Hallo Forum,
in meinem Haus (Bhj 1977) möchte muss ich einen neuen, zweizügigen Schornstein errichten. Dieser soll im Keller auf der Bodenplatte des Hauses errichtet werden. Das Steigmetergewicht des Schornsteins beträgt 159kg, die finale Höhe wird 11m betragen (~ 1750kg). Außenmaß der Mantelsteine beträgt 66 x 38cm entspricht etwa 0,25m. Das Haus ist gegründet auf Streifenfundamenten, die eigentliche BoPla ist laut alter Bestandsstatik 10cm unbewehrter Beton.
Im Gespräch mit meinem Statiker habe ich Ihn gefragt, wie hoch den die maximale Belastung der Bodenplatte eigentlich sein darf. Die Aussage war 150kg/m², wie eben bei den Geschossdecken auch. Ich habe meinen Einwand mit dem Schornstein vorgetragen und dass das bedeuten würde, dass wir die zulässige Auflastung um den Faktor 46 überschreiten und der Schornstein evt. einfach die BoPla "Durchstanzen" könnte.
Nun, daraufhin wurde das Untersucht und eine Handlungsempfehlung ausgesprochen. Ich soll die Bodenplatte aufschneiden und ein unbewehrtes Schornsteinfundament 100 x 50 x 15cm aus C20/25 Beton gründen. Gleichzeitig wurde aber auch gesagt, dass die bei der Berechnung und Bemessung der Fundamente in der alten Bestandsstatik ermittelte Bodenpressung von max. = 1.21 kg/cm² = 121 kN/m² jedoch nicht überschritten wird, so dass die Gefahr des "Durchstanzens" als relativ gering eingeschätzt wird.
Ehrlich gesagt schwanke ich was ich tun soll. Die Bodenplatte aufschneiden und neu gründen ist recht aufwendig, zumal ich auch befürchte, dass sich das neue Schornsteinfundament setzen kann sobald ich den Schornstein hochziehe. Wäre dieser Satz, mit der "relativ geringen Gefahr" nicht in der Statik gestanden, würde sich mir diese Frage nicht stellen, aber so.
Gibt es denn Erfahrungswerte mit solchen Problemen?