Projekt unter: Altbau energetische Sanierung/Renovierung
Da die Außenwände den größten Teil meiner Wärmeverluste ausmachen, sehe ich mich nun vor der Herausforderung meinen Altbau 53 (ja, bisher schrieb ich immer 58. Habe festgestellt, daß dies das Baujahr des Anbaus ist) mit einer Fassadendämmung zu versehen. Die Mittel sind knapp und so überlegte ich verzweifelt wie dies zu realisieren ist, bzw. in welchem Umfang. Nach grober Kalkulation kam ich zu dem Schluss, dass es wohl nur möglich ist das Haupthaus zu dämmen. Bzw den Eingangsbereich der sich im Anbau befindet. Ich gehe allerdings davon aus, dass meine Energiebilanz dadurch auf vernünftige Werte kommt und ich so meine Heizung planen kann.
Da fiel mir doch der Gitarrist unser Band in meiner Jugendzeit ein.... war der nicht gelernter Stuckateur? Heute waren wir gemeinsam vor Ort. Er sprach Klartext: Dein Budget wird nicht reichen. Aber. Er kommt ne Woche zu mir mit dem Wohnmobil, bringt mir bei wie WDVS geht und dafür muss ich grillen .
Er hat langjährige Berufserfahrung, hat mir Abläufe und benötigte Vorarbeiten erklärt. Und ich solle mir schonmal ein Schneidgerät kaufen. Mal schauen ob es sowas gebraucht gibt.
Die Diskussionen um Dämmen generell und vor allem den verschiedenen Verfahren sind ja höchst kontrovers und ich möchte keinen "Glaubenskrieg" anfangen.
Nun hätte ich ja am allerliebsten eine hinterlüftete Fassade, am liebsten mit WPC und Holzfaser oder Miwo.
Wenn es die Kosten allerdings derart im Blick zu halten gilt, wird jedoch wohl nur das EPS WDVS bleiben - bzw. an der Grenzbebauung Miwo, aus brandschutztechnischen Gründen.
Hat jemand eine Erklärung für mich wie der Feuchtigkeitstransport im Falle eines WDVS abläuft? Bitte keinen Konrad Fischer... EPS gibt es zumindest ja auch in funktionierend und mit Langzeiterfahrung. Der Nachbar erzählte mir heute, dass er in den frühen 80igern ausgelacht wurde als er das erste WDVS/EPS im Dorf hatte. Mit schlanken 10cm, die er bis heute nicht bereut.
Vielleicht hat jemand was physikalisch erhellendes beizutragen.
Die Dachüberstände dürften genügend Raum bieten, Entsorgung der Asbestverschindelung hab ich mit rund 3000€ ergoogelt. Mal sehen was die Realität bringt. Ich werde die Dämmung zunächst an der Frontseite im Erdreich beginnen. Da wo später mal die WP steht. Mit Verbundabdichtung und Perimeterdämmung XPS. Welche Stärke empfehlt ihr? Bei uns hab ich grade mal 3cm verbaut, eigentlich mehr um die Abdichtung zu schützen als zu dämmen.
Die erste "Übungseinheit" werden wir wohl an der wettergeschützten Seite beginnen. Da braucht es auch noch kein Gerüst. Den Balkon als Kältebrücke gedenke ich komplett in Styrodur einzupacken und nach Verbundabdichtung einfach mit Holzdielen zu belegen. Tipps für eine sinnvolle Dämmstärke?
Hier noch ein Bild dazu:
Hier sieht man die zu dämmende Nordseite. Beim Anbau kommt jede Menge Asbest und mangelnder Dachüberstand. Das wird dann so bleiben. Müssen.