Sind Glasgeländer auf der Attika problematisch?

  • Hallo zusammen,


    wir überlegen aktuell, wie wir unser Glasgeländer für die Terasse und den Balkon gestalten. Ursprünglich wollten wir in den Betongurt der Attika ein U-Profil einlassen und ein Glasgeländer einbringen. Abdichter, Baubegleiter/Energieberater sahen das etwas kritisch, da sich in den Bereich des Profils Wasser eindringen kann und im Winter problematisch werden könnte.


    Wie seht ihr das?


    Deshalb sind wir am Überlegen von Alternativen. Eine Außenmontage ist nicht erwünscht. Bei der Innenmontage habe ich mal folgendes skizziert: Bitte die Abdichtungslagen noch nicht ernst nehmen, da ich dies mit dem Abdichter noch im Detail klären muss:



    Auf dem Foto sieht man, dass das Geländer seitlich/innen montiert ist. Wie ist das jedoch bzgl. Glasgeländer mit einem durchgehenden Profil. Würde sich das Wasser vom Attikablech nicht zwischen Mauerwerk und Profil ansammeln?


    Ich habe bei Heinze bzw. Balardo ein Geländer gesehen, dass man seitlich montieren kann, finde aber keine Lösung bzgl. Wasserablauf, bzw. Attikaverkleidung:

  • Egal welche "Lösung" Du wählst, sie sollte auch halten. Die von dir skizzierte Lösung an einem "Betonbalken" auf einer Schicht Y-Tong wird im Falle eines Falles vermutlich versagen.


    Tragwerksplaner beauftragen. Die Frage nach der Abdichtung nicht vergessen, aber erst danach klären.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

    • Offizieller Beitrag

    Das funktioniert so nicht, jedenfalls wenn der Stahlbetonträger auf einer Kimmschicht aus Porenbeton aufliegt. Die Erfordernis zur vertikalen thermischen Entkopplung wurde erkannt, aber nicht funktionierend gelöst. Wir haben das schon mehrfach ungefähr so ausgeführt:



    Das ist nicht in allen Teilen genau so ausgeführt, aber das Prinzip sollte klar sein. Zwischen Stahlbetondecke und Attika gibt es einen sog. "Isokorb" o.ä..

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die von dir skizzierte Lösung an einem "Betonbalken" auf einer Schicht Y-Tong wird im Falle eines Falles vermutlich versagen.

    Hey, super vielen Dank euch beiden. Was wären hier denn die Bedenken wegen der Schicht Y-Tong? Ich hatte mit unserem Statiker in der Erstdiskussion mitgenommen, dass Ytong + Betongurt klappt, solange der Betongurt Aussteifungsstützen hat bzw. an das Bestandgebäude verbunden wird (unahängig jetzt von Wärmebrücken). Details müsste ich mit dem Statiker + Energieberater klären.


    Wäre aber interessant, wenn ich Voraus ein paar Bedenken mitnehmen könnte.


    Das funktioniert so nicht, jedenfalls wenn der Stahlbetonträger auf einer Kimmschicht aus Porenbeton aufliegt. Die Erfordernis zur vertikalen thermischen Entkopplung wurde erkannt, aber nicht funktionierend gelöst. Wir haben das schon mehrfach ungefähr so ausgeführt:

    Danke, auch hier die gleiche Frage, wo das Problem wäre, dass dieser Betongurt nicht funktioniert?

    Das ist nicht in allen Teilen genau so ausgeführt, aber das Prinzip sollte klar sein. Zwischen Stahlbetondecke und Attika gibt es einen sog. "Isokorb" o.ä..

    Den Isokorb, bzw. Punkt 9 habe ich auf der Zeichnung nicht gefunden. Finde es aber interessant, dass das Rohr nach dem Fallrohr unter den Holzdielen und später unter der Fassade bzw. Dämmbereich abgeführt wird.

  • Kurze Rückmeldung nach Rücksprache mit dem Statiker:

    Die Bewehrung des Betongurtes wurde an das Bestandsgebäude angeschlossen. (Mit Styrodur getrennt). Ebenso wurden alle paar Meter mit Injektionsmörtel/Stahlstab der Betongurt an die untere Betondecke angeschlossen.


    Laut Statiker und Energieberater wäre das so in Ordnung

    • Offizieller Beitrag

    Die Bewehrung des Betongurtes wurde an das Bestandsgebäude angeschlossen. (Mit Styrodur getrennt). Ebenso wurden alle paar Meter mit Injektionsmörtel/Stahlstab der Betongurt an die untere Betondecke angeschlossen.

    Ja, es soll Edelstahl verwendet werden.

    "Wurde" oder "soll werden"? Zumindest wenn noch nicht hergestellt, würde ich unbedingt auf dem Einsatz eines zugelassenen Systems bestehen, denn hier ist nur Edelstahl zulässig und Edelstahl-Bewehrungen sind einzeln kaum zu bekommen. Wenn "wurde", sollte die Arbeit gestoppt und der Mangel beseitigt werden, bevor es weitergeht!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Sortiere mal bitte Deine Zeitformen, zumindestens nach Zukunft und Vergangenheit. Wenn dann noch die Lösung des Statikers und/oder des Energieberaters oder die ausgeführte Lösung dargestellt wird, kann man eventuell auch Fragen beantworten.

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    5.Mose 27:18

  • "Wurde" oder "soll werden"? Zumindest wenn noch nicht hergestellt, würde ich unbedingt auf dem Einsatz eines zugelassenen Systems bestehen, denn hier ist nur Edelstahl zulässig und Edelstahl-Bewehrungen sind einzeln kaum zu bekommen. Wenn "wurde", sollte die Arbeit gestoppt und der Mangel beseitigt werden, bevor es weitergeht!

    Sorry für die späte Rückmeldung und Verwirrung mit den Zeitformen. In meinem letzten Artikel müsste es "sollte" statt "soll" heißen, da ich bei der Umsetzung nicht dabei war, sondern die Rückmeldung des Handwerkers weitergegeben habe.


    Was der Handwerker genau für ein Edelstahl-Bewehrung genutzt hat, werde ich mal nachfragen. Ob Edelstahl-Bewehrung oder Edelstahl-Rundeisen oder was auch genau.


    An einer anderen Stelle (Anbau) hatte der gleiche Handwerker als Vorbereitung bereits Edelstahl-Stäbe aus der der Wandecke herausragen lassen. Nicht über den Styropor-Klotz wundern. Der kommt weg. War nur wegen einer Abdeckplanne dort draufgesteckt.

    Dieser Edelstahl-Stab hat in der Mitte so einen Knuppel bzw. einen Ring.