Hallo liebe Experten und Sachkundige,
da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, stelle mich kurz vor. Mein Name ist Christian, 38 Jahre, ambitionierter Hobby-Heimwerker, der weiß, dass es klare Grenzen des Hobby-Heimwerkens gibt.
Aktuell sanieren wir eine Etage unseres Hauses (MFH) aus dem Jahre 1964. Im Zuge des Rückbaues bin ich auf Estrich gestoßen, den ich nicht klar einsortieren kann und mich daher auch mit der Einschätzung "Kann bleiben, muss raus", "Asbest-Anteile im Estrich sind wahrscheinlich oder nahezu ausgeschlossen", etc. schwer tue. Ich hoffe also auf Euer Know-How und Eure Erfahrung.
Als Hinweis sei gesagt, für die Entfernung alter Floorflex-Platten inkl. Kleber wird ein Fachunternehmen beauftragt. Ein Mitarbeiter war bereits vor Ort. Andere Bereiche, wie Wandputze, Fliesenkleber etc. wurden durch das Unternehmen bereits beprobt und nach Analyse eines Labors als "nicht asbesthaltig" eingestuft.
Den Estrich habe ich erst jetzt freigelegt und muss nun abwägen, ob hier eine Analyse notwendig, bzw. sinnvoll ist und ob ich die Firma vor Beauftragung noch einmal rauskommen lasse.
Hier noch ein paar Eckdaten, die Euch bei einer Einschätzung (und mehr soll es im hier definitiv nicht sein) sicher helfen:
- Estrichlegung: 1964
- Fundort: Badezimmer (6qm) und WC (3qm)
- Dicke: 4-5 cm
- Farbe: hellgrau, mit ocker-farbenen Einlagerungen (ich denke, das ich Quarzsand) (siehe Fotos)
- Härte: oberflächlich insgesamt sehr hart/spröde, an tieferen Stellen teils jedoch pulverförmig z.B. wie Sand
- direkt auf der Betonrohdecke ohne Zwische- oder Trennlagen aufgebracht.
Meine konkreten Fragen:
- Handelt es sich hierbei um klassischen Zementestrich? Ist in diesem Fall der vermeintlich hohe Sandanteil und die Konsistenz dem Alter entsprechend normal?
- Muss der gesamte Estrich raus, wenn er nahe der Rohdecke so porös ist?
- Wie schätzt Ihr die Gefahr von Asbest in dieser Art von Estrich ein? (Es geht mir wirklich nur um eine Einschätzung.) In den einschlägigen Beiträgen ist immer nur die Rede von Steinholzestrich und Magnesiaestrich. Denn grundsätzlich würde ich den Estrich gerne selbst entfernen.
Vielen Dank vorab für Eure Einschätzung und Grüße,
Christian