Hallo in die Runde,
unser "Elektrofachbetrieb" hat mit seinem anscheinend nicht aktuellem Fachwissen ein Problem erzeugt: Die Unterputzdosen in der Außenwand (zweischalige Bauweise, Innenschale aus 24er Poroton T16) sind (auf meine Anfrage hin!) in luftdichter Ausführung verbaut worden. Für die Netzwerksteckdosen wurden Dosen verbaut, die unten einen größeren Freiraum haben für die Kabel ("Elektronik-Dosen"). Der Elektriker sagte damals, dass es diese Dosen nicht in luftdicht gibt, sie diese aber so sorgfältig eingipsen, dass das trotzdem luftdicht ist. Da es sich um einen Fachbetrieb handelte, habe ich das nicht hinterfragt.
Beim Blowerdoortest (vorgezogen nach Innenputz und vor Estrich) wurde je eine Dose geöffnet. Die luftdichte Dose hat prima dicht gehalten, die andere natürlich nicht. "Eingegipst" wurde übrigens auch nicht mit Elektrikergips, sondern mit Rotband. Der Elektriker sagte dazu nur, dass das aus den Rohren kommt (was Unsinn ist, denn diese gehen durch und enden auch innerhalb der luftdichten Hülle) und eben so ist.
Der Fachmann, der den Blowerdoortest gemacht hat, hat darauf hingewiesen, dass es solche Dosen sehr wohl in luftdicht gibt (weiss ich dank iNet inzwischen auch). Ebenso hat er darauf verwiesen, dass auch das luftdicht sein muss, was ich ebenso sehe.
Es muss also nachgebessert werden und genau das ist das Problem: Wir haben hier nämlich eine "Gewerkegrenze". Der Elektriker hatte den Auftrag, für das Netzwerk die Kabel zu legen und die Unterputzdosen zu installieren. Einbau und Anschluss der Netzwerkdosen ist Eigenleistung (das gilt nur für das Netzwerk, die Steckdosen usw. baut natürlich der Elektriker ein). Eine Abdichtung im Rahmen des Einbaus der Netzwerkeinsätze kann er also nicht leisten, ebenso halte ich es für unverhältnismäßig, die Dosen aus der Wand zu schlagen und gegen luftdichte zu ersetzen.
Welche Lösung findet ihr hier am sinnvollsten?
Es gibt von K***** Einsätze zum nachträglichen Abdichten (Nummer 1040-01), die hier vermutlich gut geeignet wären, weil man damit einen luftdichten Anschluss zum Putz herstellen kann. Problem ist, dass das beim Einbau der Dosen erfolgen muss, also im Rahmen unserer Eigenleistung und somit nicht durch den Elektriker.
Der Blowerdoor-Fachmann schreibt in seinen Empfehlungen "abdichten". Ich habe aber meine Zweifel, dass man so eine "tiefe" Dose, die ja auch nach unten noch sehr weit reicht, wirklich vollumfänglich nachträglich von innen abdichten kann inkl. Kabeleinführung (insbesondere, wenn sie mit so etwas wie Rotband einge"gipst" ist), weil man da gar nicht überall drankommt. Gibt es hier eine Möglichkeit bzw. ein Mittel, das der Elektriker dazu verwenden könnte? Der Elektriker hat auf konkrete Nachfrage dazu nichts sagen können (außer dem, was ich oben schrieb), allerdings habe ich (nicht nur deswegen) inzwischen starke Zweifel, ob er den aktuellen Stand der Technik wirklich kennt.
Es geht um ca. 15 Dosen, also keine gewaltig große Sache, wegen derer sich ein Rechtsstreit oder so lohnt.
Habt ihr Ideen?
Am einfachsten für mich wäre etwas, mit dem der Elektriker die Dosen in einen luftdichten Zustand bringen kann (was ja eigentlich auch Vertragsgegenstand war... dass Dosen in der Außenwand luftdicht eingebaut sein müssen, ist IMO Stand der Technik) und ich irgendwann später die Netzwerkeinsätze einbauen kann, ohne mich um die Luftdichtigkeit kümmern zu müssen. Ich könnte aber auch mit der Lösung mit den K*****-Einsätzen leben - falls diese denn wirklich dafür geeignet sind.
Viele Grüße,
Jan