Gibt es eine Sonde, um in Schächte hineinzuschauen?

  • Hallo zusammen, Ich hoffe die Rubrik passt hier einigermaßen.


    Ich suche nach einer Möglichkeit, in eine Versorgung Schacht4 hinein zu schauen. Es ist ein Schacht, wo Wasserleitungen und Abwasserleitungen hinauf und herunter führen. Wir sind in einem mehrstöckigen Haus aus den sechziger Jahren.


    Ich habe nämlich in meiner Wohnung, anliegend der Räume dieses Versorgung Schachts unangenehme Gerüche, und ich vermute, es liegt an einer undichten Leitung. Da der Vermieter nicht reagiert, dachte ich, ich könnte ein zwei Löcher bohren, bis ins Schacht innere, um dann mit einer Art Sonde (beim operieren verwendet man so etwas doch auch) dort vielleicht mit einer Kamera hinein zu schauen.


    Nun weiß ich aber nicht, ob sowas überhaupt auf dem Bau verwendet wird.


    Viele liebe Grüße an alle die mich noch kennen (und an alle anderen natürlich auch!) :)

  • Kameras um Schächte und Leitungen zu inspizieren gibt es in verschiedenen Ausführungen, je nach Einsatzzweck. Gerüche können die aber regelmäßig nicht wahrnehmen. Ich würde aber keine Löcher bohren sondern nach Möglichkeit eine vorhandene Revisionsöffnung zum Einführen nutzen. Falls der Schacht angebohrt soll, muss vermutlich auch der Vermieter zustimmen.

  • Du suchst nach einer Endoskop-Kamera. Die gibt es heute in unterschiedlicher Qualität zu sehr unterschiedlichen Preisen. Mit denen ab ca. 40 / 50 € zum Anstecken ans Smartphone / Tablet lässt sich über Strecken bis etwa zu einem Meter, je nach Lage auch etwas mehr, leidlich etwas erkennen und Bilder oder Videos auch direkt abspeichern.


    Die Kunst ist dabei vor aber, das dargestellte (bewegte) Bild zu interpretieren, denn der Blick ist immer einäugig und meistens nicht in natürlicher Lage (oben ist nicht oben ...). Außerdem kann eine schlechte Beleuchtung die Farben drastisch verändern, extreme Schlagschatten werfen etc. und so die Interpretation beeinträchtigen. Die betrachtende Person muss deshalb sehr gut wissen, was zu sehen sein soll und dieses Wissen mit dem abgleichen, was tatsächlich da ist.


    Je nach Einsatzzweck können Profis meist auch schon mit sehr einfachen Endoskop-Kameras etwas anfangen. Laien sehen oft zwar etwas, wissen dann aber nicht was - und sind deswegen hinterher auch nicht schlauer als vorher.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Viele liebe Grüße an alle die mich noch kennen

    Mensch Sare, was machst Du denn wieder, zerlegst Du jetzt schon MFH?

    Ich hätte ja mit "Sare(3)" gerechnet weil Du Dein Passwort vergessen hast. :lach:


    Zu Deiner Idee. Es gibt Kameras zur Inspektion von Rohren o.ä. in allen möglichen Ausführungen, auch in Preisklassen da wird Dir schwindelig. Die einfachsten Ausführungen kann man an sein smartphone anschließen, doch die sind nur von begrenztem Nutzen. Meist fehlt denen eine Seitenkamera und sie sind nicht für größere Entfernungen geeignet. Sie lassen sich so gut wie nicht kontrollieren wenn man sie in einen Schacht absenkt. Bei einem Versorgungsschacht in einem EFH wird es sowieso schwierig, weil so ein Schacht meist sehr lang ist, evtl. noch ein Brandschott hat oder sonst irgendwie mit Dämmwolle (Stichwort: Schalldämmung) gefüllt ist, und meist geht es ziemlich eng zu in so einem Schacht.

    Kurzum, ja es gibt Möglichkeiten, aufgrund der Kosten sollte man aber überlegen, ob man damit eine Firma beauftragt. Für eine einmalige Inspektion lohnt ein Kauf nicht, und Spielzeug landet erfahrungsgemäß meist ungenutzt in der Schublade.


    Ich weiß jetzt nicht was Du mit "Sonde" meinst, aber ein Spiegel wird in so einem Schacht nicht funktionieren, dem fehlt das notwendige Licht. Zudem kannst Du damit zwar rein schauen, aber Du siehst nicht was in 2 oder 3 oder 5m Entfernung los ist.


    Hast Du andere mögliche Geruchsquellen schon ausgeschlossen? Manchmal kann die Ursache auch in einem nicht funktionierendem Siphon liegen (Dusche, Badewanne, Waschbecken, Spülbecken...), oder es gibt einen Ent-/Belüfter der nicht mehr funktioniert, oder es ist die Farbe an der Wand, oder Geruch der noch im Wandputz steckt, Kleber von Bodenbelägen usw. Ich würde zuerst alle anderen denkbaren Geruchsquellen ausschließen bevor ich eine Wand oder einen Schacht öffne. Wie schon geschrieben, würde man sowieso zuerst einmal nach einer Revisionsöffnung schauen.

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  • :eek:

    Bedenke, so eein Schacht ist i.d.R. ein eigener Brandabschnitt. Wenn du Löcher bohrst, ist der Branschutz ggf. umme Ecke :rb:

    Als den Regelfall würde ich im MFH die Schachtwand in FX0-Qualität nicht bezeichnen, eher als den Ausnahmefall, gibt es doch gerade beim MFH und der Lüftung diverse Ausnahmen von den Anforderungen der MLAR. Aber ja, grundsätzlich besteht diese Gefahr!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Da gab es doch kaum "Schächte" im heutigen Sinne - mit Brandschutzanforderungen. Damals wurde geschlitzt, vermörtelt und gut war's. Das irdene Abwasserrohr im Bad wurde im Dickbett verfliest - doch, ich bin in sowas im niedersächsischen "Zonenrandgebiet" aufgewachsen!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Bei Hochhäusern waren Versorgungsschächte durchaus üblich. Bei niedrigeren MFHs eher selten bis gar nicht anzutreffen.


    Aber ich verstehe eh nicht was Sare (2) sich da verspricht. Wenn der Vermieter eh nix macht, was will er mit der Info machen? Es ist die Sache des Vermieters. Außerdem, wie soll es denn da raus riechen, wenn der Schacht zu ist und man erst ein Loch bohren muss um da ran zu kommen? Vielleicht sollte Sare (2) mal andere Geruchsquellen suchen.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ihr seid super! Ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich herkomme!


    Mensch Sare, was machst Du denn wieder, zerlegst Du jetzt schon MFH?

    Ich zerlege nicht, was du gleich wieder denkst. Ich bin in der Informationssammelphase. Ich hatte überlegt, einen Sachverständigen zu beauftragen, und fragte mich einfach, wie man so ein Wasserleck finden könnte.


    Ich hätte ja mit "Sare(3)" gerechnet weil Du Dein Passwort vergessen hast. :lach:

    Ich brauchte das Passwort diesmal gar nicht wissen, das iPhone konnte das ohne mich erledigen.


    Da mag ich nicht so recht an

    glauben.

    Danke, du hast recht. Ich habe noch mal nachgeschaut, das Haus ist von 1974. Es ist allerdings in einem irgendwie "älteren" Zustand, so schien es mir, so dass ich meinte, es müsse älter sein.


    Es ist ein Betonbau.


    Es riecht so, als ob das ein Wasserschaden ist. Da bin ich ziemlich sicher. Ich hatte das in einer früheren Mietwohnung schon einmal (ebenfalls Siebzigerjahre und ebenfalls Betonbau). Die Wände werden dann irgendwie feucht, aber nicht in einem so großen Maße, als dass man Wasserflecken sehen könnte und man kann es auch mit so einem Feuchtigkeitsmessgerät an der Wand nicht messen. Aber irgendwie defundiert die Feuchtigkeit durch die Wand und es riecht halt unangenehm.


    Aber es könnte natürlich auch sein, dass in der Wohnung über mir irgendwo in der Wand das Rohr kaputt ist.


    Betroffen sind sowohl Flur, als auch Küche. Die beide nebeneinander liegen beide an den Versorgungschacht grenzen. Abfluss/Siphon etc. ist sicher ausgeschlossen. Da ist alles absolut dicht - und würde auch den Geruch im Flur nicht erklären. Und das riecht im Allgemeinen auch anders als dieser spezielle Feuchtigkeit-in-70er-Jahre-Betonbau-Geruch.


    Aber bevor ich einen teuren Sachverständigen beauftrage, werde ich zunächst versuchen den Geruch mit Styrodurplatten einzudämmen. 😎 das hat nämlich in der früheren Mietwohnung (wo der Vermieter zunächst auch nichts machen wollte) gut funktioniert. Der Wasserrohrbruch stellte sich dort dann aber heraus, als ich auszog.



    Aber ich verstehe eh nicht was Sare (2) sich da verspricht. Wenn der Vermieter eh nix macht, was will er mit der Info machen?

    Er ist eine sie. :) Und sie ist ziemlich erbost, dass der Vermieter nichts macht. Denn der Geruch ist deutlich wahrnehmbar und scheußlich. Ich kann die Küche und auf dem Flur nicht benutzen. Daher möchte ich die Miete mindern. Und wenn man so ein Wasser nachweisen könnte, lief man nicht Gefahr, wegen Zahlungsverzugs rausgeschmissen zu werden. (Jetzt einfach schon mal im Voraus gedacht.)

  • Und Du bist Dir sicher, dass absolut keine andere Quelle für den Geruch verantwortlich ist? Wirklich absolut? Kein totes Tier irgend wo?

    Woher kommt die Annahme, dass es vom Versorgungsschacht kommt, wenn der voll verschlossen ist? Wie soll da der Geruch raus kommen? Was sagen die anderen Bewohner? Die müssten es auch riechen wenn es aus dem Versorgungsschacht kommt. Sei Dir erst mal zu 100% sicher bevor Du anfängst ne Miete zu mindern. Bzw such Dir lieber vorher juristischen Rat.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Und sie ist ziemlich erbost, dass der Vermieter nichts macht. Denn der Geruch ist deutlich wahrnehmbar und scheußlich. Ich kann die Küche und auf dem Flur nicht benutzen. Daher möchte ich die Miete mindern. Und wenn man so ein Wasser nachweisen könnte, lief man nicht Gefahr, wegen Zahlungsverzugs rausgeschmissen zu werden.

    Dann schmeisst Dich der Vermieter halt raus, weil Du unbefugt sein Eigentum beschädigt hast. -> Effekt ist der selbe - Obdachlosigkeit

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen