Gartenhaus 44mm Blockbohlen dämmen (Hitzeschutz)

  • Liebe Bauprofis,


    wir haben ein Gartenhaus welches im Sommer leider unpackbar heiß wird, deswegen wollen wir es nun dämmen.


    Die Eckpunkte:


    Nutzung vorwiegend April – September: Es geht in erster Linie um Hitzeschutz.Im Winter ab und zu mal aufheizen und eine Nacht dort verbringen.


    BlockbohlenhausWandstärke :44mm
    5 x 5 Meter Grundriß

    Seitenwandhöhe 2,2 m

    Satteldach


    Dachaufbau:


    24mm Nut-Feder-Bretter

    Unterspannbahn

    5cm Hinterlüftung (Konterlattung)

    2,4cm Traglattung

    Metallpfannenziegelblech


    Das Dach habe ich zwar letztes Jahr neu gemacht, jedoch würde ich es aufgrund besseren Hitzeschutzes der Außendämmung demontieren und danach neu draufsetzen.

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    Ich würde das ganze Haus gerne von außen dämmen, da es ja darum geht, die Hitze draußen zu halten.

    Ich hätte mich für Holzfaserdämmplatten entschieden, da diese die Hitze am besten absorbieren.


    Fenster würde ich gebrauchte 2-fachverglasung Fenster wählen, mit neuen Dichtbändern kann da nicht viel schief gehen, oder?


    Den Boden reisse ich raus , befülle die Hohlräume mit Perlit-Schüttdämmung (momentan sind styroporkugel drinnen, mal mehr, mal weniger), befestige eine Folie (Dampfbremse?) und lege wieder Nut-Feder-Holzboden drauf.


    Der Dachaufbau:


    - 24mm Nut-Feder-Bretter (Bestand)

    - dann eine Dampfbremse oder Sperre vollflächig verklebt ?

    - STEICOtherm dry Allround Holzfaser-Dämmplatte mit N+F 1880 mm x 600 mm x 140 mm

    - Konterlattung (Hinterlüftung) 5cm

    - Traglattung

    - Metallpfannenziegeldach (Blech)


    Der Wandaufbau: Wärmedämmung der Außenwand mit hinterlüfteter Fassade


    - Blockbohlen 44mm (Bestand)

    - dann eine Dampfbremse oder Sperre vollflächig verklebt ?

    - Staffelholz zum einklemmen der Dämmung befestigen

    - STEICOflex Holzfaser-Dämmmatte WLS 036 1220 mm x 575 mm x 120 mm

    - STEICOuniversal Holzfaser-Dämmplatte Unterdeck- und Wandbauplatte mit N+F 2230 mm x 600 mm x 22 mm

    - Windschutzfolie

    - 5cm Latten hinterlüftung

    - Nut-Feder-Fassade 2,4cm


    Passt das soweit halbwegs oder habe ich da kompletten Blödsinn geplant?



    Wie sieht es bzgl. Der Dampfsperren/Bremsen aus, ja – nein – welche genau?

    Ich möchte es tunlichst vermeiden, das Holz / die Dämmung verfaulen zu lassen.


    Sind die Stärken der Dämmaterialien angemessen oder über/ -unterdimensioniert?


    Ich bedanke mich jetzt schon für eure Zeit und Geduld und freue mich auf Eure Inputs !


    Liebe Grüße


    Chris

  • Die Holzfaserplatten können zwar den Wärmedurchgang etwas verzögern, ich befürchte jedoch, dass Du ohne eine "Zwangskühlung" nicht auskommen wirst. Die vielleicht 50m³ Luft werden sich alleine schon durch die Anwesenheit von 2 Personen aufwärmen, und es gibt innerhalb der Hülle kaum Masse die Wärme speichern könnte (das bisschen Holz kannst Du ruhig ignorieren).

    Nur mal als Beispiel. Luft hat eine spez. Wärmekapazität von etwa 0,33Wh/m³K. Ein Mensch gibt ca. 120-150W an Wärmeleistung ab, das macht bei 2 Personen um die 300W. Alleine das würde schon genügen, um innerhalb 1h die Raumtemperatur um die 18K zu erhöhen. Praktisch ist der Temperaturanstieg natürlich deutlich niedriger, da die Luft ja wiederum Wärme an die umgebenden Bauteile abgibt. Hier stehen die Holzwände zur Verfügung, die zwar zukünftig gegenüber der Außenluft isoliert sind, die jedoch nur eine geringe Masse haben. Sollte sich das Holz im Laufe des Tages schon aufgeheizt haben, trotz Holzfaserplatten außen, dann kann das Holz auch kaum noch Wärmeenergie aufnehmen.


    Wohlgemerkt, ich habe oben nur von 2 Personen gesprochen, es gibt aber vermutlich noch weitere "Wärmeerzeuger", sei es in Form von elektronischen Geräten oder Kochstelle oder was auch immer.

    Bedenke auch, die Verzögerung beim Wärmedurchgang von außen nach innen gilt auch umgekehrt, der Raum wird während der Nacht (niedrigere Außentemperatur) auch langsamer auskühlen.


    Ich würde über ein Klimagerät nachdenken. Das muss nicht besonders viel Leistung haben um die Temperaturspitzen zu reduzieren. Gleichzeitig kann man im Winter damit auch heizen. Der Stromverbrauch dürfte gering sein, denn die Raumabmessungen und somit die Heizlast sind überschaubar.

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  • Danke für deine Antwort, Klimaanlage habe ich vergessen zu erwähnen, kommt fix eine rein!


    Was sagst du zu dem restlichen geplanten Aufbau ?

    Lg