Hallo zusammen,
ich baue demnächst ein neues Tonstudio und habe viele OSB-Platten, die ich nur ungern nicht nutzen würde. Allerdings kann ich da auch schlecht Raufasertapette an die Wände klatschen und meinen üblichen Preis verlangen, da ich es als solches Vermieten möchte, wenn ich mal keine Zeit habe selbst darin zu arbeiten.
Nun habe ich schon ein paarmal OSB Konstruktionen mit Reibeputz gesehen, die auch nach ein paar Jahren ganz gut aussahen und noch ganz waren. Dort wurden keine Armaturen oder ähnliches verarbeitet, bis auf ein paar Stöße die unscheinbare Risse hatten. Was mir bisher aber noch keiner mit Gewissheit sagen konnte:
Gibt es einen bestimmten Putzgrund der sich besser für OSB eignet und vielleicht sogar in einem gegen Feuchtigkeit sperrt?
Die Wand wird als Verkleidung auf einer Betonwand "montiert"... Eine davon ist z.B. 3m hoch und 9m lang. Reicht es aus Erfahrung aus bei 200x62,5x18 OSB jeden Meter ein KVH zu montieren und die Platten - welche ich mit Reibeputz verputzen möchte - daran zu befestigen? Dazwischen soll möglichst nur =/+100mm Steinwolle.
Im Regieraum möchte ich Feinputz an die Decke machen und flächenweise Akustikelemente, wie es Sie z.B. von Knauf (Claneo) gibt, montieren. Würde es hier reichen eine Gewebematte in den Putzgrund einzuarbeiten oder kommt die auf OSB in drei Monaten wieder runter?
Kennt ihr noch andere Hersteller und Märkte für solche Deckenelemente? Ich konnte bisher leider wenig finden. Ich suche nach welchen mit unterschiedlich großer Lochung oder Streulochung pro Platte, die relativ tief sind, sodass Sie wirklich eine diffuse Wirkung erzielen. Würde gerne einen Link mit Bild posten, geht leider noch nicht.Von Knauf gibt es z.B. die "Streulochung 10/16/22 R" Platte.
Es wäre mir eine riesen Hilfe wenn ihr eure Erfahrungen zu dem Thema mit mir teilen würdet!
Beste Grüße,
Ray
Akustische Deckenelemente und Reibeputz auf OSB
-
-
Solche Akkustikdecken und Elemente gibt es von diversen Anbietern, Odenwald owacoustik, Saint Gobain Ecophon usw. Ob es allerdings eine gute Idee ist, OSB Platten mit Reibeputz als Wandverkleidung im Tonstudio einzusetzen, nur weil man sie hat, weiss ich jetzt auch nicht.
-
Bei raumakustisch und baukastisch sensiblen Räume zuerst die akustischen Anforderungen an die vorgesehenen Bauteile klären, dann die passenden Materialien beschaffen und richtig dosiert am richtigen Ort einbauen. Alle aufgezählten Materialien sind von zahlreichen Anbietern verfügbar. Aber was soll überhaupt erreicht werden?
-
Ich verstehe das Konzept nicht, im Regieraum Akustikelemente, aber im "Studio" selbst dann verputzte "schallharte" Oberflächen?
WAS für ein Studio soll das geben? Wenn es um Tonaufnahmen geht, dann wären doch gerade die Oberflächen im Aufnahmeraum kritsch und nicht die im Regieraum.
-
Beide sind kritisch.
Laienmeinung:
Die Anbringung von hohlliegenden 18er OSB dürfte aber die Akustik nicht grundlegend verbessern.
Warum nicht den Beton direkt verputzen und darauf dann genügend handelsübliche Absorberkästen montieren? Vielleicht kann man die auch aus OSB und Mineralwolle selber bauen...?
Putz auf OSB halte ich generell für keine gute Idee; noch dazu vor Beton.
Und wenn Du schon mit Feuchtigkeit rechnest, erst recht!
-
Besser spät als nie...
Danke für eure Antworten.
Beide sind kritisch.
Laienmeinung:
Die Anbringung von hohlliegenden 18er OSB dürfte aber die Akustik nicht grundlegend verbessern.
Warum nicht den Beton direkt verputzen und darauf dann genügend handelsübliche Absorberkästen montieren? Vielleicht kann man die auch aus OSB und Mineralwolle selber bauen...?
Putz auf OSB halte ich generell für keine gute Idee; noch dazu vor Beton.
Und wenn Du schon mit Feuchtigkeit rechnest, erst recht!
Die OSB wird nicht hohlliegend. Unter die OSB kommt Steinwolle, vermutlich 100mm. So fungieren die Wände als Absorberkästen für mittlere Frequenzen.
Ich rechne nicht mit Feuchtigkeit, der Sperrgrund müsste drauf da die Platten sonst vom Wasser in den anderen Schichten beim trocknen aufquellen und den Kleber raus geben, was überall gelb-braune Flecken zur Folge hat. Hatte ich schonmal, brauche ich nicht nochmal.
Ich verstehe das Konzept nicht, im Regieraum Akustikelemente, aber im "Studio" selbst dann verputzte "schallharte" Oberflächen?
WAS für ein Studio soll das geben? Wenn es um Tonaufnahmen geht, dann wären doch gerade die Oberflächen im Aufnahmeraum kritsch und nicht die im Regieraum.
Die Regie wird gleichzeitig der Mixing Raum, mit einer Abdeckung für die Glasscheibe. Daher ist die Regie eigentlich der "empfindlichste" Raum.
Für die Regie habe ich mehrere große Absorber die im aktuellen Studio sind. Der Reibeputz soll als harte Oberfläche gegenwirken und gleichzeitig selbst schon durch seine Struktur viel Fläche bieten, zusätzlich möchte ich noch herausfinden ob die Deckenelemente (noch nie selbst irgendwo verbaut) einen Effekt bringen, wenn nicht ausreichend kann ich noch den ein und anderen entsprechenden Diffusor anbringen. Aber das ergibt sich dann alles hoffentlich aus dem Ergebnis des Ausmessens.
Es wird in erster Linie ein Musikstudio, was aktuell auch schon wo anders und kleiner in Betrieb ist. Aber da die neue Location relativ groß ist, zeigt sich wohin es sich entwickelt.
Die Decke bietet die proportinal größte Fläche, und ich werde Sie wahrscheinlich nur mit auf Rahmen gespanntem Molton verkleiden. Darum brauche ich harte Wände, aber eben nicht 250mm betonhart, sodass fast alle Frequenzen zurück geworfen werden.
...Außerdem sieht verputzt einfach gut aus und ich kann im schlimmsten Fall mit Absorbern u.ä. gegenhalten, wird aber vermutlich nicht nötig sein.
Aber worum es mir eigentlich geht... Wie komme ich mit dem Material zu einem guten Ergebnis, ohne dass ich 200qm Rigips kaufen muss? Sperrgrund und Putzgrund sind natürlich auch relativ teuer und letztlich vermutlich mehr Arbeit, als Rigips zu verbauen... trotzdem wäre mir mit ein paar Denkanstößen und eurer Erfahrung hinsichtlich OSB sicherlich geholfen!
Kennt jemand von euch außerdem folgende Marke oder sogar das Produkt? In der Beschreibung wird es angepriesen, als würde der Quarzgrund alles können und noch viel mehr. Lohnt es sich ihn auszuprobieren und direkt darauf zu verputzen? Beschrieben wird, dass er gleichzeitig sperrt und Putzgrund ist, sowie auf OSB verarbeitet werden kann... fällt mir schwer zu glauben. Isolbau Quarzgrund PROFI Putz Grundierung Putzgrund Haftputzgrund SELBSTSELEKT | eBay
-
Daher ist die Regie eigentlich der "empfindlichste" Raum.
Sorry, aber ich steige immer noch nicht durch.
Gemischt wird elektronisch und nicht akustisch, da spielt doch Schallabsorption im Regieraum keine Geige.
Na ja, für´s Monitoring über Boxen sollte der Regieraum jetzt nicht gerade eine Akustik wie in einer Kathedrale haben, aber das warßs dann schon.
Was ich noch verstehen könnte, das wäre Schalldämmung zwischen Regie und Aufnahmeraum, das hat aber nichts mit "empfindlichem" Regieraum zu tun. Weiterhin dann Schallbedämpfung innerhalb des Aufnahmeraums. Das hat aber auch nichts mit dem Regieraum zu tun.Wenn ich richtig liege, dann kannst Du mit den Wänden/Decke/Boden im Regieraum machen was Du möchtest. Eimer weiße Farbe, Beton anstreichen, fertig. Knackig wird´s dann erst mit der Zwischenwand zum Aufnahmeraum. Hier braucht es eine ordentliche Schalldämmung, idealerweise bis hin zu tiefen Frequenzen. Hier könnte man ein Konzept mit Massivwand und Vorsatzschale realisieren. Dabei an Durchbrüche wie Fenster und Tür denken.
Der Aufnahmeraum sollte von der Außenwelt isoliert sein. Zusätzlich muss die Raumakustik optimiert werden (Schallabsorption). Letzteres wird nicht ganz einfach, da man dazu auch so Dinge wie die Raumabmessungen wissen muss. Bei größeren Räumen ist es notwendig, dass man Position der Mikros und Musiker festlegt, da sich die Akustik kaum für den kompletten Raum optimieren lässt.
OSB3 mit 18mm wiegt ca. 10kg/m². Jetzt kann man ja einen Wandaufbau rechnen (Masse-Feder-Masse).
Als Putzuntergrund taugt OSB in meinen Augen nicht, da sind Risse vorprogrammiert. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, bei den genannten Abmessungen bewegt sich der ganze Kram (Schwinden etc.) und ich weiß nicht, ob eine Armierung hier ausreicht. Ich gehe davon aus, dass man zusätzliche Platten als Putzträger anbringen muss. Die müssten dann bei der Berechnung der Akustik berücksichtigt werden. Ich würde zu einem eher weichen Material tendieren (Holzweichfaser o.ä.).
Es gibt doch sicherlich einen Plan, vielleicht kann man damit mehr anfangen.
-
Aus dem Ladenbau kann ich immerhin folgende Erfahrung beitragen:
Ja, man kann OSB (unter Verwendung geeigneter Grundierung) verputzen.
Dummerweise schlagen nach ein paar Monaten die Stöße als Risse durch. Dagegen hilft auch Gewebe nur begrenzt.
Quarzgrund ist gut für den Schichtenverbund, verhindert die Risse aber auch nicht.
@ R.B.
Die Raumakustik im Mischraum (Abhörraum) ist heutzutage eigentlich noch viel wichtiger als die im Aufnahmeraum!
-
die akustik spielt die zweite geige, wenn erstmal die konstruktion abgesoffen ist.
-
Ja, man kann OSB (unter Verwendung geeigneter Grundierung) verputzen.
Dummerweise schlagen nach ein paar Monaten die Stöße als Risse durch. Dagegen hilft auch Gewebe nur begrenzt.
Der Verputz läuft sogar Gefahr, sich im Lauf der Zeit in Platten abzulösen.
-
Sorry, aber ich steige immer noch nicht durch.
Gemischt wird elektronisch und nicht akustisch, da spielt doch Schallabsorption im Regieraum keine Geige.
Na ja, für´s Monitoring über Boxen sollte der Regieraum jetzt nicht gerade eine Akustik wie in einer Kathedrale haben, aber das warßs dann schon.
Was ich noch verstehen könnte, das wäre Schalldämmung zwischen Regie und Aufnahmeraum, das hat aber nichts mit "empfindlichem" Regieraum zu tun. Weiterhin dann Schallbedämpfung innerhalb des Aufnahmeraums. Das hat aber auch nichts mit dem Regieraum zu tun.Wenn ich richtig liege, dann kannst Du mit den Wänden/Decke/Boden im Regieraum machen was Du möchtest. Eimer weiße Farbe, Beton anstreichen, fertig. Knackig wird´s dann erst mit der Zwischenwand zum Aufnahmeraum. Hier braucht es eine ordentliche Schalldämmung, idealerweise bis hin zu tiefen Frequenzen. Hier könnte man ein Konzept mit Massivwand und Vorsatzschale realisieren. Dabei an Durchbrüche wie Fenster und Tür denken.
Der Aufnahmeraum sollte von der Außenwelt isoliert sein. Zusätzlich muss die Raumakustik optimiert werden (Schallabsorption). Letzteres wird nicht ganz einfach, da man dazu auch so Dinge wie die Raumabmessungen wissen muss. Bei größeren Räumen ist es notwendig, dass man Position der Mikros und Musiker festlegt, da sich die Akustik kaum für den kompletten Raum optimieren lässt.
OSB3 mit 18mm wiegt ca. 10kg/m². Jetzt kann man ja einen Wandaufbau rechnen (Masse-Feder-Masse).
Als Putzuntergrund taugt OSB in meinen Augen nicht, da sind Risse vorprogrammiert. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, bei den genannten Abmessungen bewegt sich der ganze Kram (Schwinden etc.) und ich weiß nicht, ob eine Armierung hier ausreicht. Ich gehe davon aus, dass man zusätzliche Platten als Putzträger anbringen muss. Die müssten dann bei der Berechnung der Akustik berücksichtigt werden. Ich würde zu einem eher weichen Material tendieren (Holzweichfaser o.ä.).
Es gibt doch sicherlich einen Plan, vielleicht kann man damit mehr anfangen.
Ich habe einige Pläne von Hand gezeichnet, aber es wird mir bei der Frage wie ich OSB Platten verputzen kann oder es lieber doch sein lasse vermutlich nicht viel helfen.
Mit Schalldämmung hat das ganze Thema recht wenig zutun, es geht um einen möglichst linearen Frequenzgang an der Abhörposition in der Regie und einen gleichmässigen Frequenzgang ohne Überbetonung oder Löcher im Aufnahmeraum. Zusätzlich muss die Nachhallzeit überall passen. Also bist du irgendwie ein bisschen am Thema vorbei. Trotzdem danke für deinen Beitrag! Holzweichfaser ist mir neu. Schaue ich mir später mal an.
Aus dem Ladenbau kann ich immerhin folgende Erfahrung beitragen:
Ja, man kann OSB (unter Verwendung geeigneter Grundierung) verputzen.
Dummerweise schlagen nach ein paar Monaten die Stöße als Risse durch. Dagegen hilft auch Gewebe nur begrenzt.
Quarzgrund ist gut für den Schichtenverbund, verhindert die Risse aber auch nicht.
@ R.B.
Die Raumakustik im Mischraum (Abhörraum) ist heutzutage eigentlich noch viel wichtiger als die im Aufnahmeraum!
Also wäre der Quarzgrund tatsächlich eine Option für Reibeputz? Der kostet nämlich ungefähr 1/3 von dem was z.B. Knauf Putzgrund kostet.
Hast du die OSB Platten mit Sperrgrund behandelt?
Umso weiter ich mich in das Thema einarbeite, umso mehr sieht es wirklich so aus, als wäre es sinnvoller die OSB Platten mit dünnem Rigips zu verkleiden. Ich bin morgen nochmal in der Halle und schaue nochmal ob alles so passt, wie ich es in Erinnerung habe. Ich befürchte aber mittlerweile, dass Sperrgrund, Putzgrund, Spachtel, Putzgrund auf diesen Platten schonmal viel mehr arbeit bedeuten und da Sperrgrund einfach nur unfassbar teuer ist, es sicht fast schon wieder rechnet dünnen Rigips zu kaufen.
Wenn ich jetzt 200x65 Platten wagerecht einsetze und darüber dünnen Rigips senkrecht verkleide... Wird das dann stabil genug um Risse zu verhindern? Falls möglich würde ich gerne nur jeden Meter ein 100x80 oder 100x100 KVH verbauen und da direkt OSB drauf, ohne Rahmkonstruktion dazwischen.
die akustik spielt die zweite geige, wenn erstmal die konstruktion abgesoffen ist.
Also die im gegenwärtigen Studio hält bisher ganz gut. Manchen Verfärbungen im Streichputz zufolge sogar schon den ein und anderen betrunkenen und fallenden Musiker. =D -
Umso weiter ich mich in das Thema einarbeite, umso mehr sieht es wirklich so aus, als wäre es sinnvoller die OSB Platten mit dünnem Rigips zu verkleiden.
Als eine mit einem bestimmten Bauteil sehr vertraute Person sieht man ja manchmal die Sorgen weniger damit vertrauter Menschen nicht. So geht es mir hier: Welchen Nutzen hat eine solche Mischkonstruktion, außer dass es vielleicht erstmal einfacher erscheint, mit genuteten OSB-Platten eine wirklich ebene Fläche herzustellen? Das ist aber nicht der Fall - aber vielleicht beim DIY. Deshalb:
Weshalb nicht gleich eine fachrechte reine GKB-Konstruktion mit kontrollierten Eigenschaften?
-
Was genau versteht du unter einer fachgerechten GKB Konstruktion?
Mein Gedankengang ist, dass dünner Rigibs günstiger ist und die OSB unten drunter dem Ganzen eine gewisse Stabilität gibt, die ich sonst nur erreiche indem ich wieder in die Tasche greife und mein Lager später mit ein paar Paletten OSB Platten vollgestellt ist. Ich will die nicht die nächsten drei Jahre lagern müssen und vor allem einige hundert Euro mehr ausgeben, nur damit das Ergebnis minimal besser wird. Von dem Geld kaufe ich lieber noch ein Neumann Mikrofon, werden alle mehr von haben.
Ihr könnt mich gerne korrigieren, wenn ihr das Anders seht! Dafür hab ich das Thema begonnen.
-
Was genau versteht du unter einer fachgerechten GKB Konstruktion?
Eine Gipskarton-Konstruktion (GKB) nach den "anerkannten Regeln der Technik", kostengünstig, haltbar, rissfrei, mit definierten akustischen Eigenschaften.
Schau mal nach Knauf D11.de und D12.de!
-
Ich würde eine Dämmplatte auf die Betonwand stellen und davor dann Akustikziegel, die es von einigen Ziegelanbieter gibt. Beton ist sehr hart und reflektiert erbarmungslos. Somit könnte man eigentlich den ganzen Raum auskleiden. An der Decke dann ähnliches, allerdings mit Akustikplatten abhängen. Auf dem Boden dann einen Teppich. So hat man einen akustisch sauberen Raum. OSB und Gedöns kann man dann im Regieraum verbauen.
-
Hallo liebes Forum,
vielen Dank für die sehr interessante Diskussion? Bezüglich der Raumakustik ist viel zu lesen, dass eine Akustik Holzdecke einen besseren Raumklang erzeugt und Geräusche besser filtert als Betondecken. Ist das grundsätzlich so oder müssen bestimmte Deckenelemente verwendet werden, um einen entsprechenden Schallschutz holz zu erzielen?
Viele Grüße
-
Bezüglich der Raumakustik ist viel zu lesen, dass eine Akustik Holzdecke einen besseren Raumklang erzeugt und Geräusche besser filtert als Betondecken. … müssen bestimmte Deckenelemente verwendet werden, um einen entsprechenden Schallschutz holz zu erzielen?
Vorweg: Schallschutz ist Bauakustik, Raumklang aber Raumakustik. Beides ist zu trennen. Worum geht’s Dir?
Für gute Raumakustik ist es sinnvoll, auf die Nutzung optimierte Absorber und Reflektoren einzusetzen. Geeignete Elemente können das. Also:
… müssen bestimmte Deckenelemente verwendet werden, um einen entsprechenden Schallschutz holz zu erzielen?
Ja!
Jetzt wirst Du fragen: „Welche?“ Die Antwort hängt von der Raumgeometrie, den eingesetzten Oberflächen und der geplanten Nutzung ab!
-
Bezüglich der Raumakustik ..............um einen entsprechenden Schallschutz holz zu erzielen?
Wolfgang hat ja schon geschrieben, dass Du hier 2 unterschiedliche Dinge betrachtest. Bau- und Raumakustik sollte man nicht in einen Topf werfen, auch wenn sie miteinander verwandt sind.
Bei der Bauakustik geht es primär um Schalldämmung, egal wie diese erreicht wird. Das ist also der Schall(energie)durchgang durch ein Bauteil/Material. Meine Außenwand soll den Schall draußen halten, völlig egal ob dieser absorbiert oder wieder in die Umwelt reflektiert wird. Bei der Raumakustik möchte man die unkontrollierte Schallausbreitung in einem Raum minimieren, es soll also möglichst wenig Schallenergie an den OBerflächen reflektiert werden.
Eine Betondecke liefert einen guten Schallschutz weil der größte Teil der auftreffenden Schallenergie wieder reflektiert wird. Nur ein geringer Anteil wandert durch die Betondecke in den benachbarten Raum, die Schalldämmung ist somit hoch. Hinsichtlich Raumakustik ist eine Betondecke eine schlechte Lösung, denn die reflektierten Schallwellen sorgen für ein konfuses "Schallgemisch" im Raum. Um das zu verhindern belegt man die Oberflächen mit entsprechenden Materialien die aufgrund Materialeigenschaft, Oberflächengestaltung, und Abmessungen den Schall absorbieren. Ein Beispiel wären Schaumstoffkeile/-pyramiden die entsprechend der bevorzugten Frequenzen/Wellenlägen dimensioniert werden.
Das Material "Holz" alleine macht noch keine Akustikdecke aus, denn auch eine Holzplatte reflektiert den Schall. Eine Holzweichfaserplatte hingegen verhält sich schon wieder anders, und wenn man dann noch die Oberfläche und Form optimiert, dann wird daraus eine Akustikdecke die Schall absorbiert.
Um nun Schallschutz und Raumakustik unter einen Hut zu bringen macht man einen mehrschichtigen Aufbau, beispielsweise eine Betondecke die mit Schallabsorbern belegt wird. Durch den mehrschichtigen Aufbau wird die ganze Sache etwas komplizierter.
-
ist viel zu lesen, dass eine Akustik Holzdecke einen besseren Raumklang erzeugt und Geräusche besser filtert als Betondecken
stimmt.
es gehört aber nicht viel dazu, eine weniger schallharte oberfläche als die von beton herzustellen. welche akustikelemente am ehesten geeignet sind, kommt auf den einsatzbereich an.
ich kenne sowohl tragende und vollflächige holzdecken mit "akustikfräsungen", wie auch nachträglich angebrachte und oberflächlich lamellierte akustikelemente aus holz/holzweichfaser in gänzlich verschiedenen bauwerken.
das reicht vom grossen wohn- und musizierzimmer mit etwas überdurchschnittlicher deckenhöhe bis hin zu einem kleineren speisesaal mit sehr grosser deckenhöhe - die auswahl der elemente erfolgte -auch- anhand mehrerer nichtakustischer kriterien, trotzdem ist die akustik in allen fällen gut, besonders der nachhall ist angenehm reduziert.
-
die auswahl der elemente erfolgte -auch- anhand mehrerer nichtakustischer kriterien,
Je nach Raumgröße führen unterschiedliche Wege zum Ziel. Interessanterweise sind hier sehr große Hallen im Vorteil, weil man fast schon Freifeldbedingungen hat.
-
In den Bergen kommt aber auch mal ein Echo zurück, wie in einer großen Halle.