Porenbeton (Gasbeton) Gerätehaus ohne äußeren Schutz durch Putz => Feuchtigkeitsschutz & Rissbeseitigung

  • Hallo an Euch, einen schönen Abend!


    Hier möchte ich ein anderes Unterthema des Gesamtprojekts zur Diskussion stellen, da einige Fragen aufgekommen sind.

    Ist-Situation: Gerätehaus aus Porenbeton / Gasbeton, 100 mm Wandstärke

    - "rechte" Seite direkt an Mauer hangseitig

    - Styroporplatten im oberen Bereich zwischen Mauer und Gasbetonwand, ich kann nicht weiter "hinein schauen"

    - "vordere" Seite unverputzt, offenbar irgendwann lackiert worden

    - "hintere" Seite unverputzt, nicht lackiert (zumindest nicht sichtbar), jedoch halbwegs feuchtigkeitsgeschützt

    - "linke" Seite endet unverputzt in Holzschuppenanbau, welcher teilweise unprofessionell an die Gasbetonwandung gedübelt wurde (und zwar mit Bohrlöchern und Standarddübeln, ganz großer Käse)
    - Fundament ist betoniert auf Basis von vermutlich den gleichen (Mauer?)Steinen, welche unter dem Holzschuppen genutzt wurden (darauf dann Beton)
    - Dach ist Blech, erstreckt sich über beide Schuppenteile, wird irgendwann gegen Sandwichplatten ersetzt

    Herausforderungen:

    - Feuchtigkeitsschutz ggü. Regen (bei Gasbeton meinem laienhaften Verständnis nach ein Muss?)

    - Rissbildungen in min. zwei Wänden, da keine Armierungsnuten zwischen den Steinen eingehobelt wurden und es somit reiner Gasbetonbau ist

    - Div. andere Herausforderungen a la DDR-Fensterchen, Fliesen auf Innenwänden partiell


    Innen sind keine Schäden sichtbar, was mich überrascht - außen jedoch die geringfügigen Risse.

    Fragen:

    - Welche Möglichkeiten der Rissverfüllung gibt es bei Porenbeton, isolationsseitig bestenfalls nicht schlechter als Porenbeton, mit ausreichender Dünnflüssigkeit zur Injektion?
    - Existieren dünnflüssige Reparaturmörtel auf Poren"beton"basis (klar, ein Widerspruch), welche durch Al-Zusätze expandieren und Blasen bilden sowie Risse kitten?

    - Welche Möglichkeiten der Außenwandschutzbeschichtungen (bestenfalls aufrollbar oder aufspritzbar) sind empfehlenswert, wenn kein Putz geplant ist?


    Es ist offenbar recht schwierig, die verklebten (oder gar vermörtelten, konnte noch nicht herausfinden, was der Vorbesitzer nutzte.. eigentlich werden sie wohl geklebt um keine Wärmebrücken zu generieren) Steine intakt zu lösen, um sie auszutauschen - ohne die gesamte Wand von oben nach unten wieder abzubauen.. daher versuche ich, mit geringem Aufwand die aktuell nur optischen Schäden und die Wandungen zu schützen (bspw. gegen Feuchtigkeit).


    Ein (schlechtes) Bild der Verbindungswand - ich werde nächste Woche bessere Bilder anfertigen:



    Über Hinweise freue ich mich natürlich ganz besonders - allerdings auch über Erfahrungsberichte, wie derartige Problemkonstellationen im professionellen Umfeld beseitigt werden.
    (Und Diskussionen sind auch okay. :))


    Viele Grüße und herzlichen Dank im Vorfeld sendet der

    nordische Fuchs

    Freundliche Grüße,

    der nordische Fuchs

  • isolationsseitig

    [Klugschietmodus]Isoliert werden stromführende Leitungen, Wände werden abgedichtet oder gedämmt, ggf beides [/Klugschietmodus]

    die verklebten (oder gar vermörtelten,

    Das liesst sich, als wäre vermörtelt für Dich minderwertiger ? Ist es aber nicht,


    Bei dem Riss wäre zunächst wichtig, WARUM er entstanden ist, bevor man/frau über Sanierung nachdenkt. Ich halte Druck/Schub durch die Holzwand (Längenänderung durch Temperatur oder Feuchtigkeit, ggf. beides - Wand press angeschlossen) für sehr wahrscheinlich.


    Grundriss[ausschnitt] des Bereichs?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • [Klugschietmodus]Isoliert werden stromführende Leitungen, Wände werden abgedichtet oder gedämmt, ggf beides [/Klugschietmodus]

    Guten Morgen Ralf,


    wo Du Recht hast - bezog sich auf die thermische Dämmwirkung (wasserabweisend soll es bestenfalls durch Anstrich werden). Bringt nichts, sofern Wasser in Risse eindringen kann - oder ich sie mit etwas verfülle, welches Wärme deutlich besser leitet.


    Das liesst sich, als wäre vermörtelt für Dich minderwertiger ? Ist es aber nicht,

    Minderwertiger kann ich nicht beurteilen, allerdings weiß ich, dass der Vorbesitzer einsetzte, was herumlag oder günstig erhältlich war. Ob es zum Einsatzzweck passte? Weiß keiner.


    Das "gar vermörtelt" bezieht sich auf potentielles Eindringen von Feuchtigkeit durch ungleichmäßige Mörtelkleckse, Spaltmaße und - nun ja.. - Lack, welcher keine nennenswert wasserabweisenden Eigenschaften besitzt. Das konnte ich bei Reinigungsvorgängen unfreiwillig prüfen.


    Bei dem Riss wäre zunächst wichtig, WARUM er entstanden ist, bevor man/frau über Sanierung nachdenkt. Ich halte Druck/Schub durch die Holzwand (Längenänderung durch Temperatur oder Feuchtigkeit, ggf. beides - Wand press angeschlossen) für sehr wahrscheinlich.

    Da bin ich ganz bei Dir, im Innenraum ist oben ein Balken ohne sichtbare Längsausdehnungsmöglichkeit durch z.B. Langlöcher und geringe Anpresskraft angedübelt. Wird natürlich nicht so belassen.


    Allerdings wundert mich, dass auch Risse an Stellen ohne Dübellöcher oder nennenswerten Beschädigungen existieren (lang, hauchdünn). So z.B. im unteren Bereich der Übergangswand und an der "Front" links der Tür und um das Fenster herum.

    Bilder kann ich nächste Woche anfertigen, bin zur Zeit nicht vor Ort. Auf der Rückseite sah ich letztes Jahr noch keine Risse. Innen ist der Boden verfliest (Wände dito, partiell) und es waren keine gesprungenen Fliesen zu sehen - auch keine Risse im Mauerwerk.


    Grundriss[ausschnitt] des Bereichs?

    Von diesem Bereich habe ich nicht viel erhalten. Wenige (ohne Maßangaben abgesehen der variierend aufgezeichneten Skala) Handskizzen aus ~1990 herum. Der Rest ging lt. ihm durch Trennung / Partnerschaft unauffindbar verloren.

    Hier mal eine "Kostprobe" dessen, was dazumal offenbar nachträglich gezeichnet wurde, da zu DDR-Zeiten nicht notwendig - kann ich nicht beurteilen, war zu jung zu der Zeit.


    Wird alles erneuert, auch die Zeichnungen. Zeit muss einer haben..

    Freundliche Grüße,

    der nordische Fuchs

  • Falls sich der Riss vom Bild aus #1 am Anschluß des blauen Strichs an den Schuppen befindet, würde das sehr gut passen.

    Die Wasserleitung ist lange demontiert. Ging überirdisch zum Brunnenhaus und war draußen am Gebäude mit Hahn montiert (auf der Holzseite, nicht Gasbetonseite). Die Stahlrohrleitungen sind "fliegend verlegt", da nur so die Relativbewegungen der Gebäude, Materialien und Rohrlegung zueinander ohne Schadwirkung erfolgen konnte. (Frostschutz nonexistent - wurde dazumal nur im Sommer genutzt.)


    In die Gasbetonseite verlaufen zwar Wasserleitungen (die sind auf dem Bild noch nicht vorhanden, das war offenbar mal ein Holzgebäude und wurde nach der Wende erneuert), allerdings liegen diese alle innen vor den Wänden. Keine Leckagen - kein Rohr in den Wänden selbst integriert.


    Der senkrechte Riss bei #1 ist aus Sicht im Holzanbau etwa 10 cm von der Außenwand entfernt - dort endet auf der anderen Seite die 10 cm starke Wand mit den überlappenden Steinen. Ich werde nächste Woche bessere Bilder anfertigen.

    Oben ist leicht schräg (Dachneigung) an die Gasbetonwand mit .. wenn ich mich recht entsinne, drei Dübeln der eine Holzbalken des Anbaus (links, rechts, mittig) angedübelt. Daher halte ich den Gedanken von Dir, dass die Längsausdehnung dieses Balkens für diesen langen Riss verantwortlich sein kann, für sehr realistisch.


    Der Holzanbau ist davon ab nicht nennenswert mit der Gasbetonwand verbunden, mittig überhaupt nicht. Steht recht eigenständig als Holzständerkonstruktion auf dem Fundament. Nur der Querbalken als Verbindung der Hälften ist mit den Vertikalbalken verbunden - woran die Nut- und Federprofile sowie Montageklötze verschraubt sind.

    Lieber zwei oder auch vier 45° Diagonalbalken einziehen, welche separiert von der Gasbetonwandung direkt im Holzständerkonzept gegen Kippen stabilisieren (Biegelast => Zug-/Drucklast), ist ohne großen Aufwand machbar.



    Die Risse mittig der Übergangs- und auch der Frontwand irritieren mich jedoch.. Auf der Innenseite mittig ist an diese Wände nichts geschraubt, außen auch nicht.

    Freundliche Grüße,

    der nordische Fuchs