Flachdachdurchführung (Dunstabzug) verschlossen, jetzt hoher Kondensatanfall an Rohraußendurchmesser

  • Hallo Experten,


    ich würde mich über eure Kommentare/Hilfe freuen:


    Bei meinem Einfamilienaus haben wir vor 5 Jahren einen Zubau mit Flachdach (Betondecke, Gefälledämmung, Kiesschüttung) gebaut in dem Küche und Wohnzimmer beherbergt sind. In der Küche wurde für den Dunstabzug eine Flachdachdurchführung eingebaut. Nach Kondenswasserproblemen in der Durchführung (Kondensat an der Innenfläche des Rohres welches auf eine abgehängte Holzkonstruktion an Decke getropft ist und diese beschädigte) hatten wir uns dazu entschlossen den Dunstabzug auf Umluft umzurüsten und die Flachdachdurchführung zu verschließen. D.h. das Rohr wurde mit Steinwolle vollständig ausgestopft und über dem Dach wurde zusätzlich eine "Haube" aus XPS Platten rund um und über das Rohr gebaut.


    Jetzt ist das Problem wieder da. DIe abgehängte Decke vollständig nass und zu entsorgen. Feuchtigkeit kondensiert sehr stark an der Außenseite des Rohres (also genau am Übergang zwischen Rohr und Beton) - es entstehen bei den aktuellen Verhältnissen (-2°C Nachts, +3°C Tagsüber) ca 1,3 Liter Wasser in 24 Stunden...


    Mein Dachdecker meinte nun ich solle eine Dampfbremse verkleben um Feuchtigkeitseintritt zwischen Beton und Rohr zu vermeiden und so das Problem zu lösen.


    Ist dieser enorme Wasseranfall rein mit der eindringenden Luftfeuchtigkeit zwischen Beton und Rohr zu erklären (Spalt zwischen Rohr und Beton kleiner 1mm)?

    Könnte es sein das bereits mehr Feuchtigkeit unter der ersten Dampfsperre/Abdichtung oberhalb des Betons zu finden sein wird?

    Ist eine Dampfbremse hier wirklich ausreichend?

    Wie kann ich dieses Problem lösen?

    Sollte hier nicht das Rohr komplett ausgebaut und die einzelnen Abdichtungen richtig neu abgedichtet werden?

    Wäre so etwas auch bei winterlichen Verhältnissen machbar oder muss dies zwingend im Frühjahr gemacht werden bei höheren Temperaturen?

  • ...

    Mein Dachdecker meinte nun ich solle eine Dampfbremse verkleben um Feuchtigkeitseintritt zwischen Beton und Rohr zu vermeiden und so das Problem zu lösen.

    Kann durchaus eine Lösung sein.

    ...

    Sollte hier nicht das Rohr komplett ausgebaut und die einzelnen Abdichtungen richtig neu abgedichtet werden?

    Wäre auch eine Lösung aber wesentlich aufwändiger ;)

    Wäre so etwas auch bei winterlichen Verhältnissen machbar oder muss dies zwingend im Frühjahr gemacht werden bei höheren Temperaturen?

    Die Jahreszeit ist bei Variante 1 egal. Bei Variante 2 sollte es ausreichend warm sein.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • nur am Rande: diese großen Feuchtemengen würde ich eher auf Konvektion zurückführen als auf Diffusion...


    Aus was besteht denn das Rohr?

    entsteht die Feuchtigkeit wirklich an der Außenseite des Rohrs?

    Wie wurde das Rohr von außen abgedichtet? Oder wurde tatsächlich nur ausgestopft und eine lose Haube aufgesetzt? Dann wundert mich das nicht, dass es da tropft...

  • Ich habe ein ähnliches Problem.

    Darf ich fragen wie du das bei dir gelöst hast?

    ähnlich ist nicht gleich. Leider sind im Baubereich manche für Laien ähnlich erscheinenden Fragestellungen durchaus unterschiedlich zu beurteilen...

    Daher: Was ist bei Dir das Problem, Walter?

  • Off-Topic:

    Daher: Was ist bei Dir das Problem, Walter?

    :bier:


    Und was spricht dagegen, für die neue Frage einen neues Thema zu eröffnen? OCMM38 war seit fast 3 Jahren nicht mehr im Forum eingeloggt und hat auch damals nur die eine Frage gestellt. Dass er auf diese Frage hier antworten wird, ist also extrem unwahrscheinlich!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hallo,

    vorweg mal: ich habe das Haus vor ein paar Jahren gekauft, weiß daher nicht, wie das Flachdach genau aufgebaut ist.


    Seit es die letzten Tage durchgehend so kalt ist läuft an der Außenseite des Dunstabzugsrohres Kondenswasser ab.

    Auch ca. 1,2l in 24h.

    Mit einem Endoskop habe ich gesehen, dass an zumindest einer Stelle am Rohrumfang definitiv keinerlei Dämmung, Material, etc. zwischen Rohr und Betondecke ist.

    Da ist ein ca. 5cm breiter "Streifen" wo eben "Luft" ist. Genau da sieht man (mit dem Endoskop) auch das Wasser von oben abfließen.

    Ich würde also annehmen, dass sich auf Grund des großen Temperaturunterschieds außen/innen Kondenswasser bildet und dann eben außen am Rohr abfließt.


    Am Dach ist das Rohr mit einem Metallkasten verschalt, welcher gut mit Steinwolle ausgefüllt ist.


    Jetzt stellt sich die Frage ob ich das Problem lösen kann wenn ich diese offene Stelle zwischen Rohr und Betondecke gut mit geeignetem Material verschließe oder ob ich damit ein anderes Problem oberhalb der Betondecke schaffe.


    SG, Walter

  • Lieber Walter,

    ich weiß, für Dich scheint Deine Beschreibung logisch. Aber bitte versuche mal, Dich in unsere Lage zu versetzen:


    Wir wissen nicht mal, ob bei Dir ein Steildach oder ein Flachdach vorliegt. Ob es eine Stahlbetondecke mit Kaltdach oder mit Warmdach gibt oder ob es sich gar um eine Holzbalkendecke mit oder ohne belüfteten Dachaufbau handelt...


    Was meinst Du mit Dunstabzugrohr: eine Dunstabzughaube in der Küche oder eine Strangentlüftung im Wohnhaus oder gar in einem Stall?


    Und dann kommt noch der Bauteilaufbau dazu, der auch recht unterschiedlich sein kann.


    Daher: bitte versuche, die Fragestellung etwas konkreter zu formulieren...

    Danke!

  • Hallo,


    das mit der genauen Beschreibung fällt einem Laien, der den genauen Aufbau seines Flachdaches nicht kennt halt recht schwer ... Tut leid ...

    Und gleich mal danke, dass ich so schnell Antworten bekomme!


    Der Dunstabzug ist mittig im Wohnraum über eine Kücheninsel. Eigentlich sind es 2 separate Dunstabzüge direkt nebeneinander. Komplett getrennt voneinander aufgebaut.


    Über der Haube geht jeweils ein flexibler Schlauch zu einem 150mm PVC Rohr. Dieses Rohr geht dann - soweit ich das beurteilen kann - direkt bis übers Dach.

    Ca. 0,75m über dem Flachdach ist dann ein 90° Knie (Richtung Osten). Drüber der Metallkasten mit Steinwolle gefüllt. Die Rohre beider Dunstabzüge im gleichen Metallkasten.

    Außen an den Rohren ist keinerlei Dämmmaterial.

    Wir haben eine abgehängte Decke, ich habe versucht mit dem Endoskop so viel wie möglich zu sehen. Der freie Raum zwischen Rohr und Betondecke ist ausgeschäumt aber eben an einer Stelle (wie oben beschrieben ca. 5cm breit und bis zu Oberkante der Decke) nicht.

    Genau da fließt das Wasser ab. Mit dem Endoskop sehe ich auch, dass das Wasser dort abfließt wo sich Rohr und Schaum treffen und nicht Betondecke und Schaum (ich hoffe das ist verständlich).

    An der abgehängten Decke sehe ich auch absolut keine Stellen die feucht sind, das Wasser dürfte also wirklich nur am Rohr abfließen.


    Das Kondenswasser-Problem besteht nur bei einem der beiden Dunstabzüge.

    Das Flachdach ist als Warmdach ausgeführt.


    Ich hoffe, ich konnte das jetzt besser formulieren.


    SG,


    Walter

  • Hallo,

    hat jetzt leider etwas länger gedauert ...

    3 Bilder sollten angehängt sein.

    - Bild vom Rohr wo es aus der Decke kommt (derzeit zugestopft ...)

    - 2 Bilder, die ich mit dem Endoskop gemacht habe wo man hoffentlich erkennen kann wie es oben aussieht.


    Wie schon beschrieben ist das Rohr selbst nicht isoliert. Der Raum zwischen Rohr und Betondecke ist mit Schaum ausgefüllt, aber eben nicht am gesamten Umfang.

    Ein Bereich von etwa 5cm ist bis ganz oben frei.

    Dort fließt das Wasser ab, dort wo sich Schaum und Rohr treffen und nicht wo der Schaum mit der Betondecke Kontakt hat.


    Danke,


    Walter

  • Ich denke auch, dass das ein Kondensat-Problem ist.


    Wäre es nun ausreichend diesen offenen Bereich mit einem geeigneten Medium auszufüllen (Dampfsperre ...) oder muss ich noch etwas anderes beachten.


    Mein Plan wäre ohnehin mal zu warten wie es sich entwickelt wenn die Temperaturen wieder steigen und erst dann zu handeln.


    Danke,


    Walter