Hallo in die Runde,
sorry für den neuen Thread, aber da mein Rissthread abschreckend viel Text enthält und das Thema nun auch nach "Dach" und nicht "Mauerwerk" gehört, hier nun knapp die auf meiner neuesten Erkenntnis basierende konkrete Frage:
Der Putzer hat "netterweise" innen an die Mittelpfetten herangeputzt, so dass ich an den dazugehörigen Rissen nun deutlich sehen kann, dass sich die Pfetten nach außen bewegt haben. Viel ist es seit dem Putz nicht (Risse sind 0,5mm an den Giebelwänden, unbekannt an den inneren Auflagern), aber gleichzeitig ist der auf der Kehlbalkenlage liegende OSB-Boden des DG offenbar um bis zu 4mm nach unten ausgewichen, was ich schon relevant finde.
Konkrete Frage dazu: Das ganze ist eine Mischung aus Pfetten- und Sparrendach, das "Mittelstück" scheint mir von der Statik her eher dem Prinzip eines Dreiecks zu folgen (Sparren und Kehlbalken sind aneinandergenagelt, Kehlbalken sind mit Bolzen von unten an die Mittelpfetten geschraubt, Sparren liegen mit ihren Kerven auf den Pfetten auf und sind angenagelt, einige haben auch Pfettensparrenverbinder). Um wieviel dürfen sich bei so einer Konstruktion die Pfetten nach Fertigstellung nach außen bewegen? Was darf sich da überhaupt bewegen?
Aktueller Effekt ist, dass es eine Verschiebung derart zu geben scheint, dass es den Ringanker der Innenwände nach rechts (siehe Handskizze) schiebt. Das erklärt meiner Meinung nach die in lila eingezeichneten Risse ziemlich gut und passt auch zu den Spuren an den äußeren Pfettenauflagern. Ich als Laie sehe das Problem darin, dass sich Bewegungen der Pfetten über die mit den Pfetten, den Sparren und den Kehlbalken des DG verbundenen "Kehlbalken" der Gaube auf das äußere Rähm übertragen, so dass dieses über das innere Rähm eine Zugkraft auf die Wände ausübt. Die im Bild linke Seite des Daches ist momentan durch PV und Ausbau stärker belastet als die rechte (aber im Rahmen dessen, was geplant wurde).
Dazu eine Handskizze, die den tatsächlichen Zustand im Gaubenbereich zeigt:
...und der "offizielle" Querschnitt:
Der in der Skizze dargestellte Bereich zeigt die Gauben, die mit 7m Breite einen großen Teil des Daches (12,2m zzgl. Überstand) ausmachen und wo die Probleme vorliegen.
Ich habe Fotos von nahezu jedem Bauzustand, will den Thread aber nicht ziellos fluten.
Viele Grüße,
Jan