Statiker Hilfe benötigt - Fenster verbreiten

  • Hallo,


    wir bauen gerade ein Haus und haben festgestellt, dass wir unsere Fenster zu schmal eingeplant haben. Zurzeit haben wir ein Fenster mit einer Breite von 113 cm, das wir gerne verbreitern möchten.

    Das Haus wird mit Porosteinen gebaut und die 113 cm breiten Fenster haben immer deckengleiche StB-Balken mit einer Breite von 176 cm. Dann kommen Rollläden mit 5 cm Dämmung und einer 25 cm breiten Rollladenkasten.


    Nun unsere Frage: Wie können wir unser Fenster nachträglich auf eine Breite von 176–200 cm verbreitern? Und das ohne Stürze, die unsere Fenster oder den Rolladenkasten nach unten setzen? .

    Gibt es dazu eine elegante Lösung? Zum Beispiel einen tragenden Rolladenkasten oder einen flachen Stahlsturz?

    Dazu noch eine zusätzliche Frage: Bis zu welcher Breite braucht ein Fenster keine Stürze? Kann man beispielsweise ein 60 cm breites Fenster einfach ohne Sturz planen?


    Mfg, Adam



  • Bis zu welcher Breite braucht ein Fenster keine Stürze?

    Eine Öffnung braucht IMMER einen Sturz. Falls Du einen betonierten Sturz mit Bewehrung meinst, da gibts keinen Pauschalwert.


    Frag Euren Statiker. Der kann genau sagen, welche Breite maximal mit dem vorhandenen geht und welche Zusatzmaßnahmen ggf. helfen können/würden

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  • Leider kann ich unseren Statiker nicht mehr fragen, da unser große Bauunternehmer dies in der Bauphase nicht mehr erlaubt. Somit stellt sich die Frage, ob eine Verbreitung überhaupt machbar wäre.

  • Leider kann ich unseren Statiker nicht mehr fragen, da unser große Bauunternehmer dies in der Bauphase nicht mehr erlaubt.

    Istdas ein Bauträger der ein Generalüber-/-unternehmer?

    Im ersteren Fall müsst Ihr eh nehmen, was der BT an Fenstern einbaut (oder VIEL zahlen ), im zweiteren einfach einen anderen holen. Ganz einfach

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  • Baut ihr mit einem GÜ oder kauft ihr vom Bauträger? (Die Unterschiede setze ich als bekannt voraus!)


    Im Bauwesen gibt es rein physikalisch fast immer eine Lösung. Es stellt sich aber auch immer die Frage nach der Höhe der mit ihr verbundenen Kosten und der Möglichkeit oder Bereitschaft, diese zu tragen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Istdas ein Bauträger der ein Generalüber-/-unternehmer?

    Im ersteren Fall müsst Ihr eh nehmen, was der BT an Fenstern einbaut (oder VIEL zahlen ), im zweiteren einfach einen anderen holen. Ganz einfach

    GU, Fenster aind bereits eingebaut und bezahlt, somit wird es Kostenintensiv…

  • Das machen wir. Ich wollte nur vorab fragen, ob solche Änderungen möglich sind und wie sie üblicherweise durchgeführt werden.

    Ich kann auch nicht bei unserer Baufirma nachfragen, denn die werden eine neue Baugenehmigung fordern. Dann haben wir einen Baustopp für fünf Monate, das können wir uns nicht erlauben.

  • ob solche Änderungen möglich sind und wie sie üblicherweise durchgeführt werden.

    JA - es gehtALLES. Mein Got, wir sind vor 50 Jahre zum Mond geflogen und wollen da wieder hin. Da wird sowas fast schon ein Klacks. Was und wieviel das kostet, kann man nur in Kenntnis des Vorhandenen und der GENAUEN Wünsche sagen

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  • Generalunternehmer…

    Dann könnt ihr mit dem von euch direkt beauftragten Statiker reden, wann und über was ihr wollt. Sonst ist es ein GÜ!

    ob solche Änderungen möglich sind und wie sie üblicherweise durchgeführt werden.

    Ja, sind jederzeit möglich (-> „Umbau“).


    Was genau möchtest Du zum Ablauf wissen?

    Ich kann auch nicht bei unserer Baufirma nachfragen, denn die werden eine neue Baugenehmigung fordern. Dann haben wir einen Baustopp für fünf Monate, das können wir uns nicht erlauben.

    Einen neuen Bauantrag braucht es sicher nicht, allenfalls eine „Tektur“.


    Auch das mit dem Baustopp und dessen angeblicher Dauer ist Quatsch.


    Nachträgliche Änderungen / Umbauten sind immer teurer als eine Umsetzung im ersten Anlauf, bei GU aber ganz besonders teuer und beim GÜ noch mal teurer. Unter anderem spricht genau das aus meiner Sicht gegen diese Konstellationen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Danke für die Antwort. Bezüglich des Ablaufs: Ist ein solcher Umbau grundsätzlich machbar, ohne dass die Decke/das Dach geöffnet werden muss?

    Ja. Problematischer sind die Anpassung der Wärmedämmung und vor allem der Oberflächen.


    Veränderungen am Rohbau sollten vollständig abgeschlossen sein, bevor der Ausbau begonnen wird.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ja. Problematischer sind

    Nun, wir kennen die Konstruktion nur so wie der TE sie geschildert hat.

    Da habe ich deckengleiche Stürze gelesen, die dann kein Auflager mehr hätten.

    Da auch Stürze ausgeschlossen wurden, sehe ich nur noch einen Überzug als halbwegs realistisch.

    Dazu noch die neuen Fenster und die Änderungsarbeiten als solches.


    Für mich bei dem angedeuteten Bautenstand kaum noch mit vertretbarem Aufwand möglich.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • So sieht es leider aus. Ich lasse noch einen Profi-Statiker darüber gucken, aber die Kosten explodieren in dem Fall…


    Ich habe in einem anderen Forum heute noch von einer Alternative gelesen. Hat eventuell jemand Erfahrung mit tragenden Ziegelrollladenkästen? Zum Beispiel von der Firma Eder. Auf den ersten Blick würden sie alle meine Probleme mit zumutbaren Kosten lösen können…

  • Im Bauwesen gibt es rein physikalisch fast immer eine Lösung.

    ...das stimmt wohl zumeist, dürfte hier aber etwas schwieriger werden, sofern man eine baugleiche, nur eben breitere, Ausführung wünscht.


    Da das Fenster nun breiter werden soll, ist der deckengleiche Unterzug darüber sicherlich nicht ausreichend. Man wird also unter diesen dgl. UZ einen zusätzlichen Sturz einbringen müssen. bei einer Breite von mind. 200cm (von Auflagermitte bis Auflagermitte) wird dieser sicherlich eine Höhe von 15 - 20cm haben. Will man es so haben wie bei den anderen Fenstern, mit einem Rollokasten, so wird dieser dann entsprechend tiefer sitzen müssen.. Oder man nimmt ein Vorbaurollo, welches oberhalb des Fensterstocks irgendwo im Bereich der WDVS sitzt (sofern dieses stark genug ist). Eine recht knifflige Detailaufgabe um hier Wärmebrücken zu vermeiden. Das Rollo sähe dann aber sicherlich etwas anders aus, als die anderen im Haus.


    Ich würde mich fragen, ob es bei einem Gästezimmer nicht einfach so bleiben kann. Klar: Die Fenstergröße ist schon recht mickrig...schade. Andererseits: In einem Gästezimmer wohnen idR Besucher für ein paar Tage (überhaupt ist ein Gästezimmer echter Luxus, finde ich). Da wird der gast dann schon mit zurecht kommen. Vielleicht kann man in der Zugangstür ein entsprechend großzügig bemessenes Glasfeld einplanen um hier etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen?


    Noch etwas: Sollte es sich beim Mauerwerk um Ziegel handeln, so würde ich etwas abwarten. Ziegel sind tatsächlich recht dunkel (ziegelfarben eben), der Boden ist dunkel (Betongrau), die Decke auch. Im Rohbau wirken solche Räume daher immer recht düster. Verputzt und hell gestrichen sieht es dann ganz anders aus.! Klar: Bei der Fenstergröße kann man nicht von einem hellen Raum sprechen. Aber nach dem Verputzen und Streichen wird es deutlich besser (= weniger schlimm)