Erst ein Mal danke für diverse Hilfestellungen. Leider habe ich ein schlechtes Händchen mit kostenpflichtigen Gutachtern, diejenigen die schnell verfügbar sind sind nicht immer die Besten. Ich möchte keinen Berufsstand in Verruf bringen, ich möchte mich lediglich für die oftmals sinnvollen Ergänzungen in diesem Forum hier bedanken.
Wir planen einen Gasanschluss in einem 154m2 Haus mit zwei geschossen. Dabei soll die Gasheizung komplett neu eingebaut werden.
Da momentan mit Nachtspeicher geheizt wird, bedeutet es auch dass die komplette Verrohrung durchgeführt werden muss inkl. Stemmarbeiten und Durchbrüchen und Sanierung. Auch Kessel und Gasheizung, quasi muss alles komplett neu.
Es gibt 10 Nachtspeicherheizungen, daher rechnen wir auch mit 10 neuen Heizkörpern, ich lasse mich aber gerne belehren.
Wir gehen davon aus dass wir mit 30.000 Euro Installationskosten rechnen müssen. Lediglich optimistisch stimmt uns der symmetrische Aufbau des Hauses, wir gehen davon aus das wir im Keller die Grundverrohrung legen können und dann mit 4 Steigleitungen arbeiten können und somit den stemmaufwand reduziert halten können.
Ich möchte ehrlich sein, ich habe keine Ahnung ob das Budget realistisch ist. Es ist das beste was ich nach tagelanger Internet Recherche manuell ermitteln und schätzen konnte. Ich erwarte hier natürlich keine Expertise zu dem Thema, aber Erfahrungswerte sind gerne willkommen.
Letztlich habe ich aber 3 Fragen, 2 recht normale und 1 vielleicht etwas sehr schräge. Ich hoffe die Länge des Textes schreckt nicht ab, aber es ist halt ohnehin Lockdown, da bleibt einem ja kaum etwas anderes übrig als ausgiebig in Foren zu schreiben.
Frage 1: die NS Körper sind aufgrund der Dicke (vermutlich) in die Mauer eingelassen, bedeutet unter den Fenstern hat man die Außenwand „dünner“ gemacht. Ich denke ihr wisst was ich meine. Meine Frage ist nun, werden die neuen Wassergeführten Heizkörper auch in die Nische eingebaut oder macht es da mehr Sinn die Wand wieder zurück zu bauen und zu evtl. sogar zu dämmen?
Frage 2: Kälte und Wärmebrücken (ich weiß, ist das selbe). Mir wurde erklärt dass wir durch den Einbau der neuen doppelverglasten Fenster (derzeit Holz und einfach verglast aus 1959...das vibriert schon beim anschauen gefühlt...) die Fenster quasi die besten Wärmedämmer werden und die Wände dadurch eher kühler werden. Ich dachte als Laie immer man baut eine Heizung dahin wo Wärme über das Gebäude hinausgeht. Aber das würde ja dann bedeuten dass ich die neuen Heizkörper ja tunlichst NICHT unter den Fenstern haben sollte, oder habe ich das falsch verstanden? Eine nachträgliche Aussendämmung, naja was soll ich lügen, können wir uns einfach nicht leisten. Die Wand hat Bims Hohlblock und 25mm Luftspalt zum Klinkerbau. Laut Fachmann nicht das unbedingt schlechteste energetisch gesehen. (Dachboden ist übrigens mit 12 mm PU Schaum gedämmt). Für Einblasdämmung ist es zu dünn also wird es nur beim Fenstertausch bleiben und wegen der fehlenden Möglichkeiten zur Aussendämmung sollen wir dann ein erhöhtes Risiko zur Schimmelbildung haben. Ich denke auch das lässt sich ja erst mal messen / beobachten. Sorry wenn ich die Frage so ausgedehnt habe, eigentlich würde ich gerne wissen wie ihr das bewertet und ob die Heizkörper wieder normal unter die Fenster sollen?
Frage 3 ist relativ utopisch:
Wir haben zwei Kaminschächte, einer mit einem Zug und ein andere mit zwei Zügen. Beide könnte man wieder durch das Dach aufmauern.
Da kam mir dann die Idee einfach Pellet Öfen aufzustellen. Dann kann ich mir die ganze Installation und Verrohrung sparen, zumindest erstmal.
Warmwasser über Durchlauferhitzer sind vorhanden und finde ich ok, wir sind Schnellduscher und die Kosten sind überschaubar.
ich könnte dann auch die Nachtspeicherheizungen erst mal stehen lassen, für den Fall dass wir zu einer kalten Jahreszeit dann doch mal länger das Haus verlassen. Das würde mir einen schnellen Einzug erlauben und ggf. ein nachträgliches Stufenweises vorab einbauen neuer Heizkörper in Eigenleistung.
Ist diese Idee zielführend oder füllt hier lediglich ein Optimist naiv seine Wissenslücken? Bestenfalls können wir 2 Öfen (eine pro Etage) am selben Schacht betreiben wenn der Schornsteinfeger zustimmt.
Freue mich wie immer auf die Antworten