Hallo,
ich habe eine Bitte um Einschätzung der folgenden Situation. Bin absoluter Laie.
Die Gartenterrasse im Haus meiner Mutter (86 Jahre) hatte mein Vater vor rund 20 Jahren als Heimwerker verlegt (weiße Betonplatten unterschiedliche Größe, auf Split verlegt). Die Platten lagen stabil, im Laufe der Zeit haben sich aber Niveauunterschiede zwischen den Platten herausgebildet, so dass sich hier böse Stolperfallen, gerade für meine Mutter, aufgetan haben. Um diese zu beseitigen, wollten wir die Terrasse neu verlegen lassen. Dazu haben wir einen Auftrag vergeben an einen Handwerksfirma (Garten- und Landschaftsbauer), der die Terrasse und eine zusätzliche Treppe mit neuen Platten verlegt hat. Dafür wurden Terrassenplatten aus Feinsteinzeug mit den Maßen 60 cm x 60 cm und einer Stärke von 2 cm verwendet. Verlegt wurden diese auf Splitt. Laut Aussage des Handwerkers hat er das schön öfters so gemacht, auch die Stärke der Platten (2cm, die Betonplatten hatten ca. 5 cm Stärke) sei ausreichend gegen Bruch.
Das Ergebnis finde ich als Laie allerdings ernüchternd aus den folgenden Gründen:
1. Wenn man auf den Platten läuft, knirscht es wahrnehmbar. Ich habe den Eindruck, dass der Splitt unter den Platten nicht "bündig" anliegt. Zudem habe ich den Eindruck, dass es beim Auftreten auf die Platten an mehreren Stellen "dumpf" klingt. Hier meine erste Frage: wird das besser im Laufe der Zeit? Muss der Splitt sich erst richtig "setzen"? Oder ist hier nur nicht ordentlich verlegt worden?
2. Eine beträchtliche Anzahl an Platten "wippt". Wenn man sie auf einer Ecke belastet, bewegt sich die gegenüberliegende Ecke deutlich wahrnehmbar. Das dürfte meiner Ansicht nach (als Laie) nicht der Fall sein. Ich hätte erwartet, dass die Platten fest sitzen, also gar kein oder nur ein sehr geringes Spiel aufweisen. Wieviel Spiel darf bei Verlegung auf Splitt sein?
(Ich habe ein kurzes Video aufgenommen und versucht hier anzuhängen, bin aber nicht sicher, ob das gelungen ist)
3. Die Platten sind auch nicht durchgängig plan verlegt, einige Platten sind um 1-2mm erhöht gegenüber den Nachbarplatten. Aus meiner Sicht ist das zwar nicht so schön wie gewünscht, aber noch akzeptabel. Allerdings wollten wir solche potentiellen Stolperfallen für meine Mutter beseitigen. Können sich solche Niveauunterschiede im Laufe der Zeit vergrößern?
4. Nach meinem Eindruck ist das Gefälle nicht ausreichend berücksichtigt (s. bitte Foto). Als Laie würde ich ein stetiges Gefälle erwarten. Die aufgelegt Wasserwaage ist links (außerhalb des Bilds) aufgelegt und zeigt ein Gefälle zum rechten Ende an (rechts auf dem Bild). Auf dem Foto ist ein deutlicher Spalt zu erkennen. D.h., dass wir hier eine "Mulde" haben, in der sich Wasser sammeln würde. Der Bereich ist aktuell überdacht, an anderen Stellen auf der Terrasse habe ich aber ähnliche Beobachtungen gemacht, wenngleich nicht so deutlich. Ist so etwas zu akzeptieren?
Wir haben diese Punkte bereits moniert, der Handwerker hat auch nachgebessert. Dazu hat er - das muss man fairerweise sagen - die Terrasse nochmals abgedeckt und neu verlegt. Es hat Verbesserungen gegeben, aus meiner Sicht aber nicht ausreichend, besonders beim Gefälle und dem "Wippen" der Platten. Die oben aufgeführten Punkte entsprechen dem Stand nach der Nachbesserung. Er sagt jetzt, dass er nicht mehr machen kann, es läge am Boden. Letzteres verstehe ich nicht, da die alten Platten zuvor fest lagen, also weder geknirscht noch gewippt haben, und er den Untergrund mit Splitt und Rüttelmaschine selbst bearbeitet hat.
Wie ist diese Situation einzuschätzen? Sind das gravierende Mängel? Ist bei der Verlegeart in Splitt nicht mehr zu erwarten? Muss die Firma nochmals nachbessern?
Für jeden Hinweis bin ich dankbar!
Mi bestem Dank im voraus!