Hallo liebe Admins und Fachleute!
Erst einmal danke für die Aufnahme, wenn ich vorher schon hier vorbei geschaut hätte, hätte ich vlt die ein oder andere schlaflose Nacht durchgeschlafen
Ich komme direkt auf den Punkt.
Ende Oktober haben wir ein Objekt gekauft, juristisch eine ETW, faktisch ein Reiheneckhaus mit allem drum und dran. Die Sanierung läuft bis heute, weil viel in Eigenleistung.
Objekt:
Haus im Haus mit 4 Wohneinheiten am Hang, jeweils 3 geschossig (-1,0,1, wobei -1 auf Straßenniveau ist. Baujahr 1987, Betonplatte mit KS-Lochstein.
Meine Wohneinheit hat den Keller teilweise unter Erdgleiche, welche schräg zu Straße ausläuft (Wetterseite), sodass das Zimmer im Keller zur Straße hin wieder ein normales Fenster hat. Bei der Abdichtung scheint es sich um einen schwarzen Anstrich zu handeln.
Neben undichten Terrassen und Vordächern, welche händelbar sind, gibt folgender Sachverhalt Anlass für meinen Beitrag:
Sachverhalt:
Im Kellerzimmer (ca 3x4m) tauchten nach Entfernen der Tapete und Fußleisten vereinzelte, aufsteigende Feuchtigkeitsschäden (halbrund, H30cm B40cm) auf Höhe des Estrichs unterhalb der Erdgleiche auf, das ganze an drei Wänden, wobei eine innerhalb des Gebäudes eine tragende Wand ohne direkten Kontakt nach außen darstellt (ebenfalls KS-Loch). Der Putz hatte an allen drei Wänden schon gelitten.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit aufgrund der Gestaltung der Außenanlagen, dass sich Wasser an der Kellerwand stauen könnte.
Auffällig ist, dass die gemessene Feuchtigkeitkeit (Laiengerät aus Baumarkt mit spitzen Kontakten seit Beginn der Maßnahme von rot mittlerweile an allen Stellen auf grün gesprungen ist. Lediglich unter dem Estrich am Abflussrohr wird noch rot signalisiert. Der Estrich liegt auf einer dicken schwarzen Folie, wo noch Kabel im Panzerrohr drunter liegen.
Ich habe zwei Firmen kommen lassen, die sich den Schaden anschauten und jeweils die gleiche Maßnahme vorschlugen, weil ein Eindringen von Feuchtigkeit von außen vermutet wird. Teilweises Entfernen von Putz und Estrich, aufbringen einer Dichtschlämme sowie Horizontalsperre und Wiederherstellung von Estrich und Putz. Angebot 1 4600€; Angebot 2 2500€).
Beide Firmen haben oberflächige Feuchtigkeitsmessungen durchgeführt.
Des Pudels Kern:
Letzlich habe ich eine Firma beauftragt und bei den Vorbereitungen die Verkleidung eines Versorgungsschachtes aus Rigips entfernt, da auch dahinter bröselnder Putz war. Der Schacht war noch in Ursprungszustand und befindet sich an der tragenden Wand. Seit November ist hier kein Wasser mehr geflossen. Kurz vor Verschwinden des Abwasserrohrs (nur Küche) in der Betonplatte befindet sich eine Wartungsöffnung mit Schraubverschluss. Ich komme dran, und siehe da... sie ist nicht richtig zugedreht.
Der Test mittels Gartenschlauch in Abfluss, leicht aufgedreht, zeigt, dass an der Wartungsöffnung Wasser austritt, und das nicht zu knapp, obwohl der Deckel minimal locker war (Auf einer Uhr würde ich sagen: Er stand auf 12 Uhr, um 2 Uhr war er schon dicht.
Ein erneuter Test mit zugedrehter Wartungsöffnung, jetzt mehr Wasser eine halbe Stunde lang und teilweise geöffnetem Estrich zeigt, dass nun kein Wasser mehr austritt.
Jetzt die Schlussfolgerung und die Frage:
Wenn jetzt 30 Jahre lang an dieser Stelle immer wieder bei jedem Nutzen der Küche Wasser ausgetreten ist (Ich gehe davon aus, dass Wartungsöffnungen in Abflüssen sich nicht selbst aufdrehen) und das niemanden als Ursache aufgefallen ist, ist es dann möglich, dass dieses Wasser unterhalb des Estriches, zum Beispiel entlang der verlegten Kabel sich einen Weg sucht und dann an der gegenüberliegenden Wand aufsteigende Feuchtigkeitsschäden verursacht? Die GK-Platten der Schacht-Verschalung waren noch bis auf den Betonboden geführt und feucht, der Estrich im Anschluss dagegen gegossen. Kann also nur im Erstzustand gewesen sein.
Leider hat es wenig geregnet die letzten 30 Tage, sonst wäre ich mir sicher, dass es der Abfluss ist. Ich habe auch keine Erfahrung damit, wie schnell ein KS-Stein bei 30 Tagen ohne Regen wieder trockener wird.
Die Frage ist einfach, ist es möglich, dass das Wasser unterhalb des Estriches auch gewandert sein kann, und so im Laufe von 30 Jahren an der gegenüberliegenden Wand einen Feuchtigkeitsschaden verursacht? Demnach wäre die Abdichtmaßnahme ja zumindest von fragwürdigem Erfolg, bzw würde ich es zur Beobachtung eher nach hinten verschieben wollen.
Na klar würde die Maßnahme Wirkung zeigen, da ja nichts mehr aufsteigen kann, soweit klar, aber ich glaube die Ursache ist mit festem Verschluss der Wartungsöffnung behoben.
Was denken Sie / Ihr?
Vielen Dank fürs Lesen und für die Antworten!