Liebe Bauexperten,
nach einiger Zeit mitlesen habe ich nun doch auch eine Frage, wo ich Ihre Meinung als Experten erbitte.
Wir haben einen Unternehmen beauftragt um unsere Terrasse mit Travertinplatten (60x60x3) auf Splitt (Schichtdicke 5cm) zu belegen. Darunter ist noch ein Beton-Fundament auf dem vorher Fliesen und dann direkt darauf vom Vorbesitzer ein Holzbelag aufgetragen wurde. Die Platte hat ein Gefälle von etwa 2% geht vom Süden über die Ecke Richtung Westen. Es gibt eine leichte Hanglage von Süd nach Nord. Das Haus wurde 1993 fertiggestellt und von uns letzten November bezogen.
Das Thema wegen dem ich mich an Sie wende ist die Vorbereitung der Terrasse bzw. des Fundaments. Zum einen um den Coronageplagten Geldbeutel zu schonen, zum anderen aber hauptsächlich wegen eines mangelnden Partners für die Aufbereitung des Fundaments (ich habe niemanden gefunden der in Ingolstadt entweder dieses Jahr noch für uns tätig werden möchte bzw. diese Art von „Klein-Projekt“ überhaupt macht) werden gewisse Arbeiten von mir selbst durchgeführt. Das Unternehmen, welches die Platten verlegt macht diese Art von Arbeiten leider nicht. Da ich weiß, dass DIY hier nicht sonderlich gern gesehen wird, ist es auch in Ordnung für mich, wenn das Thema einfach geschlossen wird – ansonsten freue ich mich natürlich über jeden Input.
Es sind zwei Dinge, die ich selbst angehen möchte: Zum einen sind noch die alten Sockelleisten des ursprünglichen Fliesenbelags angebracht und zum anderen die Vorbereitung des Beton-Fundaments.
Beim Thema Sockel
ist mir durchaus bewusst, dass das bei unsachgemäßer Handhabung
ganz schön in die Hose gehen kann – wir haben nämlich bisher kein
Feuchteproblem und da soll auch keines daraus werden Mein Plan
war die alten Sockelleisten mit einem Bohrhammer zu entfernen, den
überstehenden Fliesenkleber mit einer Betonfräse zu entfernen und
dann mit Sanierputz wieder eine glatte Oberfläche herzustellen. Mein
Verständnis ist, dass die „wichtige“ Dichtschicht unter dem Putz
ist und ich diese nicht beschädige, solange ich vorsichtig vorgehe
und den Putz nur oberflächlich bearbeite. Ist dieses Verständnis
richtig? Der Sockelputz selbst sieht abgesehen von Haarrissen
eigentlich ganz gut aus. Ist wegen den Haarrissen ein Problem zu
erwarten?
Bei der Vorbereitung des Betonfundaments hätte ich den alten, noch darauf befindenden Fliesenkleber abgeschliffen (Klasse M Sauger und professionelle Betonfräse sowie Schutzausrüstung ist vorhanden). Die Bohrlöcher der alten Metalprofile für den nachträglich aufgebrachten Holzbelag hätte ich mit einem Injektionsmörtel für Bohrlöcher und zwei kleine Risse (<1mm) behandelt dann den Übergang von Fundament zu Sockel mit ein Dichtungsband abgedichtet und den restlichen Beton mit einer nicht flexiblen Dichtschlämme behandelt. Alle Arbeiten verrichte ich natürlich nach Herstellerangaben. Die Höhe der Sockelabdichtung soll 8 cm betragen, was der späteren Höhe des Plattenbelags entspricht. Zum einen Frage ich mich hier, ob die flexible Dichtschlämme für die ganze Platte verwendet werden soll (ich denke nicht wegen dem Split) und zum anderen, ob ich etwas essenzielles Vergessen habe?
Das Unternehmen, welches das Travertin verlegt meinte, dass dieses Vorgehen wohl übertrieben wäre. In einem Nebensatz erwähnte er aber auch, dass er jetzt kein Experte für Betonarbeiten ist… Da er bei der Verlegung im Splitbett sich aber auch zutraut fest zu verfugen (ich weiß, dass man das nicht machen sollte), bin ich jetzt alles im allen ins Grübeln geraten und hoffe auf Ihre Expertenmeinung.
Im Übrigen: ich bin auch gerne bereit hier für professionelle Beratung zu zahlen – ich finde nur niemanden. Wenn also jemand aus der Umgebung um Ingolstadt oder sowas auch per Videocall durchführt (das die Ergebnisse dann eine andere sind als bei einer Vor-Ort-Begehung verstehe ich), würde ich mich sehr über tiefergehende Beratung freuen. Falls solche Anfrage im Forum unerwünscht sind, bitte ich dies zu entschuldigen und bitte um Hinweis, damit ich den Absatz entfernen kann.
Herzlichen Dank schon einmal für die Hilfe!
Einen schönen restlichen Mittwoch wünscht,
Christoph