Kellerabdichtung bei zeitweise stauendem Wasser

  • Hallo Zusammen!

    Ich bin gerade dabei meine Hauswand freizulegen.

    Die Wand (DHH) hat eine Länge von 6,5m und muss etwa 1,2m tief freigelegt werden.

    Ich habe Probehalber die Wand auf einer Strecke von 1m freigelegt.

    Beim Freilegen ist mir aufgefallen, dass der Boden durchgehend aus Ton besteht. Der Boden besteht quasi aus einer einzigen Tonmasse.


    Mein bisheriger Plan ist:

    - Wand freilegen, hochdruckwäsche und trocknen lassen

    - Haftgrund auftragen

    -hohlkehle ausbilden

    - dichtschlämme 2 Schichten

    -bitumenvoranstrich

    -dickbeschichtung/gewebe/dickbeschichtung

    (Gesamt etwa 4mm)

    - perimeterdämmung mit 2k durch umlaufende wulst verkleben


    Jetzt stellen sich nun einige Fragen:

    -welches Material soll zum verfüllen verwendet werden?

    Die Tonerde lässt kaum Wasser durch. Wenn ich jetzt ein sickerfähiges Material wähle, bilde ich doch quasi ein Schwimmbecken vor der Hauswand?

    - wenn eine Drainage gelegt wird, wohin soll das Wasser abgeleitet werden?

    Im gesamten Grundstück ist diese Tonerde verteilt.

    Ich denke aktuell drüber nach einfach die Tonerde wieder zum Verfüllen zu nutzen und keine Drainage zu legen.

    Was meint ihr zu der Situation?

  • Okay, vielen Dank für die Hinweise!


    Ich hatte diesbezüglich auch schon Bedenken. Aber ich dachte mir, dass bei einer so geringen Aushubtiefe das Problem eines Grundvruchs eher gering wäre. Aber es macht wahrscheinlich Sinn einen Statiker hinzuziehen oder das ganze Vorhaben stückchenweise durchzuführen.


    Bilder kann ich gerne morgen bei Tageslicht machen.

  • Nehmen wir mal an, dass DEIN Vorhaben funktioniert ;)


    a) Warum Dichtschlämme UND Dickbeschichtung?

    b) Damit hättest Du NUR die vertikale Abdichtung "saniert".


    Beauftrage einen Baugrundgutachter mit einem Gutachten zur Abdichtung.

    (anstehender Boden, höchster Grundwasserstand, Durchlässigkeitsbeiwert ... - bitte in Abstimmung mit dem Planer)

    UND

    beauftrage einen Planer mit der Planung, Ausschreibung und Überwachung einer funktionierenden Abdichtung. Und das als Gesamtsystem.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • a) die Dichtschlämme wäre für den Sockelbereich gedacht. Dichtschlämme und Dickbeschichtung sollten ja 10 cm überlappen.


    b) das ist korrekt. Aber der Aufwand für die Erneuerung der Horizontalsperre ist mir aktuell viel zu hoch. Ich muss meinen Garten eh umgraben lassen. Daher wollte ich die Vertikalabsperrung im gleichen Zug durchführen.


    Den Vorschlag mit dem Planer muss ich mir mal durchrechnen bzw. ein paar Angebote reinholen.


    Anbei mal ein paar Fotos.


    Das Loch direkt neben dem Feuerholzlager ist dumm. Wurde auch bereits wieder verschlossen.