Der für etliche Tiere tödliche Brand im Affenhaus des Krefelder Zoos war und ist Anlass für zahlreiche Medienberichte zum baulichen Brandschutz in der Tierhaltung und auch ganz allgemein. Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch einen Fachartikel, in dem sich eine Fachplanerin und aktive Feuerwehrfrau hierüber Gedanken macht: Baulicher Brandschutz (in der Tierhaltung)
Ihr Credo - meinem Verständnis nach:
ZitatJeder Bürger darf betrunken im Bett rauchen und an seiner letzten Zigarette im brennenden Bett versterben. Unsere Vorschriften sind in diesem Fall nur auf den Schutz der Nachbarn ausgelegt.
ZitatDer Brand im Krefelder Affenhaus, ... war ein extrem unwahrscheinliches Ereignis, das deshalb jedoch nicht weniger tragisch ist. Selbstverständlich sind die verstorbenen Tiere durch nichts zu ersetzen. Forderungen nach irgendwelchen Brandschutzmaßnahmen muss man jedoch im gesamtgesellschaftlichen Kontext betrachten und vor allem im Zusammenhang mit den Vorschriften für von Menschen bewohnte oder genutzte Gebäude bewerten. Emotionale Betroffenheit ist selten ein guter Ratgeber bei der sachlichen Einordnung eines solchen Ereignisses.
Vorbeugender Brandschutz sichert für erwartbare und wahrscheinliche Ereignisse das Leben von Nutzern, Rettungskräften und Nachbarn. Er sichert einen allgemein anerkannten Mindeststandard, gibt aber keine hundertprozentige Sicherheit - weil diese gesamtgesellschaftlich zu teuer wäre.