Moin liebes Forum,
ich könnte mal etwas Unterstützung brauchen.
Wir sind gerade in der Planung für eine komplette Modernisierung eines EFH. Insbesondere bei der Auswahl der Wärmequellen fällt es mir schwer, mir selbst ein Bild zu machen.
Hier mal ein paar Eckdaten:
Bj. 1972, massiv gebaut, Heizung/WW bisher elektrisch (Nachtspeicher/Standspeicher 200 l)
Wohnfläche lt. aktuellem Bauantrag 138 m²
Bisher Dach ungedämmt. EG-Wände ebenfalls nicht nennenswert: Klinker (12 cm), Dämmung (4+2 cm Luft) und KS (24 cm).
Vorgesehen ist eine komplette Modernierung der Hülle: Dach neu einschl. Aufsparrendämmung, Klinker weg, Wämde dämmen und Holzfassade davor (€€€€ )
Ich hänge zur Übersicht einfach mal unsere Umbauplanug an.
180612_Bauantrag_Vorabzug_Forum.pdf
Es soll komplett Fußbodenheizung ausgeführt werden, Estrich ist bereits entfernt, alter Aufbau betrug ca. 7,5 cm, im OG tlw. ca. 1 cm weniger. Im EG (Wohn-/Esszimmer) soll ein Kamin gebaut werden - wenn das Budget es erlaubt, als Grundofen.
Eine Heizlastberechnung liegt noch nicht vor.
Nun war der eigentliche Plan folgender: Gasanschluss legen und mittels Brennwertkessel FBH und einen neuen WW-Speicher beheizen. Letzteren evtl. als Kombi-Speicher mit der Option, später mal Solarthermie nachzurüsten. Ohne das genauer hinterlegen zu können, hätte ich diese Lösung zumindest für erstmal relativ unkritisch und pflegeleicht gehalten. Den Grundofen hatten wir aufgrund der Mehrkosten erstmal nicht in die Anlage eingeplant, könnte dann aber natürlich ggf. einzelne kalte Tage überbrücken, wenn die FBH noch nicht läuft.
Nun gibt uns das Angebot der Stadtwerke zur Herstellung des Hausanschlusses allerdings zu denken, der Anschluss kostet 7.500 EUR (gegenüberliegende Straßenseite). Auch eine aktuell stattfindende Deckensanierung der Stadt ändert daran nichts, die SW sind da stumpf. Also kam nochmal das Thema WP auf den Tisch. Unser Architekt und seine Mitarbeiterin können sich da wohl grundsätzlich alles vorstellen, also WP, ergänzt mit Wasserführung des Kamins, gut sei auch Solarthermie. Dass die Abstimmung aller Komponenten, je mehr es sind, nicht mehr ganz so leicht ist und man es nicht übertreiben sollte, sieht er aber in der Tat auch so. Für die Planung der Heizungsanlage will er einen ihm bekannten HLS-Betrieb ansprechen.
Nun hab ich hier und im HTD auf uns ab gelesen und komme zu dem Schluss, WP kann man in alle Richtungen kombinieren, aber unbedingt besser muss es dadurch nicht werden. Zumindest steigt die Komplexität der Anlage und Bauchgefühl hilft hier ja nicht wirklich weiter. Ich persönlich bin immer glücklich, wenn es eine Lösung gibt, die ich verstehe und nicht hinterher alles total kompliziert ist, so dass es weder der BH noch der Heizi durchschaut (aber Hauptsache total modern und regenerativ...). Habe auch keine Ambitionen, als neues Hobby täglich die Anlage selbst zu optimieren.
Mein aktueller Gedanke bildet sich gerade so, WP direkt an FBH und WW gesondert erzeugen. Den Ansatz der Geisha-Community fand ich ganz spannend, wenn sowas denn passt. Vielleicht WW dann einfach mit 3 Stück DLE. Oder alternativ eine WW-WP? Nun ist das aber leider auch wieder mehr ein Bauchgefühl nach der ganzen Internetlektüre und ich wäre für etwas Input sehr dankbar!