Auf den GÜ gekommen oder Einzelvergabe mit GÜ - ein Erfahrungsbericht

  • Liebe Experten am Bau,


    ich hatte schon in einzelnen Threads hier spezifische Fragen gestellt und immer sehr fachlich fundierte Meinungen bekommen.


    Aufgrund von Beiträgen im letzten Thread, die viele neue Fragen und evtl. bestehende Risiken aufzeigten, fand ich es jetzt eine gute Idee, mein Bauvorhaben mal in Gänze hier vorzustellen, um mir Tipps, Warnungen und andere Hinweise abzuholen.


    Es begann vor ca. einem Jahr, dass ich mich eher locker auf Grundstücks- und Bestandshaussuche machte und mehr oder weniger durch Zufall auf ein Grundstück eines privaten Verkäufers über einen Makler stieß, welches in einen vorderen und einen hinteren Teil geteilt werden sollte. Der vordere Teil stand noch zum Verkauf, der hintere war reserviert.

    Der Zugang zum hinteren Teil sollte über ein Geh-, Fahr- und Leitungsrecht gesichert werden, d.h. das vordere Grundstück hat einen 60m² großen nicht wirklich gut nutzbaren Streifen.

    Für die Dissonanz haben wir unsere Zufahrt auch auf den Streifen gepackt und den einen geforderten Stellplatz hinters Haus geplant.


    Nun war es so, dass theoretisch das Grundstück ohne Bauzwang veräußert wurde, aber der hintere Teil war schon mit einer Baufirma vertraglich gebunden und der Makler empfahl mir diese ausdrücklich. Gleichzeitig übte der Makler immensen zeitlichen Druck aus, dass es ja soviele andere Interessenten gäbe (was ich ihm in Berlin auch abnahm) sodass ich nach ein, zwei Gesprächen auch beim gleichen Unternehmen zeichnete um mit deren Hilfe auch für die Finanzierung nötige Unterlagen kurzfristig zu erhalten. Als ich vor Ablauf der Widerrufsfrist anmerkte vielleicht doch woanders hinzugehen, weil diverse Fragen nicht beantwortet wurden, meinte der Makler nur, dass mich das aber im Zeitplan ganz schön nach hinten werfen würde und dass er dann nicht garantieren könne, dass der Verkäufer sich noch lange hinhalten ließe. Also formal kein Bauzwang und kein Koppelgeschäft, aber durch Verkaufstricks (Synergie, Zeit, gute Erfahrungen ... blablabla) und Druck praktisch doch an einen bestimmten GÜ gebunden. Im Nachhinein erfuhr ich, dass erstens der Makler eine zusätzliche Kopfprämie für jeden vermittelten Kunden vom Bauunternehmer bekam und zweitens, dass der Alleinauftrag des Maklers nur noch zwei Monate lief. D.h. der Druck war vor allem von seiner Seite bedingt.


    Als dies alles nach und nach rauskam, war es schon zu spät, ich hatte mich auch ehrlich gesagt nur darüber gefreut, dieses Objekt gefunden zu haben und die Finanzierung zu bekommen.

    Mit der Zeit stellten sich nach den ersten Planungsgesprächen immer mehr Ernüchterungen raus. Ich war - rückblickend viel zu naiv - in die typische GU/GÜ Aufpreisfalle getappt:


    Es fing mit den Fenstern an: Nur maximal 2,25m Höhe. keine Verschattung im Standard. Aufpreis 800 EUR pro Rolladen mit Kunststoffpanzer. Da mein Schwiegervater 30 Jahre lang selber Fensterbauer war und noch nebenberuflich Fenster bei Bauvorhaben einbaut, war hier sehr schnell die Entscheidung getroffen dieses Gewerk aus dem Vertrag rauszunehmen und in Eigenvergabe bzw. Eigenleistung durchzuführen.


    Dann ging es weiter mit:

    • 12,5cm Deckenerhöhung EG und OG +3800 EUR.
    • 10 Quadratmeter mehr +14 TEUR

    Diese beiden Dinge mussten wir schlucken, da hatten wir keine Alternative.

    • Standardtreppe war uns nicht recht. Was wir wollten (Eiche oder Esche mit Setzstufen weiß/grau lackiert/geölt) sollte 7000 EUR Aufpreis kosten.
    • Innentüren, etwas höher und schwarzfarbene Beschläge und Garnituren sowie eine doppelflügelige Tür sollten 1500 EUR Aufpreis kosten. Zahlung 100% im Voraus.

    Treppenbauer war bald ein Ersatz gefunden, 5000 EUR gespart.

    Innentüren machen wir selbst, 1000 EUR gespart.

    Fenster haben wir übrigens nichts gespart, aber für den gleichen Betrag eben höhere Fenster (2,32m) und die Verschattung (Raffstoren und Rolläden) RC2 statt RC0 drin, wass an Aufpreis beim GÜ wahrscheinlich um die 15 TEUR ausgemacht hätte (die Höhe hätte er wie gesagt, gar nicht gemacht).


    Das sind alles Themen die noch vor Beginn des eigentlichen Baus feststanden.


    In der Zwischenzeit hatte ich immer mehr gelesen, war in Foren aktiv und erfuhr so von der BAFA-Förderung auf Wärmepumpen und die Möglichkeit der Förderung von KWL bei gemeinsamer Steuerung. Ich hatte das beim HSL-Sub des GÜ angefragt und eigentlich auch ein gutes Gefühl.

    Dann dauerte es mit der Angebotsstellung für die Aufpreise für die nötige effizientere WP und die KWL, es waren Fehler drin (Für den BAFA-Antrag musste man ja die Angebote haben). Es wurden Teilbeträge vergessen und die Gesamtkosten für den BAFA-Antrag falsch angegeben.


    Als es dann um die Planung der Heizung mit Verlegeplan und Auslegung ging, sprang der HSL-Sub auf einmal ab. Ich hatte mich in der Zwischenzeit in Foren darüber belesen und wollte eine möglichst effiziente Auslegung der Heizanlage um vor allem die Lebensdauer der WP zu steigern. Der Sub wollte nach Schema F mit 35° VL und mindestens 10cm VA auch im Bad arbeiten. Bei der Frage, ob er auch nach dem Plan eines von mir beauftragten TGA-Ingenieurs ausführen würde, kam nur die Antwort, dass er dem GÜ mitgeteilt habe, mein Projekt nicht durchführen zu wollen.

    Etwas konsterniert und vor den Kopf gestoßen, sprach ich mit dem GÜ was denn nun die Alternative sei. Der zeigte sich ebenfalls sehr verwundert, er hätte sowas noch nicht erlebt und mir zwischen den Zeilen vermittelt, dass ich den Sub mit meinen ganzen Fragen wohl zu sehr in die Ecke gedrängt hätte und dieser eben Angst bekommen habe, dass ich bei der Ausführung mit der Lupe über die Baustelle zu gehen. Er eröffnet mir zudem, keinen Ersatz an der Hand zu haben. Er wolle es versuchen, würde mir aber empfehlen eine Minderungsgutschrift zu nehmen und selbst einen HSL-Betrieb für die Aufgaben zu suchen. Ich war etwas geschockt und hätte mich natürlich auch auf den Standpunkt stellen können, nö ich habe den Vertrag mit dir und du musst einen HSLer besorgen, also machmal. Andererseits war immernoch kein Baubeginn, die ersten Bereitstellungszinsen ärgerten mich und letztlich Bestand so die Möglichkeit, einem von mir beauftragten HSL-Betrieb eben auch die Planung und Auslegung vorzuschreiben, die ich wollte. Auch würden die zu erwartenden Aufmusterungen der Sanitärobjekte nicht den inzwischen bekannten horrenden Aufpreis bedeuten.


    Schließlich ging es los mit Abriss und Bodenplatte Ende letzten Jahres. Den Abriss hatte ich zusammen mit meinem Hinternachbar beauftragt. Leider auch an einen Spezi des Maklers, bzw. wie sich herausstellt ein alter Sub des GÜs. Anfangs noch sehr positiv beeindruckt stellt er sich auch als Diva heraus, da er Anweisungen falsch verstand bzw. ignorierte. So sind wir einer Zaunsäule verlustig gegangen, die wir eigentlich erhalten wollten und eine wurde zunächst stehen gelassen die weg sollte. So ging die Baustraße dann erstmal durch mein Baufeld und das trotz Lageplan und Zeichnung des Bauleiters. Für die Nachbesserung wollte er zunächst nochmal Geld konnte dann aber durch Einwirken des Bauleiters, der Ihn ja auch noch aus alten Zeiten kannte, überzeugt werden das ganze im Sinne einer Mangelbeseitigung nachzubessern. Allerdings wurde dazu leider nicht von ihm kommuniziert, was dazu führte, dass wir später eine Zisterne in Eigenleistung ausbuddeln mussten.


    Das Baugrundgutachten (übrigens hier mal ausnahmsweise im Standard des GÜ enthalten) empfahl einen Bodenaustausch. Bei mir in etwas geringerer Tiefe als beim Hinternachbar.

    Es gab einen Kostenvoranschlag über Mehrkosten, da im Standard natürlich nur 30cm inkludiert waren, aber 70cm lt. Gutachten ausgetauscht werden mussten. +3000 EUR. Kurz mit den Zähnen geknirscht, einen anderen Tiefbauer gefragt, bestätigung bekommen, dass es günstiger kaum geht, also abgenickt.


    Am ersten Tag der Arbeiten auf die Baustelle gerufen worden. Ja also wir müssen doch eher 1m austauschen, die nicht tragfähige Schicht liegt schief tiefer im Baufeld, wir können aber nicht schief austauschen, also überall 1m. Aha. Zuhause dann nachgerechnet oh mein Gott also ca. 5500 EUR.


    Danach eine Rechnung erhalten über 6500 EUR. Warum? Beim Abriss ist anscheinend soviel Mutterboden mit dem Pflanzenbewuchs und der Asphaltierung mit weggenommen worden, dass das umliegende Gelände 20cm tiefer war als bei der Vermessung für den amtlichen Lageplan.

    Haus darf aber nicht auf einmal 20cm niedriger stehen als im Bauantrag. Also musste um die Höhe mehr aufgefüllt werden, das erklärte die Differenz. In der Stellungnahme wurde aber mehr oder weniger mir die Schuld zugeschoben, denn ich hätte ja nach dem Abriss neu vermessen lassen können.

    Nun gut das waren alles Kosten die so und so entstanden wären, ich hätte es nur gerne früher gewusst.


    Im oben verlinkten Thread kann man den neuesten Fauxpas mit fehlendem Überbindemaß in den ersten Reihen der Mauer nachlesen und wenn es nach einigen Mitgliedern hier geht, habe ich mich hier wohl zu billig abspeisen lassen. Ja, kann sein, aber ich will doch nur mein Haus endlich haben.

    Das kriege ich ja nicht, wenn ich mich vor Gericht streite.


    So. Ich bitte um weitere Hinweise, wie ich mit der Situation umgehen kann. Auf was muss ich achten. Welche Schnittstellenprobleme können anstehen?


    Anbei noch die "Ausführungspläne" (die keine richtigen sind, wie ich jetzt weiß) des Bauleiters vom GÜ.





  • Naja...es ist schon ein kleiner Unterschied, ob man nun von unten bohrend durch 6cm Beton (Filigran Decke als Halbfertigteil ist in etwa so dick) bohre oder durch eine fertige 18cm starke Decke. Faktor 3 um genau zu sein. Danach werden die ganzen Leitungstrassen dann wohl auf der Decke verlegt, oder?


    Nun, arbeitsmäßig scheint das dem Eli lieb zu sein, warum nicht?

    Ok, verstanden. Ja genau auch der Eli, nicht nur der GÜ wollte explizit erst im Rohbau planen.

    Deine Mutmaßungen sind alle korrekt. Jetzt kommt noch was heißes dazu: Die Unterdämmung (also nicht die Systemtackerplatten) wollen Schwieva und ich selbst machen. Wir planen die 8cm in einmal 3 und einmal 5 auszuführen um dann eben für die Leitungsstränge mehr Spielraum zu haben. Wäre also 2+6 evtl noch besser wegen der Lüftungsrohre?

    Ich habe am Freitag einen Termin mit meinem neuen HSL. Da werde ich das Thema der Durchbrüche etc. gleich mal ansprechen. Also ob ihm das im Plan der ZwiDe reicht.


    Achso du hattest irgendwo den HKV unter der Treppe erwähnt. Der kommt wahrscheinlich noch unter die KWL in den HWR. Nur der HKV im OG ist noch fraglich. Aufputz ist wieder dem Aufpreis des GÜ für den Sturz geschuldet. Der Kasten selbst ist kostenneutral (bei meinem neuen HSL, beim GÜ wäre da wahrsceinlich noch was on Top gekommen)...

    • Offizieller Beitrag

    Nur der HKV im OG ist noch fraglich. Aufputz ist wieder dem Aufpreis des GÜ für den Sturz geschuldet.

    Aufpreis für einen Sturz? Ja...da haut natürlich rein. Dafür aber einen AP-Kasten im Zimmer......hossa.


    Was ist eigentlich das Niveau unterhalb von 08/15? 00/00?


    So ein Sturz kostet (inkl. Eibau) vielleicht 50 Euro...oder, weil der GU gierig ist (?) 75 Euro? Ist doch egal...ein AP-Kasten kostet Augenschmerzen!

  • 150 EUR. Da kommt eh ein Regal/Schrank vor. Ich hatte es irgendwann satt, dem noch mehr in den Rachen zu schmeißen. Und wi rhatten im OG Sorge wegen Schallbrücke zum Bad...

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe am Freitag einen Termin mit meinem neuen HSL. Da werde ich das Thema der Durchbrüche etc. gleich mal ansprechen.

    Mach' das bitte! Gerade die vielen Kreuzungspunkte könnten für eine KWL (kontroll. Wohnraumlüftung) echt zum Problem werden.


    Wer hat denn das Bad geplant? Bei so viel Platz, so wenig Nutzen. Ja...das "T" muss wohl sein...wenn's denn muss. In der Dusche eher schummrig, die Badewanne sehr exponiert, dafür aber muss man, von der Tür kommend, erst einmal seinen leichten Hüftschwung nutzend, darum manövrieren....20cm Trockenbauwand zw. WC und Dusche sind schon irgendwie schlank. Da kommt ein Spülkastenrein, der beidseitig beplankt werden muss, eine (mind.) 90mm Abwasserleitung, Zuwasser für die Dusche, Duscharmaturen....Naja...wird schon werden.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben damals für externe Bauleitung/Überwachung bezahlt. Hat sich gelohnt. Ich weiß noch, wie wir eines Tages auf der Baustelle standen und dachten, hier stand doch gestern noch eine gemauerte Säule? Kurzer Anruf beim Bauleiter - ja, Her Bauamateur, mit der Ausführung war ich nicht einverstanden, dass müssen die Jungs vom Rohbauer solange wiederholen, bis es passt. Ich hab' denen auch schon gesagt, dass sie gar nicht erst versuchen brauchen, mit Ihnen zu diskutieren, also falls die anrufen und rumjammern...


    Man muss einfach Geld investieren um selbst die Zeit zu haben, Geld zu verdienen mit dem was man selber gut kann.

    Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben. ~ René Descartes

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das ist ein durchaus charakteristischer, vielleicht sogar typischer, Ablauf eines Bauvorhabens mit GU / GÜ.

    So. Ich bitte um weitere Hinweise, wie ich mit der Situation umgehen kann. Auf was muss ich achten. Welche Schnittstellenprobleme können anstehen?

    Wie wir bereits angemerkt haben, hast Du allenfalls eine rudimentäre Planung des Rohbaus mit inhaltlichen Ungereimtheiten. Eine koordinierte Planung des Ausbaus, eine vollständige Ausführungsplanung gibt es nicht. Du wirst sie vermutlich auch kaum noch bekommen. Außerdem beauftragst Du wesentliche Gewerke inkl. des Schlüsselgewerks HLS in Eigenleistung. Das bedeutet schon rein strukturell eine Maximierung von Schnittstellenkonflikten. Und all Deine Gewerke musst Du koordinieren, nicht der GÜ. Dafür solltest Du eine eigene Bauleitung haben - in Teilzeit. Ob sich für die absehbar aufreibende Auseinandersetzung mit dem GÜ so einfach jemand qualifiziertes findet, weiß ich nicht. Das Studium von BGB und ZPO hatte ich vorhin durchaus mit ernstem Hintergrund empfohlen, denn Du benötigst baufachliche und juristische Hilfe!

  • Mach' das bitte! Gerade die vielen Kreuzungspunkte könnten für eine KWL (kontroll. Wohnraumlüftung) echt zum Problem werden.


    Wer hat denn das Bad geplant? Bei so viel Platz, so wenig Nutzen. Ja...das "T" muss wohl sein...wenn's denn muss. In der Dusche eher schummrig, die Badewanne sehr exponiert, dafür aber muss man, von der Tür kommend, erst einmal seinen leichten Hüftschwung nutzend, darum manövrieren....20cm Trockenbauwand zw. WC und Dusche sind schon irgendwie schlank. Da kommt ein Spülkastenrein, der beidseitig beplankt werden muss, eine (mind.) 90mm Abwasserleitung, Zuwasser für die Dusche, Duscharmaturen....Naja...wird schon werden.

    Die Badplanung (sowie die gesamte Bauantragsplanung) hat ein freier Architekt im Auftrag des GÜ in Absprache mit mir gemacht. Allerdings ist die nicht fixfinal, gerade was die Badewanne angeht, hatte ich mir vorgestellt, die weiter nach planoben zu rücken. Das mit dem Trockenbau für die Wand mit WC und Dusche werde ich dann auch mit dem HSL am Freitag besprechen. ob ihm das reicht oder nicht. Das Duschsystem werden wir übrigens Aufputz bestellen, wegen späterer "kann-ich-selbst-reparieren"-Kompatibilität.

    Weshalb baut man Innenwände im OG eines EFH überhaupt aus HLZ? Damit man auf die Elektktroplanung verzichten kann?

    Keine Ahnung, ist Poroton nicht doch noch ein bisschen schalldämmender als einfacher Trockenbau im GÜ-Standard? Ich kann ja mal fragen, ob die jetzt noch auf Trockenbau umsatteln würden. Hätte ja den Vorteil, dass man evtl. später den Grundriss ganz ändern kann.


    ...verstärkte Deckenstreifen (deckengleiche Unterzüge) unter den Innenwänden des OG (also in der Decke über EG)?

    Ich denke nicht, werde ich aber den Bauleiter mal fragen. Was hätte das für Konsequenzen (bzw. das Weglassen)?


    Nächster (wahrscheinlicher) Mangel: Risse in den Wänden im OG! Weil im EG darunter KEINE Wände stehen und die Decke sich durchbiegt.

    Echt, ja so dramatisch? Kann das mit Trockenbauwänden im OG verhindert werden? Gibt es eine andere Möglichkeit das zu verhindern ohne den Grundriss zu verändern?

    Im ganzen OG sehe ich nur 11,5cm starke (=nicht tragende) Wände. Wo liegt denn das Dach auf....lass mich raten...kein Pfettendach, sondern irgendwelche Nagelbinder? Die könnten dann die komplette Breite überspannen.

    Ja, im Bauantrag steht:

    Da fehlt noch die KWL-Verrohrung für das OG. Das war zum Bauantrag noch nicht klar.


    Ja, das ist ein durchaus charakteristischer, vielleicht sogar typischer, Ablauf eines Bauvorhabens mit GU / GÜ.

    Wie wir bereits angemerkt haben, hast Du allenfalls eine rudimentäre Planung des Rohbaus mit inhaltlichen Ungereimtheiten. Eine koordinierte Planung des Ausbaus, eine vollständige Ausführungsplanung gibt es nicht. Du wirst sie vermutlich auch kaum noch bekommen. Außerdem beauftragst Du wesentliche Gewerke inkl. Desk Schlüsselgewerks HLS in Eigenleistung. Das bedeutet schon rein strukturell eine Maximierung von Schnittstellenkonflikten. Und all Deine Gewerke musst Du koordinieren, nicht der GÜ. Dafür solltest Du eine eigene Bauleitung haben - in Teilzeit. Ob sich für die absehbar aufreibende Auseinandersetzung mit dem GÜ so einfach jemand qualifiziertes findet, weiß ich nicht. Das Studium von BGB und ZPO hatte ich vorhin durchaus mit ernstem Hintergrund empfohlen, denn Du benötigst baufachliche und technische Hilfe!

    Aber das bürgerliche Gesetzbuch und die Zivilprozessordnung unterstützen mich eher bei den rechtlichen Auseinandersetzungen oder meinst du ich kriege daraus tatsächlich baufachliche und technische Hilfe? Gibt es nicht dafür entsprechende Literatur?


    Welche Qualifikationen muss denn jemand für die zu erwartenden Auseinandersetzungen mit dem GÜ haben? Reicht nicht ein Anwalt für Baurecht?


    Leider kann ich mein Gehalt mit dem üblichen Job nicht einfach durch Mehrarbeit aufstocken. Mein Vertrag sieht da leider anders aus. Dafür bin ich mit meiner Arbeitszeit sehr flexibel, also wäre mein Ansatz jetzt ich koordiniere soviel ich eben kann, bei der technischen und baufachlichen Geschichte brauche ich aber eben Hilfe. Ich merke aber auch immer mehr, dass ich sogar dabei Hilfe brauche, zu erkennen wo ich wirklich akut Hilfe brauche...

    Mein Sachverständiger hat jedenfalls auf den ganzen Plänen nicht so schnell wie ihr die ganzen Ungereimtheiten aufgedeckt. Evtl. wollte er mir auch keine Angst einjagen...

  • Danke, dass Du so ehrlich deine Erfahrungen teilst. Sollte man ganz oben fest pinnen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Sorry. Ich bin schon im ursprünglichen Teil ausgestiegen.


    DU SPARST DIR GELD, selbst beim GÜ-Vertrag, und dass bewusst, und WIR sollen die Lücke füllen?


    P.S.: Das wäre wieder ein Thema, welches ich gern permanent abwählen würde ;)

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • P.S.: Das wäre wieder ein Thema, welches ich gern permanent abwählen würde ;)

    wer zwingt dich denn es zu lesen?


    Der Erfahrungsbericht hier ist übrigens einer der informativsten und wertvollsten, die ich bisher hier im Forum lesen konnte.

    Aber dazu müsste man ihn auch lesen und nicht nach wenigen Sätzen "aussteigen".


    Deine Kritik ist hier vollkommen unangebracht.

  • DU SPARST DIR GELD, selbst beim GÜ-Vertrag, und dass bewusst, und WIR sollen die Lücke füllen?

    Das würde ich SO nicht sagen.

    Der TE wollte günstig bauen (wer will das nicht ?) und ihm wird ERST JETZT langsam klar, auf welche Partner und welches Spiel er sich da eingelassen hat. Und wo die Fallstricke sind (und das sind viele)


    Trotz allem Verständnis für seine Einkommenssituation und unabhängig vom Hilfswillen/nicht Willen kann ihm nur ein EIGENER Bauüberwacher helfen.


    Wir können erst ins Spiel kommen, wenn der TE etwas erkannt zu haben glaubt und deswegen hier "aufläuft". Wie viel mangels Erkennen seinerseits da durch die Lappen geht kann hier keiner sagen.

    Ich kann nur aus Erfahrung sagen, das die Dinge, deretwegen ich auf die Baustelle gerufen werde, oft harmlos sind, die dicken Klopper aber unmittelbar daneben sitzen (WAAAS, DAS ist falsch/nicht fachgerecht? :eek: Hätt ich nicht erkannt).


    Ich find es respektierenswert, dass er seine eigene Naivität hier so schonungslos darlegt. Nur so können andere vor der Falle bewahrt werden

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

    • Offizieller Beitrag

    er seine eigene Naivität

    Von Naivität würde ich nicht sprechen, denn das würde dann ja für 80 - 90% der Häuslebauer gelten.


    Das System GU/ GÜ kann durchaus seine Berechtigung haben! Man erhofft sich Vereinfachung, ob's Einsparungen sind...? ja vielleicht auch. Tatsächlich höre auch ich immer wieder, es sei zu teuer mit A. zu bauen. Das hat sich wohl im kollektiven Gedächtnis verfestigt.


    Vereinfachung aber auf jeden Fall. Ich bekomme einen alltagserprobten Standardgrundriss, der so schon zig Tausend mal funktioniert hat. Ware von der Stange. Warum nicht? Nicht jeder braucht eine individuelle Planung/ Gestaltung. Vereinfachung nochmals: Viele BH sind (oder fühlen) tatsächlich von der Flut an Entscheidungen, die beim Bauen mit A. ansteht überfordert.


    Erst im Entwurf sagen, was gefällt. Dann Firmen beauftragen. 10 - 15 mal Verträge schließen, Entscheidungen fällen. Ganz banal: Ziegel, PB, HRB, KS + WDVS? Vorteile, Nachteile? Baut man mit GU A erzählt der einem er baue immer mit Baustoff XY...das ist "sein" Baustoff. Entscheidung abgenommen. Man bemustert Fliesen beim Fliesenleger XY. Der hat für diese Projekte 10 Fliesen zur Auswahl. Entscheidung nicht allzu schwierig. Usw. usf.


    Naivität würde ich daher nicht in der Wahl des Systems (A. - GU/ GÜ) sehen, sondern -wenn überhaupt- im Akzeptieren (Hinnehmen) des Geleisteten. Ausführungspläne, die bestenfalls ein Grundgerüst (und zudem teilweise falsch) darstellen. Ausführungen die nun wirklich nicht State-of-the-Art sind (AP-Heizkreisverteiler) usw.

    P.S.: Das wäre wieder ein Thema, welches ich gern permanent abwählen würde

    Ich dachte es gäbe hier eine Ignorierfunktion. Ist dem nicht so? Musst das nicht lesen. Wirklich...ist schon ok!


    Ich finde das Thema ebenfalls eines der Spannendsten der letzten Zeit.

  • P.S.: Das wäre wieder ein Thema, welches ich gern permanent abwählen würde ;)

    Tschüß und alles Gute!

    Ich kann nur aus Erfahrung sagen, das die Dinge, deretwegen ich auf die Baustelle gerufen werde, oft harmlos sind, die dicken Klopper aber unmittelbar daneben sitzen (WAAAS, DAS ist falsch/nicht fachgerecht? :eek: Hätt ich nicht erkannt).


    Ich find es respektierenswert, dass er seine eigene Naivität hier so schonungslos darlegt. Nur so können andere vor der Falle bewahrt werden

    Ja, das ist gerade was ich merke, dass ich sogar Hilfe dabei brauche, zu merken wo ich Hilfe brauche. Insofern hilft mir dass hier schon ungemein. Hinweise Tipps etc. worauf zu achten wäre. Ich weiß zwar noch nicht, wo ich so einen Bauüberwacher herkriege, selbst den SV zu kriegen war schon mehr ein Zufall - Insbesondere durch die Kurzfristigkeit, wird das hier in der Region ein Problem darstellen. Aber ja, ich brauche sicher jemanden, der dem GÜ mit mehr Sachkenntnis auf die Finger schaut. Bitte vergebt mir, wenn ich bi dahin evtl. öfter mit fragen und Bildern hier aufschlage...


    Und ja, mein Bestreben hier zu teilen, ist nicht nur Hilfe zu bekommen, sondern im "Öffentlich-Machen" auch anderen in ähnlicher Lage oder besser, kurz davor stehend, zu helfen und evtl. als mahnendes Beispiel zu dienen. Hoffentlich mit gutem Ausgang....

    Naivität würde ich daher nicht in der Wahl des Systems (A. - GU/ GÜ) sehen, sondern -wenn überhaupt- im Akzeptieren (Hinnehmen) des Geleisteten. Ausführungspläne, die bestenfalls ein Grundgerüst (und zudem teilweise falsch) darstellen. Ausführungen die nun wirklich nicht State-of-the-Art sind (AP-Heizkreisverteiler) usw.

    Ich dachte es gäbe hier eine Ignorierfunktion. Ist dem nicht so? Musst das nicht lesen. Wirklich...ist schon ok!


    Ich finde das Thema ebenfalls eines der Spannendsten der letzten Zeit.

    Ich hatte ja immer gedacht, dass ich mich schon überdurchschnittlich mit der Materie beschäftige, jedenfalls ist das das Gefühl, was mir der GÜ vermittelt. Der ist schon ein bisschen genervt von mir und meinen Fragen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, vor allem, da jetzt zu erwarten ist, dass sich die Frequenz meinerseits sogar noch erhöhen wird.

    Nun gut, ich werde berichten...

    • Offizieller Beitrag

    ....fand ich es jetzt eine gute Idee, mein Bauvorhaben mal in Gänze hier vorzustellen, um mir Tipps, Warnungen und andere Hinweise abzuholen.

    Die "Idee" kann ich nur unterstützen, solche Fälle passieren tausendfach. Das ist größtenteils auch der Marktentwicklung geschuldet, einem Markt der sich immer mehr zu Ungunsten der Bauherren verschiebt. Man darf dabei aber nicht ignorieren, dass auch die Bauherren eine Menge strategischer Fehler machen.


    Ich picke mir nur einmal ein Beispiel heraus.


    Als es dann um die Planung der Heizung mit Verlegeplan und Auslegung ging, sprang der HSL-Sub auf einmal ab. Ich hatte mich in der Zwischenzeit in Foren darüber belesen und wollte eine möglichst effiziente Auslegung der Heizanlage um vor allem die Lebensdauer der WP zu steigern. Der Sub wollte nach Schema F mit 35° VL und mindestens 10cm VA auch im Bad arbeiten. Bei der Frage, ob er auch nach dem Plan eines von mir beauftragten TGA-Ingenieurs ausführen würde, kam nur die Antwort, dass er dem GÜ mitgeteilt habe, mein Projekt nicht durchführen zu wollen.


    Was passiert wohl, wenn Du zum Bäcker um die Ecke gehst und ihm als Laie erst einmal sein Handwerk erklärst, wie er Brötchen zu backen hat? Schließlich hättest Du im Internet gelesen, dass man Brötchen auch anders backen kann.

    Er wird Dich zu Recht nach Hause schicken, ohne Brötchen in der Tüte.


    Du wirst Dir also einen anderen Bäcker suchen müssen.


    Wohlgemerkt, wir reden hier über den Zeitpunkt vor "Auftragserteilung". Es wäre etwas anderes, wenn Dir der Bäcker verbrannte Brötchen in die Tüte packt, und Du diese bemängelst.


    d.h. Du darfst Dir den Handwerker aussuchen, der Handwerker darf sich seine Kunden aussuchen.


    So ein Vertrag ist immer eine Vereinbarung der beide Seiten zustimmen. Du hast einen Vertrag mit einem GÜ, also nicht mit dem Handwerker, und was dort festgelegt wurde, das ist unbekannt. Ich glaube nicht, dass in diesem Vertrag steht, dass Heizungsbauer xyz das Gewerk Heizung/Sanität/Lüftung ausführen muss. Folglich kann der bisherige potenzielle Heizungsbauer den Auftrag jederzeit ablehnen. Wer nun für Ersatz zu sorgen hat, das müsste sich aus Deinem Vertrag mit dem GÜ ergeben.


    Aus technischer Sicht möchte ich Dich noch darauf hinweisen, dass das Internet als Informationsquelle zwar nicht schlecht ist, dort steht aber auch eine Menge Unsinn. Oftmals ziemlich praxisfremd, auf einzelne spezielle Fälle zugeschnitten, oder auch schlichtweg falsch. Du solltest also genau überlegen, ob solche Informationen geeignet sind um beim Hausbau die Anbieter für einzelne Gewerke zu selektieren.


    machen wir weiter mit einem Beispiel:

    Der Sub wollte nach Schema F mit 35° VL und mindestens 10cm VA auch im Bad arbeiten.


    Was ist an dieser Auslegung falsch?

    Keine Sorge, ich kenne so ziemlich alle Sprüche die in den Internetforen herum geistern, aber bei einem Handwerker hast du es nicht mit einem Bastler oder Heimwerker zu tun, denn im Schadensfall wird sich ein Richter nicht dafür interessieren was Du in irgendwelchen Foren gelesen hast, sondern ob das Werk des Handwerkers fachgerecht ist. Er wird dafür Normen heranziehen und nicht threads aus Foren.


    Bei der Frage, ob er auch nach dem Plan eines von mir beauftragten TGA-Ingenieurs ausführen würde, kam nur die Antwort, dass er dem GÜ mitgeteilt habe, mein Projekt nicht durchführen zu wollen.


    Ob nun die geplante Zusammenarbeit mit einem TGA Planer der Grund war, das kann ich nicht sagen, evtl. wirkt ja die Vorgeschichte nach,...... die Sache mit dem Fass und dem Tropfen.


    Sicher ist wohl, dass Ihr Beide nicht mehr zusammenkommt. Also muss eine Alternative her. Das könnte sich als schwierig herausstellen, vor allen Dingen wenn es einen Zeitplan gibt. Ohne jetzt eine Umfrage gestartet zu haben möchte ich mal behaupten, dass die Auftragsbücher der Heizungsbauer die ich kenne für dieses Jahr schon ziemlich voll sein dürften, zumindest was größere Aufträge betrifft. Kleinkram kann man immer mal nebenbei erledigen, aber eine komplette Baustelle?


    Wie weit ist die Planung schon vorangeschritten? Für einen Vergleich der Angebote wäre es sinnvoll, dass es ein brauchbares LV gibt. Wenn es um bestimmte Wärmeerzeuger oder Sanitäreinrichtung geht, dann sollten diese Punkte feststehen, denn nicht jeder Handwerker liefert und verbaut jede Marke.


    Die Anfragen sollten sofort starten, denn wir haben Februar, eine denkbar schlechte Zeit um einen (Bau)handwerker zu suchen. Je mehr Vorlaufzeit man anbieten kann, um so höher die Chance einen Handwerker zu finden.

  • R.B.

    Danke für deine Unterstützung für den Beitrag.


    Zum Bsp. was du rausgepickt hast: Ich mache mir keine Illusionen, dass der Sub hier jeden meiner Wünsche erfüllen muss. Aber der GÜ hat von Anfang damit geworben immer flexibel zu sein und alles machbare zu machen, natürlich gegen Aufpreise. Ich habe auch nicht verlangt dass der Sub das ohne Mehrkosten ausführt. Er hätte ja auch einfach sagen können, ok, aber kostet 10 TEUR mehr. Damit hätte sich das auch erledigt und ich hätte ihn machen lassen.

    Oder aber nein mach ich nicht. Dann hätte ich vielleicht nochmal den GÜ gefragt, ob er was machen kann er hätte verneint und ich hätte die Kröte schlucken müssen. Das, was ich kritisiere, ist diese Binäre Entscheidungsfindung und die mangelnde Kommunikation darüber. Und seien wir ehrlich, wenn es gerade nicht so ein Verkäufermarkt wäre, hätte er wahrscheinlich alles so ausgeführt ohne zu Murren, sondern sich gefreut, dass die Auftragssumme größer wird...


    Zum Thema das im Internet viel Quatsch steht, klar das weiß ich. Aber es gibt ja Plattformen, in denen berufliche Experten unterwegs sind und dies auch von den Plattformbetreibern geprüft wird. Wenn die in Mehrheit sagen, dass 35°C Vorlauf, zwar nicht falsch ist, aber eben nicht das effizienteste, was nach Stand der Technik möglich ist und dann ein TGA-Planer auch eine andere, effizientere Auslegung plant und für möglich hält, dann bin ich mir schon sicher, dass das Hand und Fuß hat.

    Und die Geschichten von Handwerkern, die eben auf gewisse Art was machen weil sie es schon immer so gemacht haben gibt es auch nicht nur im Netz...


    Im Übrigen habe ich schon eine Firma gefunden, mit der das alles geklärt ist. Und ja, das hat drei Monate gedauert.



    Zu deiner Analogie mit dem Bäcker möchte ich noch was sagen:

    So kam das wahrscheinlich auch beim Sub an, weswegen er dann abbrach. Aber Ich habe ihm ja nicht gesagt, dein Brot schmeckt schlecht, Back das mal kürzer bei hoher und dann bei niedrigerer Temperatur länger weiter.

    Sondern, ich habe Angst das ihr Brot bei mir Unverträglichkeiten auslöst und habe gelesen, dass man auch ohne Gluten backen kann, könnten Sie nach diesem Rezept backen? Er hat mich aus dem Laden geschmissen. Er hätte aber auch einfach bei sich denken können: "Schon wieder so ein Neurotiker, geil, dem knöpfe ich jetzt 2 EUR mehr ab". Ja klar, macht dann 6 EUR für nen Pfund." Übertragen auf die FBH im Bad dann eben 500 EUR Aufpreis (keine Ahnung ob das passt, ist ja nur ein Bsp)...

    • Offizieller Beitrag

    Ja, viele und ganz unterschiedliche Anbieter. (ich bin auch einer davon. Ich reiße mich nicht drum, aber es gibt offensichtlich Bedarf dafür und ich kann ihn befriedigen.) Was man bekommt und wieviel es kostet ist sehr, sehr unterschiedlich und hängt von der konkreten Person ab. Marktüblich sind jedenfalls Stundensätze um 100,- €. Wenn die Leistung sehr viel günstiger angeboten wird, würde ich misstrauisch, bei mehr als 150,- € / Std. bzw. 500 € / Termin inkl. Mwst. auch.

  • By the way....was für eine Qualifikation hat dein bestehender SV?

    Dipl. Ing. Arch.,

    Zertifizierter Sachverständiger nach DIN

    EN ISO/IEC 17024 (IQ-Zert)

    für Schäden an Gebäuden

    Sein Angebot sieht ja eigentlich Baubegleitung/Qualitätskontrolle vor. Jetzt weiß ich nicht, ob er nicht gut ist, weil er ja viele Dinge, die ihr einfach nur in den Planzeichnungen schon entdeckt habt, gar nicht erwähnte oder ob er das ohne expliziten Auftrag diese auch zu prüfen einfach nicht macht.

    Theoretisch habe ich Besichtigungen/Baustellenbesuche zu bestimmten Terminen "reserviert" es ist aber immer auch mehr oder weniger möglich.

    Stundensatz ist 95,- EUR + 5% Nebenkosten.

    Er hatte folgende Termine vorgeschlagen:

    Bin mir jetzt unsicher, ob ich jetzt noch jemanden dazuholen soll oder mit meinem den Auftrag noch ein bisschen detaillierter besprechen soll...


    Baubegleitende Qualitätskontrolle bieten viele an. Zur Qualität der Qualitätskontrolle kann ich mangels Erfahrung mit der überwiegenden Masse der Anbieter nicht viel beitragen.

    Dass ihr mir zutraut, die Große Suchmaschine gar nicht erst benutzt zu haben, finde ich ja ein bisschen beleidigend. Natürlich habe ich schon im Vorfeld gesucht aber eben keinen gefunden der Zeit hatte, außer den jetzigen, der damals meine ETW abgenommen hatte (nur ein Termin). Evtl. hatte er einfach Mitleid mit mir, gerissen hat er sich auch nicht um den Auftrag...


    Ja, viele und ganz unterschiedliche Anbieter. (ich bin auch einer davon. Ich reiße mich nicht drum, aber es gibt offensichtlich Bedarf dafür und ich kann ihn befriedigen.) Was man bekommt und wieviel es kostet ist sehr, sehr unterschiedlich und hängt von der konkreten Person ab. Marktüblich sind jedenfalls Stundensätze um 100,- €. Wenn die Leistung sehr viel günstiger angeboten wird, würde ich misstrauisch, bei mehr als 150,- € / Std. bzw. 500 € / Termin inkl. Mwst. auch.

    Stimmt ja, du bist aus Berlin...

    Hmm, bin mir jetzt unsicher wie ich damit umgehe, dass ich ja eigentlich schon einen SV hab (s.o.).


    Es klang ja auch so, als ob ihr mir nicht nur eine sporadische Qualitätskontrolle, sondern geradezu eine externe Bauleitung empfehlt. Ich vermute da fällt dann auch ganz natürlich viel mehr Arbeit an.

    Das sind doch dann eher min. 10h pro Woche - Das könnte ich mir dann doch nicht mehr leisten... Ein paar mehr Termine schon eher, aber ob das reicht?

  • Ist n.m.M. zu wenig. Ich hab i. d. R. so 12 -15 Termine + Einarbeitung in die Unterlagen.


    Ich finde sonst hat das Sieb zu grosse Maschen und zuviel :pfusch: wird von nachfolgenden Arbeiten/Gewerken verdeckt. Aber das mag an meinen Kontrollwahn liegen.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

    • Offizieller Beitrag

    Aber es gibt ja Plattformen, in denen berufliche Experten unterwegs sind und dies auch von den Plattformbetreibern geprüft wird. Wenn die in Mehrheit sagen, dass 35°C Vorlauf, zwar nicht falsch ist, aber eben nicht das effizienteste, was nach Stand der Technik möglich ist......

    Wenn Du 35/30/20 dimensionierst, dann läuft die Anlage die meiste Zeit des Jahres mit weniger als 30°C VL. Die 35°C wird sie vermutlich alle paar Jahre mal für ein paar Tage erreichen. Ob Du nun den VA mit 10cm oder 12cm oder 15cm dimensionierst, da wirst Du in der Praxis keinen Unterschied feststellen. Das lässt sich rechnerisch ermitteln, mit sehr viel Aufwand auch messtechnisch, aber praktisch, sprich am Stromzähler, wirst Du den Unterschied nicht erkennen. 1 Tag die Heizung abgeschaltet und Du hast mehr gespart als durch die Dimensionierung suggeriert wird.


    d.h. Die Betriebsweise hat einen entscheidenden Einfluss, und da hat nicht jeder Zeit und Lust ständig an irgendwelchen Knöpfchen zu drehen.


    In Foren wird auch immer wieder eine neue Sau durch´s Dorf getrieben, je nachdem was gerade "in" ist, sprich wofür es eine Mehrheit bei den Usern gibt. Das ist in keinster Weise repräsentativ. Wieviele Leute schreiben in Foren und wieviele Anlagen werden jedes Jahr gebaut?

    Ich habe in den letzten 20 Jahren viele solcher Trends erlebt, normalerweise verschwinden die Trends nach einer gewissen Zeit, mitsamt den Usern.


    Du musst wissen dass es Menschen gibt, die betreiben ihre Heizung als Hobby. Ein schönes Hobby, da kann man auch viel Zeit investieren, und es macht auch noch Spaß wenn man am Ende des Jahre für 27Ct. Strom gespart hat. Das darf man aber nicht Verallgemeinern, denn die meisten Leute interessieren sich nicht für ihre Heizung, und ihnen würde noch nicht einmal auffallen wenn in einem Jahr für 50,- € mehr (Heiz)Strom verbraucht wird. Das geht alles im Rauschen der jährlichen Schwankungen unter.


    Ich hatte ja immer gedacht, dass ich mich schon überdurchschnittlich mit der Materie beschäftige, jedenfalls ist das das Gefühl, was mir der GÜ vermittelt. Der ist schon ein bisschen genervt von mir und meinen Fragen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht, vor allem, da jetzt zu erwarten ist, dass sich die Frequenz meinerseits sogar noch erhöhen wird.

    Pass auf, dass Du Dir damit nicht eine Menge Leute sauer fährst, sonst werfen dich noch mehr Handwerker aus ihrem Laden, nicht nur der Bäcker. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich auch ein Metzger das nicht gefallen lässt. Also, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.


    Ob man etwas gespart hat, das weiß man immer erst wenn die Hütte steht und man die ersten Jahre dort verbracht hat. Man sagt nicht umsonst, "das erste Haus baut man für seinen Feind, das zweite für einen Freund, und das dritte Haus für sich selbst". Dummerweise haben die wenigsten Bauherren drei Chancen ein Haus zu bauen.


    Vergiss vor lauter Nebenkriegsschauplätzen nicht die großen Brocken, was nutzt eine FBH mit 10cm VA wenn Dir nach ein paar Jahren das Dach über´m Kopf zusammenfällt? Deine Energie und Fachwissen sind begrenzt, das ist ganz normal, deswegen gilt, der schlaue Bauherr delegiert und überwacht bzw. lässt überwachen.


    Ich hatte in einem anderen thread mal geschrieben, dass ich bis heute keine zuverlässige Methode kenne, wie man "gute" Handwerker findet. Am besten funktioniert noch Vitamin-B. Das spricht auch für Architekt mit Einzelvergabe, da die Architekten die Handwerker in ihrem "Revier" meist gut einschätzen können. Letztendlich sind aber auch da Fehlgriffe nicht ausgeschlossen.

  • Ralf Dühlmeyer Ok, kannst du mir Meilensteine nennen, die aus deiner Sicht neuralgisch sind. Dann könnte ich meinen SV einfach zusätzlich bestellen. Es wäre ja auch möglich nur zwei bis drei zusätzliche Termine zu vereinbaren, da weiß ich natürlich wieder nicht, wann am sinnvollsten wäre.


    R.B. : Ne ich meinte weniger den Verbrauch sondern Takte des Verdichters. Habe keine Lust nach 5 Jahren schon eine neue WP zu benötigen. Ich weiß es kommt da noch auf mehr drauf an. Aber es ging dann nicht um 10 oder 12 sondern um 10 oder 5 im Bad. Und ob die KWL jetzt einen Einfluss auf die Raumweise Heizlast hat oder nicht. Und es ist nunmal so, wenn erstmal zu wenig Rohr liegt, behebt man das nicht mehr so einfach. Ist aber jetzt auch nicht mehr wichtig, da hast du recht. Ich habe ja einen gefunden, der nach TGA-Plan ausführt.


    Ich habe schon beschlossen, jetzt weniger direkt mit den Handwerkern zu kommunizieren sondern immer direkt mit dem Bauleiter. Wenn seine Antwort dann immer ist, den Handwerker direkt antworten zu lassen, delegiere ich an den SV und Kommuniziere wieder nur mit dem Bauleiter.

    Ich scheine bei dem durchschnittlichen Handwerker tatsächlich irgendeinen Nerv zu treffen. Vielleicht bin ich zu höflich...

    • Offizieller Beitrag

    Dass ihr mir zutraut, die Große Suchmaschine gar nicht erst benutzt zu haben, finde ich ja ein bisschen beleidigend.

    Das war bestimmt nicht meine Absicht! Ich kann mir nur vorstellen, dass der Begriff "Baubegleitende Qualitätskontrolle" nicht jedem Interessenten geläufig ist.


    Zum Thema: 6 Termine sind definitiv zu wenig. Die von Ralf Dühlmeyer genannten 12 - 15 halte ich auch für realistisch, wenn nicht mehr. Der BQÜ sollte schon immer mal zwischendurch auf der Baustelle sein und nicht nur fertig gestellte Bauabschnitte zu Gesicht bekommen.


    Beispiel: Mal angenommen, die falschen Überbindemaße würden sich durch alle Geschosse ziehen, und der BQÜ würde das erst nach Fertigstellung des Mauerwerks feststellen - was wäre dann noch zu ändern? Abriss und neu freiwillig? Du hast ja schon die Diskussion wegen einer einzigen Schicht erlebt.


    Der BQÜ muss schon mögliche Macken möglichst rechtzeitig bemerken können, d.h. bevor ganze Gewerke fertig sind. So an die 5 - 6 T€, was ca. 40 - 50 h entsprechen dürfte, sollte Dir der BQÜ schon wert sein. (Welchen Aufwand Skeptiker veranschlagen würde, verrät er Dir bestimmt.)

  • Also mein Problem war, wie gesagt, nicht überhaupt einen zu finden, sondern einen zu finden, der noch Kapazitäten frei hat. So langsam vermute ich meiner hat tatsächlich nur wegen unseres früheren Kontakts seine Bereitschaft erklärt und die (zu geringe) Anzahl der Termine ist ein Indiz dafür, dass er auch nicht gerade Däumchen dreht...

    Insofern fast schon denkbar, dann einen zweiten zu engagieren. Dann habe ich zwei die jeweils 20h machen. Aber ob das sinnvoll ist?

    Vor allem, was sagt mein alter dazu, dass ich noch einen dazuhole, ist ja auch nicht gerade ein Vertrauensvotum.