. weniger als eine bzw. weniger Büroklammern.

    Müsste man eine Büroklammer die auf dem Dach liegen soll (warum auch immer) auch erden?

    Ist die Menge des Metall für eine Erdunfgspflicht völlig egal? Dann wäre das Wasser bei Regen auch ein Problem.


    Wenn die Beschichtung von Schüssel und Horn kein Problem wäre, bliebe noch die Verkabelung.

    Da könnte man z.B. die dünnsten existierenden Koax-Kabel nehmen. Unter dem Dach würden die ja gleich in den Multischalter gehen.

    Das sollte für das Signal für die paar Meter kein Problem sein.#

    Das Kabel könnte auch auf direktem Weg senkrecht durch das Dach geführt werden, statt es den Arm entlang am Mast entlang zu führen.



    Es müsste Versuchsreihen in einem Blitzlabor geben.

    Einmal die normale Antenne am Metallmast im Dach, und einmal alles bis auf Bedampfung der Schüssel und des Plastikhorn, und dünne Koaxkabel.

    Ein solches System aus Mast, Antenne und LNB könnte man speziell für das geringere Blitzeinschlagrisiko bewerben.

    Ob man es als Blitzschutz-frei bewerben könnte, ist eine andere Sache (wäre nach den Testreihen noch rechtlich zu prüfen), aber wenn man angeben würde, dass bei 50.000 Versuchen der Blitz nie einschlug, aber beim normalen System 200 mal (fiktive Zahlen, wie es wirklich wäre, keine Ahnung), wäre das schon ein Argument. Und wenn sich Gesetzgeber, evtl. der VdE (auch wenn die keine gesetzliche Macht, dafür aber ein Interesse an Aufwand haben, denn damit verdienen deren Mitglieder Geld) und am besten noch Versicherungen einig wären... Denn es ist deren Entscheidung zu sagen "die Art Antenne ist bei uns auch ohne Blitzschutz versichert" (Blitzschutz wäre eh nicht möglich).

    Natürlich läge das nicht im Interesse derer, die damit Geld verdienen. Blitzschutz-Unternehmen etc..




    @ R.B.:


    Zitat

    Jepp, da müsste man auf Akkus/Batterien setzen und je nach Dimensionierung alle 1-2 Jahre austauschen. Deswegen hatte ich ja geschrieben, das ist eine theoretische Lösung, für die Praxis eher untauglich.

    Ah ja, da kam ein "niemand" wie Ich auf eine Methode (44%-Mikro-PV-Panel hinter LWL), die Experten hier nicht im Sinn hatten. Und normales Solar würde nur wieder Masse mit Metall geben.



    @ Dipol



    "Exponiert aud Dächern, Fassaden oder im Freiland angebrachte Antennen sind auch auf Gebäuden ohne LPS blitzstromtragfähig zu erden und in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen."


    OK, dann indstalliere Ich so eine Antenne, und lasse so eine Fachkraft den Blitzschutz installieren.

    Wäre sicher ein lustiges Versteckte-Kamera-Video...



    Zitat

    "Davon ausgenommen sind traditionell Antennen im Gebäuden"

    Aha, da sind wir wieder bei der Sat-Schüssel unter dem Dach aus Kunststoff-Pfannen.

    Ja, gemeint war sicher UKW unter dem Dach (UKW geht ja auch besser durch gebrannte Pfannen), aber man kann ja auch eine 80cm, 100cm, 120cm, 150cm... Schüssel unter das Dach stellen.

    Und da ist wieder die Frage, warum kann ich mir einen Stapel Rohreunter das Dach (evtl. sogar aus Kunststoff-Pfannen) legen, aber der eine kleine Stummel-Mast der raus guckt muss geerdet werden...

    Mir geht es hier nicht um Richtlinien eines Vereins, hier geht es um die Realität, die Physik.


    Von Masten aus Alu schrieb ich nichts. Aber Kunststoff wird nicht gleich beim Wind brechen.

    Der Kunststoff kann auch ein Stab statt Rohr sein. Evtl. aus Nylon.

    Außerdem muss man z.B. für Astra 19,2°E keine 120er+-Antenne nutzen, aber 60cm hat man den großteil des Jahres keine Probleme.

    Was aus Kunststoff auch leichter als Metall sein könnte.

    Empfang hat man aber auch schon mit 35cm.


    Und nicht zu vergessen, man kann eine Antenne auch noch auf das Dach aufsetzen.

    Zwei "V" am Schornstein, daran ein Rohr bis auf den Boden (auf Betonplatte) aufgesetzt (also keine Last für den Schornstein), daran ein "Wandhalter" am Rohr (damit die Schüssel genau zwischen den PV-Modulen rechts und links ist), daran die Schüssel, und unter der Schüssel eine Betonplatte (Gummi drunter), auf der Ich die Schüssel aufgesetzt habe. Ist zwar beim Ausrichten etwas mehr Arbeit, aber die Antenne hat quasi kein Eigengewicht, und kann sich etwas weniger bewegen. Auch auf Dachpfannen kann man aufsetzen. Evtl. auch dort noch etwas Gummi dazwischen.


    Das gilt aber nur bei Neubauten.

    Und ich habe den Eindruck, dass einige Installateure gerne im Rahmen einer Antenneninstallation einen kompletten Blitzschutz mit 1m tiefem Graben um das ganze Haus etc. verkaufen würden ;) .


    Was die PV-Anlage hier auf dem Flachdach angeht, würde mich echt interessaieren warum die keinen Blitzschutz außen braucht.

    Nur nach innen durch den Schornstein an den Erdungsleiter im Heizkeller.

    Wenn das große Metallfeld das nicht braucht, warum sollte Ich dann eine Sat-Antenne dazwischen außern die Wand runter erden?

    Da muss es ja reichen das Teil an die Ständerkonstruktion des MV-Modul dabenen anzuschließen.

    Aber was wäre, wenn man auf das evtl. 3,5m hohe Flachdach noch ein 4m hohes Rohr stellt...

    Z.B. oben drauf ein mit weißem Styropor ummantelter Baukübel mit Wifi-Router....

    So ist das Signal besser verteilt, und auch im Garten noch zu empfangen.

    Wenn man die Kiesel durch Dachpappe ersetzen würde (wie bei der Nachbarin mit identischem Haus), evtl. noch besser.

    Die andere Nachbarin mit identischem Haus hat Kupfer verlegen lassen. Das wäre natürlich ganz schlecht... Und auch viel teurer...

    Durch das Rohr dann Luft aus dem Keller, damit der auch im Sommer innen ~20°C Kellerluft bekommt.

    Evtl. noch Kameras die das Grundstück überwachen.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich schrieb, dass es solche Antennen gibt, dann gibt es die auch ;) .

    Lässt sich mit Kunststoff Sat-Antenne sofort finden.

    Es ging mir um den Begriff "Kunststoff Antenne", dieser suggeriert, dass die Antenne komplett aus Kunststoff wäre, was bei Überspannung/Blitzeinschlag zu einem ganz anderen Ergebnis führen würde als bei einer beschichteten Antenne.


    Abgesehen davon, bei einem Blitzeinschlag würde auf jeden Fall die Elektronik zerstört, selbst wenn man diese kapseln würde. Der Erreger als Einfallstor, oder bei Solarbetrieb auch die Verbindung von der Solarzelle zur Versorgungsspannung der Elektronik, bleiben Schwachstellen. Auch dieses Problem lässt sich vemeiden, wird beispielsweise bei Flugzeugen (Funk-/Radartechnik) gemacht, aber allein dieser Aufwand würde den Preis in eine Region katapultieren die niemand mehr bezahlen würde. Nicht alles was machbar ist, ist auch sinnvoll.

  • Außerhalb nicht erdungspflichtiger Fassadenbereiche ist diese Antenne wie jede andere aus GFK (oder Metall) zu behandeln.


    Zitat von Tobias Claren

    Damit auch ganz klar ist, dass es "Plastik" ist, ist das Beispiel eine Transparente.

    Und bitte nicht schreiben "aber die Halterung hinten".

    Doch!


    Auch mit bruchanfälligen Feedarmen aus Kunststoff, die mir zum Glück unbekannt sind, bleiben metallische Antennenträger erdungspflichtig. Und weil sich Blitzströme nicht - wie du in Unkenntnis realer Blitzstromtragfähikeiten zu glauben scheinst - bei schlanken Querschnitten von selbst in Wohlgefallen auflösen, sind Schirme von Kabeln, die in Gebäude eingeführt werden - auch zum Schutz gegen den elektrischen Schlag - nicht nur bei erdungspflichtigen Antennen PA-pflichtig.


    Und bitte entweder ein konkretes Beispiel für einen Plastikmast benennen, der auch nur einem 48 mm Mast oder heute üblicheren Dachsparrenhalter mit normkonfomen mind. 2 mm Wandstärke + Streckgrenze entspricht. Wenn du das nicht kannst, hör doch wenigstens auf als Laie mit vermeintlichen Weisheiten zur Statik zu nerven.

    Zitat von Tobias Claren

    Denn die trägt nichts zur Funktion bei. Ist nur aus Stabilitätsgründen aus Metall.

    Könnte aber auch aus Kunststoff sein, dann sind die Scheiben des Gelenk eben etwas dicker.

    Es gibt schon sehr lange Sat-Parabol-Spiegel aus GFK und auch aus Kunsstoff.

    Welche andere Funktion hat denn ein metallischer Feedarm sonst?


    Selbst bei KATHREIN UAS-LNB mit galvanischer Verbindung zum Antennenträger ist ein PA der Kabelschirme am Gebäudeeintritt gemäß internationaler IEC bzw. nationaler DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) auszuführen und bei VARIOSAT-Antennen, die bei uns von fuba und HIRSCHMANN vertrieben wurden, musste nach Herstellervorschrift der Feedarm mit dem Antennenträger verbunden werden.


    Somit als Schutzkonzept das genaue Gegenteil von dem was du dir vorstellst. Schon mal eine Norm gelesen, wenn ja welche?


    Das Rad ist schon erfunden und Hochspannungstests an "Schüsseln" aus GFK oder Metall gab es schon früher.


    Quelle: WISI, Test Im Januar 1993 am Institut für Hochspannungstechnik der Uni Karlsruhe


    Quelle: Richard Hirschmann


    Als du heute das Forum blitzschutz.com aus seinem Dornröschenschlag gerissen hast, war bei der VDE-Schmähung schon wieder vergessen, was dir im DF-Forum KlausAmSee mitgeteilt hat?