Setzung Anbau über die Jahre….

  • Hallo liebes Forum,


    Mein Name ist Steffen und habe den Mut gefunden hier zu posten. Habe das Thema lange Zeit verdrängt aber nun möchte ich mal hören was andere davon halten und was die beste Lösung ist. Wir bewohnen das Haus seit ca 14 Jahren, und der Anbau hatte von Anfang an Setzungsrisse. Wann dieser erstellt wurde entzieht sich unserer Kenntnis, da wir das Haus ja nicht selbst bewohnt haben sondern gekauft. Lange haben die Risse still gehalten.


    Bis vor ca 7 Jahren wurde es schlimmer, da haben wir auf der hauseite

    bis zum Fallrohr den grundbalken komplett erneuern müssen, teilweise waren auch Ständer durchgefault. Grund war eine undichte Manschette außerhalb der Wand, das Wasser von Spüle und Spülmaschine versickerte einfach vor der Außenwand und zog die bruchsteine hoch. Das war etwa 3 - 4 Meter links vom Fallrohr.


    Seitdem der neue Balken drin ist ist der Anbau wieder sehr in Bewegung

    Dieser Riss ist erst nachher entstanden und geht durch

    Habe ihn vor ca 2-3 Jahren mit Acryl verklebt und seitdem hat der sich auch nichtmehr geöffnet.


    Der Riss am türeingang

    Bestand schon immer und wurde teilweise als bauschaumentlerrung benutzt….vom Vorbesitzer. Er ist gefühlt schlimmer geworden, den Ständer konnte man früher nicht sehen, kann aber keine Aussage machen zur Zeitspanne.


    Von innen geht der Riss von links nach rechts auf.


    Die Frage ist nun, was tun? Wie kann man das retten oder ist es sinnvoller von oben nach unten abzutragen? Und wenn man es erhalten kann wie ist es am besten zu reparieren? Vorhängeschale ect? Bin leider absoluter Laie, wenn auch handwerklich nicht unbegabt. Würde es persönlich gerne erhalten wenn möglich.


    Würde mich über eure Einschätzung freuen.


    Wenn ihr mehr Bilder braucht füge ich gerne noch welche hinzu.


    Beste Grüße

  • Befinden sich unterhalb noch "Keller"räume die zugänglich sind? Wie sieht es dort aus mit Feuchtigkeit und Rissen?

    Wurde das Fallrohr auf Dichtigkeit geprüft (also auch im Erdreich/Grundleitung)?


    Mangelhafte Gründung, evtl. über die Jahrzehnte unterspült, könnte eine Erklärung sein. Wenn man die Risse an der einen Wand weiter denkt, dann treffen die sich etwa in dem Bereich in dem das Fallrohr im Erdboden verschwindet. Bildlich gesprochen wäre da in etwa ein Drehpunkt um den sich die Kraft dreht. Vereinfacht gesagt, die Hausecke sackt ab während der Bereich links vom Fallrohr noch stabil ist. Ich weiß, das ist jetzt eine etwas konfuse Erklärung, mir fällt im Moment aber keine bessere ein.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

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  • Befinden sich unterhalb noch "Keller"räume die zugänglich sind? Wie sieht es dort aus mit Feuchtigkeit und Rissen?

    Wurde das Fallrohr auf Dichtigkeit geprüft (also auch im Erdreich/Grundleitung)?


    Mangelhafte Gründung, evtl. über die Jahrzehnte unterspült, könnte eine Erklärung sein. Wenn man die Risse an der einen Wand weiter denkt, dann treffen die sich etwa in dem Bereich in dem das Fallrohr im Erdboden verschwindet. Bildlich gesprochen wäre da in etwa ein Drehpunkt um den sich die Kraft dreht. Vereinfacht gesagt, die Hausecke sackt ab während der Bereich links vom Fallrohr noch stabil ist. Ich weiß, das ist jetzt eine etwas konfuse Erklärung, mir fällt im Moment aber keine bessere ein.

    Nein dort sind keine Kellerräume, die Wand ist auch nicht sichtlich gerissen im Keller(an die angebaut wurde)


    Wir werden die Leitung prüfen lassen ! Vielen lieben Dank!

  • Von mir gekürzt


    Klingt nach Fachwerk/Holzständerkonstruktion, an die ICH nicht glaube!


    Ich denke eher an eine mangelhfte Gründung (Fundament)

    Der Anbau ist nachträglich an das fachwerkhaus angebaut worden, nun kann man oben im großen Riss den Holzständer sehen… der Anbau scheint aus Ziegeln gemauert zu sein.

  • Jetzt ergibt es einen Sinn, nach euren Andeutungen. Rot markiert ist eine stark abgesenkte Stelle im Pflaster, mit der in blau ungefähren Verlauf der Abwasserleitung zu dem Loch kippt der Anbau, Unterspülung könnte hier tatsächlich die Ursache sein. Ich halte euch auf dem laufenden! Danke nochmal für eure Einschätzung!

  • Vielen Dank nochmal für eure Hilfe. Anbei ein Foto der gebrochenen Rohre (Punkte) laut kamerabefahrung. Die Kanalfirma sagt es könnte sein das die Setzung davon kommt. Wie sieht es versicherungstechnisch aus? Laut meinem Vertrag sind Rohre außerhalb der Bodenplatte bis zu 10.000 Euro versichert, ist die Setzung als Folgeschaden zu bewerten?


    Lg

  • ist die Setzung als Folgeschaden zu bewerten?

    Das wird Dir niemand verbindlich sagen können, und ich glaube auch nicht, dass die Versicherung eine Aussage aus einem Forum überhaupt zur Kenntnis nehmen wird. Die Firma vor Ort hat doch gesagt, es könnte die Ursache sein, viel mehr lässt sich aus der Ferne auch nicht sagen.

    Hast Du einen Ansprechpartner bei der Versicherung? Dann würde ich den kontaktieren, das ist besser als bei einem Call Center anzurufen in dem sich ein paar Studenten nebenbei noch einen Euro verdienen. Dem würde ich die Sachlage und die bisherigen Erkenntnisse schildern, und dann sehen wie es weiter geht. Der müsste anhand der Vertragsunterlagen auch wissen, was, wie versichert ist.

    Es wäre gut möglich, dass die Versicherung dann einen Sachverständigen beauftragt der das begutachtet. Dessen Urteil würde ich abwarten bevor ich weiter aktiv werde. Dann kannst Du immer noch einen eigenen SV mit einem Gutachten beauftragen, und falls notwendig, Dich nach einem Rechtsbeistand umschauen.

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  • Das wird Dir niemand verbindlich sagen können, und ich glaube auch nicht, dass die Versicherung eine Aussage aus einem Forum überhaupt zur Kenntnis nehmen wird. Die Firma vor Ort hat doch gesagt, es könnte die Ursache sein, viel mehr lässt sich aus der Ferne auch nicht sagen.

    Hast Du einen Ansprechpartner bei der Versicherung? Dann würde ich den kontaktieren, das ist besser als bei einem Call Center anzurufen in dem sich ein paar Studenten nebenbei noch einen Euro verdienen. Dem würde ich die Sachlage und die bisherigen Erkenntnisse schildern, und dann sehen wie es weiter geht. Der müsste anhand der Vertragsunterlagen auch wissen, was, wie versichert ist.

    Es wäre gut möglich, dass die Versicherung dann einen Sachverständigen beauftragt der das begutachtet. Dessen Urteil würde ich abwarten bevor ich weiter aktiv werde. Dann kannst Du immer noch einen eigenen SV mit einem Gutachten beauftragen, und falls notwendig, Dich nach einem Rechtsbeistand umschauen.

    Danke für deine Einschätzung. Die Angelegenheit liegt jetzt bei der Versicherung und wir sollen einen Kostenvoranschlag einreichen, leider konnte ich noch keinen Bauunternehmer für das Vorhaben gewinnen. Nächste Woche möchte sich das jemand anschauen. Zwischenzeitlich habe ich Unterlagen zu meinem Haus angefordert um zu sehen ob überhaupt Fundament unter dem Anbau ist oder sogar ein schwarzbau. Die Skizze ist kurz nach dem Krieg, so 1952 rum und zeigt das Fundament wenn es so erstellt wurde sehr gut. Wie nennen sich solche Fundamente?


    Interessant sind auch die Preise