Decken-UK auf Rohdecke

  • Hallo!

    In unserem Esszimmer wurde auf die rohe Betondecke eine Holz-UK geschraubt, darauf eine Gipskartonplatte und darauf eine weitere Holz-UK für die ehemalige Paneeldecke.





    Nun wollen wir in diesem Raum aus Gründen ein paar cm an Höhe gewinnen.


    Gibt es einen bauphysikalischen Grund für diese Konstruktion oder wäre es ebenfalls möglich, für eine Paneeldecke auf die Gipskartonplatten zu verzichten, sprich die UK direkt auf die Decke zu schrauben?


    Beste Grüße

    Marco

  • Im Stockwerk darüber? Da ist das Wohnzimmer, ganz normal mit Estrich etc.

    Der Abluftkanal verschwindet in der Betondecke, der läuft also nicht zwischen Beton und Gipskarton. Da ist ja auch nur Lattenstärke Luft!?

  • Mit der Kamera und genügend Licht kann man vom einen Ende bis zum andere schauen, ohne dass da etwas liefe.

    Lampenanschlusskabel und Lüftung kommen aus der Betondecke und stoßen durch den Gipskarton.

    Außer einem „sauberen“ Deckenabschluss sehe ich als Laie keine Funktion in dieser Gipskartondecke, daher meine Frage, ob sie möglicherweise eine bauphysikalische Funktion erfüllt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es sich um eine Stahlbetondecke zwischen zwei beheizten Aufenthaltsräumen handelt, kann der einzige nennenswerte bauphysikalische Wert eine Verbesserung der Schalldämmung der Deckenkonstruktion sein.


    Allerdings habe ich wegen der sichtbaren zementgebundenen Holzwolleleichtbauplatten ("Heraklit") noch leichte Zweifel, ob es sich wirklich um eine Stahlbetondecke handelt. Diese Platten wurden seit den 1950er Jahren als einfache Wärmedämmungen an Stahlbetonbauteilen, aber auch als Putzträger unter Holzbalkendecken eingesetzt. Kann die Decke einmal ein Außenbauteil gewesen sein (Unterseite einer Dachterrasse, Balkon o.ä.) und ist es wirklich ganz sicher eine durchgehende Stahlbetondecke?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja, das sieht zwar aus wie Heraklit, ist aber in Wirklichkeit Hackschnitzelbeton. Das Haus ist aus 2004 und das war damals wohl „der heiße Sch***ß“. Auch die Wände sind daraus gebaut, man kann es links auf dem ersten Bild erahnen. Genau wie den Deckenbalken übrigens, den ich in der Statik wiedergefunden habe. Das, was da zu sehen ist, ist also tatsächlich die Decke, keine Verkleidung.

    Ich nehme an, dass diese Decken grundsätzlich mit GKP verkleidet wurden, um ein sauberes Bild abzugeben, da ja zunächst sicher unklar war, welche Deckenverkleidung da jeweils eingebaut wird.

  • ich habe nochmal eine Detailaufnahme gemacht. Das ist der Pfosten der Außenwand nach oben Richtung Decke fotografiert.



    Die Decke besteht lediglich aus Holzbalken und Betonfächern. Stahlbeton ist nur in der Decke zwischen EG und 1. OG verbaut, danach hat die Bauherrin damals die Firma und damit das Bauverfahren gewechselt. Weiß der Henker, warum ...