Alte Bruchsteinmauer ausbessern - welchen Mörtel?

  • Nach der Entfernung eines riesengroßen Löwenzahnbüschels ergab sich folgendes Schadenbild (siehe Foto). Teilweise bis 20cm tief in die etwa 40cm tiefe Mauer war Löwenzahn eingewachsen und dadurch Erde eingetragen worden. Wurzeln und Erde wurden entfernt und abgespült, dabei kamen auch 3-4cm große Gesteinsstücke und Mörtelreste heraus. Welchen Mörtel nimmt man am besten? Einen Universal-Reparaturmörtel? Zementgebundener, trass- und konststoffmodifizierter Trockenmörtel für innen und außen, als Mauermörtel zum Vermauern von saugenden und nichtsaugenden Mauersteinen, zur Herstellung von Unterputzen, zur Herstellung von Estrichen bis zu 40mm im Verbund, zur Verlegung von Bodenfliesen im Dickbett" steht z.B. drauf.

    Wäre der ratsam oder gibt es besseres? Ich denke, der Mörtel muß so tief es geht in die Ritzen gestopft werden und die Steine vorher angefeuchtet?

  • dadurch Erde eingetragen worden.

    das war zeitlich anders herum , erst staub, und sowas , dann löwenzahn

    Einen Universal-Reparaturmörtel? Zementgebundener, trass- und konststoffmodifizierter Trockenmörtel für innen und außen, als Mauermörtel zum Vermauern von saugenden und nichtsaugenden Mauersteinen, zur Herstellung von Unterputzen, zur Herstellung von Estrichen bis zu 40mm im Verbund, zur Verlegung von Bodenfliesen im Dickbett" steht z.B. drauf.

    keins von allem .

    bestenfalls einen (breit)fugenmörtel für naturstein


    oder , was ich nehmen würde , ein trasszement/sandgemisch 1:5

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Dankeschön. Habe vorhin beim Hersteller angerufen, dieser empfahl auch fertigen Trasszementmörtel wegen dem höheren Trasszementanteil. Für breite Fugen 4mm Körnung statt 2. Fragt sich nur, wie hoch der Trassanteil beim Fertigzement wirklich ist, steht nicht im Datenblatt! Vor dem Selbermischen schrecke ich etwas zurück wegen der Reinheit des vorhandenen, feinen Sandes (Körnung aber nur 1-2mm schätze ich). Der stand offen oder ist das nicht so kritisch? Wenn der Sand evtl. verschmutzt ist, hält das ganze sicher nicht optimal, oder wiegt das dann der höhere Trassanteil beim Selbermischen wieder auf? Lt. Hersteller sei Natursteinmörtel auch nicht optimal wegen diverser Zusätze, der ist eher zum Verlegen von Platten geeignet.

    Gibt es Unterscheide beim Trasszement? Gibt 2 Sorten: mit 40% rheinischem Trass, Portlandpuzzolanzement CM IV/B P 32,5N oder chromatarm, EN197-1, CEM II/B -P 32,5 R. Oder ist das egal? Habe zwar die Suchmaschinen nach den Bezeichnungen befragt, aber so richtig schlau werde ich nicht daraus.

  • oder wiegt das dann der höhere Trassanteil beim Selbermischen wieder auf?

    selbermischen hat den vorteil , dass man den trasszementanteil geringer halten kann , weil bei diesem anwendungsfall ein geringerer zementanteil vorteilhaft ist .


    ein für mich gangbarer weg wäre , ein sack trasszementfetigmörtel dem ich 20-30% sand beimischen würde

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • wasweissich

    Danke!

    Gar nicht so einfach bei mir:

    Die Bruchstein-Gefache sind z.T. mit Sandstein und z.T. mit alten Gipsformen von Puppenköpfen ausgemauert.

    Ich muss die Gefache ausbessern lassen. Ich finde keinen Steinmetz, alle überlastet, und sonst bin ich skeptisch. Nicht, dass man mir etwas Falsches reinschmiert.

  • bei solchen bauwerken (bruchstein/natursteinmauern im aussenbereich ) ist starrer mörtel kontraproduktiv , je mehr zement, um so starrer<=>mit weniger wird es "elastischer"

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Danke, aber nochmal für Laien: Weniger Zement, aber was dann mehr?

    Die Mörtelfuge muss "weicher" als der Stein sein. Kalkmörtel sind i.d.R. gut geeignet.

    Bei höhrer Feuchteblastung Trasskalkmörtel.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Mehr Sand (Zuschläge bzw. Gesteinskörnung)


    Anstelle von 1:4 oder gar 1:3 eben nur 1:5 Mischen. Oder bei Fertigmischungen noch Sand dazu geben.

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

  • Danke, also für meine Bruchsteine 1:5. Aber Trasszementmörtel, Trasskalkmörtel ist nur für weichen Sandstein? Habe gehört, dass Trasszementmörtel weiche Steine angreifen/beschädigen könnte, muß deshalb die Fuge weicher sein? Schwer zu sagen, wie hart die Steine in der Mauer sind, manche Bruchsteine brechen auch relativ leicht, wenn man z.B. mit dem Hammer draufschlägt.

  • Trasskalkmörtel

    ist nichts für dein vorhaben.

    Habe gehört, dass Trasszementmörtel weiche Steine angreifen/beschädigen könnte,

    was ist das für ein unfug ? wo hört man sowas ? beim metzger ? oder auf telegramm ?


    deine steine sind ganz in ordnung, entspann dich .


    weich ist weich .

    hart ist hart .

    immer weich ist auch hart

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Bei der alten Rumpelmauer nimmt man einfach Sand und Zement und schmiert das zu, da braucht man doch keine Wissenschaft draus zu machen.


    Wenn man eine neue Mauer aufbaut, kann man sich den passenden Mörtel aussuchen, aber doch nicht in dem Fall.


    Als hätte sich früher Irgendjemand um den optimalen Mörtel geschert, da hat man das genommen, was gerade zur Hand war. 😅

  • Also Trasszementmörtel 1:5 mit Sand kann dann wohl nicht schaden. Das Problem ist nur, das auf der Rumpelmauer noch ein Haus steht und auch stehenbleiben soll. Sicher hat man sich früher weniger Gedanken gemacht, zu 99% ging das auch gut, aber eben nicht zu 100%.

    Das Problem ist außerdem, dass die Straße davor bis an das Haus ran erneuert und ausgeschachtet wird. Da wäre es schon nicht verkehrt, wenn die Steine gut halten. Hier in der Region ist gerade ein altes Haus beim Ausschachten eingestürzt. Das muß ja nicht sein. Die Bauexperten sehen sicher sofort, was wichtig ist, aber als Laie läuft man schnell Gefahr, ein wesentliches Detail zu übersehen, deswegen frage ich lieber einmal mehr.

    Weiß jemand, ob die Straßenbauer üblicherweise nach dem Ausschachten eine Noppenbahn/Wellbitumen o.ä. an die Hauswand legen oder muß man das im richtigen Moment selbst machen?

    • Offizieller Beitrag

    Weiß jemand, ob die Straßenbauer üblicherweise nach dem Ausschachten eine Noppenbahn/Wellbitumen o.ä. an die Hauswand legen

    Nein, das tun sie nicht und das müssen sie auch nicht tun. Es obliegt nicht der Gemeinde, an öffentlichen Grund direkt angrenzende Außenmauern abzudichten.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Offizieller Beitrag

    Aus dem einfachen Grund, weil sonst die Hausbesitzer die fertige Straße wieder aufreißen und ihr Haus selbst isolieren müßten.

    Abdichten müssen die Hausbesitzer immer selbst. Noppenbahnen sind keine Abdichtung und ersetzen diese auch nicht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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