Holzlager an Porenbetonkeller

  • Guten Abend,


    Wie aus dem Titel entnehmbar ist, mache ich mir Gedanken um die Statik meines Hauses.

    Ich möchte an einem Haus aus den 70er Jahren mit ca. 27mm Wandstärke Porenbeton an der Seite des Hauses ein etwa 2 Meter hohes Holzlager errichten. Das Holzlager soll 3m breit, 0,7m tief, 2,3 m Hoch (First vom Pultdach, 15° Neigung entlang der 3m) werden. (2x30cm Holzscheite senkrecht an die Hauswand)

    Das Lager steht dann direkt am Haus.


    Ich mache mir Gedanken über die Kellerwand. Die Erdaufschüttung an der Außenseite beträgt etwa 1,6m. Das Holzlager soll zwischen einer Wandaussteifung in Hausmitte bis zur äußeren Ecke reichen.


    Natürlich lasse ich 10cm Abstand zur Fassade, die ich im Voraus noch streichen möchte. Danach ist sie schlecht erreichbar.

    Die Fassade ist sicher. Es bietet sich leider kein anderer Ort auf dem Grundstück an.


    Ich mache mir Sorgen um die Druckfestigkeit der Wand. Feuchtes Holz (Eiche) wiegt über 1t/Festmeter, Das heißt, ich Stelle da dann eine Flächenlast von 1500kg pro Meter an Meine Wand. ( (1000kg/m3 Holzdichte)*0,6m tief*2m Hoch )

    Der Boden unter dem Pflaster ist auf 30 cm erdig, dann gelbweiß. Erinnert an Bausand.


    Ist das eine berechtigte Sorge oder bin ich am Overengineeren? Natürlich nur unverbindliche Tipps und Hinweise ;)


    Auf dem Foto ist das Holzlager auf der Außenseite vom Haus. Die 2 betreffenden Seiten mit Ecke sind dargestellt, sowie die etwa 50 cm vom Holzlager entfernte Aussteifung der Mauer. In der Ecke befindet sich ein Kellerfenster, dass ich nicht zubauen möchte.


    Die Alternative wäre nur eine Reihe Holz an der Hauswand, wie es üblich ist. Oder gibt's andere Ideen?


    LG

  • Ich möchte an einem Haus aus den 70er Jahren mit ca. 27 mm Wandstärke Porenbeton an der Seite des Hauses ein etwa 2 Meter hohes Holzlager errichten.

    Es geht um 27 cm Wandstärke inkl. beidseitigem Putz, oder?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das heißt, ich Stelle da dann eine Flächenlast von 1500kg pro Meter an Meine Wand. ( (1000kg/m3 Holzdichte)*0,6m tief*2m Hoch )

    Die 1.500kg pro Meter kann ich jetzt nicht nachvollziehen, denn 1.000kg/m³*0,6m*2m ergeben nach meiner Rechnung 1.200kg, wenn ich mich nicht vertippt habe.

    Den Wert kannst Du noch korrigieren, denn man setzt ja keinen FM an die Wand. Beim Stapeln ergeben sich Zwischenräume, die ja durchaus erwünscht sind damit das Holz besser abtrocknen kann. Aus 1to/m³ werden dann gestapelt grob um die 700-750kg/m³. Dein Stapel wird also irgendwas um die 850-900kg/m wiegen, oder über die 3m betrachtet ca. 2,5to. Luftgetrocknet sind das dann irgendwas um 1.700-1.900kg. Auch wenn das deutlich weniger ist, man sollte das Gewicht trotzdem nicht unterschätzen.

    Man könnte jetzt noch berücksichtigen, dass Deine Konstruktion (Unterstand) auch noch ein paar kg wiegt, das dürfte hier jedoch vernachlässigbar sein.


    Zum statischen Nachweis kann ich jetzt nichts sagen, dafür gibt es Statiker. Was ich Dir sagen kann, überschätze nicht die Tragfähigkeit des Bodens. So mancher Holzstapel hat sich nach einem starken Regen und aufgeweichtem Boden schon flach gelegt.

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  • Ist es sicher, dass die Kellerwand aus 24 cm Porenbeton + Putz besteht?


    Ob die hält, kann ein Statiker berechnen. Die Flächenlast von 1500 kg/m² drückt auch nicht direkt auf die Wand, sondern nur der horizontale Erddruckanteil. Der Erddruck insgesamt ist größer (Eigengewicht + Nutzlast auf die restliche Fläche).


    Vereinfachend ausgedrückt muss die vertikale Belastung der Wand so groß sein, dass die horizontale Belastung sie nicht umschmeißen kann.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Skeptiker ne, die 27cm sind ohne Dämmung. Mit Dämmung im Kellergeschoss Messe ich an den Außenwänden 41. Ich denke, die Dämmung ist auf der Innenseite, da der Keller als Wohnkeller ausgebaut ist. 27mm ist im Obergeschoss an den Fenstern besser sichtbar.


    R.B. waldfeuchtes Eichenholz kann bis 1,3t/m³ schwer werden. Bei sowas runde ich lieber auf, wegen Sicherheit :) Holz kommt ja feucht an und liegt dann ½ Jahr mit Eingangsgewicht Rum. Trockenes Holz muss ich nicht lagern x) Das Lager wird voraussichtlich alle 2 Jahre leer gemacht.

    Das Lager steht zukünftig auf einem bereits existenten Pflastersteinweg, der mit Beton und Natursteinen befestigt ist. Da mache ich mir keine Sorgen wegen Erosion des Erdreichs. Der Regen kommt gar nicht ordentlich an die Erde ran.


    Thomas T. 27mm ohne Dämmung, siehe mein Kommentar an Skeptiker. Jo, ich weiß, dass der Erddruck " ins Haus rein" wirkt und der Versagensfall das "Fallen der Wand ins Haus" ist, bzw dass sie etwa vom Boden ⅓ bis mittig zwischen Boden und Deckenplatte eingedrückt wird.

    Die Frage ist, ob es Erfahrungswerte gibt, ob sowas hält oder ich mir generell Sorgen machen sollte


    Edit: Ich meine natürlich Zentimeter Wandstärke und nicht Millimeter. Ich lebe nicht in einem Karton 😂

  • Skeptiker ne, die 27cm sind ohne Dämmung.

    Von Dämmung hatte ich nichts geschrieben.

    Edit: Ich meine natürlich Zentimeter Wandstärke und nicht Millimeter. Ich lebe nicht in einem Karton 😂

    Das beruhigt!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Skeptiker Ich hab Putz und angeklebte Putzplatten an der Fassade, die nicht bis an die Fenster heranreichen. Mir fehlt leider der Fachbegriff. Die Gesamtwandstärke im Erdgeschoss an den Fenstern liegt bei Etwa 29cm (ohne Putzplatten mit einer Dicke von ca. 5cm)

  • Die Frage ist, ob es Erfahrungswerte gibt, ob sowas hält ...

    Für Dein Haus gibt es keine Erfahrungswerte.


    Näherungsweise verallgemeinerte Erfahrungswerte sind in den vereinfachten Nachweisen für Kellerwände nach DIN EN 1996 enthalten, siehe z.B. hier.


    Es geht auch komplizierter. Man kann ggf. auch horizontale Druckbögen nachweisen, wenn die minimale Auflast nicht ausreicht.


    Die Nachweise sind aber nix für ein Forum.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Thomas T. Den Nachweis hab ich auch schon gefunden. Ich hab gehofft, ich mache es wie Architekten und plane mit Erfahrungswerten, aber ums Rechnen komme ich wohl doch nicht drum herum :(


    Das Haus ist jedoch aus einem Katalog. Evtl gibt's doch Erfahrungswerte. Meine Nachbarn haben den identischen Schnitt mit Anpassungen. (Mal Tiefgarage, Mal Hochterrasse etc.)

  • Ich hab gehofft, ich mache es wie Architekten und plane mit Erfahrungswerten,...

    Architekten oder auch Ingenieure planen kaum abschließend nach Erfahrungswerten. Die Dimensionierung und Bemessung erledigt dann der Statiker/Tragwerksplaner.


    Erfahrungswerte für Kellerwände mit Geländeauflasten von 15 kN/m² dürften insgesamt dünn gesät sein. Ich hatte jedenfalls so einen Fall in 38 Jahren Berufsleben noch nicht.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Thomas T. Ist der vereinfachte Nachweis der Druckfestigkeit bei der zusätzlichen Auflast von knapp 1,2t Holz noch anwendbar?

    Durch die Bodenwichte lande ich bei einer Gesamtlast außerhalb des Hauses von > 15kN pro m? 🤔


    Rechnen Werd ich es einmal, aber so, wie die Situation aussieht, werde ich auf die zweite Reihe Holz vermutlich verzichten, um mir die Kopfschmerzen zu ersparen. Dann ist das Lager nur 40 tief und 700kg pro Meter an der Hauswand in feuchten Zustand.

    Schade, dass nicht mehr Platz vorhanden ist, aber lieber eine stabile Kellerwand als ein halbes Jahr mehr Holz 😇

  • Die Frage ist, ob es Erfahrungswerte gibt, ob sowas hält oder ich mir generell Sorgen machen sollte

    gibts aber nicht für Kellerwände

    wiedie Kellerwand betroffen ist hängt von der Druckausbreiotung ab.

    Bodenverdichtung ist thema im Ackerbau da finden sich für den zweifelfall Berchnungformel.

    Aber hier mal zur Vorstellungfähigkeit

    Einfluss vom Traktorgewicht auf die Bodenverdichtung

    wie man sehen kann ist die ausbreitung eher zwiebelförmig und in den Beispielfällen bei ca 30cm schluss.

    Aber ich hätte da noch ander Fragen

    2m höhe Umfallgefahr u.A. durch Schwund.

    Wie kommt die Luft zwischen die stapel.

    Bei mir kommen da Brett und steine als Auflager ins Spiel und schon ist aus mit der föächigen Belastung.

    Mit noch pfeifenden Vogel und nach einem haben Jahr schon trocken, bei Eiche

    eher unrealistisch. Mein dick geklopfter Daumen sagt mir 1cm/Jahr.

    Bei Eichenholz waldfrisch ist ein Jahr optimitisch bei guter Lufttrocknung eher 2 Jahre.

    So ein doppelstapel ist da eher nicht ideal, weil woher weiß die Luft wie sie sich aufteilen soll.

    Für die Gewichtseinschätzung würde ich den Umrechnungfaktor für luftig gestapeltes Holz ansetzen.

    0,7 fm ergeben 1 Raummeter bei 33cm Scheitlänge


    Wenn man es genau wissen möchte und auf kante anlegt , heißt es bodenschichtung eruieren durch die schichte jeweils zur Wand rechnen.

    22.04.1945 die amerikanischen Truppen erreichten bei Wetterfeld einen der Todesmärsche

    von Flossenbürg nach Dachau und befreiten 3000 - 4000 Überlebende von ehemals 10000

    23.04.1945 Befreiung der zum Sterben zurück Gelassenden, im Flossenbürger Stammlager

  • Holz kommt ja feucht an und liegt dann ½ Jahr mit Eingangsgewicht Rum.

    aber nicht als Festmeter, sondern entweder als Rundholz oder aufgespalten. In Deinen Unterstand kommt ja aller Wahrscheinlichkeit nach Scheitholz, also aufgespalten, entweder in 30cm Länge (typ. für Holzofen) oder 50cm (typisch für größere Holzkessel). Ein Festmeter verteilt sich also auf ca. 1,4-1,6 Raummeter, je nachdem wie dicht man die einzelnen Scheite setzt. So werden dann aus 1.100-1.200kg (da ist der Stamm schon ziemlich nass) halt irgendwas um die 700-850kg/Ster (Raummeter). Also wiegt Dein gesamter Unterstand (Standfläche 60cm x 300cm, ohne Eigengewicht der Konstruktion, ohne Schneelast o.ä.) um die 2.500kg (wahrscheinlich) bis 3.000kg (eher unwahrscheinlich), oder halt 833-1.000kg pro Meter Breite.


    Ich würde also keine extremen Annahmen ansetzen, das führt nur zu einer unnötigen "Überdimensionierung".

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  • waldfeuchtes Eichenholz kann bis 1,3t/m³ schwer werden. Bei sowas runde ich lieber auf, wegen Sicherheit :) Holz kommt ja feucht an und liegt dann ½ Jahr mit Eingangsgewicht Rum.

    habe ich Rum gehört? :bier:


    Das ist aber das reine Materialgewicht. Für Brennholz als Schüttgut gibt der EC1-1-1 in Tab. A.11 (zitiert nach Schneider Bautabellen 23. Auflage) die Wichte mit 5,4 kN/m3 an. Das sind gerade einmal 40 % Deiner falschen Annahme!


    Im Übrigen Verweise ich auf diese allgemeinen Hinweise zu stat. Anfragen hier im Forum.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Erfahrungswerte für Kellerwände mit Geländeauflasten von 15 kN/m² dürften insgesamt dünn gesät sein. Ich hatte jedenfalls so einen Fall in 38 Jahren Berufsleben noch nicht.

    Mit anderen Worten, die hast in 38 Jahren keinen Keller geplant, der an einer Straße verläuft? Die Geländeauflast von 15 kN/m² würde grob einem SLW 30 entsprechen. Der hätte 16,7 kN/m² und wäre regelmäßig zumindest im Wandfußbereich auch anzusetzen, wenn die Straße durch einen Gehweg vom Haus getrennt ist.

    Davon aber mal abgesehen, rechnet der TE mit 15 kN/m bzw. mit 15/0,6 = 25 kN/m²


    gibts aber nicht für Kellerwände

    wiedie Kellerwand betroffen ist hängt von der Druckausbreiotung ab.

    Bodenverdichtung ist thema im Ackerbau da finden sich für den zweifelfall Berchnungformel.

    Aber hier mal zur Vorstellungfähigkeit

    Einfluss vom Traktorgewicht auf die Bodenverdichtung

    Nein, die Bodenverdichtung hat mit dem Einfluss der Geländeauflast auf die Kellerwand nichts zu tun. Auch die im Link gezeigten Druckzwiebeln nicht. Um die Auswirkungen der Geländeauflast auf die Kellerwand zu ermitteln hilft, wenn es schon ein Link sein soll, eher dieser Link weiter. Der zeigt aber auch, dass es für einen Laien nicht ganz einfach sein dürfte, das zu ermitteln.

    ch mache mir Sorgen um die Druckfestigkeit der Wand. Feuchtes Holz (Eiche) wiegt über 1t/Festmeter, Das heißt, ich Stelle da dann eine Flächenlast von 1500kg pro Meter an Meine Wand. ( (1000kg/m3 Holzdichte)*0,6m tief*2m Hoch )

    Nach DIN EN 1991-1-1, Tab. A.11 darf das Eigengewicht von Brennholz ganz allgemein mit 5,4 kN/m³ angenommen werden. Nach meinem Verständnis bezieht sich diese Angabe auf den Schüttraummeter Brennholz. Das Eigengewicht eines Festraummeters Brennholz dürfte demnach mit 7,6 bis 8,5 kN/m³ angesetzt werden. Bei den von Dir geplanten Abmessungen von 0,60 m x 2,00 m ergäbe sich somit eine Auflast auf das Gelände von 7,6*0,6*2,00 = 9,12 kN/m bis 8,5*0,6*2,00 = 10,2 kN/m. Sinnvoller wäre es hier aber mit Flächenlasten zu rechnen. Die Flächenlasten liegen zwischen 7,6*2,00=15,2 kN/m² und 8,5*2,00=17,0 kN/m². Aus dieser Geländeauflast lässt sich dann nach DIN 4085 der Erddruck auf die Wand ermitteln, wozu aber die Bodenkennwerte des anstehenden Erdreiches bekannt sein müssen. Insgesamt wäre das Unterfangen aber, wie die Kollegen schon geschrieben haben, eine Frage für einen Tragwerksplaner. Überschlägig gerechnet wird das nämlich mindestens eng...

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • Mit anderen Worten, die hast in 38 Jahren keinen Keller geplant, der an einer Straße verläuft?

    Nein. So häufig kommt das hier nicht vor, dass Wohngebäude mit Mauerwerkskellern direkt an der Straße geplant werden.


    In den 90ern habe ich jede Menge Mauerwerkskeller für Fertighäuser, vorwiegend in Berlin, gerechnet. Die hatten wegen fehlender Auflast i.d.R. große Bereiche mit bewehrtem Mauerwerk.


    Keller werden m.E. eigentlich gar nicht mehr in Mauerwerk ausgeführt, jedenfalls ist mir in den letzten 10 Jahren keiner mehr untergekommen.


    Einen Keller aus 24 cm dicken Porenbetonwänden hatte ich noch nie, selbst im Bestand nicht.


    Daher wird es nicht viel Erfahrungswerte geben.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Nach DIN EN 1991-1-1, Tab. A.11 darf das Eigengewicht von Brennholz ganz allgemein mit 5,4 kN/m³ angenommen werden. Nach meinem Verständnis bezieht sich diese Angabe auf den Schüttraummeter Brennholz. Das Eigengewicht eines Festraummeters Brennholz dürfte demnach mit 7,6 bis 8,5 kN/m³ angesetzt werden.

    Mit welchen Umrechnungsfaktoren arbeitest Du hier? Ganz grob 1FM = 1,4RM = 2SRM

    Ich vermute mit den 5,4kN/m³ ist der typische Raummeter (Ster) gemeint. 1 Ster Buche getrocknet hat irgendwas um die 500kg, waldfrisch um die 800kg. Als SRM wäre das auch denkbar, dann wären die 5,4kN/m² eben waldfrisch, aber was meinst Du dann mit Festraummeter? Das müsste dann doch Raummeter (Ster) sein.

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  • Mit welchen Umrechnungsfaktoren arbeitest Du hier? Ganz grob 1FM = 1,4RM = 2SRM

    Da der von uns zitierte EC dem Wert einen Böschungswinkel zuordnet, kann sich der EC nur aus SRM beziehen. Entsprechend wäre mit einem Faktor von 0,7 zu rechnen, oder?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Mit welchen Umrechnungsfaktoren arbeitest Du hier? Ganz grob 1FM = 1,4RM = 2SRM

    1 Raummeter = 0,7 Festmeter = 1,4-1,6 Schüttraumeter

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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  • Also meinst Du mit "Festraummeter" einen Raummeter (Ster) und nicht einen Festmeter (FM). Dann wird mit waldfrischem Holz gerechnet, was ja auch Sinn ergibt.


    Mich hat der "Festraummeter" verwirrt,

    Das Eigengewicht eines Festraummeters Brennholz dürfte demnach mit 7,6 bis 8,5 kN/m³ angesetzt werden.

    denn der Zahlenwert passt sowohl zu einem Raummeter waldfrisch als auch zu einem Festmeter luftgetrocknet, wobei letzteres dann nicht zu den SRM und 5,4kN/m² gepasst hätte. Ich hatte mich schon gefragt, ob hier noch ein Sicherheitsfaktor zu berücksichtigen ist, denn dann wäre meine obige Annahme in #3 bzw. #13 natürlich falsch gewesen.

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  • Wir wären nicht in Deutschland, wenn Brennholzgewicht nicht genormt wäre 😂

    Mein Brennholz ist 30cm Lang. Der Kamin existiert schon.


    Ein Festmeter ist im Wald, Ein Raummeter ist gesägt, gehackt und fein säuberlich mit sehr wenig Luftzwischenraum gestapelt und ein Schüttraummeter ist ein 1m³ IBC Tank lieblos vollgeworfen 😉


    In einem kleinen Holzlager gibt es keine Schüttraummeter. Totale Platzverschwendung, Holz so zu lagern. Außer man redet über >10 Raummeter. Dann kann ich nachvollziehen, dass das nicht gestapelt wird.


    Skeptiker Deshalb habe ich im Eingangstext geschrieben, dass ich nur unverbindliche Hinweise in diesem Forum entgegennehme. Ich bin für mein Tun, mein Holzlager und meine Wand verantwortlich. Niemand aus dem Forum hier. Deshalb möchte ich auch nur Tendenzen und Erfahrungswerte erfragen. Da niemand meinen Einzelfall persönlich begutachtet hat, sondern nur mit meinen Angaben arbeitet, sind alle Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Erfahrungsgemäß weiß ich, dass Menschen (mich eingeschlossen) manchmal schwierigkeiten haben, einen Meterstab richtig zu verwenden.


    saibot2107 ich komm aus den Umweltingenieurwissenschaften und hab den Erddruck (aktiv, Passiv etc) schonmal im Studium in der Bodenphysik rechnen müssen. Hab aber keine Berechtigung irgendwas zu stempeln und es ging auch nur um Erddruck. Das Mauerwerk wurde nicht berücksichtigt. Ich bin kein Bauingenieur.

    Da sich sehr viele Leute hier Gedanken machen, ob das hält, zweifle ich an meiner geplanten Ausführung. Ich möchte nicht knapp und auf Rille rechnen. Die Materialermüdung wird sich auf Dauer rächen.


    Ist das Halbieren der Holzlagertiefe (von 60cm auf 30cm) ausreichend oder ist der Keller generell gefährdet, was zusätzliche Last angeht? Wir reden dann nur noch über 5kN pro Meter. (Durch Einreihiges Stapeln kann man weniger in die Ritzen stecken und der Luftgehalt erhöht sich, was mir gewichtstechnisch in die Karten spielt.)


    Auf der anderen Seite des Hauses ist neben dem Haus ein Carport mit einem SUV, der 2m vom Haus entfernt steht. Ich weiß nicht, ob das während der Planung bereits berücksichtigt wurde. Ich vermute schon.

    Ich Guck heute Abend Mal in meine Bauunterlagen rein.

    Ich will nicht behaupten, dass weil es da funktioniert, auf der anderen Seite genauso sein muss. Ich wollte das nur Mal einwerfen.


    LG

  • Also meinst Du mit "Festraummeter" einen Raummeter (Ster) und nicht einen Festmeter (FM). Dann wird mit waldfrischem Holz gerechnet, was ja auch Sinn ergibt.

    Richtig, gemeint war natürlich der Raummeter, also das sauber aufgestapelte Brennholz. Das ist ja das, was interessiert.

    denn der Zahlenwert passt sowohl zu einem Raummeter waldfrisch als auch zu einem Festmeter luftgetrocknet, wobei letzteres dann nicht zu den SRM und 5,4kN/m² gepasst hätte. Ich hatte mich schon gefragt, ob hier noch ein Sicherheitsfaktor zu berücksichtigen ist, denn dann wäre meine obige Annahme in #3 bzw. #13 natürlich falsch gewesen.

    Der Zahlenwert der Norm passt pauschal für alle Brennholzarten; es findet keine Unterscheidung z. B. zwischen Laub- und Nadelholz statt. Die Norm unterscheidet hier auch nicht zwischen waldfrisch und getrocknet. Ich nehme an - ich kenne hier die Historie der Norm nicht - dass es sich um statistische Mittelwerte handelt.

    Sicherheitsfaktoren sind bei der Berechnung natürlich noch zu berücksichtigen. In diesem Fall - nach meiner Interpretation - derjenige für ständige Lasten. Dadurch würde dann die natürliche Schwankung der Rohdichte von Brennholz nach oben abgedeckt werden. Eine Schwankung nach unten ist automatisch abgedeckt.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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  • saibot2107 ich komm aus den Umweltingenieurwissenschaften und hab den Erddruck (aktiv, Passiv etc) schonmal im Studium in der Bodenphysik rechnen müssen. Hab aber keine Berechtigung irgendwas zu stempeln und es ging auch nur um Erddruck. Das Mauerwerk wurde nicht berücksichtigt. Ich bin kein Bauingenieur.

    Das ist schonmal ein Anfang...

    Ist das Halbieren der Holzlagertiefe (von 60cm auf 30cm) ausreichend oder ist der Keller generell gefährdet, was zusätzliche Last angeht? Wir reden dann nur noch über 5kN pro Meter. (Durch Einreihiges Stapeln kann man weniger in die Ritzen stecken und der Luftgehalt erhöht sich, was mir gewichtstechnisch in die Karten spielt.)

    Nein, das Halbieren der Holzlagertiefe ist nicht ausreichend. An der Flächenlast ändert sich dadurch ja nichts. Diese ist alleine von der Holzlagerhöhe abhängig. Durch das Halbieren der Holzlagertiefe würde sich allenfalls die Einwirktiefe des entstehenden Erddrucks reduzieren, was das Problem ggf. noch verstärken könnte.

    Auf der anderen Seite des Hauses ist neben dem Haus ein Carport mit einem SUV, der 2m vom Haus entfernt steht. Ich weiß nicht, ob das während der Planung bereits berücksichtigt wurde. Ich vermute schon.

    Zwei Meter sind was anderes als 10 cm. Und ein SUV erzeugt auch keine 15-17 kN/m² an Geländeauflast sondern irgendwas zw. 3,5 und 5,0 kN/m², also signifikant weniger.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


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  • Und ein SUV erzeugt auch keine 15-17 kN/m² an Geländeauflast sondern irgendwas zw. 3,5 und 5,0 kN/m², also signifikant weniger.

    Und wenn die äußeren Räder 3 m von der Wand weg sind, kommt bei einer Einbindetiefe von 1,60 m nahezu nichts mehr am Wandfuß an. Die beiden anderen Räder bringen bei einem 2t-Auto insgesamt 1 t, also 10 kN, die sich bis zum Wandfuß gut verteilen und keinen großen Erddruck mehr bewirken. Deshalb ist es i.d.R. völlig ausreichend, mit einer Flächenlast von 3 kN/m² zu rechnen.


    Ich glaube davon abgesehen immer noch nicht an die 24 cm Porenbetonwand für die Kelleraußenwände. Das war schon in der DDR der 70er Jahre keine übliche Bauweise. Andererseits hat man genommen, was gerade verfügbar war.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • So, Freunde der Sonne,

    Ich habe mich in die Bauunterlagen reingelesen, die wesentlich älter sind als ich und habe dort folgende Aussagen gefunden:


    Kellergeschoss aus Hbl-S 360x240x240;

    Sockelmauerwerk aus Betonformsteinen 510x240x240, mit Ziegel hintermauert.


    Außerdem habe ich 3 Bilder angehängt. 1x den Außenputz in Bodennähe/Keller, eine Rechnung von damals für die Wandbaustoffe und einen Grundriss vom Kellergeschoss.


    Das sollte etwas Licht ins Dunkel bringen. saibot2107  Thomas T.  Skeptiker


    Ich hab Quatsch erzählt. Der von mir beschriebene Kellerwandaufbau war unvollständig. Die Wand ist offensichtlich stabiler als ursprünglich angenommen.


    Ändert sich durch die neuen Erkenntnisse die ursprüngliche Einschätzung der Situation?


    LG

  • In Deiner Beschreibung steht weiterhin Gasbeton drin, also Porenbeton. Oder fehlen da noch paar Seiten?

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Frau Maier Das ist korrekt. Es ist Gasbeton verbaut. Es fehlen keine Seiten.

    Ich meinte die Mauerziegel hinter dem Gasbeton im Keller. Ich hatte ursprünglich behauptet, dort wäre nur Gasbeton verbaut, wovon ich bis dato auch überzeugt war


    Ist das gängig/notwendig, Gasbeton zu hintermauern? Ich hab versucht googlen, aber nichts dazu gefunden. Ein informativer Link zu dem Thema würd mich freuen. Ist es förderlich für die Situation?


    Das einzige, was mir jetzt noch einfallen würde wäre

    (A) Die Höhe vom Holzlager halbieren und nur 1m hoch stapeln

    (B) Die Wand irgendwie verstärken. Wie könnte man die Wand für ständige Lasten verstärken?

    Arbeiten am/im Mauerwerk lasse ich von Fachpersonal erledigen. Das ist mir persönlich zu gefährlich.


    Habt ihr sonst noch Ideen?

  • Habt ihr sonst noch Ideen?


    Wenn die reine Flächennutzungseffizienz relevant ist, lässt sich bspw. mit einer Stahl- oder Holzunterkonstruktion (Holz ist einfacher zu transportieren und leichter = geringere Zulast, sollte allerdings bei Bodenkontakt dementsprechend beschichtet werden und ist nicht derart biegesteif) der Druck auch deutlich weiträumiger verteilen.


    Kostet allerdings Geld und Zeit, so etwas zu fertigen. Mit 5 oder gar 6 x 1(,5) Metern Unterkonstruktion und dementsprechender Biegesteifigkeit verteilt sich die Last dann weiträumiger.

    Den Holzstapel nicht derart dicht an die Wand zu platzieren ist evtl. auch eine Option, um die Druckverteilung durch Unterkonstruktion (statt effektiv 0,7-1 Meter Tiefe 1,5 - 1,8 Meter Tiefe zur Verteilung) zu maximieren.


    Bzgl. Statik kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, sind bloß Ideen zur punktuellen Belastungsminimierung.

    Freundliche Grüße,

    der nordische Fuchs