Erfahrungen Projekträume / - plattformen / ...

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt momentan ein gutes Dutzend sog. virtueller "Projekträume", "Projektplattformen" o.ä., auf dem deutschen Markt, die insbesondere für größere Bauprojekte als gemeinsame Plattform zum dokumentierten Hinterlegen und Weitergegeben von wesentlichen Projektdaten wie Zeichnungen, Terminplänen, Protokollen etc. dienen. Ein typisches und sehr bekanntes Produkt ist conject. Allen mir bekannten unter dieser Plattformen ist gemein, dass sie extern (also von keinem der Projektbeteiligten selbst) und zeitlich begrenzt betrieben werden. Man könnte sie deshalb auch vereinfacht als "externe FTP-Server" bezeichnen. Für "große" Projekte und bei ständig bauenden institutionellen Auftraggebern ist der Einsatz schon seit einem Jahrzehnt praktisch Standard. Bezahlt wird die Nutzung der Infrastruktur nach Zeit und Datenvolumen und oder Anzahl der Zugangsberechtigten. Vorteile liegen an der zentralen Dokumentation, dem einheitlichen Versandweg für alle Pläne und der zentralen Ablage aller relevanten Dateien, die automatisiert immer nur in der jüngsten Fassung bereitstehen.


    Solche Systeme kenne ich aus langjähriger eigener Anwendung in großen Projekten ausreichend, aber nicht ganz aktuell.


    Nach längerer Abstinenz bei Einsatz nur einer eigenen kleinen Cloud auf dem heimischen Server erwäge ich jetzt zum ersten Mal den freiwilligen Einsatz eines solchen Systems für ein etwas größeres, aber doch noch relativ kleines Projekt. Es wird in der Ausführungsplanung Pläne von 3 Fachplanern geben, ca. 20 Plandateien pro Fachplaner, ca. 100 Detailpläne vom Architekten, wöchentliche Protokolle, Terminpläne etc. Es wird ca. 20 ausführende Firmen geben, insgesamt damit ca. 50 Projektbeteiligte, die mehr als einmal Zugriff auf einzelne oder alle Dateien bekommen sollen.


    Hat jemand Erfahrungen mit solchen Systeme bei Projekten der genannten Größe und wenn ja, welche?


    Mehrere kleinere und mit noch überschaubaren Preisen verbundene Lösungen erscheinen mir momentan attraktiv: Planfred und mit Einschränkungen auch Idgard. Planfred ist für die Planverwaltung des Bauwesens und für begrenzten Versand von anderen Dokumenten optimiert, Idgard für alle Arten von Projekten anpassbar. Beide haben unterschiedliche Preisstrukturen, die für meinen Fall in der Summe aber zu ähnlichen monatlichen Kosten führen.


    Auch hierzu interessieren mich sachliche und allgemeine Kommentare, bitte keine wertenden Äußerungen! (Diese notfalls direkt per Konversation!) Gegen die öffentliche Nennung weiterer Angebote spricht nichts - aber eben bitte ohne Bewertung. Mich Interessieren ausschließlich externe Systeme mit monatlichen Kosten unter 100,- € netto oder Systeme, die lokal zusammen mit owncloud eingesetzt werden können.


    Ich bin gespannt, ob es hier schon Erfahrungen bei mittleren / kleinen Projekten gibt!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Hat jemand Erfahrungen mit solchen Systeme bei Projekten der genannten Größe und wenn ja, welche?

    Zumindest keine schlechten,...


    APH, Bausumme ca 6 Mio. Euro/netto.


    3 Fachplaner, Abwicklung lief ueber GUe.


    Zentrale Planverwaltung lief ueber einen Anbieter aus DD (planConnect). Schmerzfrei.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Erfahrung! Wie stehst Du zur Aussage "nie wieder Planversand mit Tabellenkalkulation und Email!" nach Nutzung von Planconnect? (Ich muss meinen Mitarbeiter noch überzeugen!)

  • Bei umfangreicheren Projekten ist die Nutzung solch eines zentralen Projektraumes schon sehr nuetzlich. Man muss allerdings im Vorfeld genaue Festlegungen treffen, zu Planformaten, Verzeichnisstrukturen, Planschluesseln... und diese allen Beteiligten "aufzwingen".

    Gerade bei kleineren Anbietern, die z.B. einfach nur Speicherplatz per FTP fuer Projekte zur Verfuegung stellen, endet das Vorhaben ganz schnell als eine Art Datenmuellhalde, wo jeder Beteiligte das abkippt, fuer das er sich nicht so recht zustaendig fuehlt.

    • Offizieller Beitrag

    Die Verzeichnisstruktur ist mittlerweile eigentlich durch eine chaotische und strukturlose Ablage ersetzt, in der die Dateinamen und die zugeordneten Tags (Planart, Abbildungsgegenstand, beteiligte Gewerke /Vergabeeinheiten) den Zugriff strukturieren und natürlich die Indizierung, die überholte Pläne einfach ausblendet.

    • Offizieller Beitrag

    Wir testen jetzt einen einfachen Projektraum mit überschaubarer monatlicher Miete. Ich werde gelegentlich wieder darüber berichten.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich habe bei meinen Baustellen seit einigen Jahren PLANFRED.com im Einsatz und bin sehr zufrieden. Preis/Leistung ist top. Es macht das was man will und nicht mehr, und zwar perfektes Planmanagement. Alle kennen sich aus und können es einfach bedienen.

    Nach kurzfristigen Planänderungen ist mein erster Blick am nächsten Morgen die Downloadhistorie des aktuellen Planindex. So kann ich mich davon überzeugen, ob die Änderungen bei den ausführenden Firmen tatsächlich angekommen sind und wahrgenommen wurden.

    Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht mehr vorstellen, wie ich vorher ohne diese Planplattform gearbeitet habe.


    LG aus Berlin, Arch. Maringer

  • Ergänzend zu meinem Beitrag über Planfred.com möchte ich noch hinzufügen, dass vor Kurzem eine To-Do Liste (Tasks) sowie die App gelauncht wurde. Damit kann man sehr einfach sämtliche offenen Punkte bei den Baustellenbegehungen aufnehmen und direkt den zuständigen Fachfirmen zuweisen. Die aufwändige Nachbereitung von "Fotos / Sprachaufzeichnungen / Text auf Papier" zu E-Mailnachrichten fällt damit weg. Ich bin sehr zufrieden damit bis dato.