Bitumenabdichtung Kellerwand

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Forum und als Baulaie hoffe ich, dass mir hier jemand helfen bzw. einen guten Rat geben kann.


    Unser Kellergeschoss ist ganz regulär mit Kalksandstein gemauert und an den erdberührten Stellen mit Bitumen abgedichtet worden. Das KG ragt ist bis auf die Gartenseite

    ca. 1 Meter aus dem Erdreich heraus, zudem gibt es einen seitlichen Lichthof (siehe Fotos). Genau an der Ecke/dem Übergang zwischen dem Lichthof und dem Garten/Terassenbereich
    haben wir seit unserem Einzug Ende 2015 immer ein wenig Feuchtigkeit.


    An dieser Ecke tropft auch ein Speierrohr von dem darüberliegenden Balkon. Daher haben wir dort zunächst die Silikonfugen der Fensterbank erneuert und bspw. eine
    Kette in das Speierrohr gehängt, damit das ablaufende Wasser geführt wird, immer in der Hoffnung, dass sich das Feuchtigkeitsthema dadurch erledigt. Der Innenputz an dem

    besonders betroffenen Bereich (ca. 50 x 50 cm) klang hohl, so dass ich diesen entfernt habe. Der darunterliegende Stein war gefühlt feucht, aber nicht nass o. ä.
    Mit der Zeit haben sich auf dem Stein an einigen Stellen eine Art pelziger Belag gebildet Ich hielt dies für Schimmel und habe eine Firma aus dem Bereich Bautenschutz
    gebeten, sich die Sache anzusehen. Diese meinte, dass es sich um Kalkausblühungen handele. Die Messung der Wandbereiche zeigte, dass die Ecke feucht war. Der Herr von

    der Bautenschutzfirma meinte, dass das Problem vermutlich von dem Speierrohr ausgeht und wir dieses verlängert oder das Wasser anderweitig ableiten sollten, dann würde

    sich das Problem wahrscheinlich von selbst lösen.



    Nun wollen wir unsere Terrasse erweitern, wodurch die benannte Ecke "verbaut" wird. Daher haben wir das zum Anlass genommen, das Feuchtigkeitsthema genauer zu untersuchen und die Außendämmung abnehmen lassen. Wie zu erwarten war der Bereich unterhalb der Dämmung feucht/nass (siehe Fotos). Um das Thema dauerhaft zu lösen haben wir daher die Bautenschutzfirma beauftragt, den kompletten Wandseite entsprechend abzudichten. Dies wurde auch durchgeführt.


    Allerdings bin ich mittlerweile etwas skeptisch in Bezug auf die fachgerechte Ausführung der Arbeiten, da bspw. der Zweitantstrich inklusive Gewebe nur 1-2 Stunden nach dem

    Erstanstrich erfolgt ist (Trockungszeiten?). Nun ist noch die Außendämmung und eine Armierung aufzubringen, bevor das Ganze glatt verputzt und wieder gestrichen werden kann.
    Das wollte die Firma innerhalb von 2 aufeinanderfolgenden Tagen (Tag 1 Dämmung ankleben, Armierung aufbringen, Glattplutz aufbringen; Tag 2: Streichen) durchführen? Auch hier scheinen Trocknungszeiten keine Rolle zu spielen.


    Ich habe mir die Bitumenschicht noch einmal genauer angesehen und einige Stellen entdeckt, die m. E. fehlerhaft sind (siehe Fotos). Auch scheinen sich Risse gebildet zu haben.

    Möglicherweise ist das alles unproblematisch und ich bin hier zu penibel. Aber die Ecke wird durch die Terrassenerweiterung zukünftig zumindest teilweise erdberührt sein,

    weshalb ich lieber auf Nummer sicher gehen möchte. Das Ganze später noch einmal zu freizulegen dürfte ein teurer Spass werden.


    Kann mir zu dem Sachverhalt jemand eine Einschätzung geben?

    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

    Paskal






    Nun wollen

  • Gibt es eine „interne“ Entwässerung bei einem Fensterelement? Es handelt sich um ein stehendes Fensterlement. Dachte immer, dass das von außen quasi dicht ist und von oben kann eigentlich kein Wasser eindringen…


    Aber den Gedanken kann ich grundsätzlich nachvollziehen. An der Ecke steht eine Stahlstütze, die von einer Art Fensterrahmen ummantelt ist. Darunter befindet sich ein kleiner Hohlraum, da der Rahmen offenbar beim Einbau gekürzt wurde. Dieser Hohlraum war mit einer Art Bauschaum ausgeschäumt, welcher voller Wasser war.

    Ich bin (bislang) davon ausgegangen, dass das Wasser durch die fehlerhaften Fugen der Fensterbank dort eingetreten ist, da auch das Wasser aus dem Speier auf diese Ecke getropft ist.

  • Hat der Graben auch eine Entwässerung? Also einen Ablauf mit Abwasserrohr und Gedöns? Oder versickert das Wasser nur?

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ist mit Graben der Lichthof gemeint?

    Grundsätzlich läuft um das Haus herum eine Drainage. Der Lichthof hat in der Mitte einen Pumpenschacht mit einer Tauchpumpe. Stauwasser sollte sich dort daher eigentlich nicht bilden. Das Wasser aus dem Speierrohr versickert aber aktuell nur.

  • Eure Schwachstelle scheint wirklich an dem Übergangsbereich von der Fensterbank der Terrasse

    zum Übergang zum Hang zu liegen. Wie sieht denn die Abdichtung/Anschlussbereich unter den Fensterbänken auf der Terrassenseite aus? Anscheinend gilt es da generell genauer hinzuschauen.

    Zu der Ausführung und den Trocknungszeiten müsste man mehr über die vor Ort verwendeten Produkte wissen und die Temperaturen vor Ort.

    Risse oder sonstige Fehlstellen sollten natürlich keine sein.


    LG Oliver


  • Wahrscheinlich ist der kritische Punkt wirklich die Fensterbank bzw. der Fensteranschluss.
    Ich werde das beobachten... :)


    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.


    Viele Grüße

    Paskal

  • Guten Abend zusammen, hoffe es ist in, wenn ich meine Frage hier dranhänge und keinen neuen Thread öffne.


    Zu meinem Anliegen:

    Ich sanieren aktuell unser neu erworbenes Haus. (Jahr 79)


    Da ich von Öl auf Wärmepumpe umsteige, muss ich im Garten ,für das Fondament graben, wenn ich einmal bei bis, grabe ich bis zur Kehle. Gesagt getan.

    Nun werde ich neben der Drainage die Außenwände abdichten. Und da dieser Kellerbereich zum Treppenhaus gehört, werde ich es zudem noch isolieren.


    Die Problematik liegt darin, dass bereits ein Bitumenanstrich / Dichbeschichtung irgendwann bereits durchgeführt wurde.Ich habe null Probleme mit Feuchtigkeit, aber da es nun mal auf ist führe ich die Arbeiten aus.

    Wie verhalte ich mich mit dem alten Bitumen bzw. mit dem Anstrich? Den neuen Anstrich drauf,dann XPS und anschließend Noppenbahn?


    Oder alternativ Bitumen ab und dann neu aufbauen?


    XPS direkt auf den alten Bitumen?


    Würde mich riesig freuen,wenn ich hilfreiche Antworten erhalte. Bedanke mich im voraus.

    • Offizieller Beitrag

    Deiner Baugrube fehlt zu allererst ein fachgerechter Verbau! Es besteht momentan Lebensgefahr!

    • Gehe nicht mehr dichter als 3 oder 4 Meter an die Grubenkante.
    • Sperre die Grubenkante im Abstand mehrerer Meter deutlich sichtbar ab! (Flatterband o.ä.!)
    • Hole Dir unverzüglich (morgen früh!) kompetente Unterstützung von einer Bauingenieurin oder einem Bauingenieur mit Erfahrung im Erdbau und Baugrubenverbau und lass Dich über das weitere Vorgehen beraten. Sicherungsmaßnahmen sind dringend umzusetzen, eigentlich sofort!
    • Es besteht möglicherweise auch die Gefahr eines Grundbruchs.

    Nein, das ist weder ein Witz noch Panikmache. Das ist wirklich ernst!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Guten Abend Skeptiker,


    Der Name scheint hier Programm zu sein. Nichts für ungut.


    Das sieht schlimmer aus, als es ist.

    Danke für deine Hinweise, jedoch werde ich nicht die kpl Palette ausfahren. Da gehe nur ich rein und da ich etwas älter als 3x7 bin kann ich das Risiko als nicht so hoch einstufen. Ich werde morgen trotzdem einen Bauingenieur kommen lassen, der sich das mal anscbaut.


    Den Grundbruch finde ich schon extrem, da das Haus ,mechanisch gesehen gar nicht wegkippen kann. Die Kräfte würden sich auf die andere Seite auswirken und dort stehen noch 20 Häuser an einander...dennoch danke für den Hinweis, ein Profi wird sich die Sache definitiv anschauen.

    • Offizieller Beitrag

    Der Name scheint hier Programm zu sein.

    Nein ist er nicht, er soll nur mein direktes aufgefunden werden erschweren und ABC123 finde ich doof.


    Wie dieser und dieser Faden zeigen, taucht das Thema hier öfter auf und ist leider ernster als insbesondere von Laien geglaubt wird. Pro Jahr kommen in D alljährlich eine knappe Handvoll Menschen im Zusammenhang damit ums Leben, mal weniger, mal mehr. Oft verlieren die Familien damit nicht nur eine wichtige Einkommensquelle sondern auch gleich noch die Wohnung - ohne allerdings, dass sich dabei die auf ihr lastende Hypothek in Wohlgefallen auflöst - immer wieder tragisch und vor allem völlig überflüssig.

    Das sieht schlimmer aus, als es ist.

    Leider ist das Gegenteil der Fall, s.o.!

    Da gehe nur ich rein und da ich etwas älter als 3x7 bin kann ich das Risiko als nicht so hoch einstufen.

    ... s.o. ... vor allem hier

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Sorry, aber solche Schlaumeier hatte ich auch schon mal auf der Baustelle.

    Die hatten rd. 2,0 m tief ins Gelände gegraben, ohne den Graben oder wenigsten die Böschung zu sichern. Als ich das gesehen hatte, hab ich die beiden SOFORT aus dem Graben beordert und den Meister darüber per Mobiltelefon informiert.

    Als ich danach zur nächsten Baustelle (im Stadtgebiet) unterwegs war, erreichte mich (per Anrufumleitung) der Anruf der Bauherrin: Grube zusammengefallen, ein Arbeiter eingeklemmt vom Erdreich. :rb:

    Der hatte nur Glück im Unglück. Er war "nur" bis zur Hüfte verschüttet, der Brustkorb war noch frei, er konnte atmen. Also gewendet und zurück. Als ich kam, waren Fw und Polizei noch vor Ort. Die Polizisten wollten erst mir an den Kragen. Erst als ich glaubhaft machen konnte (Zeugenaussage Bauherrin), das ich das Betreten der Grube untersagt hatte, war ich raus.

    Die beiden haben vermutlich gedacht (wie Du), der spinnt doch und sind, sobald ich ausser Sichtweite war, wieder in den Graben gestiegen. :wall::wall:

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen