Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit unserer Heizung. Die Heizung regelt einfach nicht sauber. Die Temperatur der Hydraulischen-Weiche schwankt stark und somit auch die Vorlauftemperatur des Heizkörperkreises.
Wir haben vor 3 Jahren ein Haus gekauft und saniert. Die Elektroheizung raus und eine Gasbrennwerttherme rein. Im DG und KG haben wir 26 Heizkörper installiert und im EG eine Fußbodenheizung mit 22 Heizkreisen ca. 2KM an Leitung. Die Warmwasserversorgung im gesamten Haus über einen 160l Warmwasserspeicher auch über die Gasheizung. Wir haben eine GB192i mit 25KW. Die Gasheizung versorgt eine Hydraulische-Weiche und von dort gehen beide Heizkreise ab, kein Pufferspeicher für die Heizung.
Der Heizkreis 1 ist für die Fußbodenheizung. Dort wurde eine Schnellmontageset mit Buderus MM100, Wilo-Yonos PARA Pumpe und Mischer installiert. An diesem MM100 ist auch der Weichenfühler installiert.
Der Heizkreis 2 für die Heizkörper. Dort wurde ebenfalls ein Schnellmontageset mit Buderus MM100, Wilo-Yonos PARA Pumpe und ohne Mischer installiert.
Nur zu dem genauen Problem:
Die Heizung regelt die Hydraulische-Weichentemperatur. Die Kesseltemperatur ist immer mindestens 10°C höher als die Weichentemperatur. Was meiner Meinung ja auch ok ist. Das Problem ist: Sobald die Heizung merkt, die Weichentemperatur ist unter die Solltemperatur der Weiche (Soll-Kesseltemperatur) gefallen, fängt die Heizung an sehr langsam die Leistung zu erhöhen. Nun heizt die Heizung fleißig bis die Temperatur wieder passt und lässt die Leistung schnell wieder auf die Mindestleistung von 11% fallen. Die Heizungstemperatur schwank wie eine Sinuskurve zwischen 11% und 40-60% etwa 6-10x pro Stunde. Die Temperatur der Fußbodenheizung (Vorlauftemperatur 27°C-37°C) schwank +-1°C um die Soll-Vorlauttemperatur herum. Spreizung ca. 10°C. Das Problem ist aber, das die Vorlauttemperatur der Heizkörper genauso wie die Hydraulische Weiche stark schwankt. Wenn z.B. Soll-Vorlauftemperatur von 48°C ist, erreicht der VL die Temperatur nur kurz und fällt dann teilweise auf bis zu 35°C ab. Bis die Heizung wieder hochgeheizt hat.
Am Anfang war das ganze richtig schlimm. Die Heizung hat die Kesseltemperatur bis 100°C geheizt und hat sich dann abgeschaltet. Das ganze 10x die Stunde, fleißiges Takten. Alle VL-Temperaturen sind in der Zeit auch auf 20°C abgefallen. Mein Heizungsinstallateur meinte "Das ist 100% so richtig, die Gasheizungen müssen so Modulieren". Nachdem ich zigmal um Hilfe gebeten habe, ist er aber nicht erschienen. Seit dem Analysiere ich, lese mich durch Forumsbeiträge und teste. Nun bin ich aber an einem Punkt angekommen, an dem ich aber keine weiteren Verbesserungen mehr erreiche.
Folgendes habe ich geändert:
- Vorlauftemperaturen so eingestellt, das die Heizung immer dicht an den Sollwert kommt aber nie erreicht und immer heizen muss.
- Die Kesselpumpe auf 10% und Maximal auf 30% eingestellt. Hat bewirkt das die Rücklauftemperatur deutlich gesunken ist. Aber Nachts wenn der Heizkreis der Heizkörper nicht beheizt wird, hat die Kesselpumpe oft über Stunden 60-80% obwohl die Heizung mit 11% läuft. Warum auch immer.
- Die Fußbodenheizungsventile sind Thermische und wurden am Anfang per PWM angesteuert. Das habe ich auf schließen wenn Temperatur erreicht ist geändert. Die sind also meistens auf.
- Max-Leistung des Kessels auf 75% gestellt.
- Kesselpumpe auf Leistungsgeregelt gestellt.
- Die Heizkreispumpen laufen für die Fußbodenheizung "Konstant-Drehzahl" auf Stellung 1,5 von 3 und für Heizkörper auf "Differenzdruck variabel" Stellung 1,5 von 3. Die perfekte Einstellung habe ich nicht gefunden. Habe vieles schon Probiert.
Auf dem Bild sieht man das ganze. Meistens sind die Schwankungen deutlich höher ja nach Außentemperatur und offenen Heizkreisen. Was ich nicht verstehe, warum die Heizung nicht die Leistung langsamer absenkt. Jeder PID-Regler würde die Leistung nach und nach einpendeln lassen.
Vielen Dank im Voraus