Keller mit GK beplanken

  • Moin,


    ca 40 Jahre war mein Betonkeller mit Nut-Feder-Fichte auf 20mm Lattung "beplankt". Es handelt sich hier um ein RMH. Die Bretter waren bündig mit Boden und Decke angebracht.

    vor 5 Jahren habe ich die Bretter alle entsorgt. Drunter kam eine schöne 70er rote Blümchentapete zum Vorschein. Sie zeigt keine Anzeichen von Feuchtigkeit.

    Ich überlege nun 24mm Lattung auf den Beton aufzubringen und GK dran zu schrauben - wieder bündig mit Boden und Decke.


    Denkt Ihr ich handle mir ein Feuchtigkeits-/Schimmelproblem ein? Es ging mit dem Holz ja Jahrzehnte gut... An den Stahlfenstern wollte ich erstmal nichts ändern - die tragen sicherlich ein wenig zur Belüftung bei.....


    Beste Grüße,

    Olli

  • Überall Kabelbügel an der Wand, unterm Fenster lang usw.... geschätzt 30 Kabel an 2 Wändern. an den anderen Wänden nur so 10-20. Alles im allen ergibt es mit GK beplankt dann einen besseren Anblick als wenn man dort jetzt überall große Kabelkanäle bastelt. Die Kabellängen würden auch keine 90° Verlegung unter den Fenstern entlang ermöglichen - ist eh nicht geboten wegen Biegeradien der Kabel. Daher..... Wand verkleiden.


    Nutzung: Tischtennisplatte geplant, Grundfläche ~38qm


    Heizung: ein ca. 1x1.5m großer Stahlrippenheizkörper - steht aber nur auf "Frostschutz". Aufgrund der 2 Stahlfrahmenfenster wäre richtiges beheizen auch irgendwie Geld aus dem Fenster.....

  • Ja klar, ich lege alle SAT und Netzwerkleitungen im Haus neu, damit ich es ein wenig schöner im Keller habe..... Äh nein?!


    Eigentlich wollte ich ja nur ein paar GK Platten an die Wand schmeißen.......


    Welche Faktoren braucht man den um zu entscheiden ob es nun kritisch ist oder nicht? Wenn vierzig Jahre Fichte an der Wand keine Probleme gemacht hat, kann man daraus nichts ableiten?

  • Wenn man das Verhalten deiner Kellerwände für die nächsten 40 Jahre vorhersehen kann, dann sollte die Vorraussage der Lottozahlen für nächsten Samstag doch ein leichtes sein...


    Ernsthaft...wenn es in diesem Kellerraum solch einen Kabelverhau an allen möglichen Wänden gibt, dann bringt es gar nichts bzw ist grundfalsch, den mit irgendwelchen Platten zu verdecken. Stichwort Auswechselbarkeit der Leitung, Aufbau der UK usw...Hier wäre mal ein Gedanke an Leitungsverlegung und Verteilung zu verschwenden.

  • Ernsthaft...wenn es in diesem Kellerraum solch einen Kabelverhau an allen möglichen Wänden gibt, dann bringt es gar nichts bzw ist grundfalsch, den mit irgendwelchen Platten zu verdecken. Stichwort Auswechselbarkeit der Leitung,

    Ernsthaft.. Wenn mich die Optik meiner Kabel im Keller stört, dann bringt es gar nichts bzw. ist grundfalsch, sich stattdessen über die nicht mögliche Auswechselbarkeit der Leitungen Gedanken zu machen.

  • Bilder aus 2014 - vor dem Elektriker und nach dem Elektriker. Inzw. sind noch ein paar wenige Kabel dazu gekommen. Das rot muss weg sonst bekomme ich einen Anfall ;). Mal Spaß beiseite. Macht Euch doch bitte keine Gedanken zu Kabel austauschen und Kabel nochmal neu verlegen.... man könnte ja auch irgendwas anderes auf die Wand bringen - Paneele oder so. Nur bitte kein Holz mehr - oder vielleicht weiß lasiert.....

  • Was ist mit den gruseligen Polystrolplatten an der Decke? Sollen die bleiben???

    M.m. nach geht eigentlich nur Leitungen an die Decke,evtl eine maximal knapp abgehängte UD (OK Fenster dürfte das Maximum angeben, Raumhöhe??) mit Akkustik und Wände spachteln, streichen.

  • Dann wage ich mich als Laie mal aus der Deckung, wenn die Experten allesamt keine Begründungen für eventuelle Bedenken bringen:

    Wenn das die letzten 40 Jahre mit Holz an der Wand funktioniert haben, wird es wohl auch die nächsten 20 Jahre mit einer anderen Wandverkleidung funktionieren - vorausgesetzt natürlich, die Kellerwände bleiben dicht. Ob sie das tun, siehst Du halt im Zweifelsfall etwas zu spät, wenn sie mit z.B. mit Fermacell beplankt sind.

    Gipskarton würde ich wg. des Kartons nicht verwenden.

    Wäre es mein Keller, würde ich es einfach tun.

  • Würde einfach neu mit Laminat die Wände beplanken und gut ist.


    Vorallem hätte ich mich mal um das Fenster gekümmert und es ggfls. vergrößert.


    50 Euro für einen neuen Heizkörper sind ebenfalls nicht schlecht investiert.

  • Alternativlösung:

    Die Kabelstränge wurden sehr locker verlegt, ich denke die könntest du wahlweise auch unter eine nur 3cm abgehängte Decke platzieren oder an der Decke entlang "einkoffern", falls du keine Höhe verlieren möchtest.

  • Die will er doch partout nicht anrühren. Lieber alles rundherum zu nageln und Schimmel hinter der Verkleidung riskieren.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Warum Fenster vergrößern und was ist an der Heizung schlecht? Was sind das denn für Tipps???

    Als ob ein Flachheizkörper so viel gegenüber einem Stahlrippenheizkörper bringen würde.... Ich schrieb auch weiter oben, das eh nie geheizt wird.

    Und das Fenster... Soll ich meine Stahlbetonwände aufreißen und die Lichtschächte auch neu? Häää? Was soll so ein Tipp?

    Die Stahlfenster sind doch super. Automatischer Luftaustausch...


    Und ja Frau Meier, mit 1,90m Körpergröße ist jeder cm Deckenhöhe bei nur 2m Rohbaumaß wertvoll. Das man das überhaupt erwähnen muss erschließt sich mir auch nicht.....


    Schimmel Bedarf soweit ich informiert bin z.B. Feuchtigkeit. Komisch dass es in vierzig Jahren nicht zu Schimmelbildung kam.... es war also schon alles rundherum zugenagelt.

  • Wieso fragt man denn überhaupt im Forum, wenn man partout alle Lösungen ablehnt?


    Ok, hier eine Antwort zu deiner Frage.


    Perfekt wie du es vorhast, genau wie von dir genannt ist es richtig. :thumbsup:

  • Ja, da kommt wieder sofort das Totschlagargument....


    Dann erkläre mir doch bitte mal, wie ich so einfach in einem Stahlbetonkeller die Fenster vergrößere, vor allem wozu, und was der Heizungstausch bringen soll. Würde mich Mal interessieren. Wird es dadurch einfacher die Wand zu verschönern?

  • Jetzt kommt mal eine kleine Bastelwastelidee.


    Wie wärs, wenn man am Boden außenrum ein Heizungsrohr (aus der Zuleitung?) verlegt, die Unterkonstruktion für die Fermacell-/GK-Platten senkrecht anordnet und damit die Möglichkeit gibt, dass dadurch ein minimaler warmer Luftstrom unten rein und oben wieder rausströmt und voilà ...



    PS: Ein "luftiges" Stahlfenster kann im Sommer äußerst unproduktiv sein ...

    Gruß Werner :)

    • Offizieller Beitrag

    Wie wärs, wenn man am Boden außenrum ein Heizungsrohr (aus der Zuleitung?) verlegt, die Unterkonstruktion für die Fermacell-/GK-Platten senkrecht anordnet und damit die Möglichkeit gibt, dass dadurch ein minimaler warmer Luftstrom unten rein und oben wieder rausströmt und voilà ...

    :thumbsup:


    Habe ich auch schon einmal gemacht, inkl. einer Reviöffnung in der kritischen Ecke, um den Erfolg kontrollieren zu können. Fünf Jahre hat es sicher funktioniert.


    :bier:

  • Danke für den Tipp mit der Heizungsleitung.

    Habe ja nichts gegen Holz. Aber dann weiß lasiert und nicht Natur.... Wenn das besser funktioniert, nehme ich auch das....


    Das mit dem Fenster im Sommer stimmt natürlich sarkas....

    • Offizieller Beitrag

    So eine "Heizung" aus einem Heizungsrohr kann auch eine Verkleidung bekommen oder komplett hinter einer Wandverkleidung "versteckt" werden.

    Hier ein beispiel für eine sichtbare Heizleitung in einem Treppenhaus

    https://www.expertenforum-bau.…heizung-kellerabgang-jpg/

    aus diesem Thread.


    Generell:

    Wenn in den letzten 40 Jahren wenig Feuchtigkeit in den Kellerraum eingetragen wurde, gab es auch keine Schimmelgefahr.

    Wird der Kellerraum in Zukunft anders genutzt, z.B. als Sportraum oder als Raum für längere Aufenthalte oder zum Wäsche trocknen, ... dann wird durch die Nutzung auch mehr Feuchtigkeit eingetragen, die rel. Luftfeuchte erhöht sich und wenn dann u.U. die Luftfeuchte längere Zeit zu hoch ist - bezogen auf die Oberflächentemperatur der Kelleraußenwände - kann es zu Tauwasseranfall auf den Oberflächen und damit zu einer Gefahr der Schimmelbildung kommen.


    Wird der Raum in Zukunft intensiver genutzt muss auch mehr gelüftet werden. Nur heizen wird i.d.R. nicht reichen. Die Feuchtigkeit muss auch wieder raus aus dem Raum. Das geht am besten in den Windermonaten oder an trockenen Tagen in der Übergangszeit. Die Sommermonate sind i.d.R. ungeeignet einen nicht geheizten Kellerraum trockenzulüften.

    • Offizieller Beitrag

    never change a running system


    Was hast Du gegen diese eindrucksvolle Tapete? Darfst halt keine roten TT-Bälle verwenden.:lol:




    Also Nutzung ändert sich. @OlgerMD hat das schon geschildert. Immer schön an Lüften und Heizen ( da gibt’s einen HK, gell?) denken, denn gerade beim TT kommt man doch gut ins Schwitzen.


    Ich riskiere es mal: Mach wieder ( lasiertes) Holz ran, den Bastelwastel-Tip von sarkas (thanks) finde ich da auch noch ganz geschickt. Lasiertes Holz hat eine gute Oberfläche für sowas, GK würde ich nicht nehmen.


    Evtl kann noch Alfons Fischer was beitragen?

  • Kann ich besser schlafen, wenn ich die rel. Luftfeuchtigkeit überwache? Mache ich in meinem Wohnräumen schon mittels Shelly H&T. Wenn die Feuchtigkeit steigt kann ich ja querlüften.


    Und.... Wir wollen ja nur ab und an Mal ein bisschen Tischtennis spielen und keine Turniere abhalten :D


    Aber: auf jedenfall vielen Dank für die ausführliche Erklärung zu den Einflussfaktoren OLger MD!


    Wie würde man im Sommer die Feuchtigkeit raus bekommen? Selbst in der kühlen Nacht ist es ja außen relativ feucht (schwül). Außerdem ist es im Keller im Sommer meist kühler als Nachts draußen...

  • hat der Keller vielleicht trotz seiner 40 Jahre eine Aussendämmung?

    Wie ist der Wandaufbau im Detail?


    Ist der Keller komplett im Erdreich oder handelt es sich zumindest teilweisum Wände gegen Aussenluft?

    Hast Du einen Gebäudeschnitt für uns, der die Situation zeigt?

  • Moin Alfons,


    anbei Schnitt und Positionsplan. Der Keller ist quasi bis auf einen kleinen "Sockel" unter dem Erdreich. Hier herscht leichte Hanglage vor und hinter dem Haus. Lt. Bauphysikalischem Nachweis ist nur der Schallschutz der Aussenwand und der Wärmeschutz der Decke gerechnet worden. Die Schallschutzberechnung schliesst nur 20cm Beton ein - keine sonstigen Materialien. Somit gehe ich davon aus, dass da auch nur Beton ist...


    Es geht nur um den großen Raum. Auf der anderen Seite der langen Wand "sitzt" mein Nachbar (Trennschicht aus ca. 2cm Styropor + dann seine Betonwand)


    Viele Grüße,

    Oliver

    • Offizieller Beitrag

    Wie würde man im Sommer die Feuchtigkeit raus bekommen? Selbst in der kühlen Nacht ist es ja außen relativ feucht (schwül). Außerdem ist es im Keller im Sommer meist kühler als Nachts draußen...

    Üblicherweise gleicht sich das übers Jahr aus. Die Baustoffe und die Einbauten sind in der Lage, eine begrenzte Menge Feuchtigkeit schadlos aufzunehmen und zu speichern, ohne dass es gleich zu Schäden durch Pilzbefall kommt. Im Winter trocknet es dann wieder aus.


    Man kann die Luftfeuchte im ersten Ansatz mit einem handelsüblichen Hygrometer stichprobenartig kontrollieren und bei Verdacht auf zu hohe Feuchte (z.B. muffiger Geruch) auch zusammen mit Luft- und Wandtemperaturen dokumentieren.


    Bei wenig Feuchte kann man den Keller im Sommer z.B. mit Entfeuchtungsgranulat (z.B. aus dem Autozubehör) etwas trocknen, wenn das nicht reicht, dann notfalls mit einem elektrischen Kondenstrockner/Luftentfeuchter (ab ca. 150 € ).