Kabelidentifizierung

  • Hallo liebe Elektro-Experten,


    ich habe folgende Bilder von Kabeln in meinem Dachgeschoss, jedoch kann ich mir aufgrund fehlender Kenntnis deren Funktion nicht erklären.

    Kann mir zumindest jemand sagen, wobei es sich bei den jeweiligen Kabel handeln könnte.


    Es könnten Kabel für :


    Gegensprechanlage

    Stromversorgung

    Klingelanlage etc. sein


    Ich bin für jeden Hinweis dankbar!


    Gruß


    Andreas

  • Das erste Bild zeigt Koax-Kabel fuer Antenne. 2. Bild braucht etwas mehr Schaerfe, koennte auch ein Koax sein.Das 3. Bild duerfte ein J-YStY zeigen, wofuer ist nicht erkennbar. Hast du ein Leitungssucher oder Messgeraet zur Suche verfuegbar?

  • Das erste Bild zeigt Koax-Kabel fuer Antenne. 2. Bild braucht etwas mehr Schaerfe, koennte auch ein Koax sein.Das 3. Bild duerfte ein J-YStY zeigen, wofuer ist nicht erkennbar. Hast du ein Leitungssucher oder Messgeraet zur Suche verfuegbar?

    Leider Nein, aber die Kabel gehen in den Treppenhausschacht, womit es dann vermutlich zur Klingelanlage führt.

  • Hierbei handelt es sich um einen Endverzweiger (den Abschlußpunkt des Liniennetzes der Kupfer-Zweidrahtleitungen für Telekommunikation).

    Vulgo: der Telefon-Hausanschluß


    Könnte mit dem gezeigten J-YStY in Verbindung stehen (direkt oder indirekt).

  • Leider Nein, aber die Kabel gehen in den Treppenhausschacht, womit es dann vermutlich zur Klingelanlage führt.

    Waere moeglich. Wieviele Adern hat das J-YstY, welche Klingelanlage ist verbaut? Auf dem Bild scheint es sich um ein mehradriges (vielleicht 5x2x0,6 oder 0,8) zu handeln.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist glaube ich iwie an der Fassade angebracht und wird iwie am Fenster durchgeführt?!

    Solche AP-Installationen kenne ich noch aus Zeiten als die Reichspost das Telefonmonopol hatte.

    Da wurden die meist vieradrigen Leitungen hofseitig auf die Fassade genagelt und dann meist unter dem Küchenfenster (weil da die Wand am dünnsten war) durchgebohrt, Leitung durchgesteckt und meist mit Gips (!) wieder verschlossen. Gebohrt und genagelt wurde einfach von der Fensterbank aus. Eine Hand am Fensterkreuz, eine Hand zum Arbeiten. Wenn man Glück hatte kamen die Postler zu zweit. Dann konnte einer seinen Kollegen am Hosenbund festhalten.

    Interessant, dass es sowas heute noch gibt. Muss ein großes Haus sein. Ich zähle 15 abgehende Leitungen.


    Übrigens ein Tipp für Sparfüchse unter den Häuslebauern. Den außenliegenden Endverzweiger gibt es von der Telekom nach wie vor kostenlos, oder für einen ganz kleinen Betrag, während der Wunsch nach Inhausmontage richtig Gelf kostet. Die Telekom muss dies auf Grund eines Gesetzes aus Kaiserszeiten noch so anbieten, macht davon aber nicht viel Aufhebens. :)

  • Interessant, dass es sowas heute noch gibt. Muss ein großes Haus sein. Ich zähle 15 abgehende Leitungen.

    Warum sollte man es ändern, wenn es noch funktioniert? Kostet doch alles zusätzlich Geld, wo es nicht nötig ist es auszugeben.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Tja, so wird im Prinzip durchaus auch heute noch installiert.

    Gerne dann, wenn keine nutzbare Verrohrung vorhanden ist und eine AP-Innenverlegung aufwändig oder aus optischen Gründen nicht gewünscht ist.


    Der Verpflichtung für diesen gewachsenen Verhau aus Kaisers Zeiten (und vor allem danach) hat sich die Dt. Teller-Komm AG übrigens elegant entledigt:

    Im Rahmen der Endgeräteliberalisierung wurden diese Endstellenleitungsnetze nämlich allesamt unauffällig an die jeweiligen Hauseigentümer verschenkt...


    Eine (oftmals wünschenswerte und auch technisch sinnvolle) Aufräumaktion ginge nunmehr also zu deren Lasten!


    Das mit "Leitung durchs Loch und Gips rein" ist übrigens erst eine üble Nachkriegssitte.

    Ebenso die über Etagen lose freihängenden Leitungen.

    Zu Reichpostzeiten wurde ordentlich verlegt - also erst eine Pfeife aus Porzellan eingesetzt, dort die Leitung durchgefädelt.

    Da wußte man auch noch, daß man auf der Fassade nach oben abgehende Leitungen immer ein kleines Stück nach unten führt und danach erst in (nicht zu engem) Bogen nach oben.

    Und bis zur Einführung der PVC-Mäntel waren die Leitungen viel zu schwer und knickempfindlich, als daß man sich derart übergroße Befestigungsabstände hätte erlauben können.

    Wenn es mal wirklich nicht anders ging, hat man eine senkrechte Freileitung vor die Hauswand gehängt (also oben und unten mit Abspannklemmen an Haken befestigte zugfeste Kabel)!

    Muß mal sehen, ob ich Bilder dazu finde.

    • Offizieller Beitrag

    Die Wassersäcke habe ich 1968 auch noch gelernt und der Gips wurde schöngeredet, dass man den ja unter dem Überstand der Fensterbank reingeschmiert hat und der somit vor Nässe geschützt war. Hat übrigens bis zum heutigen Tag funktioniert. Ich sehe auf alten Höfen noch häufig solche Gipsverschlüsse und keiner ist verfault. 😉

  • Das ist glaube ich iwie an der Fassade angebracht und wird iwie am Fenster durchgeführt?!

    Kann ich an diese APL-Dose ein CAT7 Kabel anschließen für Telefon/Internet ?!

    Oder sollte man hier ein J-Y(St) 2x2x0.8 oder . 2x2x0.6 Kabel anschließen?

  • Du darfst am APL gar nichts anschließen, Übergabepunkt ans Kundennetz ist üblicherweise die "1. TAE", und die setzt und versetzt die Telekom.

    Ob da ein beauftragter Elektriker ran darf weiß vielleicht Julius

    Ich möchte da nix anschließen, jedoch das Kabel bis dorthin verlegen.