geglätteten Boden schleifen?

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    Servus,


    also mein Garagenboden soll demnächst mit einer 2k-Versiegelung versehen werden. Ist geglättet, aber teilweise lief das Glätten schief, da ist er dann geschliffen.


    Jetzt hab ich gelesen, dass auf sehr dichten, sehr glatten Beton das Epoxy ggf. nicht so gut hält.
    In der Fachberatung hab ich von:
    - geht, kein Problem
    - Reinigungsschliff mit 100er Körnung wäre schon gut
    - Kugelstrahlen
    alls gehört.


    Was würdet ihr mit empfehlen, was ich selbst auch durchführen kann?


    Probiert habe ich schon 2 Schleifgeräte für den Handeinsatz (uh mein Rücken) aber das mit den Schleifsteinen hat praktisch nichts gebracht, dass andere mit Diamantscheibe ging schon, das hab ich benutzt um den Betonüberstand am Edelstahlwinkel plan zu schleifen (Kantenbelastung!). Für die Fläche ist das aber auch nichts..


    (In meiner Nachbarschaft hat einer vor 5 Jahren seinen Garagenboden versiegelt, der Beton war auch geglättet und das sieht immer noch 1A aus. Der hat nur gereinigt, nichts geschliffen. Keine Ablösungen usw.. wie man oft hört. daher auch das gleiche Produkt besorgt).

  • Das hängt ein bisschen vom Untergrundbeton, insbesondere der Betonoberfläche ab. Wenn diese sehr dicht ist, kann das bei einer begeh- und befahrbaren Versiegelung bzgl. der Haftung suboptimal sein.


    Von der Sache her ist Schleifen (allerdings mit einem leistungsfähigen Gerät mit entsprechender Schleifmimik, nicht mit Schleifpapaier) eine ganz gute Methode. Einige Hersteller von Parkhausbeschichtungen propagieren dieses Verfahren, allerdings wird dann immer noch kugelgestrahlt. In den Randbereichen kommt man mit dem Kugelstrahlgerät eh nicht hin, da wird nur geschliffen.


    Hmm, ich würde tatsächlich kugelstrahlen (lassen) und die Ränder schleifen (z.B. mit Topf- oder Diamantscheibe). Das ist mit Sicherheit die beste Methode der Untergrundvorbereitung, erhöht allerdings auch die Auftragsmenge durch die rauere, profilierte Oberfläche.
    Schleifen müsste man mal an einer Ecke probieren und sich das Ergebnis anschauen.

  • Hauptproblem ist oftmals der Staub beim schleifen. Wird der nicht mit entsprechenden Geräten abgesaugt, verstopft er die Poren, eine Haftung wird dann schwierig.


    Man prüft das mit Wasser. Dringt dies langsam ein, ist es optimal. Ein Abperlen ist unzureichend, wogegen ein schnelles wegsaugen auf zu viele Poren und schlechte Festigkeit hindeutet.


    Also: Schleifen. Saugen. Saugen. Saugen. Wassertest. Kleine Probefläche im Eck. Nach Aushärtung einen Abreißversuch machen. Danach kann beurteilt werden.



    Für die Beurteilung kann man oft einen Fachberater hinzuziehen. Der hat auch Erfahrung darin. Zu DIY sage ich jetzt im Hinblick auf das Amt des TE nix. :freaky:

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

  • Ich werde den Teufel tun, und das beutrteilen.


    Aber Kugelstrahlen würde ich das nicht.

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

  • Hmm, im Video sieht man nicht viel.
    Die Oberfläche scheint aber sehr unterschiedlich zu sein. Bereiche, die speckig glänzen und stumpfe Bereiche. Oder sehe ich das falsch?

  • mal ohne scheiß.... das ist doch eine garage.
    ich empfinde die optik echt als gelungen, ohne witz.


    ich würde sie versiegeln, so wie sie ist.

  • Wenn das fleckig und inhomogen ist, würde das wieder für kugelstrahlen sprechen.
    Ist einfach eine schwere Beurteilung, da man die Fläche live sehen müsste.

    • Offizieller Beitrag

    ich mach das jetzt so.. erstmal die Hohlkehle erstellen. Dann lokale Verschmutzungen wegschleifen, die Fläche mit dem Hochdruckreiniger abstrahlen, mit der Bürste reinigen und dann das Epoxy drauf.


    Sollte es dann wirklich nicht halten, kann ich immer noch kugelstrahlen lassen. Habe ich halt die Kohle fürs Epoxy & 1 Tag arbeit umsonst gemacht - verschmerzbar.

  • Nach dem Hochdruckreinigen gut abtrocknen lassen (EP und Feuchtigkeit vertragen sich i.d.R. nicht, wobei es hier Ausnahmen gibt) und dann mit einem leistungsfähigen Saugsauger reinigen. Mit der Bürste bekommst Du die Fläche nicht ausreichend gereinigt.

    • Offizieller Beitrag

    bei meinem Epoxy ist ein Reiniger auf Zitronensäurebasis dabei, den man mit der Bürste gründlich einarbeiten und dann abwaschen soll.
    Das Aufnehmen des Wassers hätte ich dann mit dem Nass/Trockensauger gemacht.


    ---------- 18. Oktober 2017, 13:32 ----------


    Auch hier möchte ich mal das Ergebnis vorstellen - hat etwas gedauert, aber ich bin zufrieden.
    Danke an Alle, die mit Rat zu Seite standen, in diversen Threads:


    Garage - die Qual der Wahl
    Flügelgeglättete BoPla Garage. Anschluss ans Pflaster per Stahlwinkel?


    Oberfläche flügelgeglättete Garagen-Bodenplatte


    geglätteten Boden schleifen?


    Farbe für Sockelanstrich Garage (innen)




    Urzustand ist eine flügegeglättete Bodenplatte. Das Glätten lief nicht 100%, so das ein Bereich geschliffen wurde. Optik unzureichend, Funktion unzureichend.
    Also sollte eine Beschichtung her. Kosten Exorbitant, also Selbst ist der Mann.


    Was habe ich gemacht:


    1) Randbereich mit Handschleifer geschliffen
    2) Bodenplatte mit Hochdruckreiniger abgestrahlt und Nass abgesaugt
    3) Randdämmstreifen 5mm angeklebt
    4) Dreieckskeil mit Epoxidmörtel hergestellt
    5) Gesamte Fläche mit Tellerschleifmaschine und 80er Papier abgeschliffen
    6) Bodenplatte mit Hochdruckreiniger abgestrahlt und Nass abgesaugt
    7) Kleinere Fehlstellen mit Epoxidharz ausgebessert
    8) Dreieckskeil mit Epoxidharz "gestrichen" (Saugverhalten)
    9) Bodenplatte mit beiliegendem Reniger und Bürste gereinigt, abgezogen und mit viel Wasser nachgespült und abgezogen
    10) Epoxidharzbeschichtung aufgerollt und Flitter eingestreut
    11) überstehenden Randdämmstreifen (und Kleberreste ARGH) abgeschnitten, rausgepult
    12) Fuge mit Dichtstoff auf PU-Basis geschlossen (übersreichbar, flexibel)
    13) Fuge und 15cm hohen Sockel mit Latexfarbe im gleichen Farbton gestrichen





    Mit der Optik und der Reinigungsfähigkeit bin ich sehr zufrieden. Wie es mit der Haltbarkeit aussieht, muss sich zeigen.



    Falls das in 2-3-5-8 Jahren mal jemand liest, gerne nachfragen.

    • Offizieller Beitrag

    ich muß meine Autos einfach auf die bodenplatte (nachdem der Estrich rausgerupft wurde) stellen ;(

    Schutz gegen winterlichen Chlorideintrag ist gegeben?

    • Offizieller Beitrag

    nicht rumheulen.
    Schleifste mit Diamantscheibe ab, machst eine Kratzspachtelung mit Epoxy und Füllstoff

    Dominik, im zweiten Leben wirst Beschichter!

    ohne Scheiß, als ich am Dienstag (hatte frei weil morgens der Bagger da war) den Einzeiler gemacht hat, hat einer aus dem Dorf angehalten, er hätte letztens die Garage offen gesehen und er will auch sowas.
    Wer das gemacht hätte. Sag ich hab mir Angebote machen lassen, war mir zu teuer, selbst ist der Mann. Da fragt er mich was ich verlangen würde seine Garage zu beschichten :D

  • Da fragt er mich was ich verlangen würde seine Garage zu beschichten

    Was Du bei Dir gemacht hast sieht echt gut aus ! :thumbsup:
    Aber für andere , das solltest Du lieber sein lassen , weil da kann viel schief gehen.
    Wie würdest Du denn jetzt den Preis aus den Angeboten beurteilen ?
    Wäre der gerechtfertigt gewesen , Du weis ja jetzt was das an Arbeit macht ?

    Wer aufhört besser zu werden, hört auf ,gut zu sein

    • Offizieller Beitrag

    Nein. Wir werden die Fahrzeugen auf den nackten Betonboden stellen.

    Keine Abdichtung, kein Oberflächenschutzsystem („OS“)? Dann dürfte der Beton, vor allem aber die darin enthaltene Bewehrung, sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.


    (Natürlich vorausgesetzt, dass es statisch bewehrte Stahlbetonbauteile im Einflussbereich des von den Fahrzeugen abtropfenden Tauwassers gibt, sonst kann natürlich darauf verzichtet werden.)

    • Offizieller Beitrag

    Wie würdest Du denn jetzt den Preis aus den Angeboten beurteilen ?
    Wäre der gerechtfertigt gewesen , Du weis ja jetzt was das an Arbeit macht ?

    ich hab nie gesagt, dass der Preis nicht gerechtfertigt ist für den Aufwnad des Handwerkers. Mir war es schlicht und einfach zu viel Geld für einen Garagenboden.
    Dass Material (Epoxy ist nicht günstig) und die Stunden gehen schnell rum.


    Mein Materialeinsatz lag bei 230€ fürs Epoxy für den Boden (ca. 8kg), 80€ für 5kg Universalharz für die Fehlstellen und den Dreieckskeil, 1 Sack Quarzsand, 4 Tuben PU, ein paar Rollen Klebeband, Rollen, Miete für die Schleifmaschine, etc.. in Summe <500€.
    Arbeitszeit schätze ca. 40h


    Dagegen stehen 5.500€ - die aber wiederrum nicht vergleichbar sind, ich hab ja nur eine Schichtdicke von ca. 70-100µm.
    Professionelle Systeme gehen in den mm Bereich, da hat man ganz andere Materialeinsätze. Hab aber auch keinen gefunden, der eine einfache Versiegelug angeboten hätte, die reagiert viel stärker auf Fehler bei der Untergrundvorbereitung und sicher auch auf generellen Verschleiß - da will keiner Gewährleistung für geben.


    Aber für andere , das solltest Du lieber sein lassen , weil da kann viel schief gehen.

    sicher nicht! Ich hab schon einen Job..


    ---------- 19. Oktober 2017, 08:43 ----------


    Kein Oberflächlichenschutzsystem („OS“)? Dann dürfte der Beton, vor allem aber die darin enthaltene Bewehrung, sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.

    aus der Diskussion um meine Garage waren sich unsere Betonspezis einig:
    - Privatgarage erfordert normativ kein OS
    - ein bischen was sollte man aber schon tun, zumindest eine Behandlung mit Wasserglas

  • Wie sieht es denn mit der Rutschhemmung aus? Bei der geringen Schichtstärke ist die Oberfläche wohl nicht abgestreut worden, oder? Bei Nässe und etwas zuviel Geschwindigkeit kann das den Bremsweg gefährlich verlängern und auch das Begehen der nassen Oberfläche ist unter Umständen nicht ungefährlich.

    It doesn´t make sense to hire smart people and tell them what to do; we hire smart people so they can tell us what to do.

    Steve Jobs

    • Offizieller Beitrag

    Gibt der Systemanbieter für das damit verarbeitete Produkt einen Rutschsicherheitswert (>/= 9) nach [definition=25,0]DIN[/definition] 51130 an?

  • Keine Abdichtung, kein Oberflächenschutzsystem („OS“)? Dann dürfte der Beton, vor allem aber die darin enthaltene Bewehrung, sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.
    (Natürlich vorausgesetzt, dass es statisch bewehrte Stahlbetonbauteile im Einflussbereich des von den Fahrzeugen abtropfenden Tauwassers gibt, sonst kann natürlich darauf verzichtet werden.)

    Ob Bewehrung in der Bodenplatte liegt, ist unbekannt aber wenn ich mich richtig erinnere laut Statiker eher unwahrscheinlich.

  • Wie sieht es denn mit der Rutschhemmung aus?

    genau das würde mich auch interessieren nach betrachten der Bilder....schaut gut aus, aber wenn da ne Pfütze steht, Wasser eingetragen wird, ist das nicht wie Schlittschuhlaufen?
    Ich überleg, ob ich meiner Fertiggarage auch i-was spendier (nach 5 Jahre im Haus, gehen langsam die wichtigen Projekte aus und man kann sich den "nice to haves" widmen ;) ). Aktuell war ich einfach bei "sauber machen und Wasserglas"... wie genau wäre jetzt dann zu eruieren gewesen...

    • Offizieller Beitrag

    [offtopic='Für die angeführten 500 € gibt es Feinsteinzeug-Fliesen R9 für ca. 40 m² Boden. Und kein Problem mehr mit Rutschen, Betonangriff usw. OK, Werkzeug ist nicht dabei.&amp;amp;lt;/p&amp;amp;gt;&amp;amp;lt;p&amp;amp;gt;&amp;amp;lt;br&amp;amp;gt;&amp;amp;lt;/p&amp;amp;gt;&amp;amp;lt;p&amp;amp;gt;Nur mal für Zellstoff als Alternative.'][/offtopic]

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    für den gewerblichen Bereich verlangen die BGR 181 in Garagen R10, was man auch für den privaten Bereich als sinnvolle Bezugsgröße nehmen könnte.

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    für den gewerblichen Bereich verlangen die BGR 181 in Garagen R10, was man auch für den privaten Bereich als sinnvolle Bezugsgröße nehmen könnte.

    Kann man machen.


    Aber: Die BGR 181 verlangt für z.B. Verkaufsräume ohne besondere Anforderungen, Eingangsbereiche (innen), Betriebskantinen, Speisen- und Gasträume usw. R9. Jetzt mag jeder selbst entscheiden, was er für Sauereien in seiner Garage anstellen will, damit R9 nicht ausreicht. Bei Werkstattbetrieb mit Ölgeschmiere wäre evtl. R11 oder besser angesagt.