Hallo liebe Fachleute,
nicht nur Houston hat ein Problem.....auch ich!
Daten: Beton Flachdach 132 m² (Hauptdach) + 23 m² Anbaudach mit
Zentralentwässerungen und Dampfbremse.
Isolation: 2 x 5 cm Kork
Oberhaut: Bitumenschweißbahn, 3 fach, zuletzt 1994
Zustand: alles trocken, nur am Rand gab es bei Schrägregen Feuchtestreifen an der Außenwand.
Ein Dachdeckermeister- und Innungsbetrieb hat für die Dachsanierung folgendes Konzept angeboten.
Da das Altdach praktisch trocken ist, soll darauf ein neues WDS Dach mit umlaufender Regenrinne zwecks Außenentwässerung aufgebaut werden, bestehend aus:
· Bitumenvoranstrich nach Abfegen der Dachhaut
· Dampfbremse Icopal, Microtherm
· EPS mit 2 % Gefälledämmung
· 1. Oberlage Baudertec KSA
· 2. Oberlage Phönix Full bond EPDM
Bei der Ausführung sind jedoch m.E. folgende „Schwachstellen“ entstanden:
Hauptdach:
1. Im Randbereich wird die 1. Randbohle (4 x 20 cm) von der Dampfsperre abgedeckt.
2. Die 2. Bohle (4 x 10 cm), höhennotwendig, liegt aber direkt an der WD
3. Außen sind die Bohlen durch ein Alublech mit Lüftungsmöglichkeit (5mm) abgedeckt.
Anbaudach:
4. Hier wurden weder Bitumenanstrich aufgetragen noch irgendwelche Dampfsperre vorgesehen.
5. Stattdessen wurde die EPS WD mit Ausgleichsperlit direkt auf die alte Bitumenbahn und gegen die Holzbohlen mit Dämmschaum geklebt.
Diese Ausführung entspricht m.E. nicht den Fachregeln und Normen.
Kann jemand aus Erfahrung Aussagen machen, ob eine solche „nicht dichte“ Verpackung der WD zu Feuchtigkeitschäden z.B. im Holz führt, oder ist es vielleicht sogar gut, dass Schwitzwasser über das Holz diffundieren kann?
Dieses ist meine wichtigste Frage.
Weitere „Unzulänglichkeiten“:
· Rinnengefälle hat keine 4 %0
· Seenbildung auf 4 x je 2 m² Hier muss das Gefälle nachgebessert werden.
· Alublechverkleidung ist zu lose und flattert im Wind.
Diese Unzulänglichkeiten können m.E. einfach behoben werden, aber die fehlerhafte bzw. fehlende Dampfbremse auf dem Anbaudach machen mir echt Sorgen.
Wie seht Ihr das ?
Gruß vom linken Niederrhein
Peter