Hallo liebe Forumsgemeinde,
folgend zu unserem kürzlichen Thema (Altbestand vs. Neubauwohnung) möchte ich gerne ein Update geben. Allerdings ergibt sich für uns nun eine neue Fragestellung, daher ist hoffentlich die Eröffnung eines neuen Themas okay.
Wir haben uns in der Familie geeinigt, dass wir von unseren Eltern ein Haus übernehmen auf einem schönen, ländlich gelegenen Grundstück in Österreich. Das Haus wurde bisher als Ferienhaus genutzt, nun möchten wir in den nächsten 3-4 Jahren dorthin umziehen (vor Schulstart des Großen).
Nur stehen wir nun vor der Frage: Abriss/Neubau oder Kernsanierung+Aufbau?
Wie würdet ihr entscheiden bzw. welche Informationen und Experten würdet ihr euch zu Rate ziehen?
Daten in Kürze:
- Grundstück ca. 2.500 qm2, Hanglage inkl. der Spitze des Hügels (Ausblick traumhaft)
- Haus Wfl. 95qm, Teil A (47qm) erbaut um 1900 (?), Teil B (48qm) in Eigenleistung um 1950. Damals beheizt nur mit Feuer/Kohle. Teils unterkellert inkl. Erdkellerraum. Wandstärke von ca. 70cm. Dachboden nicht ausgebaut/ungedämmt.
Grundriss anbei.
- Von meinen Eltern wurde saniert/eingebaut:
- Anschluss an die Abwasserversorgung des Ortes (über die lange Zufahrt zum Haus verlegt)
- Zuwasser aus eigenem Brunnen, Anschluss wurde aber schon bis zum Haus gelegt
- Zentralheizung Öl, vor kurzem (Ende 2024) Umbau zu Wärmepumpe
- Küche & Bad/WC neu (letzte 5 Jahre)
- Dämmung Kellerdecke mit aufgeklebten Platten, Eigenleistung
- ähnliche Dämmung in den Schlafzimmern (Platten innen)
- Fenster ca. 1990, einfach verglast (aber zwei Scheiben mit ca. 20cm Abstand, Gitter dazwischen)
- Anbindung ans Internet
- Gartengestaltung mit Terasse etc.
Unsere Fragen/Sorgen/Wünsche:
- Zur Vergrößerung der Wfl. wäre mindestens eine Aufstockung wäre notwendig. Mein Vater meinte damals, dies sei nur auf dem neueren Teil des Hauses (Teil B) möglich, da "die Decke das sonst nicht aushält". Anbau z.B. Räume, Wintergarten o.Ä. laut Gemeinde auch möglich
- Grundriss der Räumlichkeiten nicht 100% passend für unsere Bedürfnisse
- Das Grundstück liegt direkt an einer Bahntrasse, was uns per se nicht stört, aber in den neuen (Schlaf-)Räumen wäre eine bessere Schalldämmung (Kalksandstein?) wünschenswert.
- die neue Wärmepumpe erbringt nicht dieselbe Leistung wie die Ölheizung (kein Wunder), so dass nicht unsere favorisierten Raumtemperaturen erreicht werden. Meine Eltern hat das damals nicht gestört.
- Wand über dem Erdkeller (im jetzigen Wohnzimmer) ist feucht seit Jahren, aber kein Schimmel
- Elektrik ist von annodazumal
- Der "Charm" des Altbaus ist mal so mal so Erschließt sich mir nicht immer ganz.
Wir haben ca. €200k direkt zur Verfügung, der Rest müsste über Kredit laufen, was bei uns (Mann selbständig, ich noch in EZ) nicht ganz einfach wäre. Handwerklich sind wir beide nicht sonderlich geschickt (ich noch mehr, aber zeitlich eingeschränkt wegen der Kinder).
Wen brauchen wir jetzt? Architekten, Statiker, Bausachverständigen, Energieberater, hilfreiche Nachbarn?
Wo fangen wir bloß an bezüglich einer Bewertung bzw. Entscheidung?