Nachträgliche Kernbohrung / Leitungsdurchführung in Betonkeller korrekt durchführen und abdichten

  • Hallo zusammen,


    mal eine technische Frage, bevor es zu Fehlausführungen kommt:


    Für die Sole Leitung der Erdwärmepumpe müssen bei uns nachträglich noch zwei DN100 Durchführungen unterhalb des Geländes (etwa 1m unter GOK) in den Betonkeller gemacht werden. Dieser besteht aus WU-Beton (keine weiße Wanne!) und ist mit Bitumen nach Lastfall W1-E außen abgedichtet. Zusätzlich wurden blaue XPS Dämmplatten (Stärke 160mm) mit Bitumenmasse daran geklebt.


    Nun haben wir ja schon echt viel Pech gehabt mit unserem Neubau, weshalb ich mich unbedingt vorab bei euch informieren möchte, wie man diese zwei Kernbohrungen jetzt am besten Durchführt und Abdichtet, ohne nachher Probleme zu bekommen. Zum einen frage ich mich, wie sichergestellt wird, dass die Bitumenabdichtung außen an den Betonwänden korrekt gegen die Rohrdurchführungen abgedichtet werden kann und welche Rohrdurchführungen dafür verwendet werden sollten.


    Danke für eure Ratschläge und Tipps dazu!

  • Kernbohrungen jetzt am besten Durchführt

    Mit einer (Diamant)Bohrkrone und der entsprechenden Maschine von innen. Klingt blöd, ist aber so

    Bitumenabdichtung außen an den Betonwänden korrekt gegen die Rohrdurchführungen abgedichtet werden kann

    Dafür gibts von div. Herstellern Dichtmanschetten mit einem Kragen zum Anarbeiten der bituminösen Abdichtung. Muss halt nochmal gebuddelt und die Dämmung teilweise entfernt werden.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Danke für die Tipps, ich dachte diese Dinger mit Manschetten funktionieren nur, wenn die Dickbeschichtung noch aufgetragen wird, aber nicht auf bereits bestehender Bitumen-Dickbeschichtung.


    Gebuddelt wird sowieso, da ja die Sole Leitungen von der Tiefbohrung bis ins Haus verlegt werden müssen. Und das geht ja nur unterirdisch.

  • Ich melde mich mit Neuigkeiten. Also die Hauseinführung wurde gemacht und man hat die Erdwärme-Sonden mit einer Ringraumdichtung durch die Kernbohrung geführt. Das ganze sieht jetzt so aus:



    Die Männer haben die Perimeter-Dämmung weggestemmt (war vollflächig mit Bitumen verklebt) und dabei natürlich ein paar Spuren im Bitumen hinterlassen. Diese kann man mit Bitumen überarbeiten, oder?


    Ansonsten sehe ich insbesondere den Übergang der Dickbeschichtung zur Ringraumdichtung kritisch. Der Typ vom Bohrunternehmen, die die Hauseinführung gemacht haben, sagte zwar, dass diese in der Kernbohrung jetzt verpresst und damit 100% dicht ist, aber am Rand ist die Bitumenschicht ja jetzt angreifbar für Wasser.


    Welche Methode würde sich hier jetzt anbieten, um den Übergang von der Bitumen-Dickbeschichtung zur Ringraumdichtung dauerhaft dicht zu bekommen?