In der Rohbauangebotsphase bietet ein Anbieter die Wände der Weißen Wanne (WU) als Filigranwände an, der andere als Ortbeton. Das Argument für Ortbeton ist, dass es z.Zt. teilweise zu Lieferverzögerungen der Betonwerke kommt, und Ortbeton daher terminsicherer sei. Die Statik legt sich nicht auf eine Ausführung fest, sondern schreibt:
Zitat von StatikEs wird ausschließlich die statisch erforderliche Bewehrung für die KG-Wände ermittelt! Die Rissbreitenbewehrung zur Sicherstellung als WU-Konstruktion ist durch den Hersteller der KG-Wände (Betonwerk) in Abhängigkeit der Geometrie der Wände nachzuweisen und sicherzustellen!
Der Ortbeton-Anbieter hat die notwendige statische Berechnung in die Preise einkalkuliert, hat sich aber logischerweise noch nicht zu den benötigten Stahlmengen geäußert.
Nun kommt als Info (vom Statiker) hinzu: "Nach meiner Erfahrung braucht eine Ortbeton-Wand erheblich mehr Stahl als eine Filigran-Wand." Ist das eine realistische Einschätzung?
Bei den aktuell verrückt-spielenden Rohstoffpreisen wäre ein erheblicher Mehrverbrauch an Stahl natürlich nicht willkommen, zumal es vermutlich erst nach Beauftragung und statischer Berechnung klar würde, wieviel teurer die Konstruktion wird.
Zusatzfrage: Der Anbieter der Filigranwände hat angemerkt, dass die geplante Wanddicke von 25cm vom Betonwerk als unzureichend angesehen wird. Sie können nur für eine Dicke von 28cm besser 30cm eine Garantieleistung erbringen. Ist das allgemeiner Konsens?