Ich weis nicht ob es hier thematisiert wurde 2024, aber so wie auch bei jedem anderen Thema sollte man den Text und das was dazwischen steht sich zu gemüte führen.
Hausexplosion in Memmingen 2024 und die Suche nach der Ursache.
Ich weis nicht ob es hier thematisiert wurde 2024, aber so wie auch bei jedem anderen Thema sollte man den Text und das was dazwischen steht sich zu gemüte führen.
Hausexplosion in Memmingen 2024 und die Suche nach der Ursache.
In Stutensee hat man die Ursache zwischenzeitlich gefunden. Man ist zwar von einer Gasexplosion ausgegangen, doch das Haus hatte gar keinen Gasanschluss. Nun wurde bekannt, dass der Eigentümer anscheinend eine Flüssiggas-Heizung "gebastelt" hatte. Was er da genau gemacht hat, und wie es letztendlich zur Explosion kam, das wird man wohl nicht mehr ermitteln können, zumindest wurden solche Details nicht veröffentlicht.
Die Verantwortung des Betreibers beginnt also nicht erst bei der Wartung, sondern schon bei der Installation einer Anlage und wesentlichen Veränderungen. Was mich in Memmingen gewundert hat:
ZitatSeit Jahren war demnach die Heizungsanlage des Reihenhauses im Kalker Feld nicht mehr ordnungsgemäß gewartet worden. Offenbar hatte auch seit längerem kein Kaminkehrer die Feuerstätte mehr begutachtet.
Wie kann das sein? Was bedeutet "seit längerem"? War die Anlage abgemeldet/stillgelegt und der Eigentümer hat sie wieder in Betrieb genommen? Spätestens zur Feuerstättenschau hätte doch der BSFM die Anlage begutachten müssen. (früher alle 5 Jahre, heute 2 x innerhalb von 7 Jahren, soweit ich mich erinnere). Das ist zwar auch keine Garantie dafür, dass die Anlage schadlos läuft, aber das Risiko wird doch deutlich reduziert.
Unser Schornsteinfeger war 5min. da, hat Feuerstättenschau abgerechnet für 300€....
Dabei wäre es auch geblieben, wenn ich nicht den Chef angeschrieben hätte und mit dem resultierenden Stundenlohn konfrontiert hätte.
Der war dann Ruckzuck da und hat seine hoheitlichen Aufgaben wahrgenommen. Gewissenhaft. Da hab ich mich schon gefragt, wie oft sowas vorkommt.
Sich selbst eine Gasheizung bauen ist natürlich schon jenseits von allem. Dennoch tragisch .
Wie kann das sein? Was bedeutet "seit längerem"? War die Anlage abgemeldet/stillgelegt und der Eigentümer hat sie wieder in Betrieb genomme
Möglicherweise, villeicht wurde sie außer Betrieb genommen, aber der Eignetümer hat sie später wieder angeschlossen. Das ein BKM das wissentlich ignoriert glaub ich fast nicht, aber ich hab ja schon Pferde sehen.
Sich selbst eine Gasheizung bauen ist natürlich schon jenseits von allem.
MIch wundert da nix mehr. in Zeiten von Foren wie HTD und anderen Bastelforen/Kanälen wo wissentlich jegliche Geährdungstext als Geldschneiderei abgtan wird, wundert es mich das es nur so wenige fälle sind.
Dabei wäre es auch geblieben, wenn ich nicht den Chef angeschrieben hätte und mit dem resultierenden Stundenlohn konfrontiert hätte.
Der war dann Ruckzuck da.....
So macht man sich "Freunde"
Aber keine Sorge, ich kenne das. Es gibt halt auch unter den Schornis ein paar Kandidaten mit denen man besser nichts zu tun haben möchte. Ich kenne eine Menge Schorni, und mit den meisten kommen ich seit Ewigkeiten sehr gut klar, aber einer hat es sogar geschafft, dass er bei mir Hausverbot bekam. Ich habe den Gesellen seitdem nie wieder gesehen, und soweit ich weiß, arbeitet der auch nicht mehr als Schorni.
So macht man sich "Freunde"
Aber keine Sorge, ich kenne das. Es gibt halt auch unter den Schornis ein paar Kandidaten mit denen man besser nichts zu tun haben möchte. Ich kenne eine Menge Schorni, und mit den meisten kommen ich seit Ewigkeiten sehr gut klar, aber einer hat es sogar geschafft, dass er bei mir Hausverbot bekam. Ich habe den Gesellen seitdem nie wieder gesehen, und soweit ich weiß, arbeitet der auch nicht mehr als Schorni.
Dem Chef war das SEHR unangenehm. Und bei dem den er geschickt hat.... bin ich froh, dass wir jetzt wegziehen. Den seh ich nimmer
Sofern er nicht den Bezirk wechselt oder selbst mal einen neuen Bezirk übernimmt.
Der Geselle der mich damals über den Tisch ziehen wollte, hat ein paar Monate später an seiner Karriere als LKW Fahrer gebastelt, so wurde es mir zumindest von einem seiner ehemaligen Kollegen zugetragen.
Kein Witz: Bei der Heizungsüberprüfung hat unserer Ex-Bezirksschornfegermeister gern schon vom Hinsehen Mängel festgestellt "Sieht ganz schlecht aus, eure Heizkiste..."
Hat man ein Bier hingestellt, kam sie dann "durch".
Unsere kam immer auch ohne Bier durch, aber er hat nach der bezahlten Rechnung öfter noch eine Mahnung hinterherschickt. Manche Kunden könnten ja ein schlechtes Gedächtnis haben...
Nach Beschwerden von Nachbarn habe ich brühwarm das Landratsamt informiert. In unseren Bezirk kam fortan ein anderer.
"Sieht ganz schlecht aus, eure Heizkiste..."
Der Geselle damals, ist schon über 25 Jahre her, hat das noch gesteigert, und Messwerte konstruiert, die eine Abnahme unmöglich machten. 3 Tage später kam plötzlich irgendein Heizungsbauer aus der Umgebung vorbei "Herr R.B. ihre Heizung muss ausgetauscht werden, ich habe hier ein tolles Angebot für Sie. In 3 Wochen sind wir sowieso hier in der Nachbarschaft, da könnten wir das gleich mit erledigen. Einfach hier unterschreiben". Da gingen bei mir alle Alarmglocken an, und ich habe ihn erst einmal gefragt, woher er wissen möchte, dass meine Heizungsanlage ausgetauscht werden muss, und nach etwas Gestammel und irgendwelchen Sprüchen, habe ich ihm diplomatisch erklärt, dass ich kein Interesse habe.
Tja, und nun kommt der Buschfunk in´s Spiel, hier auf dem Land kennt jeder jeden, und siehe da, die beiden haben die Nummer anscheinend im ganzen Ort (vermutlich im ganzen Bezirk) abgezogen. Also LRA angerufen, und nachdem die Dame dort auf meine Fragen auch ziemlich ausweichend geantwortet hat, habe ich Briefe geschrieben. An den BSFM, und ihm mitgeteilt, dass sein Geselle bei mir nichts mehr verloren hat, und ich wegen dieser "Messung" bereits einen Brief an das LRA geschickt habe. Keine Woche später stand der BSFM vor der Tür (sein Geselle saß im Auto) und hat noch einmal gemessen, und siehe da, alles im grünen Bereich. Im kommenden Jahr hatte er einen neuen Gesellen.
Der o.g. Heizungsbauer hat jahrelang an der Heizungsanlage meiner Nachbarin ( damals 83J alt, alleinstehend) die Wartung gemacht, und trotzdem ist die Anlage regelmäßig ausgefallen. Das hat sie mir irgendwann auf dem Straßenfest erzählt, "jedes Jahr Unsummen an Reparaturkosten, trotz Wartung", und der Heizungsbauer hat ihr nahegelegt, doch endlich eine neue Heizung einbauen zu lassen. Also habe ich mir noch am Abend ihren Kessel angeschaut, nach 15 Minuten war klar, der Feuerungsautomat hat einen Wackler, Bei mir aus dem Keller einen Ersatz geholt, eingesetzt, und die Heizung lief wieder fehlerfrei. Als ich ihr den Fehler erklärt habe, meinte sie nur "jetzt weiß ich auch, warum der immer wieder da an die Seite geklopft hat". Die Heizung lief dann mit ein bisschen Wartung ohne Reparaturen bis das Haus nach ihrem Tod verkauft wurde, und die neuen Eigentümer einen Pelletkessel eingebaut haben.
Be meinen Beispielen sollte man aber nicht vergessen, dass es tausende Handwerker gibt die ihren Job ganz ordentlich machen. Fehler können immer mal passieren, aber solche Fälle haben nichts mit Fehlern zu tun und werfen ein schlechtes Licht auf eine ganze Branche. Das ist nicht erst seit heute so, schlechte Handwerker gab es schon immer. Als Kunde ist es halt schwierig solche Tricks zu durchschauen, und das wird gnadenlos ausgenutzt.
Ja, genau wie es R.B. schrieb: Es gibt überall schwarze Schafe oder soll ich bei den Kaminkehrern dann sagen „weiße Schafe“.
Wie einige wissen, arbeite ich ja für einen. Und wie es schon geschrieben wurde, es sind die meisten in Ordnung, aber leider ist es für den Kunden schwer zu durchschauen.
Wie auch.
Wenn ich bedenke, wie komplex mittlerweile die Gesetze sind. Zumindest, wenn ich die Entwicklung des GEG anschaue.
Und auch der Kaminkehrer wird nicht immer informiert. Bei dem Selbstbastler kann ich mir auch durchaus das Szenario: „Der Kaminkehrer nur Geld, also sag ich dem nichts.“ vorstellen. Wie soll der denn das mitbekommen, außer über Buschfunk, wenn jemand da selbst was bastelt.
Der Hals steckt schnell in der Schlinge.
Hier hatte es mal heftig gebrannt und mein Chef wurde entweder von der Polizei vernommen oder hat sich zumindest darauf vorbereitet, weil im Gebäude ein Öl-Kessel war. Also passen die nach Möglichkeit schon auf, was da im Kehrbezirk passiert.
Wobei die ja sehr verschieden sind (Stadt-Land).
Auch ein Schorni kann nicht 24/7 jede Heizungsanlage überwachen. Das ist wie beim Auto und TÜV, wie oft werden Autos so hingetrickst, dass sie die HU bestehen und noch den "TÜV Stempel" kriegen, und zuhause angekommen wird munter weiter geschraubt.
Ich hatte das zu Beginn meiner Selbständigkeit auch unterschätzt, und später gleich zu Beginn eines Berichts einen Hinweis aufgenommen:
ZitatDie in diesem Bericht ausgeführten Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den unter 1.5 genannten Prüfgegenstand und die im Bericht dokumentierte Prüfumgebung sowie den dabei verwendeten Prüfaufbau. Das Prüflabor übernimmt keine Haftung für Schlussfolgerungen und Verallgemeinerungen, die aus den Prüfergebnissen für weitere Muster oder Exemplare des durch den Prüfling vertretenen Gerätetyps gewonnen werden.
Unter 1.5 und im Anhang habe ich dann versucht den Prüfling möglichst genau zu beschreiben, Seriennummern, Photos usw. Diese pingelige Vorgehensweise wurde erforderlich, weil immer mal wieder Geräte produziert und verkauft wurden, die mit dem Prüfmuster nicht mehr übereinstimmten.
Wie oft hört man, "der Schorni hat das doch abgenommen", aber das heißt noch lange nicht dass eine Bastelei auch zulässig ist. Veränderungen an einer Heizungsanlage müssen nicht zwangsläufig einen Einfluss auf Abgaswerte haben, es ist also möglich, dass eine Heizungsanlage, trotz guter Abgaswerte, nicht zulässig ist. Der Schorni ist fachlich gar nicht in der Lage, jedes Detail einer Heizungsanlage zu überprüfen, und er hätte dafür auch gar nicht die Zeit. Er verlässt sich also weitgehend auf Herstellererklärungen, technische Datenblätter usw. und kann eine Anlage nur in Augenschein nehmen.
Der Hals steckt schnell in der Schlinge.
Hier hatte es mal heftig gebrannt und mein Chef wurde entweder von der Polizei vernommen oder hat sich zumindest darauf vorbereitet, weil im Gebäude ein Öl-Kessel war
Das Gefühl kenne ich.
Als ich von dieser Gasexplosion las, ging es mir siedendheiß durch den Kopf.
In dieser Straße hatte ich Mitte der Neunziger insgesamt 40 oder 50 Gaskessel eingebaut. Für jeden Eingang einen, weil diese Wohnungsbaugenossenschaft das so wollte.
Als sich der Qualm verzogen hatte, stellte sich heraus, dass ein Mieter Dutzende Propangasflaschen im Keller gelagert hatte und damit wohl manipulierte.
Meine Verantwortung war zwar 25 Jahre her, aber Vorwürfe hätte ich mir auf jeden Fall gemacht, wenn ich einen Fehler gemacht hätte.
Das wird immer wieder vergessen, es gibt ja nicht nur eine juristische Sicht, sondern immer auch eine moralische Komponente. Nicht jeder hat so ein dickes Fell dass alles an ihm abprallt. Ich kenne einen Schorni, der hat sich nach einem Vorfall (Hausbrand) in die Frührente verabschiedet, obwohl ihm nichts vorzuwerfen war. Der Schaden wurde damals eindeutig durch den Eigentümer verursacht, aber alleine die Gerüchte haben dazu geführt, dass sich der Schorni ständig Vorwürfe gemacht hat, ob er den Brand nicht doch hätte verhindern können. Er meinte, jeder Termin vor Ort ist für ihn wie ein Spießrutenlauf, und sein Geselle kann in keinem Haus seine Arbeit machen, ohne dass er auf diesen Vorfall angesprochen wird. Das geht irgendwann an die Substanz, und da hat er dann die Reißleine gezogen.