Nässe Giebelwand unter Traufschalung normal?

  • Hallo.


    Wir bauen ein Bestandsgebäude (ehem. Ladengeschäft) als EFH um.

    Der Bau ist zu 70% ein Neubau.


    Paar Stammdaten: Altbaubestand (betrifft nassen Giebel) 24er Ziegelwand mit WDVS sillatherm wvs2

    Das WDVS im Erdbereich mittels EPS. Nahtlose Übergänge. Jedoch wurde das WDVS nur punktuell mit Mörtel an die Fassade geklebt - laut Baufirma sind die Wände zu konisch. Was schon stimmt, ja.


    WDVS wurde bis Anschlag an die Unterdachschalung angebracht. Keine dichtbänder oder dergleichen. Ich weiß auch nicht ob man das braucht.


    Das Problem besteht wie gesagt nur beim Giebel, der ist Altbaubestand. Beim Neubau ist alles i.O.

    Dampfbremse ist auch i.O. befindet sich in der Zwischendecke, wir haben ein kaltdach.

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    Letzte Woche wurde noch verputzt. Liegt das jetzt an dem restwasser im Material oder ist das was schlimmeres?


    Fotos sind angehängt.

  • Ich würde behaupten, dass es sich hierbei um die Feuchtigkeit aus dem Klebemörtel handelt, die sich hier den einfachsten Weg gesucht hat.

    Wenn wenn der Mörtel vollständig ausgetrocknet ist, dürfte das Problem verschwunden sein, was allerdings bei der aktuellen Witterung noch eine ganze Weile dauern kann.


    Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Da der Deckputz erst deutlich nach dem Verkleben der Wärmedämmung aufgebracht wird und punktförmig aufgebrachter Kleber nur relativ wenig Feuchtigkeit enthält, würde ich eher eine andere Ursache vermuten als S.D. . Der Fleck scheint mir nach Drehung des Bildes an der Gebäudeecke unter dem Ortgang zu sitzen. Ich würde zuerst untersuchen, ob hier Wasser von oben zulaufen konnte.


    Für "normal" halte ich diese Verfärbung jedenfalls nicht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich würde behaupten, dass es sich hierbei um die Feuchtigkeit aus dem Klebemörtel handelt,

    Würdest Du das, ja? Feuchte, die sich an nur einer Stelle den Weg nach "draussen" gesucht hat, ja? Wie wahrscheinlich ist das?

    . Jedoch wurde das WDVS nur punktuell mit Mörtel an die Fassade geklebt

    Wirklich NUR Batzen? Nicht auch je Platte umlaufend eine Klebemörtelraupe (Wulst)? Dann wäre die Verklebung (ohne Wulst) nämlich :pfusch:

    Dampfbremse ist auch i.O. befindet sich in der Zwischendecke

    Wurde ein Blower Door Test (fürs ganze Haus) gemacht?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Würdest Du das, ja? Feuchte, die sich an nur einer Stelle den Weg nach "draussen" gesucht hat, ja? Wie wahrscheinlich ist das?

    Wirklich NUR Batzen? Nicht auch je Platte umlaufend eine Klebemörtelraupe (Wulst)? Dann wäre die Verklebung (ohne Wulst) nämlich :pfusch:

    Wurde ein Blower Door Test (fürs ganze Haus) gemacht?

    Ich hatte das Thema bei mir vor 10 Jahren auch. Auch bei etlichen WDVS-Fassaden habe ich das gesehen. Der Aussendienst eines großen Herstellers hatte das so erklärt, dass die Feuchtigkeit sich zwar über das gesamte System seinen Weg nach aussen sucht, aber an Stellen, wo die Feuchtigkeit eben schneller nach draussen kann, sich dann eben solche Stellen bilden können.
    Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass die Feuchtigkeit ausschließlich an einer Stelle entweicht, aber dass es eben Stellen gibt, an denen die Feuchtigkeit in größeren Mengen ausdiffundiert, mit eben einem solchen Bild.

    Bei mir wurden die Dämmplatten im Rand- Wulst-Verfahren (einmal vollständig Kleber am Rand der Platten und in der Mitte div. Batzen) angebracht. Nur Batzen ist ja nicht zulässig wegen Hinterströmung.
    Die letzten WDVS-Systeme die angebracht wurden (man siehr ja nicht mehr so viele, Dank der vielen neg. Berichterstattungen) wurden (zumindest bei EPS) mit Schaum geklebt und nicht mehr mit Mörtel.


    Gruß

  • Jabes wurde nur punktuell geklebt und nicht im Rand Wulst Verfahren gearbeitet.


    ich war heute auf dem Dachboden und dort sieht es noch "interessanter" aus. Im Bereich des Altbaus sind die Unterspannbahnen mit Kondenswassertropfen übersät. Das ist wie gesagt nur im Altbau so. Im besten Fall liegt es jetzt daran dass ich die letzten Tage paar mal oben war und dadurch viel Warme Luft nach oben über die Bodenluke strömen konnte. Aber dann würde ich mir einbilden das im Bereich des Aufgangs kondensat an der USP wäre. Ist aber nicht so. Aktuell heizen wir noch den Estrich auf. Sind bei 54° Vorlauf und abgemischt auf 45° Rücklauftemp ist bei betreten der Hütte bei 25°c und nach dem Lüften bei ca. 16°c.


    Im Altbaubereich ist ein Brettbinder Dachboden der neu eingedeckt wurde. Also auf vorhandene sparren neue diff offene USP, Lattung und Pfannen.


    Da wie auf den Bildern zu sehen ist nur fleckige Nässe vorhanden ist würde ich die Problematik jetzt auch nicht auf den Trocknungsprozess schieben.

    Was ich mir vorstellen könnte ist das es ein Fehler war das Fenster im Giebel zuzumäuern, die Luft kann jetzt nicht mehr so zirkulieren wie vorher. Und wir haben keine Dachkastenbelüftung.

    Ein BDT wurde noch nicht gemacht. Ich werde morgen einen Sachverständigen kontaktieren.

    • Offizieller Beitrag

    ... es wurde nur punktuell geklebt und nicht im Rand Wulst Verfahren gearbeitet.

    Dann liegt ein gravierender Mangel vor.

    Aktuell heizen wir noch den Estrich auf. Sind bei 54° Vorlauf und abgemischt auf 45° Rücklauftemp ist bei betreten der Hütte bei 25°c und nach dem Lüften bei ca. 16°c.

    Dann habt ihr momentan die typischen Extrembedingungen des Ausbaus im Winter und vermutlich trotz klarer Außenluft eine extreme Luftfeuchtigkeit im Haus. Ist bei Euch eine sog. "intelligente" Dampfbremse verbaut?

  • Wir haben im gesamten Gebäude eine dampfbremse verbaut. Wir haben alle Decken "abgehangen"


    Zwischensparrendämmung 20cm, dampfbremsfolie (da steht nur klasse e oder so drauf. Wurde uns aber als Bremse verkauft nicht als sperre), decken abgehangen 10cm mit Knauf Profilen, Gipskarton.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben im gesamten Gebäude eine dampfbremse verbaut. Wir haben alle Decken "abgehangen"


    Zwischensparrendämmung 20cm, dampfbremsfolie (da steht nur klasse e oder so drauf. Wurde uns aber als Bremse verkauft nicht als sperre), decken abgehangen 10cm mit Knauf Profilen, Gipskarton.

    Beim Trockenheizen des Estrichs (und meist parallel auch der Putzes) werden erhebliche Mengen Wasser dampfförmig freigesetzt, die durch die verbauten Dampfbremse zwar gebremst, aber eben nur gebremst und damit doch in der Wärmedämmung ankommen, so dass es dort zu Tauwasserausfall kommen kann. Dies ist so ähnlich unter bestimmten Umständen auch bei sog. "intelligenten" Dampfbremsen / -sperren möglich, weshalb in deren Verlegeanleitungen auch auf dieses Problem hingewiesen wird. Aber wer liest schon Montage- oder Verleganleitungen?

  • jabdas ist schon klar und durch das Mauerwerk diffundiert ja auch Feuchtigkeit nach oben. Wo ich eben stutzig geworden bin sind diese Wasserflecken im Giebebereich.


    Und eben das im Bereich des Neubaus keine Kondensatbildung an der USB stattfindet. Ich war vorhin nochmal gucken - kein Tropfen, nichts.

  • ja Ralf. Wirklich nur "Batzen". Die haben ordentlich Luft zwischen der bestandswand und dem WDVS gelassen. Die Wände im Altbau sind konisch...das war die Begründung.

  • Wir haben im gesamten Gebäude eine dampfbremse verbaut. Wir haben alle Decken "abgehangen"


    Zwischensparrendämmung 20cm, dampfbremsfolie (da steht nur klasse e oder so drauf. Wurde uns aber als Bremse verkauft nicht als sperre), decken abgehangen 10cm mit Knauf Profilen, Gipskarton.

    Was ist mit dem Blower Door Test? Es wäre schön, wenn Du nicht nur Antworten auf Deine Fragen erwarten würdest, sondern die Beiträge lesen und Rückfragen beantworten würdest.

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